DE1295935B - Hydrospeicher - Google Patents

Description

1 2

Die Erfindung bezieht sich auf einen zylindrischen wand durch den Überdruck der Hydraulikflüssigkeit hydro-pneumatischen Druckspeicher für senkrechten wieder zusammengedrückt und verliert ihre durch die Einbau, bestehend aus einem rohrförmigen Druck- Gasfüllung erhaltene Spannung, sobald der Druck behälter, einem oberen, das Gaseinlaßventil enthal- des Öles die Trennwand auf ihre ursprüngliche Größe tenden Deckel, einem unteren, den Flüssigkeitseinlaß 5 zurückgedrängt hat. Wird der Öldruck noch weiter enthaltenden Deckel und einer zylindrischen elasti- gesteigert, so wird die elastische Trennwand kleiner sehen Trennwand, die mit ihrem oberen Ende zwi- als ihre Herstellungsform (Herstellungsgröße der sehen Behälter und Deckel eingespannt ist und an Trennwand). Die Trennwand verliert dann ihre ihrem unteren Ende einen abschließenden Ventilkör- Formfestigkeit und hängt bei noch weiter steigendem per trägt, der im Entleerungszustand des Druckspei- io Druck der Hydraulikflüssigkeit trotz des hohen Drukchers den Flüssigkeitseinlaß versperrt. kes, dem sie von innen und von außen ausgesetzt ist,

Es sind schon mehrere Bauformen solcher Druck- schlapp im Speichergehäuse. Dies ist die kritische speicher bisher bekanntgeworden. Es erwies sich aber Phase, in der sich die Knicke und Falten bilden, immer wieder, daß eine lange zylindrische Blase bei Die elastische Trennwand steht nicht nur unter

senkrechtem Einbau Knicke und Falten erhält, die in- 15 dem Druck des Öles, der von der Pumpenarbeit herfolge der schwingungsartigen Wandbewegungen zum rührt, sondern auch unter der Einwirkung eines Aufvorzeitigen Leckwerden der Blase führten. triebes, der durch die Schwerkraft des Öles bedingt Bei birnenförmigen Blasen sind auch frei hän- ist und die blasenartige Trennwand in die Höhe gende Ventilkörper schon verwendet worden, aber treibt. Dieser Auftrieb ist unabhängig vom Druck da dieser Blasentyp unfähig ist, nennenswerte Ge- ao des Öles und wirkt sich ähnlich aus, als wenn man wichte zu tragen, müssen die Ventilkörper relativ eine schlaffe Blase bei atmosphärischen Verhältnissen klein sein und können nicht für das Glätten von FaI- in ein Ölgefäß tauchen wollte. Durch den Auftrieb ten und Knicken herangezogen werden. entstehen die schon genannten Knicke und Falten.

Es ist des weiteren bekannt, bei einem zylindri- Da während des Betriebes die Trennwand niemals

sehen Druckspeicher mit einer zylindrischen Blase an 95 in Ruhe verharrt, sondern stets den Druckimpulsen deren nicht eingespanntem Ende einen Ventilfüh- der Hydraulikflüssigkeit folgt, verursachen die rungskörper vorzusehen. Das Druckkammerende ist schwingungsartigen Bewegungen in den Knicken und zwischen diesem Ventilführungskörper und einem Falten vorzeitige Ermüdungserscheinungen und Ventilkegelkörper eingeklemmt. Diesen beiden Ven- machen auch das beste Gummimaterial vorzeitig tilkörpern ist eine Schaftverlängerung zugeordnet, die 30 durchlässig.

