-
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Falten von Faltschachteln,
bei denen ein vorzugsweise hin und her bewegter Faltstempel einen ursprünglich flachen
Faltschachtelzuschnitt durch ein an beiden Enden offenes Faltgesenk treibt und Teile
der Schachtel miteinander verriegelt oder verklebt.
-
Es ist üblich, in Faltschachtelaufrichtmaschinen den Schachteingang
des Faltgesenks trichterartig auszubilden, um das Falten der einzelnen Zuschnitteile
in der gewünschten Folge zu bewerkstelligen.
-
Schwierigkeiten entstehen, wenn mehrere Zuschnittslappen übereinander
gefaltet werden müssen, wie es der Fall ist, wenn beispielsweise Schachtelendwände
aus einer am Boden angelenkten äußeren Endwand und zwei an der Vorder- bzw. Rückwand
angelenkten Wandlappen gebildet werden.
-
Die Schwierigkeiten wachsen mit der Schachteltiefe, da die entsprechend
größeren Lappen eine größere Masse besitzen und einen größeren Luftwiderstand überwinden
müssen und infolgedessen während des sehr kurzen, für das Falten zur Verfügung stehenden
Zeitraums schwierig zu kontrollieren sind. Schließlich besteht bei großen Lappen
nur geringer Spielraum, um die Lappenkanten im erforderlichen Abstand voneinander
zu halten.
-
Es ist eine Vorrichtung zum Aufrichten von Faltschachtelzuschnitten
bekannt, in der ein Faltstempel den Zuschnitt durch ein beiderseitig offenes Faltgesenk
treibt. In der bekannten Vorrichtung sind seitlich zum Stempelweg im Förderweg von
am Zuschnitt befindlichen Wandfeldem im Takt des Stempels gesteuerte Organe angeordnet,
die dazu dienen, gewisse Wandfelder abrupt in Richtung der Stempelbewegung aus der
Zuschnittebene hinweg zu biegen. Diese Anordnung ist nicht geeignet, die anfänglich
in einer Ebene liegenden Zuschnittsteile in kontrollierter Folge zum Stempel hin
und um diesen herum zu falten.
-
Eine Vorrichtung zum Aufrichten von Faltschachtelzuschnitten, die
seitlich am Schachtelboden angelenkte Schachtelwände aufweisen mittels eines Faltstempels,
der den Zuschnitt durch ein an beiden Enden offenes Faltgesenk treibt und so weit
aus dem Gesenk gezogen wird, daß zwischen dem Stempel und dem Gesenk ein Spalt verbleibt,
in den der an einem Endanschlag zur Anlage kommende flache Zuschnitt eingeführt
wird und in dem seitlich zum Stempelweg die Schachtelwände faltende, im Takt des
Stempels gesteuerte Organe angeordnet sind, deren dem Zuschnitt zugewandte Flächen
dem noch flachen Zuschnitt anfänglich parallel gerichtet sind, wird gemäß der Erfindung
dadurch verbessert, daß die Organe allmählich, der Stempelbewegung folgend, derart
zum Gesenkeingang hin neigbar sind, daß die Flächen der Organe die auf diesen zur
Auflage kommenden Wände vor dem Eintritt des Stempels in das Gesenk zum Stempel
hin falten.
-
Sind die Stempel- und die Gesenkachse im wesentlichen horizontal angeordnet,
so verringert sich die Bauhöhe der Aufrichtevorrichtung, insbesondere wenn die zu
formenden Schachteln eine beträchtliche Höhenabmessung besitzen, welche einen dementsprechend
großen Stempelhubweg erfordert.
-
Es ist zweckmäßig, vor dem Schachteingang, die als Faltklappen ausgebildeten
Organe flankierend, Faltelemente im Förderweg von in den Raum zwischen dem Stempel
und den von den Faltklappen zu faltendenSchachtelwänden einzufaltendenZuschnittslappen
derart anzuordnen, daß, zum Schachteingang hin, die Faltelemente vor den Faltklappen
liegen, wenn letztere sich in der zur Stempelachse normalen Stellung befinden, jedoch
vor den Faltklappen liegen, wenn letztere sich in der zur Stempelachse geneigten
Stellung befinden.
