DE1294639B - Unterdecke aus an der Rohdecke aufgehaengten Tafeln - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Unterdecke aus an der fahrungsgemäß auch bei den vorgenannten bekannten Rohdecke aufgehängten, an allen Rändern mit hoch- Bauweisen deshalb behindert, weil die an der Rohstehenden Schenkeln versehenen Tafeln, bei der jede decke unmittelbar oder an einer Tragkonstruktion bezweite Tafelreihe mit Hängern unmittelbar an der festigten Tafeln sich gegenseitig durch Seitendruck Rohdecke befestigt und und bei der die dazwischen- 5 bzw. Korrosionseinflüsse verklemmen. Ein weiterer liegenden Tafelreihen an den ersteren gehalten sind. Nachteil der bekannten Unterdecken mit Tragkon-Es sind bereits Unterdecken aus vorgefertigten Tafeln, struktion besteht darin, daß einzelne Tafeln sich von aus Holz, Gips, Metall oder Kunststoff bekannt, wo- selbst aus der Tragkonstruktion lösen und herabfallen bei die Tafeln an besonderen Unterkonstruktionen können, wenn das Bauwerk durch Eigenbewegung, befestigt sind, die als selbständige Tragekonstruktion io Bauversatz oder starke äußere Erschütterung, die an der Rohdecke aufgehängt sind. Die Tafeln werden starre Tragkonstruktion deformiert, also indirekt an der Rohdecke aufgehängt. Erfindungsgemäß werden bei einer Unterdecke aus

Ebenso ist es bekannt, die einzelnen Tafeln mit an der Rohdecke aufgehängten, an allen Rändern mit Hängern unmittelbar an der Rohdecke aufzuhängen hochstehenden Schenkeln versehenen Tafeln, bei der und untereinander zu verbinden. 15 jede zweite Tafelreihe mit Hängern unmittelbar an

Beide Deckenarten verursachen an sich vermeid- der Rohdecke befestigt ist und bei der die dazwischenbare Kosten an Material und Arbeitsaufwand. liegenden Tafelreihen an den ersteren gehalten sind,

Bei der indirekten Aufhängung ist es unerläßlich, die genannten Nachteile dadurch beseitigt, daß jeweils daß eine tragende Unterkonstruktion in Form von mindestens zwei Tafeln der unmittelbar an der Roh-Lattenrosten, Profilschienen, Rohrrahmen u. dgl. an 20 decke befestigten Tafelreihen mit Hilfe von Verbinder Rohdecke des Bauwerks angebracht wird, an dungsleisten zu starren Montagetrageinheiten verbunwelcher die obenerwähnten Einzelelemente befestigt den sind. Dabei dienen zur Halterung einer einzelnen werden. Hierzu werden die einzelnen Elemente auf Tafel einer dazwischenliegenden Tafelreihe vorteildie Tragekonstruktion aufgelegt bzw. an diese ange- hafterweise vier im Eckbereich der Tafel an gegenschraubt. Bei der Verwendung von dünnwandigen as überliegenden Schenkeln befestigte, bügelartige Schar-Metallplatten werden diese z. B. mit ihren Seiten- nierfedern, die mit ihrem freien Schenkelende jeweils wänden in die klemmfähig ausgestalteten Metallprofile eine Bohrung im Schenkel der Tafel und eine dazu der Konstruktion eingeklemmt. fluchtend angeordnete Bohrung im Schenkel der Tafel

Die zur Erstellung der verschiedenartigen Trage- einer benachbarten Tafelreihe durchsetzen, konstruktionen benötigten Latten, Profilschienen bzw. 30 Das freie Schenkelende der Scharnierfeder weist Rohre müssen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zweckmäßig eine abgesetzte Spitze auf, wobei die eine Länge zwischen 5 und 8 m haben, also Längen- Feder derart an der Innenseite der Tafelwand befestigt ausmaße, die den Transport zur Baustelle und die ist, daß ihre Spitze eine Lochung dieser Wand durchVerarbeitung an der Baustelle behindern. Außerdem dringt und nach außen vorsteht. Beim Einbau der erfordert die bei diesen Längen auftretende Flexibili- 35 Tafeln dient diese hervorstehende Spitze als Auflage tat des Materials den zusätzlichen Einbau von Ver- in der entsprechenden Lochung in der Seitenwand der steifungen, wodurch die Unterkonstruktion erst zur benachbarten Tafel. Durch Zurückziehen der Schar-Aufnahme der einzelnen Tafeln geeignet werden. nierfeder, was beispielsweise mit Hilfe eines durch ein Die Länge der einzelnen Latten, Schienen oder Loch in der Tafel geführten Drahthakens bewerkstel-Rohre sowie die obenerwähnte notwendige Verstei- 40 ligt werden kann, löst sich die Tafel mit einer türfungseinrichtung behindern auch wesentlich die De- artigen Schwenkbewegung aus dem Deckenfeld, ohne montierbarkeit der Unterdecke. daß sie dabei herunterfällt. Durch Hochklappen wird Bei der unmittelbaren Aufhängung der Decken- die Deckenöffnung wieder geschlossen, weil dabei die elemente an die Rohdecke entfällt wohl die kost- Scharnierfeder wieder in ihr Ruhestellung zurückspielige Tragekonstruktion als solche, dagegen ent- 45 federt.

