DE1293976B - Verfahren zur Herstellung von Filtertueten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FiltertuetenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine abhängig voneinander gefalzt, an ihren Seitenkanten
Vorrichtung zur Herstellung von Filtertüten zur Auf- verbunden und in gesonderten Stapeln abgelegt werbereitung
von Aufbrühgetränken. den.
Man kennt ein Verfahren zur Herstellung von Nach diesem Verfahren gemäß der Erfindung kann
Filtertüten aus einer fortlaufenden Papierbahn, bei 5 eine Papierbahn mit einer solchen Breite verarbeitet
welchem die fortlaufende Papierbahn in der Längs- werden, daß mehrere nebeneinanderliegende, um die
mittellinie gefalzt wird und die aufeinanderfolgenden Hälfte des Zuschnitts versetzte Tütenzuschnittstreifen
Zuschnitte für jede einzelne Filtertüte auf dem durch entstehen. Gerade bei der Verarbeitung von Papierdie
Falzkante zusammenhängenden Materialstreifen bahnen großer Breite wird nach dem Verfahren geso
angeordnet werden, daß nach Ausstanzung dieser io maß der Erfindung der auf die Filtertüte anteilige
Zuschnitte jede einzelne Filtertüte aus den Doppel- Abfall auf ein Mindestmaß gesenkt, da zwischen den
lagen des Ausgangsmaterials entsteht. Hierbei ist mit äußeren Tütenzuschnittstreifen der Papierbahn übereinem
beachtlichen Materialabfall zu rechnen. Wenn haupt kein Abfall entsteht. Lediglich an den beiden
die Ausgangsbahn mit zwei Falzlinien versehen wird, Außenkanten der zum Einsatz kommenden Papierdie
alsdann drei übereinanderliegende Material- 15 bahn ist ein geringer Abfall unvermeidlich, da hier
bahnen ergeben, so werden die entstehenden Filter- jeweils für einen Filtertütenzuschnitt ein winkelförmitüten
auf einer Seitenfläche unnötiger- und unzweck- ger Ausschnitt abzutrennen ist.
mäßigerweise doppelwandig gebildet. Hinzu kommt, Bei der Durchführung dieses Verfahrens entstehen
mäßigerweise doppelwandig gebildet. Hinzu kommt, Bei der Durchführung dieses Verfahrens entstehen
daß dieses bekannte Herstellungsverfahren relativ Filtertüten, bei denen die Bodenkante — wie an sich
umständlich ist und zu seiner Durchführung zwang- 20 bekannt — keine Naht aufweist. Die Bodenkante wird
läufig einer komplizierten Vorrichtung bedarf. vielmehr durch die Falzkante des einheitlichen Filter-
Es ist andererseits bekannt, nicht aus einer fort- papierzuschnitts gebildet. Dies bedeutet, daß gerade
laufenden Papierbahn, sondern aus einem entspre- diese Bodenkante der Filtertüte höheren Ansprüchen
chenden Papierstapel das Ausstanzen eines Zuschnitts ausgesetzt werden kann als bei sonstigen bekannten
für eine Filtertüte vorzunehmen. Dieser Zuschnitt be- 25 Filtertüten. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch,
steht aus einem Doppeltrapez, derart, daß die beiden daß an der Bodenkante an Filterpapier gespart wer-Trapezhälften
um ihre gemeinsame Grundlinie um- den kann. Es erübrigt sich der bisher an dieser Stelle
gefalzt werden. Bei dieser Filtertüte erfolgt die not- erforderliche, mit einer Rändelung oder Umfaltung
wendige Verbindung der Seitenkanten durch eine versehene mehrlagige Randabschnitt,
einen entsprechenden Mehrverbrauch an Filterpapier 30 In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht bedingende Doppelfalzung. Insbesondere bei den auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dem Markt befindlichen Filtertüten wird die Doppel- zur Herstellung von derartigen Filtertüten darin, daß falzung durch eine Rändelung ersetzt. sämtliche nebeneinander befindlichen Tütenzuschnitt-
einen entsprechenden Mehrverbrauch an Filterpapier 30 In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht bedingende Doppelfalzung. Insbesondere bei den auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dem Markt befindlichen Filtertüten wird die Doppel- zur Herstellung von derartigen Filtertüten darin, daß falzung durch eine Rändelung ersetzt. sämtliche nebeneinander befindlichen Tütenzuschnitt-
Filtertüten, bestehend aus Filterpapier, dienen nur streifen einer Falzstation zugeführt werden, welche
einmalig ihrem Verwendungszweck, und insbesondere 35 aus nur einem Falzzangenzylinder und nur einem zuaus
diesem Grund handelt es sich bei diesen Filter- gehörigen Falzmesserzylinder besteht, wobei die Falztüten
um einen ausgesprochenen Massenartikel. Ge- zangen für benachbarte Tütenzuschnittstreifen auf
rade auch mit Rücksicht auf den einmaligen Verwen- dem Falzzangenzylinder um 90° zueinander versetzt