-
Zwecks Herstellung verklebter Schachteln kann eine Klebstoffauftragevorrichtung
den Faltklappen derart zugeordnet werden, daß der flache Zuschnitt zwischen der
Auftragevorrichtung und den sich in normalerStellung zurStempelachse befindlichen
Faltklappen liegt, so daß die Faltklappen den Zuschnitt der Auftragevorrichtung
gegenüber unterstützen.
-
Solch eine Klebstoffauftragevorrichtung kann zwecks Auftragung des
Klebstoffs auf den Zuschnitt in Streifenform parallel zu den sich in der Normalstellung
zur Stempelachse befindenden Faltklappen hin und her bewegbar sein, und zwar horizontal.
-
Zweckmäßigerweise ist das Faltgesenk um eine vertikale Achse schwenkbar
angeordnet, um Zugang zu den Faltklappen zu erleichtern.
-
Die Erfindung soll unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
erläutert werden. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Zuschnittförder-
und Aufrichtabschnitts einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Faltschachtelherstellungsvorrichtung,
F i g. 2, 3 und 4 Ansichten des Zuschnittfördermechanismus in aufeinanderfolgenden
Stellungen des Förderhubs, wobei der in F i g. 1 dargestellte Aufrichtmechanismus
aus dem Bild herausgeschwenkt ist, um die Fördereinrichtung vollständig freizugeben,
F i g. 5 eine perspektivische Ansicht des Förderers während des Rückkehrhubs, F
i g. 6 eine perspektivische Ansicht eines anderen Teils des Antriebsmechanismus
der Vorrichtung, F i g. 7 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Teils des
Antriebsmechanismus und einer Unterdrucksteuerung, F i g. 8 eine perspektivische
Ansicht der Anfangsstufe des Aufrichtvorgangs der Faltschachtel, wobei das Faltgesenk
aus dem Bild herausgeschwenkt ist, um eine bessere Sichtbarkeit zu erzielen, F i
g. 9 eine Darstellung der Fertigstellung der Schachtel, F i g. 10 bis 12 perspektivische
Ansichten einer Klebstoffauftrageeinrichtung und einer Steuerung für diese Einrichtung,
F i g. 13 eine perspektivische Ansicht der eigentlichen Klebstoffauftragevorrichtung,
F i g. 14 und 15 eine perspektivische Ansicht eines Nockenantriebs zur Betätigung
der verschiedenen Teile der Vorrichtung in einer zeitlich aufeinander abgestimmten
Folge und F i g. 16 bis 18 schematische Darstellungen der verschiedenen Nockenanordnungen
zur Erläuterung ihrer Funktionen in einer vereinfachten Weise.
-
Ein Stapel von flachen Faltschachtelzuschnitten B stützt sich mit
einer Kante auf einem Paar sich nach hinten erstreckenden und leicht aufwärts geneigten
Tragstäben 11 ab, von denen lediglich der rechte dargestellt ist. Die vorderen Enden
der Stäbe stützen sich in Halterungen 12 ab, und Scheiben oder Beilagscheiben 13
mit einem Durchmesser, der etwas größer ist als der Durchmesser der Stäbe 11, bilden
Zuschnitthalterungsnasen, die verhindern, daß der vorderste Zuschnitt unter der
Druckwirkung des hinter diesem Zuschnitt liegenden Stapels aus dem Magazin herausfällt.
Die
Magazinöffnung ist die Abzugsstation, von der die Zuschnitte nacheinander durch
den Förderer entfernt und zu einer unteren Ablagestation gebracht werden, die beim
dargestellten Ausführungsbeispiel vor einem an sich bekannten Faltgesenk liegt.
-
Das Faltgesenk weist einen festen Rahmen 26 auf, der an einer senkrechten
Gelenkachse 27 angelenkt ist, damit das Gesenk verschwenkt werden kann. Dadurch
wird die eigentliche Ablagestation des Förderers freigelegt (F i g. 2 bis 5), Auf
der dem Gelenk 27 gegenüberliegenden Seite dient ein stabiler Bügel 28
dazu,
das Gesenk in der Betriebsstellung (F i g. 1) mittels einer schnell lösbaren Einspannvorrichtung
29 zu verriegeln.