stehen hohe Montagekosten dadurch, daß die Einzel- Damit die Tafeln in die gewünschte Höhenstel-

elemente einzeln an der Rohdecke befestigt werden lung verbracht und nach Wunsch in eine Hänge- und hierfür eine Vielzahl von Deckenfestpunkten er- Stellung überführt werden können, sind sie zweckfordern, die wiederum das Ausrichten der Montage- mäßig im Eckenbereich jeweils mit dem streifendecke in die horizontale Lage erschweren und die 50 förmigen Ende von Aufhänge-Spannschlössern geDemontage von Deckenteilen fühlbar behindern. lenkig verbunden, wobei jedes streifenförmige Ende Eine leichte Demontierbarkeit ist aber von großer mit beidseitigen Aussparungen versehen ist, während wirtschaftlicher Bedeutung, weil neuerdings von Seiten die Schenkel der Tafeln an den Tafelecken durch der Bauwirtschaft das Bestreben besteht, alle Ver- einen Schlitz getrennt sind.

sorgungsleitungen wie Licht- und Kraftstromleitun- 55 Die Erfindung ist nachstehend an Hand des in der gen, Signaleinrichtungen, Gas- und Wasserzuleitun- Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher gen, Wasserableitungen sowie die Frischluft- und erläutert. Es zeigt

Heizungsluftzuführung durch den Deckenhohlraum Fig. 1 eine aus drei Tafeln zusammengestellte

zu leiten, d. h. durch den Raum, der durch das An- Montage-Trageinheit, bringen der Unterdecke an der Rohdecke des Baus 60 F i g. 2 die Verbindungsleiste für die Tragelemente, gebildet wird. F i g. 3 einen Teil der Unterdecke mit in die End-

Zur Kontrolle und gegebenenfalls Reparatur der lage bzw. mit in der Hängelage sich befindenden Versorgungsleitungen müssen die Unterdecken an je- Montage-Trageinheiten und Tafeln, der Stelle durch Abnehmen von einzelnen Tafeln oder Fig. 4 einen Ausschnitt von zwei aufeinander-

einer Vielzahl dieser geöffnet und wieder geschlossen 65 folgenden Montage-Trageinheiten, die durch ein werden können, und zwar so schnell und einfach wie Spannschloß miteinander verbunden und an der Rohmöglich und ohne Spezialwerkzeuge. Dieses ange- decke befestigt sind, strebte leichte sowie einfache Demontieren wird er- Fig. 5 eine entsprechende Ausführung nach

F i g. 4, wobei jedoch die eine Montage-Trageinheit sich in der Hängelage befindet,

F i g. 6 eine Scharnierfeder,

F i g. 7 die Verbindung einer Tafel mit einer Montage-Trageinheit mittels Scharnierfedern in Draufsieht,

F i g. 8 eine perspektivische Darstellung der Verbindung einer Tafel mit einer Montage-Trageinheit, wobei die Tafel sich in der Hängestellung befindet.

Wie aus Fig. 1 und 3 zu ersehen ist, wird die Unterdecke 1 von Montage-Trageinheiten 2 und Tafeln 3 gebildet. Gemäß der F i g. 1 besteht die Montage-Trageinheit 2 aus drei Tafeln 4, während entsprechend der Fig. 3 die Montage-Trageinheiten 2 beispielsweise jeweils von zwei Tafeln 4 gebildet werden.

Die Verbindung der Tafeln 4 untereinander zu einer Montage-Trageinheit 2 erfolgt mit einer Verbindungsleiste 5, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist. Diese Leiste ist mit Schlitzen 6 und Lochungen 7 versehen, wobei ao sich die Schlitze 6 über die Schenkel 8 der angrenzenden Tafeln 4 setzen, während die Lochungen 7 mit den Lochungen 9 der Schenkel 10 der Tafeln 4 korrespondieren. Zur Erzielung einer starren Einheit werden die Verbindungsleisten 5 mit den Tafeln 4, beispielsweise durch Nieten, die sich durch die Lochungen 7, 9 erstrecken, verbunden. Die Montage-Trageinheiten 2 werden dann über Spannschlösser 11 und Hängedrähte 12 an die Rohdecke 13 angehängt.

