DE1948257C3 - Verfahren und Anordnung zur Erzeugung eines Zündimpulses mit einer hohen steilen Spitze und einem Impulsrücken - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Erzeugung eines Zündimpulses mit einer hohen steilen Spitze und einem ImpulsrückenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur ;1|
Erzeugung eines Zündimpulses mit einer hohen steilen ^i
Spitze und einem Impulsrücken zur Zündung eines |i steuerbaren Stromrichterventils mit einer Zündspan- ':':$
nungsquelle, an der in Reihe zu einem elektronischen Ä Schaltelement die Primärwicklung eines Impulsibertra- W
gers liegt, dessen Sekundärwicklung der Steuerstrecke '
des steuerbaren Stromrichterventils parallel geschaltet ^
ist Eine derartige Einrichtung ist bekannt (BBC-Nachrichten, März 1968, S. 125,126).
Für die Zündung von Thyristoren werden Zündimpulse mit einer möglichst großen Steilheit und Höhe
verlangt. Das gilt besonders für die Reihen- oder Parallelschaltung
von Thyristoren. Bei der Reihenschaltung ist ein gleichzeitiges Zünden der Thyristoren erforderlich,
damit der zuletzt gezündete Thyristor nicht mit Überspannung beansprucht wird. Bei der Parallelschaltung
darf der zuerst gezündete Thyristor nicht strommäßig überlastet werden. Nach dem Zünden der Thyristoren
soll außerdem die Zündbereitschaft noch einige 100 Mikrosekundsn erhalten bleiben, weil die Thyristoren
durch Stromschwingungen leicht verlöschen können. In der Praxis werden daher Zündimpulse verwendet,
wie sie in F i g. 1 der Zeichnung dargestellt sind. Zündimpulse mit dieser Impulsform können auf verschiedene
Weise erzeugt werden. In den F i g. 2 und 3 sind zwei bekannte Schaltungen dargestellt (Siemens-Zeitschrift,
März 1965, S. 187, Bild 4). Bei der Schaltung nach F i g. 2 wird beim Anlegen der Spannungsquelle 1
und beim Aufsteuern des Transistors 2, der als Schalttransistor betrieben wird, im ersten Augenblick die gesamte
Spannung über den Kondensator 4 an den Impulsübertrager 5 gelegt. Die volle auf die Sekundärseite
des Übertragers 5 transformierte Spannung wird über die Diode 6 an die Steuerstrecke des Thyristors 7 geschaltet.
Nach der Aufladung des Kondensators 4 wird der Strom durch den Widerstand 3 begrenzt, so daß
dann dem Thyristor 7 nur noch der Impulsrückenstrom zugeführt wird. Der wesentliche Nachteil dieser Schaltung
ist der schlechte Wirkungsgrad. Der größte Teil der Leistung wird im Widerstand 3 umgesetzt. Die
Zündspannungsquelle 1 muß sehr leistungsstark sein. In F i g. 3 ist eine andere bekannte Schaltung mit besserem
Wirkungsgrad dargestellt. Beim Aufsteuern des Transistors 2 wird der vorher über die Zündspannungsquelle 1 und den Impulsübertrager 5 aufgeladene Kondensator
9 auf die Primärwicklung eines zweiten Übertragers 8 geschaltet, der die Spannung über die Diode
10 auf den Thyristor 7 schaltet. Da der über den zweiten Übertrager 8 übertragene Impuls sehr schmal ist
und daher nur eine geringe Spannungszeitfläche erforderlich ist, genügen wenige Windungen auf dem Übertrager
8, so daß bei der geringen Übertragerstreuung die Übertragung eines steilen Impulses möglich ist. Der
Impulsrücken wird über den Übertrager 5 und die Diode 6 übertragen. Dem Thyristor 7 wird also die Summe
der übertragenen Ströme zugeführt. Der Wirkungsgrad dieser Anordnung ist relativ gut. Der Nachteil dieser
Schaltung ist aber die Notwendigkeit eines zweiten Übertragers. Ein weiterer Nachteil der beiden bekannten
Schaltungen ist die Notwendigkeit, besondere Mittel für die Abmagnetisierung der Übertrager vorzusehen.
