DE1236817B - Pankratisches Objektiv - Google Patents
Pankratisches ObjektivInfo
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- G02B15/00—Optical objectives with means for varying the magnification
- G02B15/14—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective
- G02B15/142—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective having two groups only
- G02B15/1425—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective having two groups only the first group being negative
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Description
DEUTSCHES WJWW^ PATENTAMT DeutscheKl.: 42 h-6/02
Nummer: 1 236 817
Aktenzeichen: N 21219 IX a/42 h
1 236 817 Anmeldetag: 16. Februar 1962
Auslegetag: 16. März 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein pankratisches Objektiv, das insbesondere für Stehbildkameras geeignet
ist, jedoch auch für Fernseh- und Laufbildkameras verwendet werden kann. Für Fernseh- und
Laufbildzwecke entwickelte bekannte Objektive dieser Art sind mit einem Bildwinkel von meistens
weniger als 40° für die Verwendung in Stehbildkameras ungenügend scharf, sperrig und schwer.
Durch die Erfindung soll ein pankratisches Objektiv mit einem großen maximalen Bildwinkel
(63°) für Stehbildkameras verfügbar gemacht werden, das eine vom Weitwinkel- bis zum Telebereich
reichende Verstellbarkeit ermöglicht, im Aufbau nichtsdestoweniger klein, leicht und gedrängt bleibt
und in der Lage ist, den üblichen Objektivsatz einer für Wechseloptik ausgelegten Stehbildkamera ersetzen
zu können.
Es sind aus einer je mehrlinsigen vorderen und hinteren Wirkungsgruppe aufgebaute pankratische
Objektive bekannt, bei denen die vordere Wirkungsgruppe positiv brechend ist und die hintere Wirkungsgruppe teils positiv, teils negativ brechend ist. Dabei
werden beide Wirkungsgruppen bei der Brennweitenverstellung je als Einheit in vorbestimmter Weise gegeneinander
gekoppelt so verschoben, daß der Bildort feststehend ist. Mit diesen bekannten Objektiven
kann aber der angestrebte Weitwinkelbereich nicht erfaßt werden.
Das erfindungsgemäße pankratische Objektiv besteht demgegenüber im Prinzip aus einer mehrlinsigen
negativ brechenden vorderen Wirkungsgruppe und einer mehrlinsigen positiv brechenden hinteren
Wirkungsgruppe, die bei der Brennweitenverstellung je als Einheit gekoppelt gegeneinander so verschoben
werden, daß der Bildort feststehend ist, wobei Aufbau und Systembedingungen des erfindungsgemäßen
Objektivs im Patentanspruch im einzelnen gekennzeichnet sind.
Das erfindungsgemäße Objektiv ist also von der sogenannten »Retrofokus«-Art, bei der eine negativ
brechende Linse vor einer positiv brechenden angeordnet ist; man kann daher eine ausreichend große
Schnittweite erhalten, so daß sich das Objektiv auch zur Verwendung in einer Spiegelreflexkamera eignet.
Da ferner die positiv brechende hintere Wirkungsgruppe in einfachster Weise zwei Funktionen ausübt
— einmal dient es als variabel vergrößerndes System und zum anderen als Haupt- oder sogenanntes
»Relais«-System —, wird ein sehr kleiner, leichter und gedrängter Aufbau im Vergleich zu denjenigen
Objektivtypen erreicht, bei denen neben den verschiebbaren Wirkungsgruppen noch eine oder meh-Pankratisches
Objektiv
Anmelder:
Nippon Kogaku Κ. K., Tokio
Vertreter:
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Fecht Patentanwalt,
Wiesbaden, HohenIohestr. 21
Wiesbaden, HohenIohestr. 21
Als Erfinder benannt:
Takashi Higuchi, Yokohama-shi (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 28. Februar 1961 (6142)
rere feststehende Wirkungsgruppen vorgesehen sind. Das Objektiv eignet sich, wenngleich für Stehbildkameras
entworfen, auch für Laufbild- und Fernsehkameras.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben; es zeigt
F i g. 1 eine der Erläuterung der Grundlagen der Erfindung dienende Darstellung,
F i g. 2 eine Ausführungsform der Erfindung und
F i g. 3 den Korrektionszustand der Ausführungsform nach Fig. 2.