-
Wenn der Bügel 28 verriegelt ist, liegt dieser gegen Anschläge 30
am Rahmen der Vorrichtung an und ebenfalls gegen den Kolben einesMikroschalters,31,
der es im eingedrückten Zustand ermöglicht, daß die Vorrichtung betrieben wird,
der jedoch, wenn er geöffnet ist, den elektrischen Kreis der Vorrichtung unterbricht.
-
Das Faltgesenk weist Faltelemente 33, 34 zum Falten der Seitenwandungen
35, 36 des Zuschnitts auf und Endrollen 37, 38 zum Falten der Schachtelenden. Diese
bestehen aus äußeren Wandfeldern 39, 40 und inneren Feldern oder Lappen 41, 42 und
43, 44. Der Boden 45 wird auf der Rückseite durch den Faltstempel (F i g. 2) erfaßt.
-
Der Zuschnittförderer weist ein Paar Saugköpfe 48 auf, die an Armen
49, 50 an einer quadratischen Querstange 51 montiert sind. Die Stange
51 ist an ihren äußeren Enden mit Rollen 52 ausgerüstet, die in senkrecht
sich erstreckenden Führungsschienen 53 laufen, von denen lediglich die linke dargestellt
ist. Der untere Abschnitt 54 der Führungsschiene ist geradlinig und verläuft im
wesentlichen senkrecht, und der obere Abschnitt 55 ist zur Magazinöffnung hin gebogen
(siehe F i g. 4). Ein Rundstab 56 erstreckt sich parallel zum quadratischen Stab
51 und ist ebenfalls an seinen Enden mit Rollen 57 versehen, die in den gleichen
Führungsschienen 53 auf beiden Seiten des Magazins laufen. Die Stäbe 51 und 56 sind
durch Glieder 58 miteinander gelenkig verbunden. Die aus den Stäben 51, 56 und den
Gliedern 58 bestehende Baugruppe kann als ein Schlitten angesehen werden, der in
den Führungsschienen 53 läuft, wobei dieser Schlitten durch seinen Gelenkaufbau
der Krümmung der Führungsschienen folgen kann.
-
Der Schlitten 51, 56, 58 wird durch Stoßstangen 59 in den Schienen
53 auf und ab bewegt.
-
Die Stellung der Saugköpfe 48 ändert sich durch ein Kippen
der quadratischen Stange 51. Da ferner die Saugköpfe 58 an Armen montiert sind,
erzeugt ein Kippen der Stange 51 eine Bewegung der Saugköpfe 48 zur Magazinöffnung
hin und von dieser fort.
-
Dies wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen Schwenkarm
60 bewerkstelligt, der bei 61 an der quadratischen Stange befestigt ist und dessen
Ende eine Rolle 62 trägt, die in einer weiteren senkrechten Führung 63 läuft.
-
Wenn der Förderschlitten 51, 56, 58 in den gekrümmten Führungsschienenabschnitt
55 eintritt, läuft die Rolle 62 des Schwenkarms 60 weiter in ihrer senkrechten Führungsschiene
63 und dreht die Stange 51 derart, daß die Saugköpfe 48 sich zur Magazinöffnung
hin bewegen. Bei einer Abwärtsbewegung des Förderschlittens wird die Stange 51 im
entgegengesetzten Sinn gedreht, um die Saugköpfe von der Magazinöffnung zurückzuziehen
(vgl. F i g. 1 und 2). Vordere Führungsstäbe 64 und hintere Führungsstäbe 65 führen
die Seitenkanten des Zuschnitts in einer Bahn 66.
-
In F i g. 4 haben die Saugköpfe den Zuschnitt B freigegeben, welcher
nun mit seiner Unterkante auf einem Anschlag 84 anliegt. In dieser Stellung ist
die Bodenfläche 45 des Zuschnitts B genau gegenüber dem Faltstempel 46 ausgerichtet.