Dazu werden im allgemeinen entweder Zenerdioden oder Widerstände mit Dioden in Reihe parallel zu
den Übertragern geschaltet (BBC-Nachrichten, März 1968, S. 125; DT-AS 12 79 197). Die in der Zenerdiode
oder im Widerstand umgesetzte Leistung liegt bei etwa 10% der Impulsleistung, ist also recht beachtlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
zur Erzeugung von Zündimpulsen der obengenannten Art anzugeben, mit denen die Nachteile der
bekannten Anordnungen vermieden werden. Dies wird mit einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch erreicht, <iaß mit dem Sperren des elektronischen Schaltelement:, die Abmagneüsierungsenergie
des Impulsüber ragers auf einen kapazitiven Energiespeicher übertragen und zur Erzeugung der
hohen steilen Spitze des nächsten Zündimpulses herangezogen wird. Eine Ausführungsfonn der e;findungsgemäfein
Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zündspannungsquelle und der Primärwicklung
des Impulsübertragers eine in Durchlaßrichtung gepolte erste Diode angeordnet ist, welcher einerseits
ein erster Kondensator und andererseits eine Reihenschaltung, bestehend aus einer Impedanz und einem
zweiten Kondensator mit einer im Vergleich zum ersten Kondensator großen Kapazität, parallel geschaltet
ist, wobei der zweite Kondensator -iber die erste Diode und eine zweite Diode in der Weise mit der Primärwicklung
des Impulsübertragers verbunden ist, daß er durch den Abmagnetisierungsstrom des Impulsübertragers
aufgeladen wird.
An Hand der F i g. 4 und 5 der Zeichnung seien zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
In F i g. 4 sind eine Zündspannungsquelle 1, ein elektronisches Schaltelement 2, hier ein Schalttransistor,
und die Primärwicklung eines Impulsübertragers 5 in Reihe geschaltet. Die Sekundärwicklung des Übertragers
5 ist über eine Diode 6 mit der Steuerstrecke eines steuerbaren Stromrichterventils 7, hier eines Thyristors,
verbunden. Der Thyristor 7 ist Teil einer nicht weiter dargestellten beliebigen Stromrichterschaltung.
Zwischen der Zündspannungsquelle 1 und der Primärwicklung des Übertragers 5 ist eine erste in Durchlaßrichtung
gepolte Diode 15 angeordnet. Dieser ersten Diode 15 ist einerseits ein erster Kondensator 11 und
andererseits eine Reihenschaltung aus einer Impedanz 12 und einem zweiten Kondensator 14 parallel geschaltet.
Der zweite Kondensator 14 ist über die erste Diode 15 und eine zweite Diode 13 in der Weise mit der Primärwicklung
des Impulsübertragers 5 verbunden, daß für die eine Stromrichtung ein geschlossener Stromkreis
entsteht. Durch gestrichelte Darstellung ist angedeutet, daß gegebenenfalls parallel zum zweiten Kondensator
14 eine Zenerdiode 16, bzw. ein entsprechendes spannungsbegrenzendes Bauelement, oder eine zusätzliche
Spannungsquelle 17 geringer Leistung parallel geschaltet sein kann.
In F i g. 5 ist eine Anordnung zur Erzeugung von zwei Zündimpulsen pro Periode dargestellt. Zwei
Zündimpulse pro Periode werden für zweipulsige Stromrichterschaltungen benötigt. Entsprechend sind
für p-pulsige Stromrichterschaltungen p-ZündimpuIse
pro Periode erforderlich. Prinzipiell stimmt die in F i g. 5 gezeigte Anordnung mit der in F i g. 4 dargestellten
Anordnung überein. Wegen der zu erzeugenden zwei Impulse pro Periode sind nunmehr jedoch jeweils
zwei Transistoren 22,21, Impulsübertrager 51,52,
erste Dioden 151, 152, erste Kondensatoren 111, 112,
Impedanzen 121, 122 und zweite Dioden 131, 132 vorhanden. Die übrigen Elemente der Schaltung bleiben
unverändert. In entsprechender Weise ist auch eine Anordnung zur Erzeugung von p-lmpulsen pro Periode
aufzubauen.
Die Funktionsweise der in Fig.4 dargestellten Anordnung
ist folgende.
Es sei zunächst angenommen, daß die Kondensatoren 11,14 mit der eingezeichneten Polarität aufgeladen
sind. Die Spannung dieser Kondensatoren sei beispielsweise um den Faktor 3 großer als die Spannung der
Zündspannungsquelle 1. Die Diode 15 ist dann also gesperrt. Beim Durchschauen des Transistors ? wird über
die Leitung 18 die Summe der Spannungen von 1 und 11 an den Übertrager 5 gelegt. Diese hohe Spannung
erzeugt einen entsprechend steilen und hohen Zündimpuls für den Thyristor 7. Durch die Wahl der Kapazität
des Kondensators 11 kann die Impulsbreite beispielsweise zu etwa 10 bis 30 ^s bestimmt werden. Nach der
Entladung des Kondensators 11 wird die Diode 15 leitend,
so daß die Spannungsquelle 1 die Stromlieferung für den Impulsrücken übernimmt. Die dann noch am
zweiten Kondensator 14, der eine im Vergleich zum ersten Kondensator 11 große Kapazität besitzt, liegende
Spannung wird an die Impedanz 12 gelegt. Nach dem Sperren des Transistors 2 wird die Abmagnetisierungsenergie
des Impulsübertragers 5 erfindungsgemäß auf den zweiten Kondensator (4 übertragen. Das
geschieht in der Weise, daß der Übertrager 5 über die zweite Diode 13, den zweiten Kondensator 14 und die
erste Diode 15 abmagnetisiert und damit den Kondensator 14 auflädt. Die Energie des Impulsübertragers 5
wird dabei nahezu verlustlos an den Kondensator 14 abgegeben. Die am zweiten Kondensator 14 anstehende
Spannung wird über die Impedanz 12 auf den ersten Kondensator 11 geschaltet. Die Impedanz 12 kann relativ
hochohmig sein, da die Kapazität des aufzuladenden Kondensators 11 klein ist und die Zeit für die Aufladung
zwischen dem Ende des Impulses und dem Beginn des folgenden Impulses relativ groß ist. Die Impedanz
kann wahlweise aus einer Drossel oder einem ohmschen Widerstand bestehen. Beim Einsatz einer Drossel
ist in Reihe mit der Drossel eine Diode zu schalten, um Stromschwingungen zu vermeiden. Da die Verlustleistung
im Widerstand sehr gering ist, empfiehlt sich dessen Einsatz aus Platz- und Preisgründen. Bei reichlich
zur Verfügung stehender Abmagnetisierungsenergie kann ein spannungsbegrenzendes Element, wie z. B.
eine Zenerdiode, parallel zum zweiten Kondensator vorgesehen werden. Falls die Magnetisierungsenergie
jedoch nicht ausreichend ist oder schon bei dem ersten Impuls nach dem Einschalten der Anlage ein steiler und
hoher Impuls verlangt wird, kann parallel zum zweiten Kondensator 14 eine zusätzliche Spannungsquelle 17
geschaltet werden. Die Leistung dieser Spannungsquelle kann im Vergleich zur Zündspannungsquelle sehr
niedrig sein. Die Zenerdiode 16 kann dabei fortgelassen werden.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens beruht also im wesentlichen darauf, daß die Magnetisierungsenergie,
die der Übertrager während der Impulsdauer aus der Zündspannungsquelle 1 bezogen hat, an
die Kondensatoren 11 und 14 abgegeben wird, wo sie wiederum für die Erzeugung der Irvipulsspitze zur Verfügung
steht. Der Wirkungsgrad der Anordnung ist folglich sehr gut.
Bei der Parallel- oder Reihenschaltung mehrerer Thyristoren sind gegebenenfalls mehrere parallele Impulsübertrager
notwendig. Dabei ändert sich am Prinzip der Schaltung nichts.
Die in F i g. 5 dargestellte Anordnung arbeitet nach dem gleichen Prinzip wie die Anordnung nach Fig.4,
nur daß an Stelle eines einzigen Transistors nunmehr zwei Transistoren im Rhythmus der zu erzeugenden
Zündimpulse leitend gemacht werden. Die dazu erfor-
1 *■/ ~ΤΓ W fc-l W ■ -
derlichen auf die Basis der Transistoren wirkenden Steuer- oder Regeleinrichtungen sind nicht besonders
dargestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2 501
Claims (9)
1. Einrichtung zur Erzeugung eines Zündimpulses mit einer hohen steilen Spitze und einem lmpulsrük- s
ken zur Zündung eines steuerbaren Stromrichterventils, mit einer Zündspannungsquelle, an der in
Reihe zu einem elektronischen Schaltelement die Primärwicklung eines Impulsübertragers liegt, dessen
Sekundärwicklung der Steuerstrecke des steuerbaren Stromrichterventils parallel geschaltet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit Sperren des elektronischen Schaltelementes (2) die
Abmagnetisierungsenergie des Impulsübertragers (5) auf einen kapazitiven Energiespeicher (11, 14)
übertragen und zur Erzeugung der hohen, steilen Spitze des nächsten Zündimpulses herangezogen
wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne»,
daß zwischen der Zündspannungsquelle (1) und der Primärwicklung des Impulsübertragers
(5) eine in Durchlaßrichtung gepolte erste Diode (15) angeordnet ist, welcher einerseits ein erster
Kondensator (11) und andererseits eine Reihenschaltung, bestehend aus einer Impedanz (12) und
einem zweiten Kondensator (i4) mit einer im Vergleich zum ersten Kondensator (U) großen Kapazität,
parallel geschaltet ist und daß der zweite Kondensator (14) über die erste Diode (15) und eine
zweite Diode (13) in der Weise mit der Primärwicklung des Impulsübertragers (5) verbunden ist, daß er
durch den Abmagnetisierungsstrom des Impulsübertragers (5) aufgeladen wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Impedanz aus einem ohmschen
Widerstand (12) besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Impedanz aus einer Drosselspule besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drosselspule eine Diode in Reihe
geschaltet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem zweiten Kondensator
(14) ein spannungsbegrenzendes Element, insbesondere eine Zenerdiode (16), parallel geschaltet
ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem zweiten Kondensator
(14) eine Zusatzspannungsquelle (17) parallel geschaltet ist, deren Leistung im Vergleich zur Leistung
der Zündspannungsquelle (1) gering ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Paralleloder
Reihenschaltung von mehreren steuerbaren Stromrichterventilen gegebenenfalls mehrere Impulsübertrager
primärseitig parallel geschaltet sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer mehrpulsigen
Stromrichteranordnung jeweils eine der Pulszahl entsprechende Anzahl von elektronischen
Schaltelementen (21,22), Impulsübertragern (51,52), ersten Dioden (151, 152), ersten Kondensatoren
(111, 112), zweiten Dioden (131, 132) und Impedanzen
(121,122), jedoch jeweils nur eine, allen gemeinsame Zündspannungsquelle (1) und ein, allen gemeinsamer
zweiter Kondensator (14) vorgesehen
257β 2
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- 1969-09-19 DE DE19691948257 patent/DE1948257C3/de not_active Expired
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- 1970-09-17 SE SE1269470A patent/SE363445B/xx unknown
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