Das Objektiv gemäß der Erfindung besteht aus einer mehrlinsigen negativ brechenden vorderen
WirkungsgruppeL1 und einer mehrlinsigen positiv brechenden hinteren WirkungsgruppeL2, von denen
jede eine bestimmte Anzahl Linsen enthält. Durch Verstellen der beiden WirkungsgruppenL1 und L2,
wie in Fig. 2 angedeutet ist, können kontinuierlich verschiedene Vergrößerungen ohne Bildebenenverschiebung
erhalten werden. Die gesamte Linsenanordnung dieses für Stehbildkameras vorgesehenen
Objektivs ist im Hinblick auf eine bequeme Handhabung desselben und unter Berücksichtigung der
Bildqualität gedrängt zusammengebaut. Da eine negative vordere Wirkungsgruppe vor einer positiven
hinteren Wirkungsgruppe angeordnet ist, das Objektiv also als »Retrofokus«-System ausgebildet ist, wird
der Nachteil bekannter pankratischer Objektive, bei denen die Schnittweite im allgemeinen relativ kurz
ist ausgeschaltet. Deshalb kann dieses Objektiv auch
709 519/241
in einer einäugigen Spiegelreflexkamera eingebaut werden. Durch Anordnung der Aperturblende innerhalb
der hinteren WirkungsgruppeL2 und durch deren mit diesem zusammen erfolgenden Verschiebung
wird die Wirkung der Wirkungsgruppe L2 maximal verbessert, und die Aberrationen, die in der
Telestellung, in der die beiden Wirkungsgruppen L1 und L., dicht beieinander stehen, meist verstärkt auftreten,
können auf ein Minimum verringert werden.
In F i g. 1 bedeutet Z1 < 0 und /2 > 0 die Brennweiten
der negativen vorderen Wirkungsgruppe L1 bzw. der positiven hinteren Wirkungsgruppe L2, / die
Äquivalentbrennweite, I1 und Z2 der Abstand von der
feststehenden Brennebene P zu den Hauptebenen der vorderen WirkungsweiseL1 bzw. der hinteren Wirkungsgruppe
L2 und a der Abstand zwischen den Hauptebenen der vorderen und hinteren Wirkungsgruppe. Damit werden folgende Gleichungen erhalten:
ßere Brennweiten klein ist oder wenn das Verhältnis maximaler zu minimaler Brennweite (Zoom-Verhältnis)
klein ist bzw. wenn das Objektv lichtschwach ist, können eine oder mehrere der Einzellinsen der
WirkungsgruppenL1 und L2 weggelassen werden. Andererseits kann im Falle eines großen Zoom-Verhältnisses
oder eines lichtstarken Objektivs die dann entsprechend größere sphärische Aberration
durch Hinzufügen einer zusätzlichen konvexen Einzellinse auf jeder Seite der hinteren Wirkungsgruppe L2 korrigiert werden.
Im Hinblick auf die Fehlerkorrektur gelten erfindungsgemäß folgende Bedingungen für das Objektiv:
15
Z1 = -:
U+U-"'
(1)
(2)
(3)
(2)
(3)
25
Durch Verschieben der vorderen Wirkungsgruppe und der hinteren Wirkungsgruppe in Richtung der
in Fig. 2 dargestellten Pfeile dergestalt, daß die Gleichungen (2) und (3) erfüllt sind, erhält man die
gewünschte Brennweiten- und Bildgrößenänderung bei feststehender Bildebene.
Unter Berücksichtigung der Bildqualität des Linsensystems, des Brennweitenverhältnisses, der
Größe usw. ist die wirkungsvollste Kombination der Brennweiten Z1 und f., beim erfindungsgemäßen Objektiv
wie folgt:
Nach F i g. 2 besteht die negativ brechende vordere Wirkungsgruppe aus einem zweilinsig verkitteten
Meniskus konvexer Vorderfläche und konkaver Hinterfläche, dessen Vorderlinse positiv und dessen
Hinterlinse negativ brechend ist, gefolgt von zwei im Abstand voneinander angeordneten, negativ brechenden
Einzellinsen. Der Meniskus und die Krümmung seiner Kittfläche dienen zur Verbesserung der sphärischen
Aberration bei größeren Brennweiten (Telestellung) und zur Korrektur des Astigmatismus bei
kürzeren Brennweiten (Weitwinkelstellung). Die Kittflächenkrümmung kann in weiten Grenzen geändert
werden.
Nach F i g. 2 besteht die positiv brechende hintere WirkungsgruppeL2 aus acht Linsen, die auf vier
Glieder aufgeteilt sind. Im einzelnen ist die hintere Wirkungsgruppe gebildet durch zwei positiv
brechende Einzellinsen, gefolgt von einem ersten dreilinsigen und positiv brechenden gekitteten Meniskus
konvexer freier Vorderfläche und von einem im Abstand hinter diesem Meniskus angeordneten zweiten
dreilinsigen und positiv brechenden gekitteten Meniskus konvexer freier Hinterfläche.
