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Schaltungsanordnung zum Zünden von GleichstromschweißIichtbögen,
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sowie zum Zünden und Stabilisieren eines Wechselstromschweißlichtbogens
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Zünden von Gleichstromschweißlichtbögen,
sowie zum Zünden und Stabilisieren eines Wechselstromschweißl ichtbogens, wobei
Zündimpulse wechselnder Polarität zwischen Elektrode und Werkstück übergehen, die
durch stoßartige Entladung eines Zündkondensators erzeugt werden, der einerseits
mit einer Ladequelle verbunden ist und andererseits in einem Entladekreis liegt,
der mindestens einen mittels Triggerimpulse einer Triggerschaltung steuerbaren Schalter,
sowie die eines sekundärseitig an Elektrode und Werkstück angekoppelten Impulsübertragers
enthält.
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Beim Schweißen mit Wechselstrom werden die so erzeugten Zündimpulse
der Schweißwechselspannung überlagert. Diese verhältnismäßig großen Zündimpulse
abwechselnder Polarität sind dabei mit den Halbwellen der Schweißwechselspannung
so abgestimmt, daß sie mit den Polaritäten der Halbwellen übereinstimmen. Dies wird
in einfachster Weise dadurch erreicht, daß die Triggerimpulse für die steuerbaren
Schalter über die Triggerschaltung von dieser Schweißwechselspannung selbst abgeleitet
werden Damit wird ein sicheres Wiederzünden nach jedem Nulldurchgang der Schweißwechselspannung
erreicht und gleichzeitig wird dadurch auch der Wechselstromschweißlichtbogen stabilisiert.
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Eine Schaltungsanordnung der eingangs erwähnten Art ist z.B. aus der
De-AS 24 49 557 bekannt. Bei dieser Schaltungsanordnung liegt der Zündkondensator
an der Mittelanzapfung einer geteilten Primärwicklung des Impulsübertragers und
wird abwechselnd über je einen steuerbaren Schalter und eine Teilwicklung der Primärwicklung
des Impulsübertragers entladen. Auf diese Weise werden auf die Sekundärwicklung
des Impulsübertragers abwechselnd Zündimpulse entgegengesetzter Polarität induziert.
Bei dieser Schaltungsanordnung werden die nicht leitend gesteuerten steuerbaren
Schalter mit einer Sperrspannung beaufschlagt, die der doppelten Ladespannung des
Zündkondensators entspricht. Außerdem erfolgt der Anstieg der Sperrspannung abrupt,
was zu einem sehr großen Wert du/dt führt. Diese Größe ist aber entscheidend für
die Auswahl der steuerbren Schalter, wenn z.B. Thyristoren eingesetzt werden. Bei
einem großen Wert du/dt besteht die Gefahr, daß der steuerbare Schalter auch ohne
Triggerimpulse leitend oder sogar zerstört wird und die ordnungsgemäße Funktion
der Schaltungsanordnung beeinträchtigt. Da Wechselstromgeräte sowohl mit 220 Volt,
als auch mit 380 Volt betrieben werden können, wird bei der bekannten Schaltungsanordnung
ein Zwischenübertrager eingesetzt, der diese Eingangsspannung so anpaßt, daß in
dem Ladestromkreis des Zündkondensators eine Ladespannung erzeugt wird, die noch
mit handelsüblichen steuerbaren Schaltern auf die gezeigte Weise in Zündimpulse
abwechselnder Polarität umgesetzt werden können. Bei dem Einsatz von Thyristoren
wird etwa mit einer Ladespannung von 300 Volt gearbeitet. Die Thyristoren müssen
so ausgewählt werden, daß sie etwa einer Sperrspannung von 800 Volt standhalten.
Bei dieser Auslegung kann der Zündkondensator bei einer 220 Volt-Speisespannung
direkt angekoppelt werden. Bei einer 380 Volt-Speisespannung ist aber in jedem Fall
eine Ankopplung über einen Zwischenübertrager mit Spannungsuntersetzung erforderlich,
der groß und teuer ist, da Thyristoren mit einer entsprechend hohen Sperrspannung
von 1400 Volt bei gleichzeitig ausreichender Sicherheit gegen du/dt nicht zur Verfügung
stehen bzw. sehr
teuer sind, da sie einzeln ausgesucht werden müssen.
Die Schaltungsanordnung ist daher nicht universell einsetzbar, es sei denn, daß
stets ein Zwischenübertrager mit einstellbarem Untersetzungsverhältnis bereitgestellt
wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, die mit handelsüblichen steuerbaren Schaltern der "low-cost"-Klasse
aufgebaut und sowohl mit einer 220 Volt-, als auch mit einer 380 Volt-Speisespannung
direkt und mit minimalem Aufwand betrieben werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Entladekreis
eine Brückenschaltung mit zwei gleichen Zweigen aus jeweils zwei in gleicher Durchlaßrichtung
in Reihe geschalteten steuerbaren Schaltern aufweist, daß die Primärwicklung des
Impulsübertragers die Verbindungspunkte der steuerbaren Schalter in den Zweigen
der Brückenschaltung miteinander verbindet und daß die über Kreuz angeordneten Schaltergruppen
der Brückenschaltung über Triggerimpulse abwechselnd leitend steuerbar sind. Da
in einer Brückenschaltung die Mittelanzapfung der Primärwicklung entfällt und somit
keine Aufwärtstransformation auf den doppelten Wert der Ladespannung des Ladekondensators
entsteht, tritt an den jeweils nicht gerundeten steuerbaren Schaltern auch nur die
einfache Ladespannung auf.
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Es ist also möglich, mit handelsüblichen Thyristoren mit einer Sperrspannung
von 600 bis 800 Volt die Schaltungsanordnung direkt mit 380 Volt-Speisespannung
zu betreiben. Da die Ladespannung des Zündkondensators dabei das #fache gegenüber
der bekannten Schaltungsanordnung beträgt, kann zur Erzielung gleicher Leistung
der Zündimpulse der Zündkondensator auf ein Drittel des Kapazitätswertes reduziert
werden. Der Trennübertrager entfällt dabei. Bei einer 220 Volt-Speisespannung ist
es wiederum möglich, wesentlich preisgünstigere
steuerbare Schalter
der "low cost"-Klasse einzusetzen, da hier die Ladespannung und Sperrspannung entsprechend
kleiner ist. Auch hier ist kein Trennübertrager erforderlich, so daß in jedem Fall
die Schaltungsanordnung mit minimalem Aufwand betriebssicher ausgelegt werden kann.
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Damit ein durch die Abführung der magnetischen Energie des Impulsübertragers
nach der Entladung des Zündkondensators bewirktes Ausschwingen der so erzeugten
Zündimpulse verhindert wird, sieht eine Weiterbildung vor, daß der Primärwicklung
des Impulsübertragers zwei weitere steuerbare Schalter einfacher Bauart in entgegengesetzter
Durchlaßrichtung parallelgeschaltet sind und daß gleichzeitig mit den Schaltergruppen
der Brückenschaltung jeweils der weitere steuerbare Schalter in seinem leitenden
Zustand steuerbar ist, dessen Durchlaßrichtung dem jeweiligen Stromfluß in der Primärwicklung
des Impulsübertragers entgegengesetzt gerichtet ist. Damit die Entladeenergie des
Impulsübertragers sicher durch die parallelgeschalteten steuerbaren Schalter kurzgeschlossen
wird, ist dafür erforderlich, daß die Durchschaltezeit der steuerbaren Schalter
jeweils größer ist als die Entladezeit des Zündkondensators. Die hierfür erforderliche
Triggerimpulsdauer ist ohne besonderen Aufwand in der Praxis ohnehin gegeben.
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Die Funktionssicherheit der Schaltungsanordnung kann nach einer weiteren
Ausgestaltung dadurch verbessert werden, daß in den Ladestromkreis des Zündkondensators
ein steuerbarer Widerstand einbezogen ist, dem ein RC-Glied zugeordnet ist, und
daß die Ladespannung bzw.
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der Ladestrom des Kondensators dieses RC-Gliedes bei der Triggerung
der steuerbaren Schalter veränderbar und zur Sperrung des steuerbaren Widerstandes
für eine durch das RC-Glied vorgegebene Zeit verwendet ist. Damit wird erreicht,
daß die leitend gesteuerten steuerbaren
Schalter nach der Entladung
des Zündkondensators auch sicher wieder frei werden, da ein Nachfließen des wieder
einsetzenden Ladestromes des Zündkondensators vorübergehend verhindert ist.
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Die mit der Schweißwechselspannung synchrone Ableitung der Triggerimpulse
für die zu steuernden Schaltergruppen wird dadurch auf einfache Weise erreicht,
daß die Triggerimpulse für die Schaltergruppen über einen polaritätssymmetrischen
bilateralen Halbleiterschalter aus der Schweißwechselspannung des Schweißgerätes
ableitbar sind. Am Ausgang des polaritätssymmetrischen bilateralen Halbleiterschalters
treten dabei Triggerimpulse unterschiedlicher Polarität auf, wobei die Zuordnung
zu den unterschiedlich gepolten Halbwellen der Schweißwechselspannung sichergestellt
ist.
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Die polaritätsgerechte Zuführung der Triggerimpulse zu den Schaltergruppen
kann nach einer Ausgestaltung der Triggerschaltung dadurch erreicht werden, daß
die Ausgangs impulse des polaritätssymmetrischen bilateralen Halbleiterschaltes
der Primärwicklung eises Steuerimpulsübertragers zuführbar sind, daß die steuerbaren
Schalter zwischen Kathode und Steuerelektrode über Sekundärwicklungen des Steuerimpulsübertragers
ansteuerbar sind und daß derwicklungssinn der Sekundärwicklungen für die gleichzeitig
zu steuernden Schaltergruppen gleich, in den beiden abwechselnd zu steuernden Schaltergruppen
aber entgegengesetzt gerichtet ist. Dieselbe Wirkung wird mit einer Triggerschaltung
erreicht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Ausgangsimpulse des polaritätssymmetrischen
bilateralen Schalters über unterschiedlich gepolte Dioden den Primärwicklungen von
zwei Steuerimpulsübertragern zuführbar sind und daß die beiden Schaltergruppen über
Sekundärwicklungen der beiden Steuerimpulsübertrager ansteuerbar sind, wobei die
Primärwicklungen gegenpolig und jeweils alle Sekundärwicklungen
in
gleichem Wicklungssinn gerichtet sind. Diese Triggerschaltung erlaubt in einfcher
Weise auch ein Ausschwingen der Triggerimpulse durch die Steuerimpulsübertrager
zu verhindern, wenn vorgesehen wird, daß den Primärwicklungen der Steuerimpulsübertrager
Dioden parallelgeschaltet sind, deren Durchlaßrichtung jeweils der Durchlaßrichtung
der Diode entgegengesetzt gerichtet ist, die den betreffenden Steuerimpulsübertrager
mit dem polaritätssymmetrischen bilateralen Halbleiterschalter verbindet.
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Werden zusammen mit den Schaltergruppen auch der Primärwicklung des
Impulsübertragers parallelgeschaltete steuerbare Schalter angesteuert, dann können
der oder die Steuerimpulsübertrager dadurch vereinfacht werden, daß die beiden steuerbaren
Schalter der beiden abwechselnd anzusteuernden Schaltergruppen, deren Kathoden miteinander
verbunden sind, jeweils von einer einzigen Sekundärwicklung des oder der Steuerübertrager
ansteuerbar sind. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Steuerelektroden der steuerbaren
Schalter über Entkopplungswiderstände mit den zugeordneten Sekundärwicklungen der
Steuerimpulsübertrager verbunden sind.
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Die Triggerschaltung kann nach einer weiteren Ausgestaltung auch so
ausgelegt sein, daß die Triggerimpulse für die Schaltergruppen über zwei unipolare
Halbleiterschalter aus der Schweißwechselspannung ableitbar sind, die in unterschiedlicher
Durchlaßrichtung mit jeweils einem Steuerimpulsübertrager verbunden sind und daß
über Sekundärwicklungen dieser Steuerimpulsübertrager die Schaltergruppen ansteuerbar
sind. Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß den steuerbaren Schaltern
zwischen Steuerelektrode und Kathode jeweils ein Kondensator parallelgeschaltet
ist. Die damit erzielte Herabsetzung der Triggerempfindlichkeit bringt eine Erhöhung
der Festigkeit gegenüber du/dt.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung als Stromlaufplan
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird einmal von der Wechselstrom-Speisespannung
Uv des Schweißgerätes direkt gespeist und die Triggerimpulse werden aus der Schweißspannung
Us des Schweißgerätes abgeleitet. Der Zündkondensator C wird über eine Gleichrichterschaltung
GR und einen steuerbaren Widerstand W aufgeladen. Die Entladung des Zündkondensators
C erfolgt über eine Brückenschaltung aus den vier als Thyristoren ausgebildeten
steuerbaren Schaltern T1, T2, T3 und T4. Diese steuerbaren Schalter sind in zwei
gleichen Zweigen in gleicher Durchlaßrichtung in Reihe geschaltet, wie die Reihenschaltungen
aus den steuerbaren Schaltern T1 und T4, sowie T3 und T2 erkennen lassen. Die Primärwicklung
JFp des Impulsübertragers verbindet die Verbindungspunkte a und b zwischen den steuerbaren
Schaltern T1 und T4, sowie T3 und T2 der beiden Zweige der Brückenschaltung.
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Die Sekundärwicklung JFs des Impulsübertragers ist in bekannter Weise
über einen Trennkondensator mit der Elektrode und dem Werkstück verbunden. Der Primärwicklung
JFp des Impulsübertragers sind zwei weitere steuerbare Schalter T5 und T6 mit entgegengesetzter
Durchlaßrichtung parallelgeschaltet. Die steuerbaren Schalter T1 und T5 sind über
die Sekundärwicklung wsl eines ersten Steuerimpulsübertragers Uel und der steuerbare
Schalter T2 über die Sekundärwicklung ws2 desselben Steuerimpulsübertragers Ue1
ansteuerbar. Die steuerbaren Schalter T3 und T6 sind über die Sekundärwicklung wtl
eines zweiten Steuerimpulsübertragers Ue2 und der steuerbare Schalter T4 über die
Sekundärwicklung wt2 desselben Steuerimpulsübertragers Ue2 ansteuerbar.
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Die Triggerimpulse werden über eine von der Schweißwechselspannung
Us gespeiste Triggerschaltung abgeleitet. Ein Ladekondensator Cl der Triggerschaltung
wird über einen Ladewiderstand Rl bei jeder Halbwelle der Schweißwechselspannung
entsprechend aufgeladen. Der Entladekreis dieses Ladekondensators Cl enthält einen
polaritätssymmetrischen bilateralen Halbleiterschalter BS, z.B. ei#ne Triggerdiode,
die jeweils beim Erreichen einer vorgegebenen Ladespannung durchschaltet
und
die Entladung des Ladekondensators Cl je nach Polarität der Ladespannung über die
Diode D1 und die Primärwicklung wp des Steuerimpulsübertragers Oel oder die Diode
D2 und die Primärwicklung wq des Steuerimpulsübertragers Ue2 einleitet. Da auf diese
Weise die Steuerimpulsübertrager Uel und Ue2 synchron mit der Schweißwechselspannung
Us Triggerimpulse übertragen, werden auch die beiden Schaltergruppen der Steuerbaren
Schalter T1, T2 und T5 bzw. T3, T4 und T6 entsprechend der Schweißwechselspannung
Us polaritätssynchron angesteuert.
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Auf diese Weise wird der Zündkondensator C für die eine Polarität
der Schweißspannung über die steuerbaren Schalter T1 und T2 und die Primärwicklung
JFp des Impulsübertragers und für die andere Polarität über die steuerbaren Schalter
T3 und T4 und die Primärwicklung JFp des Impulsübertragers entladen.
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Es ist leicht erkennbar, daß dabei sich der Stromfluß durch den Impulsübertrager
ändert, so daß auch hier Zündimpulse der einen oder der anderen Polarität auf die
Sekundärwicklung JFs des Impulsübertragers induziert werden. In jedem Fall ist im
Entiadekreis des Zündkondensators C jeweils nur eine einzige Primärwicklung ohne
Anzapfung mit den steuerbaren Schaltern T1 und T2 oder T3 und T4 in Reihe geschaItet,
so daß die Sperrspannung im Entladekreis nur in einfacher Höhe der Ladespannung
des Zündkondensators an den nicht durchgesteuerten steuerbaren Schaltern auftritt.
Setzt man wie bei der bekannten Schaltungsanordnung nach der DE-PS 24 49 557 Thyristoren
mit einer Sperrspannung von 800 Volt ein, dann kann der Ladestromkreis direkt von
einer 380 Volt-Speisespannung betrieben werden.
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Um gleiche Zündenergie der Zündimpulse zu erhalten, kann zudem der
Kapazitätswert des Zündkondensators C und damit der über die steuerbaren Schalter
zu schaltende Strom reduziert werden.
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Wird die Schaltungsanordnung dagegen mit einer 220 Volt-Speisespannung
direkt betrieben, dann können Thyristoren mit wesentlich kleinerer Sperrspannung
eingesetzt werden. Da hierbei auch die du/dt-Belastung der Thyristoren wesentlich
kleiner ist, besteht auch eine höhere Betriebssicherheit, trotz Verwendung einfacherer
und billigerer Thyristoren.
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Um die magnetische Energie in der Primärwicklung JFp des Impulsübertragers
nach der Entladung des Zündkondensators C abzubauen, sind die beiden steuerbaren
Schalter T5 und T6 in entgegengesetzter Durchlaßrichtung der Primärwicklung JFp
des Impulsübertragers parallelgeschaltet. Diese steuerbaren Schalter T5 bzw. T6
werden gleichzeitig mit den Schaltergruppen T1 und T2 bzw. T3 und T4 angesteuert,
wie die Sekundärwicklungen wsl und wtl der Steuerimpulsübertrager Uel und Ue2 zeigen.
Dabei ist die Durchlaßrichtung des jeweils angesteuerten steuerbaren Schalters T5
oder T6 jeweils der gerade vorherrschenden Impulsstromrichtung durch die Primärwicklung
JFp des Impulsübertragers entgegengesetzt gerichtet. Es ist nur darauf zu achten,
daß die Triggerimpulsdauer insbesondere für die steuerbaren Schalter T5 und T6 größer
ist als die Entladezeit des Zündkondensators C. Somit kann der steuerbare Schalter
T5 bzw. T6 die im Impulsübertrager gespeicherte Energie durch Kurzschluß der Primärwicklung
JFp vernichten.
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Dies hat zur Folge, daß die auf die Sekundärwicklung JFs induzierten
Zündimpulse keine Ausschwingvorgänge mit entgegengesetzter Polarität aufweisen.
Außerdem werden die Schalter T1, T2 bzw. T3, T4 mit der Vernichtung der magnetischen
Energie nicht belastet, so daß auch deswegen billigere Typen eingesetzt werden können.
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Um auch Ausschwingvorgänge und somit Rückwirkungen auf die jeweils
nicht zu steuernde Schaltergruppe bei den Triggerimpulsen zu unterbinden, sind den
Steuerimpulsübertragern Uel und Ue2 die Dioden D3 und D4 parallelgeschaltet, die
in ihrer Durchlaßrichtung jeweils-der
Durchlaßrichtung der Diode
D1 bzw. D2 entgegengesetzt gerichtet sind, welche den zugeordneten Steuerimpulsübertrager
Uel bzw. Ue2 mit dem polaritätssymmetrischen bilateralen Halbleiterschalter BS verbindet.
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Diese Dioden D3 und D4 vernichten die in den Steuerimpulsübertragern
Uel und Ue2 gespeicherten Energien unmittelbar nach dem Entladevorgang des Ladekondensators
Cl. Damit werden Triggerimpulse eindeutiger Polarität ohne Ausschwingvorgänge zur
Steuerung der steuerbaren Schalter T1 bis T6 erzeugt.
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Die Triggerschaltung könnte auch nur einen einzigen Steuerimpulsübertrager
aufweisen, dessen Primärwicklung direkt mit dem polaritätssymmetrischen bilateralen
Halbleiterschalter BS verbunden ist. Der Entladestrom des Ladekondensators Cl fließt
dabei in der einen oder anderen Richtung durch die Primärwicklung dieses Steuerimpulsübertragers.
Die Sekundärwicklungen ws1, ws2 und wtl und wt2 sind alle Teil dieses einzigen Steuerimpulsübertragers.
Um die polaritätssynchrone Ansteuerung der beiden Schaltergruppen T1, T2, T5 und
T3, T4, T6 zu erhalten, sind die Sekundärwicklungen wsl und ws2 in entgegengesetztem
Wicklungssinn wie die Sekundärwicklungen wtl und wt2 zwischen den Steuerelektroden
und den Kathoden der steuerbaren Schalter eingeschaltet. Auf diese Weise wird auch
mit einem einzigen Steuerimppulsübertrager die abwechselnde Ansteuerung der beiden
Schaltergruppen erreicht. Die Sekundärwicklung JFs des Impulsübertragers gibt Zündimpulse
wechselnder Polarität ab, die frei von Ausschwingvorgängen sind.
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Zum Schluß soll noch auf die Funktion des steuerbaren Widerstandes
W im Ladekreis des Zündkondensators C eingegangen werden. Dieser steuerbare Widerstand
W stellt eine Konstantstromquelle, bestehend aus dem Transistor T1, einem Emitterwiderstand
R2 und einer Zenerdiode
D bekannter Anordnung, dar. In den Ladekreis
für den Kondensator C ist einbezogen die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors
T1 und ein Emitter-Widerstand R2. Die Zenerdiode D1 und der Widerstand R2 sind die
Elemente, die im Zusammenhang mit dem Transistor T1 das Fließen eines konstanten
Ladestromes bestimmen. Dieser konstante Ladestrom fließt, bis der Zündkondensator
C voll aufgeladen ist.
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Danach wird der Ladestrom und damit auch die Emitter-Kollektor-Spannung
des Transistors T1 Null. Wird beim Entladevorgang eine Gruppe von steuerbaren Schaltern
T1 und T2 bzw. T3 und T4 leitend, dann entsteht an der Emitter-Kollektor-Strecke
des Transistors T1 ein Spannungssprung, der der Kondensator Co auflädt. Der Ladestrom
des Kondensators Co steuert den Steuertransistor T2 in den leitenden Zustand und
zwar entsprechend der Zeitkonstante des RC-Gliedes Ro, Co für eine vorgegegebene
Zeitdauer. Die Emitter-Kollektor-Strecke des Steuertransistors T2 schließt die Basis-Emitter-Strecke
des Transistors T1 kurz, so daß dieser nichtleitend wird und für diese vorgegebene
Zeitdauer auch unabhängig vom Zustand des Entladestromkreises des Zündkondensators
C nicht leitend bleibt. Der Ladestrom wird also sicher für eine vorgebbare Zeitdauer
unterbrochen. Die getriggerten, steuerbaren Schalter T1 und T2 bzw. T3 und T4 können
also in dieser Zeit sicher frei werden, so daß sie für eine weitere Ansteuerung
mittels eines Triggerimpulses entsprechender Polarität wieder bereit sind. Diese
Sperrzeit kann leicht größer als die Freiwerdezeit der steuerbaren Schalter gemacht
werden, ohne den anschließenden Ladevorgang des Zündkondensators C merklich zu beeinträchtigen.
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Die Triggerschaltung kann auch mit zwei unipolaren Halbleiterschaltern
aufgebaut werden, die in unterschiedlicher Durchlaßrichtung mit jeweils einem Steuerimpulsübertrager
verbunden sind. Diese beiden unipolaren Halbleiterschalter werden abwechselnd durchgeschaltet
und entladen den Ladekondensator der Triggerschaltung abwechselnd über den einen
und anderen Steuerimpulsübertrager. Die beiden Steuerimpulsübertrager steuern die
beiden abwechselnd zu steuernden Schaltergruppen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung können den steuerbaren Schaltern
jeweils zwischen der Steuerelektrode und der Kathode ein Kondensator parallelgeschaltet
werden, der die Triggerempfindlichkeit erhöht, dafür aber die Festigkeit gegenüber
du/dt erhöht.
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Die Steuerelektroden der Thyristoren können insbesondere dann, wenn
zwei Thyristoren über eine einzige Sekundärwicklung eines Steuerimpulsübertragers
gesteuert werden, über Entkopplungswiderstände mit der Sekundärwicklung des Steuerimpulsübertragers
verbunden werden.
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