-
F i g. 5 zeigt den Förderer während der Rückhubbewegung.
-
Während des gesamten Förderhubs wird der Zuschnitt zwangläufig geführt
und wird auf dem Anschlag 83 ohne Abprallen abgesetzt.
-
Die in F i g. 6 dargestellte Hauptkurbel 85 kann als Hauptantriebselement
der Vorrichtung angesehen werden. Die Welle 92 der Kurbel kann durch einen Elektromotor
über ein geeignetes, nicht dargestelltes Getriebe angetrieben werden.
-
Die Kurbel 85 steht mit einem Schwinghebel 86
über einen
Gleitblock 87 in Verbindung, durch den sich der Kurbelzapfen 93 erstreckt.
-
Der Schwinghebel 86 wurde im Rahmen der Vorrichtung bei 88 schwenkbar
gelagert und treibt einen Schwinghebel 89 über eine Verbindungsstange 90 an. Ein
Schwingarm 76 ist auf der gleichen Welle 91 befestigt, an der der Schwinghebel 89
montiert ist und wird mit diesem verschwenkt. Die Stoßstange 59 erstreckt sich vorn
Schwingarm 76 nach oben und bewegt den Förderschlitten auf und ab.
-
Die Schwenkwelle 91 erstreckt sich über die Vorrichtung und trägt
in der Nähe eines jeden Endes einen Schwingarm 76 zur Betätigung der beiden Stoßstangen.
Ein Schwingarm wird in F i g. 6 gezeigt und der andere in F i g. 7.
-
Die Geometrie des Förderers bildet den Gegenstand einer getrennten
Anmeldung.
-
In der in F i g. 4 und 5 dargestellten Lage ist der Zuschnitt vorn
durch die Faltelemente 84 gehalten und ferner durch ein Paar seitlich angeordnete
Organe 94, die vorzugsweise die Form von verschwenkbaren Klappen haben, die
an senkrechten Schwenkwellen 95 befestigt sind, die in Lagerkonsolen 96 gelagert
sind. Die unteren Enden der vorderen Führungsstäbe 64 stellen ein weiteres Paar
von Faltelementen 97 dar. Die Anordnung ist derart, daß die oberen Faltelemente
97 in der Höhe der inneren Lappen 41, 43 liegen, daß die seitlichen Organe 94 in
der Höhe der äußeren Endwandungen 39 und 40
liegen und daß die unteren Faltelemente
84 in der Höhe der inneren Lappen 42, 44 liegen.
-
Der sich vorwärts bewegende Faltstempel (F i g. 8) erfaßt die Bodenwandung
des Zuschnitts und drückt den Zuschnitt in Richtung auf den Betrachter zu. Die seitlichen
Halterunen verschwenken sich aus ihrer ursprünglichen Stellung, in der diese parallel
zum flachen Zuschnitt lagen (F i g. 4), in eine verschwenkte Lage (F i g. 8) und
falten die äußeren Endwandfelder 40,
39 gegenüber dem Boden; die unteren und
oberen Faltelemente 97 und 84 (die Faltelemente 84 werden durch die Wandungen 39,
40 verdeckt) falten die Lappen 41, 43 und 42, 44 zwischen Stempel
und Endwandfelder 39, 40.
-
F i g. 8 zeigt diese Wirkungsweise. Es sei jedoch daran erinnert,
daß zur Darstellung der Faltung der Endwandfelder und Klappen das Faltgesenk aus
dem Bild herausgeschwenkt ist (vgl. F i g. 1), damit durch das Faltgesenk der eigentliche
Faltvorgang nicht verdeckt wird.
F i g. 1 zeigt den Zuschnitt, um
den Faltstempel herumgefaltet, kurz vor der Ausübung von Druck an die Schachtelenden
mittels der Rollen 37, 38.
-
F i g. 9 zeigt den Faltstempel 46 in seiner Endlage, in der die obere
Kante 98 der Schachtel unter die Enden der Faltelemente 33 gelangt. Diese schnappen
unter der Einwirkung von Federn 99 an der Kante 98 vorbei und verhindern, daß die
Schachtel dem Faltstempel auf dem Rückhub folgt.
