DE1293952B - Verfahren zur Herstellung von oral anzuwendenden Arzneimittelzubereitungen mit protrahierter Wirkstoffabgabe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oral anzuwendenden Arzneimittelzubereitungen mit protrahierter Wirkstoffabgabe

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DE1293952B
DE1293952B DED42190A DED0042190A DE1293952B DE 1293952 B DE1293952 B DE 1293952B DE D42190 A DED42190 A DE D42190A DE D0042190 A DED0042190 A DE D0042190A DE 1293952 B DE1293952 B DE 1293952B
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DE
Germany
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paraffin
diaphragm
pharmaceutical preparations
production
active ingredient
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DED42190A
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Glantz Erika
Dr-Ing Gerhard
Renwanz
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Diwag Chemische Fabriken GmbH
Original Assignee
Diwag Chemische Fabriken GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/28Dragees; Coated pills or tablets, e.g. with film or compression coating
    • A61K9/2886Dragees; Coated pills or tablets, e.g. with film or compression coating having two or more different drug-free coatings; Tablets of the type inert core-drug layer-inactive layer

Description

  • Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zur Herstellung von oral anzuwendenden Arzneimittelzubereitungen mit protrahierter Wirkstoffabgabe, durch Einbetten des Wirkstoffes in eine indifferente Substanz, Verpressen zu Tablettenkernen unter Zusatz der üblichen Hilfsstoffe und Umhüllung der verpreßten Tablettenkerne mit einer retardierenden Überzugsmasse, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Einbettungs- oder Imprägniersubstanz Paraffin ohne sonstige Zumischungen einsetzt und für die Umhüllung des nach dem Einbetten des Wirkstoffes und Verpressen bzw. Imprägnieren des Preßlings erhaltenen paraffinierten Tablettenkerns als retardierende tSberzugsmasse eine Diaphragmaschichtung aus Talkum aufbringt und zu deren Befestigung auf dem verpreßten Tablettenkern zweckmäßig ein Paraffin-Fettsäure-Gemisch, vorzugsweise eine Paraffin-Stearinsäure-Mischung, als Verklebungsmittel verwendet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine Verbesserung des Verfahrens des Hauptpatents dar, die darin besteht, daß zusätzlich zu dem in der genannten Weise haftfest verklebten Talkum-Diaphragma noch eine Umhüllung aus Acetylcellulose aufgebracht wird, die eine Art Membran über dem Diaphragma bildet, wodurch eine noch gleichmäßigere Wirkstoffabgabe als bei nach dem Verfahren des Stammpatents gefertigten Tabletten erzielt wird.
  • An dieser Stelle sei erwähnt, daß an sich die Verwendung von Acetylcellulose zur Herstellung von Tabletten bekannt ist. Beispielsweise ist es bekannt, Acetylcellulose als Bindemittel bei der Herstellung von Tablettenkernen oder aber in Mischung mit hydriertem Rizinusöl als Überzugsmittel für Arzneistoffe zu verwenden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von oral anzuwendenden Arzneimittelzubereitungen mit protrahierter Wirkstoffabgabe duch Einbetten des Wirkstoffes in von sonstigen Substanzen freiem Paraffin und Aufbringen einer Diaphragma-Überzugsschicht aus Talkum auf die nach dem unter Zusatz der üblichen Tablettenhilfsstoffe erfolgten Verpressen bzw. Imprägnieren erhaltenen Tablettenrohkerne, wobei die Diaphragma-Überzugsschicht vorteilhaft mit einem Gemisch aus Paraffin und höheren Fettsäuren, wie insbesondere Stearinsäure, haftfest mit dem Tablettenrohkern verklebt wird, nach Patent 1258025, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zusätzlich zu der Diaphragma-Überzugsschicht noch eine gesonderte Umhüllung aus von sonstigen Substanzen freier Acetylcellulose in an sich bekannter Weise aufbringt.
  • Bringt man z. B. auf einem Drageekern von 160mg ein Diaphragma aus 2 mg Paraffin-Stearinsäuregemisch 1: 1 und 12 mg Talkum (also nur zwei Drittel der in dem Hauptpatent angegebenen Menge [vgl. deutsche Auslegeschrift 1 258 025, TabelleII, Versuch 6] und zusätzlich eine weitere Membran aus 1 bis 1,5 mg reiner Acetylcellulose auf, so sinkt der mittlere Fehler der Einzelmessung auf etwa die Hälfte. Während nach dem Verfahren des Hauptpatents z. B. innerhalb der ersten 3 Stunden 72+1,0 mg der gesamten im Kern enthaltenen 15,0 mg Wirkstoffmenge an den Verdauungssaft abgegeben werden, findet man gemäß der Erfindung Werte von etwa 6,9+0,5 mg. Voraussetzung für eine zuverlässige Verringerung der Streuung ist ein gleichmäßiges Auftragen der Acetylcellulose aus einer hinreichend verdünnten (maximal 50/oigen) Lösung. Als Lösungsmittel kann z. B. Methylenchlorid oder Tetrachloräthan dienen.
  • Die im physiologischen Bereich säure- und alkaliresistente Acetylcelluloseschicht übernimmt einen einen Teil der Funktion des Paraffin-Stearin-Diaphragmas und verbessert darüber hinaus die mechanische Festigkeit des Dragéekerns. Ebenso geht mit einer gleichmäßigeren Imprägnierung eine Erhöhung der mechanischen Festigkeit derDragéekerne einher.
  • Sie kann durch die Bestimmung der Zerfallsdauer eines Tablettenkerns in einem üblichen Tablettenzerfallsprüfer gemessen werden. Beim Auftragen von etwa 1 mg Acetylcellulose findet man bereits Verlängerungen der Zerfallsdauer in der Größenordnung von einer Stunde.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von oral anzuwendenden Arzneimittelzubereitungen mit protrahierter Wirkstoffabgabe durch Einbetten des Wirkstoffes in von sonstigen Substanzen freiem Paraffin und Aufbringen einer Diaphragma-Überzugsschicht aus Talkum auf die nach dem unter Zusatz der üblichen Tablettenhilfsstoffe erfolgten Verpressen bzw. Imprägnieren erhaltenen Tablettenrohkerne, wobei die Diaphragma-Überzugsschicht vorteilhaft mit einem Gemisch aus Paraffin und höheren Fettsäuren, wie insbesondere Stearinsäure, haftfest mit demTablettenrohkern verklebt wird, nach Patent 1 258 025, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich zu der Diaphragma-Oberzugsschicht noch eine gesonderte Umhüllung aus von sonstigen Substanzen freier Acetylcellulose in an sich bekannter Weise aufbringt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0063014A2 (de) * 1981-04-13 1982-10-20 Sankyo Company Limited Ein Verfahren zur Herstellung überzogener fester Zubereitungen

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