in einer ortsfesten Führungsbüchse geführt und durch Solange die Trennwand größer als die Herstellungseine Hubbegrenzungsmutter gehalten ist. Durch diese form ist, wird sie durch den Druck des Gases aufMittel und Maßnahmen wird die Blase vorgespannt, geblasen. In diesem gespannten Zustand neigt sie um die Bildung von Knicken und Falten zu ver- nicht zum Einknicken oder zur Faltenbildung. Es ist hindern. Mit Hilfe einer besonderen Ventilfunktion 35 daher ausreichend, wenn der Abschlußkörper so besollen Druckschwankungen ausgeglichen werden. messen ist, daß dessen Schwerkraft die Trennwand Die vorliegende Erfindung bezweckt, das Knicken in die Hydraulikflüssigkeit zieht, wenn die Trenn- und Falten der Trennwand unter Verzicht auf die wand durch den Gegendruck der Flüssigkeit wähbekannte, baulich aufwendige Ventilkonstruktion mit rend des Arbeitshubes ihre Herstellungsgröße einstörungsanfälliger Funktionsweise ganz auszuschlie- 40 nimmt und durch den weiter steigenden Druck der ßen und somit die Lebensdauer der Trennwand zu Flüssigkeit kleiner wird als die Herstellungsgröße, verlängern. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß da- Hieraus ergibt sich das Gewicht des Abschlußkördurch erreicht, daß der Ventilkörper in an sich be- pers. Es soll etwas größer bemessen sein als das kannter Weise an der elastischen Trennwand frei Gewicht des Flüssigkeitsvolumens, das bei Herstelhängend angeordnet ist und gewichtsmäßig so aus- 45 lungsgröße der Trennwand verdrängt wird, es soll gelegt ist, daß er den gesamten auf die Trennwand dieses Gewicht um 10 °/o bis 20 °/o übersteigen, um wirkenden Auftrieb der Hydraulikflüssigkeit über- auch gegen mögliche Strömungseinwirkungen im wiegt. Druckspeicher gesichert zu sein.

B i 1 d 1 zeigt im Schnitt einen Hydrospeicher ge- Der Abschlußkörper 1, 2 besteht aus zwei Teilen,

maß der Erfindung bei atmosphärischen Verhältnis- 50 Zwischen den beiden ist das freie Ende der Trennsen, ohne Gas- und ölfüllung für senkrechte Be- wand 4 eingeklemmt. Teil 1 ist so geformt, daß es triebslage; den Auslaß 3 bei sinkendem Öldruck versperrt, so-

B i 1 d 2 zeigt denselben Hydrospeicher mit Gas- bald der Öldruck unter den Füllungsdruck der Gasfüllung, ohne ölseitigen Druck; blase fällt. Die Trennwand 4 kann sich dann nicht Bild 3 veranschaulicht den Hydrospeicher bei 55 weiter in den Auslaß 3 dehnen und wird von Be-Betriebsverhältnissen, mit Gasfüllung bei betriebs- Schädigungen bewahrt (Bild 2). Das Teil 2 erhält mäßigem Öldruck des Hydrauliksystems. eine scheibenähnliche runde Form in einer Stärke, Die Positionszahlen bezeichnen: 1 und 2 Teile des wie sie zum Überwiegen des gesamten Auftriebes der Trennwandabschlusses, 3 die Flüssigkeits-Durchlaß- Flüssigkeit erforderlich ist.

Öffnung, 4 die Trennwand, 5 den Zylinder des Ge- 60 Bei solcher gewichtsmäßigen Auslegung der Abhäuses, 6 den Gehäusedeckel, 7 ein Ventil für Gas. schlußkörper 1 und 2 kann die Trennwand 4 keine

Im Anfangszustand, also ohne Gasfüllung und Knicke und keine Falten bekommen. Die Lebensohne Gegendruck des Öles, hängt eine zylindrische dauer der Trennwand wird dadurch wesentlich verTrennwand in der Form ihrer Herstellung ohne Span- längert.

nung im Gehäuse des Hydrospeichers (Bild 1). Sie 65 Der Flanschdeckel 6 trägt das Gasfüllventil 7. Die wird erst durch den Druck der Gasfüllung gespannt mit dem Flanschdeckel verschlossene große Öffnung und füllt dann den ganzen Innenraum des Hydro- ermöglicht ein leichtes Auswechseln der Trennwand, Speichers aus (Bild 2). Im Betrieb wird die Trenn- wenn diese durch ungeeignete Hydraulikflüssigkeit

oder unsachgemäße Behandlung beschädigt wird oder auch ihr natürliches Lebensalter erreicht hat.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zylindrischer hydro-pneumatischer Druckspeicher für senkrechten Einbau, bestehend aus einem rohrförmigen Druckbehälter, einem oberen, das Gaseinlaßventil enthaltenden Deckel, einem unteren, den Flüssigkeitseinlaß enthaltenden Deckel und einer zylindrischen elastischen Trennwand, die an ihrem oberen Ende zwischen Behälter und Deckel eingespannt ist und an ihrem unteren Ende einen abschließenden Ventilkörper trägt, der im Entleerungszustand des Druckspeichers den Flüssigkeitseinlaß versperrt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (1,2) in an sich bekannter Weise an der elastischen Trennwand (4) frei hängend angeordnet ist und gewichtsmäßig so ausgelegt ist, daß er den gesamten auf die Trennwand wirkenden Auftrieb der Hydraulikflüssigkeit überwiegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen