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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung. zum Zusammenschließen
von Blättern, insbesondere von Zeitungen, mittels eines den Blattstapel in einern.
Schlitz durchsetzenden und den Stapelrücken überquerenden Bandes.
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Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (USA.-Patentschrift 2 468
355) besteht aus einem flexiblen unelastischen Materialstreifen, der zwei
verschieden breite laschenförmige Teile aufweist. Zum Zusammenschließen der losen
Blätter werden diese auf den schmalen laschenförnügen Teil aufgefädelt und mit Hilfe
des breiten laschenfönnigen Teiles zusammengehalten> der um den Rücken des Stapels
gelegt wird und hintereinander angeordnete Querschlitze aufweist, durch welche der
schmale laschenförmige Streifen zur Sicherung der Lage des Heftgutes gezogen und
alsdann von oben durch eine Lochung hindurch unter den breiten laschenförmigen Teil
geschoben wird. Hierbei ragt der breite laschenförmige Teil mit dem untergesteckten
Teil vom Rand des Heftgutes aus über das Heftloch hinaus über einen wesentlichen
Teil des Heftgutes. Das Heftgut wird an diesen Stellen abgedeckt. Außerdem ist durch
die bekannte Vorrichtung auch kein einwandfreies Zusammenhalten des gestapelten
Heftgutes gewährleistet, wenn dieses während der Benutzung aufgeschlagen wird. Durch
das häufige Aufschlagen des Heftgutes lockert sich nämlich der schmale laschenförmige
Teil, so daß zwischen den zusammengeschlossenen Blättern, Zeitungen od. dgl. ein
Spielraum entsteht und die Blätter, Zeitungen od. dgl. sich gegeneinander verschieben
können. Erfahrungsgemäß besteht jedoch bei einer lockeren Heftung die Gefahr, daß
beim Umblättern einzelne Blätter leicht herausgerissen werden können. Aber selbst
bei einem festen Zusammenschluß der Blätter, Zeitungen od. dgl. verschieben sich
die Blätter gegeneinander, weil unter Einwirkung der hierzu aufgewendeten Zugkraft
der Rücken des Blattstapels nach außen gewölbt wird.
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Dieselben Schwierigkeiten treten auch bei einer weiteren bekannten
Vorrichtung zum Zusammenschließen von Blättern (französische Patentschrift
1271064) auf, die ebenfalls auf dem gleichen Wirkungsprinzip beruht und aus
einem flexiblen, jedoch unelastischen Band hergestellt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung
zum Zusammenschließen von Blättern, insbesondere Zeitungen, mittels eines den Blattstapel
in einem Schlitz durchsetzenden und den Stapelrücken überquerenden Bandes so weiterzubilden,
daß auch bei häufigem Benutzen und Aufschlagen des mittels dieser Vorrichtung zusammengeschlossenen
Blattstapels sichergestellt ist daß der Heftrand fest zusammengehalten und dabei
die Lage der einzelnen Blätter im Heftrand auch bei häufigem Umblättern des Blattstapels
in der Heftvorrichtung nicht verschiebbar ist.
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Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß das geschmeidig
ausgebildete Band an der zum Stapelrücken parallelen Innenkante einer formbeständigen,
auf dem Stapel aufliegenden Grundplatte befestigt ist, die an der entlang dem Stapelrücken
verlaufenden Kante zwei an diesem anliegende flachgedrückte Ösen für einen Sicherungsstab
und zwischen den ösen eine vorstehende Verbreiterung mit einem Schlitz zum Durchstecken
des den Stapelrücken überquerenden Bandes aufweist. .-Eine nach diesen Merkmalen,-der
Erfindung ausgebildete Vorrichtung ist besonders für das Zusammenschließen von Zeitungen
geeignet, da mit der in der Herstellung verhältnismäßig einfachen und billigen Vorrichtung
das Zusammenschließen des Schriftgutes zuverlässig und schnell durchführbar ist.
Darüber hinaus ist von besonderem Vorteil, daß durch die wieder leicht lösbare Vorrichtung
die Nutzfläche des Heftgutes nicht von Teilen der Vorrichtung bedeckt ist. Insbesondere
gewährleisten die unter einem rechten Winkel zueinander angeordnete Grundplatte
und flachgedrückten ösen durch das spielfreie Anliegen an der Rückenkante des Heftgutes
eine einwandfreie, gegen Verschieben einzelner Blätter gesicherte Stapelung des
Heftgutes.
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Außerdem kann die Grundplatte der Vorrichtung zur Anordnung von Aufschriften
herangezogen werden. Die Anordnung von Aufschriften ist für Bibliotheken und Gaststätten
zum Aufbringen des Eigentümernamens von Bedeutung.
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Vor dem Anbringen der Vorrichtung ist im Heftrand der Zeitung, Blätter
od. dgL ein Schlitz anzuordnen, der mit Hilfe eines Taschenmessers ausgeführt werden
kann. Dann wird die Vorrichtung mit der Grundplatte flach auf der Vorderseite der
Zeitung aufliegend derart angeordnet, daß die Verbindungsstelle zwischen dem Band
und der Grundplatte in den Bereich des Schlitzes zu liegen kommt. Jetzt wird das
Band durch Deng Schlitz hindurchgezogen und den Rücken der Zeitung überquerend wieder
nach oben durch den in der Verbreiterung der Grundplatte angeordneten Schlitz hindurchgeführt.
Daraufhin wird der Sicherungsstab in die mit der Grundplatte verbundenen Sicherungsösen
so eingeführt, daß das aus dem Schlitz der Verbreiterung herausgeführte, die Verbreiterung
überquerend und anschließend wieder nach unten verlaufende Bandende zwischen dem
Sicherungsstab und dem aufsteigenden, am Zeitungsrücken anliegenden Teil des Bandes
zu liegen kommt. Wenn die Zeitung nicht gefaltet werden soll, werden vorzugsweise
drei solcher Vorrichtungen am Heftrand angeordnet. Es genügt aber auch, zwei solcher
Vorrichtungen zu verwenden. Es ist von Vorteil, wenn der Ort des Schlitzes am Zeitungsrand
vorgedruckt bzw. der Schlitz auf maschinellem Wege bereits in die Zeitung eingestanzt
wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch den Heftrand
eines mit der Vorrichtung nach der Erfindung zusammengeschlossenen Blattstapels,
F i g. 2 die Draufsicht auf einen Teil des Heftrandes im Bereich der Vorrichtung
nach F i g. 1,
F i g. 3 die Seitenansicht der Vorrichtung nach den
-F i g. 1 und 2 in Blickrichtung auf den Rücken des Blattstapels.
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Beim Ausführungsbeispiel ist als Blattstapel ein Zeitungsstapel
1 gewählt. Die einzelnen Zeitungen liegen hierbei zumindest mit dem Rücken
1 bündig übereinander. Im Heftrand ieder Zeitung ist für jede zum Zusammenschließen
äes Zeitungsstapels dienende Vorrichtung 3 ein Schlitz 2 eingestanzt bzw.
eingeschnitten, der von einem geschmeidig ausgebildeten Band 4 durchsetzt wird.
Dieses Band 4 ist etwa symmetrisch zur Quermitte an der inneren Längsseite einer
langgestreckten, auf dem Zeitungsstapel aufliegenden
Grundplatte
5 befestigt, die im Bereich der Zeitungsrücken in einer Verbreiterung einen
Schlitz 6
zum Durchstecken des die Zeitungsrücken von unten überquerenden
Bandes aufweist.
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Ferner sind an den Enden der Grundplatte 5 zwei flachgedrückte
Ösen 7 und 8 in einer Verbreiterung angeordnet, mit denen der Sicherungsstab
9 im Eingriff steht. Er kann entweder beispielsweise aus Kunststoff oder
aus Metall, Stahl od. dgl. bestehen. Die mit der Grundplatte einteiligen und ebenso
wie diese aus einem formbeständigen Werkstoff bestehenden Ösen stehen etwa senkrecht
zur Grundplatte und bilden zugleich eine Anlagefläche für die Rücken 1
der
zusammenzuschließenden Zeitungen. Sie sind an der dem Stapelrücken des Zeitungsstapels
entlang verlaufenden Längsseite der zwischen den Ösen verbreiterten Grundplatte
angeordnet und bilden zusammen mit dieser und dem geschmeidigen Band sowie dem Sicherungsstab
die Vorrichtung 3.
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Der Verlauf des aus Leder bestehenden Bandes 4 im Heftrand der Zeitungsstapel
und zurück zur Grundplatte 5 sowie dessen Zusammenwirken mit dem Sicherungsstab
9 zeigt F i g. 1.