dungszweck dieser Filtertüte ist es anstrebenswert, angeordnet sind. In vorteilhafter Weise ist die Vordaß
der Herstellungspreis sowie der Materialver- 40 richtung mit einem Ablagezylinder mit zwei Ablagebrauch
für eine solche Filtertüte auf das geringst- tischen versehen, die in unterschiedlicher Höhe angemögliche
Maß herabgesenkt wird. ordnet sind, wobei jeder dieser Ablagetische von Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einVer- den Tütenzuschnittstreifen diejenigen fertiggestellten
fahren und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung Werkstücke aufnimmt, die im gleichen Arbeitstakt
anzugeben, womit an sich bekannte Filtertüten in 45 hergestellt sind. Die Vorrichtung erreicht auf Grund
Trapezform mit erhöhtem Gebrauchswert besonders ihres betriebssicheren und einfachen Aufbaus durch
preiswert herstellbar sind. Dabei soll bei der Herstel- die Verarbeitung breiter Papierbahnen und durch die
lung der Filtertüte mit einer entsprechenden Vorrich- Fertigung von Filtertüten aus einer Anzahl von untung
eine hohe Maschinenleistung erreichbar sein und mittelbar nebeneinanderliegenden Tütenzuschnittmöglichst
wenig Filterpapierabfall anfallen. So streifen eine hohe Maschinenleistung. Es lassen sich
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Her- somit durch die erfindungsgemäße Vorrichtung Filterstellung
von Filtertüten zur Aufbereitung von Auf- tüten aus Papierrollen wählbarer Bandbreite herstelbrühgetränken,
wobei die Zuschnitte von einer fort- Ien' wobei auf einer einzigen Vorrichtung gleichzeitig
laufenden Papierbahn nacheinander abgetrennt wer- mehrbahnig gearbeitet wird.
den und wobei jeder einzelne Zuschnitt aus einem 55 In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
gegenläufig gerichteten Doppeltrapez mit einer ge- Erfindungsgegenstandes wiedergegeben. Es zeigt
meinsamen Grundlinie besteht, um welche die Fig. 1 eine gemäß der Erfindung hergestellte
meinsamen Grundlinie besteht, um welche die Fig. 1 eine gemäß der Erfindung hergestellte
deckungsgleichen Flächenteile dieses Zuschnitts über- Filtertüte,
einander faltbar sind, worauf die beiden Seitenkanten F i g. 2 den Zuschnitt der Filtertüte nach F i g. 1,
der übereinanderliegenden Flächenteile miteinander 60 F i g. 3 eine Papierbahn mit drei nebeneinanderverbunden
werden, wird diese Aufgabe dadurch ge- liegenden Tütenzuschnittstreifen,
löst, daß die Papierbahn in mehrere unmittelbar F i g. 4 eine schematische Darstellung einer Vor-
löst, daß die Papierbahn in mehrere unmittelbar F i g. 4 eine schematische Darstellung einer Vor-
nebeneinanderliegende, in der Längsrichtung um die richtung zur Herstellung der Filtertüte nach F i g. 1
Hälfte des Zuschnitts versetzte und deshalb in ihrem in Seitenansicht.
Breitenbereich ineinandergreifende, fortlaufende 65 Der Zuschnitt für eine nach der Erfindung her-Tütenzuschnittstreifen
zerlegt wird, wonach anschlie- gestellte Filtertüte besteht aus zwei gegenläufig zueinßend
von jedem einzelnen Tütenzuschnittstreifen ander gerichteten Trapezflächen 7 und 8, die eine
nacheinander einzelne Zuschnitte abgetrennt und un- gemeinsame Grundlinie 9 aufweisen. Die Trapez-
flächen 7 und 8 werden um die Grundlinie 9 herum zusammengefaltet, so daß eine Bodenfalzkante 10 entsteht,
für die ein besonderer Verschluß sich erübrigt; vielmehr werden in diesem Fall die Seitenkanten 11
und 12 mit einer Rändelung 13,14 verschlossen.
Die Filtertüte gemäß F i g. 1 bzw. ihr Zuschnitt gemäß F i g. 2 läßt sich nach der Erfindung in einer
außerordentlich wirtschaftlichen Weise herstellen, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist. Mit Ziffer 15 ist
eine Papierbahn bezeichnet, die drei nebeneinanderliegende Zuschnittstreifen 16, 17 und 18 aufweist.
Jeder einzelne dieser Papierzuschnittstreifen besteht aus aneinandergereihten Zuschnitten, wie sie in F i g. 2
dargestellt sind. Die winkelförmigen Trennlinien 19, 20 zwischen dem Tütenzuschnittstreifen 17 einerseits
und den benachbarten Tütenzuschnittstreifen 16 und 18 andererseits liegen so in der Papierbahn, daß an
diesen Stellen überhaupt kein Filterpapierabfall entsteht. Bei gleichzeitiger Herstellung von Filtertüten
auf drei nebeneinanderliegenden Tütenzuschnittstreifen ergibt sich ein Filterpapierabfall nur an den
Außenkanten der Papierbahn 15, und zwar sind dies die dreieckförmigen Abfallstücke 21.
In F i g. 4 ist schematisch eine Vorrichtung dargestellt, mit der Filtertüten unter Verwendung einer
Papierbahn 15 gemäß F i g. 3 hergestellt werden können. Die Papierbahn 15 wird zunächst dem Ausschnittapparat
22 zugeführt, in welchem die Winkelschnitte 19,20 in der Papierbahn ausgeführt werden.
Die damit entstandenen drei laufenden Tütenzuschnittstreifen 16,17,18 werden durch die Zugzylinder
23 und 24 vorgezogen und der Schneidstation zugeleitet, welche aus einem unteren feststehenden
Messer 25 und einer darüber angeordneten rotierenren Messerwalze 26 besteht. Diese Messerwalze trägt
um 180° versetzt zwei Messer 26 α und 26 b. In dieser Schneidstation werden die drei Tütenzuschnittstreifen
in einzelne Werkstückabschnitte zerlegt, die jeder für sich dem Zuschnitt nach F i g. 2 entsprechen.
Diese Tütenzuschnitte gelangen nunmehr in die Falzstation, in welcher der Falzzangenzylinder 28 mit dem
Falzmesserzylinder 27 zusammenarbeitet. Die Tütenzuschnitte z. B. der Tütenzuschnittstreifen 16 und 18,
die im gleichen Arbeitstakt gefördert werden, werden von den Falzzangen 29 und 29 α erfaßt, während die
Tütenzuschnitte des Tütenzuschnittstreifens 17 von den Falzzangen 30 und 30 α erfaßt werden.
Die so gefalzten Zuschnitte, die dann bereits die Formgebung gemäß F i g. 1 der Zeichnung erhalten
haben, werden über den Umleitzylinder 31 dem Ablagezylinder 32 und der Rändelvorrichtung 33 zugeführt.
Die fertiggestellten Filtertüten der Tütenzuschnittstreifen 16 und 18 werden hierbei auf dem
oberen Ablagetisch 34, die fertigen Filtertüten des Tütenzuschnittstreifens 17 auf dem unteren Ablagetisch
35 gestapelt. Die gestapelten Filtertüten sind am Tisch 34 mit Ziffer 34 a, am Tisch 35 mit Ziffer 35 a
bezeichnet.
Es ist ohne weiteres vorstellbar, daß man eine solche Maschine auch mit einer Papierbahn arbeiten
lassen kann, die sechs oder noch mehr nebeneinanderliegende Tütenzuschnittstreifen aufweist; um so höher
wird die Leistung der Maschine, und um so geringer wird der Filterpapierabfall, der prozentual von den
Filtertüten fällt.
Wenn der Seitenkantenverschluß der Filtertüte nicht durch Rändelung vorgenommen werden soll,
sondern durch eine Verleimung, dann kann in der Vorrichtung gemäß F i g. 4 ein an sich bekanntes
Leimwerk eingeschaltet werden, wie es in der F i g. 4 mit dem Buchstaben »L« bezeichnet ist.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Filtertüten zur Aufbereitung von Aufbrühgetränken, wobei
die Zuschnitte von einer fortlaufenden Papierbahn nacheinander abgetrennt werden und wobei
jeder einzelne Zuschnitt aus einem gegenläufig gerichteten Doppeltrapez mit einer gemeinsamen
Grundlinie besteht, um welche die deckungsgleichen Flächenteile dieses Zuschnittes übereinander
faltbar sind, worauf die beiden Seitenkanten der übereinanderliegenden Flächenteile
miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn in
mehrere unmittelbar nebeneinanderliegende, in der Längsrichtung um die Hälfte des Zuschnittes
versetzte und deshalb in ihrem Breitenbereich ineinandergreifende, fortlaufende Tütenzuschnittstreifen
zerlegt wird, wonach anschließend von jedem einzelnen Tütenzuschnittstreifen nacheinander
einzelne Zuschnitte abgetrennt und unabhängig voneinander gefalzt, an ihren Seitenkanten
verbunden und in gesonderten Stapeln abgelegt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche nebeneinander befindlichen Tütenzuschnittstreifen (16,17,18) einer Falzstation zugeführt
werden, welche aus nur einem Falzzangenzylinder (28) und nur einem zugehörigen Falzmesserzylinder (27) besteht, wobei die Falzzangen
(29,30) für benachbarte Tütenzuschnittstreifen auf dem Falzzangenzylinder (28) um
90° zueinander versetzt angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablagezylinder (32) mit
zwei Ablagetischen (34, 35) versehen ist, die in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind, wobei
jeder dieser Ablagetische von den Tütenzuschnittstreifen (16,17,18) diejenigen fertiggestellten
Werkstücke (34 a, 35 a) aufnimmt, die im gleichen Arbeitstakt hergestellt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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