Wie aus F i g. 4 und 5 hervorgeht, werden die Montage-Trageinheiten 2 durch die Spannschlösser 11 untereinander verbunden, und zwar mittels einer im unteren Bereich des Spannschlosses 11 anzusetzenden Schraube 14. Die Darstellung nach F i g. 4 zeigt zwei Tafeln 4 von zwei zu verbindenden Montage-Trageinheiten in der horizontalen Endstellung. Die Darstellung nach F i g. 5 zeigt die beiden Tafeln 4 der benachbarten Montage-Trageinheiten in der Montagestellung, d.h., die eine Tafel 4 befindet sich bereits in der Endstellung, während sich die andere Tafel 4 noch in der Hängestellung befindet. Hierbei legt sich die Eckaussparung 15 in eine Aussparung 16 am streifenförmigen Ende des Spannschlosses 11.

Die Tafeln 3 werden, nachdem die Montage-Trageinheiten 2 an der Rohdecke aufgehängt sind, anschließend in die Zwischenräume 17 eingesetzt. Das Einsetzen erfolgt mittels der Scharnierfedern 18 gemäß Fig. 6. Eine Scharnierfeder besteht aus einem U-förmigen, bügelartigen Teil 19 mit einem Schlitz 20 und einem abgebogenen Schenkelende 21 mit einer abgesetzten Spitze 22. Die Scharnierfeder 18 wird, wie in F i g. 7 und 8 dargestellt, über einen Niet 23 mit dem Schenkel 24 der Tafel 3 fest verbunden. Hierbei durchsetzt die abgesetzte Spitze 22 die Bohrung 25 der Tafel 3. Soll eine Tafel 3 mit einer Montage-Trageinheit 2 verbunden bzw. in den Zwischenraum 17 eingesetzt werden, dann wird zunächst die Scharnierfeder 18 am freien Ende so weit zurückgezogen, daß deren abgesetzte Spitze 22 aus dem Bereich der Montage-Trageinheit 2 kommt. Ist die Tafel 3 in die Einsetzstellung gebracht, dann wird die Scharnierfeder 18 losgelassen, so daß die Spitze 22 durch die Eigenfederung in die Bohrung 26 der Trageinheit einrastet und somit die gewünschte lösbare Verbindung herstellt.

Durch diese Ausbildung der Tafeln, Verbindungsleisten, Scharnierfedern und Spannschlösser ist es möglich, bei geschlossenem Deckenverband jede der zwischen den unmittelbar an der Rohdecke befestigten Tafelreihen liegenden Tafeln 3 beim Herausziehen der Spitzen der freien Schenkelenden zweier gegenüberliegender Scharnierfedern aus den Bohrungen der Tafeln um die in der Befestigungsstellung verbleibenden Spitzen der beiden anderen Scharnierfedern in die Lotrechte zu verschwenken, während die Tafeln 4 bei aus dem Deckenverband herausgenommenen Tafeln 3 durch Lösen jeweils zweier benachbarter Spannschlösser 11 um die Achse der in der Haltestellung verbleibenden beiden Spannschlösser in die senkrechte Hängestellung verschwenkbar sind.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Unterdecke aus an der Rohdecke aufgehängten, an allen Rändern mit hochstehenden Schenkeln versehenen Tafeln, bei der jede zweite Tafelreihe mit Hängern unmittelbar an der Rohdecke befestigt ist und bei der die dazwischenliegenden Tafelreihen an den erstereri gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mindestens zwei Tafeln (4) der unmittelbar an der Rohdecke befestigten Tafelreihen mit Hilfe von Verbindungsleisten (5) zu starren Montage-Trageinheiten (2) verbunden sind.

2. Unterdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Halterung einer einzelnen Tafel (3) einer dazwischenliegenden Tafelreihe vier im Eckbereich der Tafel an gegenüberliegenden Schenkeln befestigte, bügelartige Scharnierfedern (18) dienen, die mit ihrem freien Schenkelende (22) jeweils eine Bohrung (25) im Schenkel der Tafel (3) und eine dazu fluchtend angeordnete Bohrung (26) im Schenkel der Tafel (4) einer benachbarten Tafelreihe durchsetzen.

3. Unterdecke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Schenkelende (21) der Scharnierfeder (18) eine abgesetzte Spitze (22) aufweist.

4. Unterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafeln (4) im Eckenbereich jeweils mit dem streifenförmigen Ende von Aufhänge-Spannschlössern (11) gelenkig verbunden sind, daß jedes streifenförmige Ende mit beidseitigen Aussparungen (16) versehen ist und daß die Schenkel der Tafeln (4) an den Tafelecken durch einen Schlitz (15) getrennt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen