DE1293203B - Horizontalablenkschaltung fuer Fernsehempfaenger - Google Patents

Description

1 2

Die Erfindung befaßt sich mit einer Horizontalab- teile zu vermeiden und eine einfache wirtschaftliche lenkschaltung für Fernsehempfänger für hohe Speise- Schaltung zu schaffen, die sowohl für hohe Spanspannungen unter Anwendung eines gesteuerten elek- nungen geeignet ist, als auch mit einer Ansteuerung ironischen Schalters und einer Spardiode. betrieben werden kann, wie sie von einfachen Tran-Horizontalablenkschaltungen für hohe Speisespan- 5 sistor-Endstufen her bekannt ist, so daß zur Ansteuenungen, z. B. 220 bis 250 V, sind bisher nur mit rung ein Transistor, z. B. als Oszillator, verwendet Röhrenschaltungen realisiert worden. Dabei dient eine werden kann, der ebenfalls mit der hohen Speise-Leistungspentode als gesteuerter Sehalter. Zur Ener- spannung betrieben wird.

gierückgewinnung wird eine zusätzliche Diode ver- Bei einer Horizontalablenkschaltung für Fernsehwendet, die entweder in sogenannter »Serienschal- io empfänger für hohe Speisespannungen unter Anwentung« oder »Parallelschaltung« betrieben wird. Halb- dung eines gesteuerten elektronischen Schalters, beleiterschaltungen konnten bisher nur für relativ nied- stehend aus der Serienschaltung eines Transistors und rige Speisespannungen realisiert werden, weil die zu- eines Thyristors und einer Spardiode wird die nach lässige Kollektor-Emitter-Spannung bei Transistoren der Erfindung dadurch erreicht, daß der Basis des nicht beliebig vergrößert werden kann. Bei derartigen 15 Transistors das Steuersignal zugeführt und der Schaltungen muß ein relativ aufwendiger Netzteil ver- Steuerelektrode des Thyristors eine im wesentlichen wendet werden, um die relativ niedrige Speisespan- konstante positive Spannung zugeführt wird, die zunung und entsprechend großen Speisestrom zu erzeu- sammen mit der Zenerspannung des Thyristoreingen. Aus diesem Grunde sind bisher in Heimfernseh- ganges kleiner ist als die zulässige Kollektor-Emitterempfängern nach wie vor Röhrenschaltungen für die 20 Spannung des Transistors.

Horizontalablenkung angewendet worden. Ein sehr wesentlicher Vorteil der Schaltung bein neuester Zeit ist es gelungen, Thyristoren zu steht darin, daß ein selbsttätiger Schutz gegenüber entwickeln mit einer bisher ungewöhnlich hohen Überbelastungen z. B. durch Hochspannungsüber-Spitzensperrspannung zwischen Anode und Katode. schlage erzielt wird. Bei der herkömmlichen Thyri-Derartige Thyristoren können mit einer so großen as storschaltung, bei der die Katode an Masse liegt und Speisespannung betrieben werden, daß der Aufwand die Sperrung durch einen negativen Strom in die im Netzteil nicht größer als bei Röhrengeräten ist. Steuerelektrode erfolgt, kann es vorkommen, daß un-Diese Thyristoren können mit einem großen Steuer- mittelbar vor und während des Steuersperrstromes strom gesperrt werden. Sie haben deshalb im auge- infolge von Hochspannungsüberschlägen ein außermeinen die Bezeichnung »abschaltbare Thyristoren«. 30 ordentlich großer Thyristoranodenstrom fließt. Das Zum Sperren ist jedoch ein ungewöhnlich großer hat zur Folge, daß der Steuersperrstrom nicht zur Strom erforderlich, der nahezu genauso groß wie der Sperrung des Thyristors ausreicht, so daß der Thyrfmaximale Anodenspitzenstrom ist. Dieser Steuer- stör weiterhin leitet,, der Thyristorstrom sehr hohe spitzenstrom fließt erst nach Überwindung der Zener- Werte annimmt und schließlich der Thyristor zerspannung der Steuerkennlinie des Thyristors. Das hat 35 stört wird. Durch die erfindungsgemäße Serienschalzur Folge, daß eine relativ hohe Augenblicksleistung tung Transistor-Thyristor ist dies nicht möglich, da zum Sperren des Thyristors erforderlich ist. Die der Thyristor nicht durch einen Steuerstrom abge-Treiberstufe muß also entweder nach wie vor mit schaltet wird, sondern durch Unterbrechung des Kaeiner niedrigen Speisespannung betrieben werden, todenstromes des Thyristors infolge der Sperrung des womit der Vorteil des Thyristors für hohe Speisespan- 40 Transistors.

nungen entfällt, oder der Steuerstrom muß transfer- Darüber hinaus hat die Schaltung den Vorteil, daß matorisch zwischen Treiberstufe und Endtransistor sogar ein sogenannter »nicht abschaltbarer Thyristor« angekoppelt werden. An einen solchen Impulstrans- verwendet werden kann. Schaltungen mit nicht abformator werden jedoch in bezug auf Streuinduktivi- schaltbaren Thyristoren sind bisher nur in außerortäten außerordentlich hohe Anforderungen gestellt. 45 dentlich komplizierten Schaltungen verwendbar ge-Außerdem werden bei herkömmlichen Thyristor-An- wesen, bei denen während des Zeilenrücklaufs der Steuerschaltungen zwei relativ teure Spulen benötigt, Thyristor leitet und während des Hinlaufs gesperrt ist. um zur Herabsetzung der Ansteuerverluste eine ganz Die Verwendung des Transistors im Katodenstrombestimmte Form der Ansteuerimpulse zu erreichen. kreis des Thyristors hat den Vorteil, daß durch die Durch die deutsche Auslegeschrift 1 232 192 ist 50 Zenerkennlinie des Thyristoreingangs der Transistor ferner eine Horizontalablenkschaltung für Fernseh- mit Sicherheit vor Überspannungen geschützt wird, empfänger für hohe Speisespannungen unter Anwen- An Hand des Ausführungsbeispiels der Zeichdung eines gesteuerten elektronischen Schalters und nungen sei nunmher die Schaltung näher erläueiner Spardiode bekannt, bei der als gesteuerter elek- tert. Darin ist 2 der Transistor und 3 der mit irischer Schalter die Serienschaltung eines Transistors 55 ihm in Serie liegende Thyristor. 1 ist die Eingangsund eines Thyristors zur Anwendung kommt. klemme des Transistors, der z. B. ein rechteckförmi-Auch bei dieser Schaltung treten dieselben Nach- ges Ansteuersignal von einem vorhergehenden Oszillateile bezüglich der Ansteuerleistung und Ansteuer- tor zugeführt wird. An die Klemme 4 wird eine posikurvenform auf, da auch bei dieser Schaltung der tive Spannung von z. B. 5 V angelegt, die über den Thyristor mit einem großen Steuerstrom abgeschaltet 60 niederohmigen Schutzwiderstand 5 zur Steuerelekwerden muß. Darüber hinaus ist bei dieser Schaltung trode des Thyristors 3 führt. Parallel zu der Serieneine zusätzliche Zenerdiode zum Schutz des Tran- schaltung 2, 3 liegt die Parallelspardiode 6. 7 ist ein sistors, der in Serie mit dem Thyristor liegt, erforder- Kondensator, der zusammen mit dem Zeilentranslich. Außerdem werden zwei Steuertransistoren be- formator8 und der Ablenkspule 9 eine Eigenresonötigt, wovon der eine den Thyristor und der andere 65 nanz hat, derart, daß eine Halbwelle entsteht, die der den in Serie mit dem Thyristor liegenden Transistor gewünschten Rücklaufdauer entspricht. 10 ist die ansteuert. Klemme, der die hohe Speisespannung zugeführt Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diese Nach- wird. 11 ist ein Hochspannungsgleichrichter, von

dem die Hochspannung abgenommen wird. Selbstverständlich kann zu einem späteren Zeitpunkt, wenn man Thyristoren mit noch höherer Sperrspannung herstellen kann, die Diode 6 auch in »Serienschaltung« betrieben werden, wie sie heute bei Röhrenschaltungen üblich ist. Wenn die der Klemme 1 zugeführte Rechteckspannung einen Sprung in positive Richtung durchführt, wird der Transistor! leitend. Dadurch wird die Katode des Thyristors 3 z. B. auf + 0,4 V absinken, so daß die Steuerelektrode des Thyristors relativ zur Katode positive Werte annimmt. Die Folge davon ist, daß der Thyristor 3 zündet. Wenn die der Klemme 1 zugeführte Rechteckspannung einen Sprung in negativer Richtung durchführt, wird der Transistor 2 gesperrt. Der Thyristorstrom wird dadurch auch gesperrt und somit der Thyristor abgeschaltet. An der Anode des Thyristors entsteht dann ein positiver Rücklaufimpuls wie bei üblichen Schaltungen. Die Kollektorspannung des Transistors kann praktisch nicht höher ansteigen als die Summe der an der Steuerelektrode des Thyristors liegenden Spannung und der Zenerspannung zwischen Steuerelektrode und Katode des Thyristors. Die Wirkungsweise der Elemente 6 bis 11 unterscheidet sich nicht von herkömmlichen Ablenkschaltungen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Horizontalablenkschaltung für Fernsehempfänger für hohe Speisespannungen unter Anwendung eines gesteuerten elektronischen Schalters, bestehend aus der Serienschaltung eines Transistors und eines Thyristors und einer Spardiode, dadurch gekennzeichnet, daß der Basis des Transistors das Steuersignal zugeführt und der Steuerelektrode des Thyristors eine im wesentlichen konstante positive Spannung zugeführt wird, die zusammen mit der Zenerspannung des Thyristoreinganges kleiner ist als die zulässige Kollektor-Emitter-Spannung des Transistors.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen