DE1293468B

DE1293468B - Katadioptrisches System fuer photographische Zwecke

Info

Publication number: DE1293468B
Application number: DEL54482A
Authority: DE
Inventors: Kaempfer Dieter; Dipl-Phys Walter Edwards; Mandler
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1966-09-08
Filing date: 1966-09-08
Publication date: 1969-04-24
Also published as: GB1166354A

Description

Die Erfindung betrifft ein katadioptrisches System, das auf sphärische Aberration, Koma, Astigmatismus, Bildfeldwölbung, Verzeichnung sowie primäre und sekundäre chromatische Längs- und Queraberrationen korrigiert ist. Das System ist besonders für photographische Zwecke geeignet.
Es ist bekannt, daß die Verwendung von Spiegelflächen Vorteile für die Korrektion der sphärischen und chromatischen Aberrationen bietet.
Diese Vorteile werden jedoch bei bekannten Konstruktionen teilweise durch schwerwiegende andere Nachteile aufgehoben: Bekanntlich muß ein zweiter Spiegel verwendet werden, wenn man eine günstige Bildlage erhalten will, durch den normalerweise eine Abschattung in der Eintrittspupille des Objektivs hervorgerufen wird. Die Störung der Beugungsfigur hängt von der relativen Größe dieser Abschattung ab. Ein Nachteil bei derartigen Systemen mit zweifacher Reflexion ist nun darin zu sehen, daß Blendrohre in dem Spiegelsystem angeordnet werden müssen, damit kein Licht die Bildebene direkt erreicht. Diese Blendrohre bewirken aber für die schiefen Büschel eine weitere Vergrößerung der zentralen Abschattung. Daraus resultiert ein ungünstiger Verlauf der Helligkeitsverteilung im Großen im Gesichtsfeld und eine Verschlechterung der beugungsbedingten Helligkeitsverteilung im Kleinen. Darüber hinaus ergeben sich auch bereits geometrisch-optisch ungewöhnliche, zum Teil störende Zerstreuungsfiguren für außerhalb der Schärfenebene liegende Objekte.
Diese Nachteile lassen sich erfindungsgemäß dadurch vermeiden, daß das System aus einem ein reelles Zwischenbild erzeugenden Spiegelsystem mit zwei reflektierenden Flächen und einem nachgeschalteten bildumkehrenden Linsensystem besteht und daß in der Ebene des reellen Zwischenbildes eine Gesichtsfeldblende und in der Ebene des reellen Bildes der Eintrittspupille eine Aperturblende angeordnet sind. Es ist besonders zweckmäßig, als Spiegelsystem eine Variante des Gregory-Systems zu verwenden. Für Zwecke der automatischen Lichtregelung kann in der Aperturblendenebene zusätzlich ein Graufilterrevolver oder ein Graukeil vorgesehen sein. Es ist selbstverständlich auch möglich, in dieser Ebene geeignete andere Mittel zur Helligkeitsregelung zu verwenden; beispielsweise Polarisationsfolien, sofern der durch solche Folien hervorgerufene Lichtverlust nicht störend ist. Bei einem besonders günstigen Aufbau, wie er in der Zeichnung und der untenstehenden Tabelle dargestellt ist, ist in der Zwischenbildebene eine Feldlinse oder ein Feldlinsensystem angeordnet, dessen Fassung gleichzeitig als Gesichtsfeldblende dient.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen beiden Blenden verhindern, daß bei der optischen Konstruktion nicht berücksichtigtes Licht die Bildebene erreichen kann. Derartiges Licht wird in jedem Falle von einer der beiden Blenden an der weiteren Ausbreitung gehindert, ohne daß noch die obenerwähnten störenden Blendrohre erforderlich sind.
Die Verwendung eines Gregory-Systems als Spiegelsystem hat den Vorteil, daß wegen der stark überkorrigierten Petzval-Summe im Spiegelsystem nach einer weiteren Bildumkehr durch ein (unterkorrigiertes) Linsensystem ein geebnetes Bildfeld zu erreichen ist. Darüber hinaus ergibt diese Anordnung ein umgekehrtes Bild, so daß ein solches katadioptrisches System ohne weiteres gegen ein anderes normales Objektiv ausgetauscht werden kann.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Konstruktionsdaten für ein katadioptrisches System nach der Erfindung angegeben, von dem eine Schnittzeichnung beigefügt ist. In der Tabelle sind die Radien (r;) in der Reihenfolge der Lichtrichtung durchnumeriert. In der gleichen Reihenfolge sind auch die Mittendicken (d;) der im System verwendeten Linsen sowie deren Brechwerte (n;) und Dispersionswerte (v;) durchnumeriert. Die Luftabstände sind abweichend vom üblichen Gebrauch als Abstände zwischen den brechenden Flächen, die durch ihre Radien gekennzeichnet sind, angegeben.