Für die Einzellinsen in den WirkungsgruppenL1 und L2 gelten folgende Erwägungen: Da der Einfluß
der sphärischen Aberration bei Einstellung auf grö-
(I) | ||||
0,3 U Φ rv2 | φ 0,5 U | (Π) | ||
ΟΜ,φ r13 | Φ 1,4/, | (III) | ||
0,2 U φ rls | Φ 0,3 U | (IV) | ||
0,5 Z2^ r17 | φ 0,8 U | (V) | ||
0,2 U Φ K18I | φ 0,5 U | (VI) | ||
(VII) | ||||
1,65 φ n7 | φ 1,74 | (VIII) | ||
1,43 φ n8 | ^1,58 | (IX) | ||
1,66 φ ng | φ 1,77 | (X) | ||
1,50 φ n10 | φ 1,58 | (XI) | ||
1,64 φ nn | (XII) | |||
1,51 φ nV2 | φ 1,64 | (XIII) | ||
0,1 Z2 φ d15 | Φ 0,3 U | (XIV) |
Hierin sind rv r3 die Krümmungsradien der Vorderbzw.
Hinterfläche des zweigliedrigen gekitteten Meniskus von L1; r12, rls, r15 die Krümmungsradien
der freien Vorderfläche, der vorderen Kittfläche bzw. der freien Hinterfläche des ersten dreigliedrigen gekitteten
Meniskus von L2; r17, rlg die Krümmungsradien der vorderen bzw. hinteren Kittfläche des
zweiten dreigliedrigen gekitteten Meniskus von L2; d15 der Luftabstand zwischen den beiden dreilinsigen
Menisken von L2, und nv n2 die Brechungsindizes
der Vorder- bzw. Hinterlinse des Meniskus von L1; «7 bis /i12 die Brechungsindizes der Linsen der beiden
dreilinsigen Menisken von L2, von der Objektseite her gezählt.
Bisher neigte ein pankratisches Objektiv bei großem Bildwinkel auf der kurzbrennweitigen Seite zu
einer nicht unbeachtlichen negativen Bildverzeichnung (tonnenförmigen Verzeichnung). Die Bedingung
I erlaubt jedoch, diesen Fehler auf einen in der Praxis zulässigen Wert zu verringern. Ferner neigt
bei einem pankratischen Objektiv derart, bei der das Relaissystem verschoben wird, die sphärische Aberration
auf der langbrennweitigen Seite zur Uberkorrektur. Durch die Bedingungen IV, VI und XII kann
jedoch auch dieser Fehler gut auskorrigiert werden.
Allgemein neigt bei einem pankratischen Objektiv der astigmatische Fehler dazu, bei kleiner Brennweite
(großem Bildwinkel) und bei großer Brennweite (kleinem Bildwinkel) unerwünscht zuzunehmen. Diese
Tendenz kann jedoch durch geeignete Auswahl des Krümmungsradius der Kittfläche des verkitteten
Meniskusgliedes in der vorderen Wirkungsgruppe L1 und die Bedingungen I, II, II, DC und XIV ausge-
Claims (2)
1. Pankratisches Objektiv für photographische Zwecke mit einer vorderen WirkungsgruppeL1
der BrennweiteZ1 und einer hinteren Wirkungsgruppe L2 der Brennweite Z2, bei dem zur Brennweitenänderung
L1 und L2 gekoppelt gegeneinander so verschoben werden, daß der Bildort
feststehend ist, dadurch gekennzeichnet, daß L1 positiv und L2 negativ brechend ist, sowie
die Bedingung
erfüllen, daß L1 besteht aus einem zweilinsigen, gekitteten Meniskus konvexer Vorderfläche (rx)
und konkaver Hinterfläche (r3), dessen Vorderlinse positiv und dessen Hinterlinse negativ brechend
ist, dem eine oder mehrere negativ brechende Linsen (r4, r5; r6, r7) nachgeschaltet sein
können, daß L2 besteht aus einem ersten dreilinsigen und positiv brechenden gekitteten Meniskus
mit konvexer freier Vorderfläche (r12), zum Objekt hin konvexer vorderer Kittfläche (r13)
und konkaver freier Hinterfläche (r13) und aus einem im Luftabstand (d15) hinter diesem Meniskus
angeordneten zweiten dreilinsigen und positiv brechenden gekitteten Meniskus mit zum Objekt
hin konvexer vorderer Kittfläche (r17), zum Objekt hin konkaver hinterer Kittfläche (r18) und
zum Objekt hin konkaver freier Hinterfläche (r19), denen eine oder mehrere positiv brechende
Einzellinsen (r8, rg; r10, rn) zugeordnet sein können,
und daß die Linsen folgende Bedingungen erfüllen:
2. Objektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Daten:
Z = 100 bis 193
relative Öffnung F:4
Z1 = -238,62
Applications Claiming Priority (1)
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