-
Die dargestellte Schachtelherstellungsvorrichtung ist speziell zur
Herstellung von verklebten Schachteln eingerichtet. Die Vorrichtung zum Auftragen
des Klebstoffs ist in den F i g. 10 bis 13 dargestellt und weist zwei Tragplatten
115, 116 auf, die gegenüber dem Stempel 46 seitlich angeordnet sind (F i g. 10 und
13). Jede Tragplatte weist eine Gleitbuchse 117 auf, die in der Nähe der unteren
Kante befestigt ist und die an einer horizontalen Stange 118 gleitet. Die Enden
dieser Stange sind bei 119 am Rahmen der Vorrichtung eingespannt. Die oberen Teile
der Tragplatten werden durch Schienenplatten 120 am Rahmen der Vorrichtung geführt,
die von Führungsrollen 121 und 122 umfaßt werden, die vor und hinter den Schienenplatten
liegen. Die Führungsrollen sind an senkrechten Drehzapfen einer T-förmigen Konsole
123 montiert, die an der entsprechenden Tragplatte bei 124 befestigt ist.
-
Die Tragplatte 116 weist etwa in der Mitte einen horizontalen Vorsprung
125 auf, und die Tragplatte 115 hat in der Nähe der unteren Kante einen horizontalen
Vorsprung 126.
-
Eine zentral angeordnete Schwenkwelle 127, die periodisch mittels
einer Verbindungsstange 128 verschwenkt wird, trägt einen T-förmigen Kopf 129, an
dessen Enden Rollenzapfen 130 und 131 befestigt sind. Der Zapfen 130 liegt gegen
den Vorsprung 125 der rechten Platte 116 an (F i g. 10), und der Zapfen 131 liegt
gegen den Vorsprung 126 der linken Platte 115 an.
-
In der Mitte der Gleitstange 118 ist ein Block 132 angeordnet und
an dieser festgespannt. Von diesem Block aus erstreckt sich eine untere Rückführungsfeder
133 zur linken Platte 115. Eine ähnliche obere Rückführungsfeder erstreckt sich
zur Platte 116. Diese Feder ist nicht dargestellt.
-
Die Platten 115 und 116 werden aufeinander zu und zum Block 132 hin
durch die Rückholfedern gezogen, und der Bewegungshub wird durch Grenzanschläge
begrenzt. Ein derartiger Anschlag ist bei 134 dargestellt.
-
Die durch die Federn erzeugte Bewegung der Platten auf die Bewegungsbahn
des Faltstempels zu tritt immer auf, wenn die Schwenkwelle 127 entgegengesetzt zum
Uhrzeigersinn verdreht wird (F i g. 12), und eine Verschwenkung der `Welle 127 im
Uhrzeigersinn (F i g. 10) bewegt die Trägerplatten 115, 116 zwangweise nach außen,
so daß der freie Durchgang des Faltstempels 46 zwischen diesen Platten gewährleistet
wird.
-
Die Platten 115 und 116 tragen Klebstoffauftrager, wobei beim dargestellten
Ausführungsbeispiel diese Klebstoffauftrager Auftrager für heißen geschmolzenen
Klebstoff sind, die Kugelventile oder Düsen als eigentliche Auftragorgane aufweisen.
-
Die Speiseleitung für den rechten Auftrager, der von der Platte 116
getragen wird, ist am besten in den F i g. 10 und 12 zu erkennen. Der Aufbau des
Auftragers ist am besten aus der F i g. 13 zu ersehen. Die seitlich hin und her
bewegbare Platte 116 trägt obere und untere Auftragköpfe 136 und 137. Jeder Auftragkopf
ist mit einer mit einem Kugelventil versehenen Abgabedüse 138 ausgerüstet, welche
normalerweise durch Federdruck geschlossen wird und welche zur Abgabe von Klebstoff
geöffnet wird, wenn ein Zuschnitt durch die Faltklappen 94 gegen die Düsen gepreßt
wird.
-
Kurz vor dem Auftragen des Klebstoffs befinden sich die Tragplatten
115,116 in ihrer inneren Endlage (F i g. 12), und der Zuschnitt wird von den Faltklappen
94 unterstützt, die nun in eine normale Lage zur Stempelachse geschwenkt werden
und dadurch den Zuschnitt gegen die Düsen 138 anpressen. Unmittelbar danach werden
die Tragplatten 115,116 durch die Wirkung der Schwenkwelle 127 (F i g. 10, 12) nach
außen verschoben, wodurch auf dem Zuschnitt horizontale Klebstoffstreifen erzeugt
werden. Die Faltklappen 94 werden dann in die abgeschwenkte Stellung gebracht, wodurch
der Fluß des Klebstoffs durch Schließen der Kugelventildüsen 108 unterbrochen wird.
Die verschwenkten Faltklappen 94 wirken dann als Faltelemente (F i g. 8), wie es
vorher beschrieben wurde und die Tragplatten werden wieder in die innere Endlage
verschoben.
-
Ein Verriegelungsmechanismus (F i g. 10 bis 12) verhindert die Ausscheidung
von Klebstoff, wenn kein Zuschnitt vorhanden ist.
-
Eine quer verlaufende Schwenkwelle 139 trägt einen Verriegelungsnocken
140 und diese Welle ist quer im Rahmen der Vorrichtung in Lagern 141 gelagert. Das
entfernt liegende Ende der Welle 139 trägt einen nicht sichtbaren Arm, zu dem sich
eine Stoßstange 142 von der Steuerung 81 aus erstreckt (F i g. 7). Wenn die Stoßstange
142 durch die Steuerung 81 nach unten zurückgezogen ist, und zwar dadurch, daß der
Steuervorrichtung über die Leitung 80 (F i g. 7) ein Unterdruck zugeführt ist, gibt
der Verriegelungsnocken 140 die Schulter 143 einer Stange 144 an der Tragplatte
116 frei, und dadurch kann diese Platte 116 nach innen in eine Lage gleiten, in
der Klebstoff auf einen zugelieferten Zuschnitt aufgetragen wird.
-
Bei Nichtvorhandensein eines Zuschnitts spricht die Steuerung 81 auf
das Fehlen des Unterdrucks an den Saugköpfen 48 an. Die Steuerung 81 hebt die Stoßstange
142 an und bewirkt, daß der Verriegelungsnocken 140 in Eingriff mit der Schulter
143 verdreht wird. Dadurch wird die Tragplatte 116 in ihrer äußeren Stellung (F
i g. 11) verriegelt, und die Auftragdüsen 138 bleiben außerhalb der Reichweite der
Faltklappen 94 (die in F i g. 13 zum Zweck der Darstellung der Klebstoffauftrageinrichtungen
verschwenkt sind).
-
Der Förderer, der Faltstempel 46, die Faltklappen 94 und die Klebstoffauftragevorrichtungen
werden in zeitlich abgestimmter Beziehung durch einen gemeinsamen Antriebsmechanismus
wie folgt betätigt.
-
Die vorher beschriebene Kurbelwelle, an deren Ende die Kurbel zum
Antrieb des Förderers montiert ist (F i g. 6) trägt eine Anzahl von Nocken, die
innerhalb des Rahmens der Vorrichtung fest an der Welle montiert sind, wie es am
besten aus F i g. 14 zu erkennen ist, wobei die F i g. 14 einen Blick in den Rahmen
vom Ende des Abgabeförderers darstellt und F i g. 15 einen Einblick in den Rahmen.