Das Objektiv hat eine Brennweite von 600 mm bei einer Baulänge von 352,51 mm und einer Schnittweite von 39,5 mm. Das Offnungsverhältnis ist geometrisch 1:4,6, unter Berücksichtigung der zentralen Abschattung 1 : 5. Der Bildwinkel beträgt 4°. Das Objektiv ist also als Wechselobjektiv für Kleinbildkameras geeignet. Es kann auch an einer Spiegelreflexkamera verwendet werden.

Dicken Abstände ne ve

rt = +527,59 .

dt = 12,32 Lt = 1,52465 59,96

r2 = 00

r2 - r3 =-236,28

r3,5 = -227,35

d 2/ 3 = 13,82 1z = 1,51871 63,96

r4 = -348,31

d2/3 = 13,82 L2 = 1,51871 63,96

r3,5 = -227,35

r5 - r@ = 240,40

r,.. = +61,63

45 = 5,05 I3 = 1,51871 63,96

r, = +93,31

45 = 5,05 L3 = 1,51871 63,96

r,ya = +61,63

r8 J r9 = 212,96

r9 = +I71,55

de = 6,00 L,4 = 1,62287 60,06

rto = -17t,55

r,0 - r11 = 12,25

Fortsetzung

. Dicken Abstände rie ve

r11 = + 171,55

d, = 6,00 4 = 1,62287 60,06

r12 = -171,55

r12 - r13 = 41,40 '

r13 = +41,58

d8 = 6,00 L6 = 1,69401 54,47

r14 = +622,69

r14 - r15 = 2,75

r15 = +24,10

d9 = 2,00 L, = 1,62287 60,06

r16 = +l7,00

r16 - r1, = 5,00

r1, = +29,68

dlo = 4,00 1L8 = 1,67341 46,83

r18 = -+-99,83

r1$ - r19 = 26,00

r"9 = -74,58

d11 = 4,00 Ly = 1,67341 46,83

j'Zo = -30,74

r2, - r21 = 5,00

r21 = -17,42

d12 = 2,00 Lio = 1,62541 56,60

r22 = -24,92

r22 - r23 = 2,75

i23 = +l85,92

d13 = 6,00 L1, = 1,67133 41,59

124 = -49,56

f = 600 mm; Schnittweite = 39,5 mm.

Gffnungsverhältnis = 1 :4,6 geometrisch (1 :5 unter Berücksichtigung der zentralen Abschattung).

Bildwinkel = 4°; Baulänge = 352,51 mm.

Claims

Patentansprüche: 1. Katadioptrisches System für photographische Zwecke, das auf sphärische Aberration, Koma, Astigmatismus, Bildfeldwölbung, Verzeichnung sowie primäre und sekundäre chromatische Längs-und Queraberrationen korrigiert ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß es aus einem ein Zwischenbild erzeugenden Spiegelsystem mit zwei reflektierenden Flächen und einem nachgeschalteten Linsensystem besteht und daß in der Ebene des Zwischenbildes eine Gesichtsfeldblende und in der Ebene des reellen Bildes der Eintrittspupille eine Aperturblende angeordnet sind.
2. Katadioptrisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Spiegelsystem eine Variante des Gregory-Systems verwendet ist.
3. Katadioptrisches System nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aperturblendenebene ein an sich bekanntes Lichtschwächungsmittel, wie z. B. ein Graukeil oder Polarisationsfolien, angeordnet ist.
4. Katadioptrisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zwischenbildebene eine Feldlinse oder ein Feldlinsensystem angeordnet ist, dessen Fassung gleichzeitig als Gesichtsfeldblende ausgebildet ist.
5. Katadioptrisches System nach Anspruch 2 und 4, gekennzeichnet durch den in der obenstehenden Tabelle angegebenen Aufbau.