-
Der in F i g. 15 dargestellte Nocken 145 ist ein Gußstück und dient
zur Hin- und Herbewegung des
Faltstempels 46. Der Stempelantriebsnocken
weist eine geschlossene Nockenbahn auf, die in die entfernt liegende Seite eingearbeitet
ist und gegen die ein Nachläuferzapfen eines senkrechten Stempelantriebsarms 146
anliegt. Ein Teil des Stempelantriebsarms ist ebenfalls in F i g. 10 zu sehen. Ein
Verbindungsgestänge 147 verbindet das obere Ende des Arms 146 mit einem Kreuzkopf
148 bei 149. Der Mechanismus ist schematisch in F i g. 16 dargestellt, welche den
Antriebsarm 146 zeigt, der bei 150 schwenkbar gelagert ist. Die Nockenbahn 151 und
der Nachläuferzapfen 152 sind gestrichelt dargestellt. Der Kreuzkopf 148 weist Gleitbuchsen
152 auf, die auf Stangen 153 gleiten, und eine Kolbenstange 154 erstreckt sich vom
Kreuzkopf zum Stempel 46.
-
Der Haltenocken 155 in F i g. 15 dient dazu, die Tragplatten 115 und
116 vor- und zurückzubewegen. Die schematische Darstellung zeigt den Antrieb in
der Lage, in der sich die Elemente in der in F i g. 10 gezeigten Stellung befinden.
Die Schwenkwelle 127 (F i g. 10 und 17) trägt den T-Kopf 129 und einen Arm
156, von dem aus die Verbindungsstange 128 zu einem im wesentlichen
horizontalen Antriebsarm 157 geführt wird, der bei 158 im Rahmen der Vorrichtung
drehbar gelagert ist. Der Antriebsarm 157 trägt einen Nachläufer 159, der
gegen den Umfang des Nockens 155 anliegt. Der Nockennachläufer wird in Anlage
gegen den Nockenumfang durch ein Drehmoment gedrückt, welches auf die Welle entgegengesetzt
zur Uhrzeigerrichtung einwirkt. Es sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, daß
die Tragplatten 115 und 116 mit Rückholfedern 133 ausgerüstet sind (F i g.
10), die dieses Drehmoment erzeugen.
-
Der nächste Nocken 111 in F i g. 15 betätigt den Kopf 101, der die
fertigen Schachteln abnimmt und diese aufrecht hinstellt.
-
Der in F i g. 15 dem Betrachter am nächsten liegende Nocken ist ein
Doppelnocken zur Betätigung der seitlichen Organe 94 und der Schwenkachsen 95. Dieser
Mechanismus kann am besten unter Bezugnahme auf die schematische Darstellung in
F i g. 18 erläutert werden. Die Schwenkwellen 95 der Organe 94 von denen
lediglich eine dargestellt ist) weisen einen Arm 160 auf, von dem aus ein
Gestänge 161 sich zu einem Arm eines Kniehebels 162 erstreckt, der an einer
Querwelle 163 befestigt ist. Der andere Arm des Kniehebels 162 ist mit einem Gestänge
164 gelenkig verbunden, welches sich zu einem Gabelarm 165 erstreckt, der an der
Welle 163 schwenkbar gelagert ist. Der untere Teil des Gabelarms trägt einen Nockennachläufer
166, der gegen den Umfang des Nockens 167 mit großem Durchmesser anliegt, und der
nach oben sich erstreckende Gabelteil des Arms trägt einen Nachläufer 168, der gegen
den Umfang des Nockens 169 mit kleinem Durchmesser anliegt. Beide Nocken
167 und 169 sind starr miteinander verbunden und sind an der Kurbelwelle 92 befestigt.
-
Die Umfangsform des Nockens 167 ist derart, daß die entsprechenden
Bewegungen der Organe 94 erzeugt werden, und die Umfangsform des Nockens mit kleinem
Durchmesser ist derart, daß der Nachläufer 168 längs des Nockens im wesentlichen
ohne Spiel läuft. Auf diese Weise steuert der große Nocken die Bewegung der Organe
94 zum Zuschnitt hin, die als Arbeitshub bezeichnet werden kann, und der kleine
Nocken steuert den Rückhub. Die gleiche Wirkung könnte selbstverständlich durch
eine geschlossene Nockenkurve, ähnlich beim Nocken 145 (F i g. 15), erzeugt werden.
Der Doppelnockenaufbau hat den Vorteil einer einfacheren Gestaltung und leichteren
Herstellung.