DE1292379B - Verfahren zur Aufarbeitung von Niederdruck-Polyolefinen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Niederdruck-Polyolefinen

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DE1292379B
DE1292379B DE1959C0019196 DEC0019196A DE1292379B DE 1292379 B DE1292379 B DE 1292379B DE 1959C0019196 DE1959C0019196 DE 1959C0019196 DE C0019196 A DEC0019196 A DE C0019196A DE 1292379 B DE1292379 B DE 1292379B
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DE
Germany
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alcohol
washed
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DE1959C0019196
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English (en)
Inventor
Dr Albert
Frese
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Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F6/00Post-polymerisation treatments
    • C08F6/02Neutralisation of the polymerisation mass, e.g. killing the catalyst also removal of catalyst residues

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)

Description

  • Die mit Hilfe eines Mischkatalysators aus Titantrihalogenid einerseits und Aluminiumtrialkyl andererseits hergestellten Niederdruck-Polyolefine, z. B.
  • Polypropylen und Poly-o ;-butylen, konnten bisher nur unter Zusatz von Säuren, insbesondere Salzsäure, zu aschearmen Produkten aufgearbeitet werden. Diese Aufarbeitung hat den großen Nachteil, daß alle Apparate und Maschinen, mit denen das Polymerisat bzw. die sauren Lösungen in Berührung kommen, gegen Korrosion geschützt werden müssen und außerdem große -Lösungsmittelmengen erforderlich sind, um nach der Behandlung mit Säuren das Polymerisat säurefrei zu waschen, damit bei der anschließenden Verarbeitung des Polymerisates keine Korrosionsschäden an den Verarbeitungsmaschinen (Extrudern und Spritzgußmaschinen) auftreten.
  • Aus den bekanntgemachten Unterlagen des belgischen Patentes 543 837 ist ein Verfahren zur Reinigung von Niederdruck-Polyolefinen, insbesondere von Polyäthylen, bekannt, bei dem die Polymeren mit Alkoholen, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, gewaschen und extrahiert werden. Dieses Verfahren führt bei Polyäthylen zu günstigen Aschegehalten, während es bei Polypropylen und Polybutylen sehr schwierig und unwirtschaftlich durchzuführen ist.
  • Trotz der zur Aufarbeitung von Dispersionen der zuletzt genannten Polyolefine verwendeten großen Mengen an Waschflüssigkeit werden bei diesem Verfahren nur unter Schwierigkeiten filtrierbare Fällungen erhalten; selbst bei sehr großen Mengen an Waschalkohol ist der Reinigungseffekt und die Qualität der erhaltenen Polymeren unzureichend.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Aufarbeitung der mit Hilfe von Mischkatalysatoren aus Titantrihalogeniden und Aluminiumtrialkylen in Gegenwart von Verdünnungsmitteln aus Propylen oder Buten-(1) hergestellten Niederdruck-Polyolefine zu aschearmen Produkten ohne Säurezusatz durchgeführt werden kann, wenn die in der rohen Polymerisat-Dispersion enthaltenen Mischkatalysatorreste mit 3 bis 15 0/o, vorzugsweise 5 bis 10 0/o, bezogen auf das Verdünnungsmittel, eines normalen, geradkettigen, wasserfreien Alkohols mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bei Temperaturen von 20 bis 400 C zersetzt werden, das Polymerisat durch geeignete Vorrichtungen, z. B.
  • Filter, Zentrifuge, vom Lösungsmittel abgetrennt, mit der drei- bis fünffachen Gewichtsmenge, bezogen auf trockenes Polymerisat, des gleichen oder eines anderen Alkohols aus dieser Gruppe bei Tem-, peraturen oberhalb 50, vorzugsweise bei 60 bis 800 C angemaischt, wiederum vom Alkohol abgetrennt, in an sich bekannter Weise mit weiterem Alkohol gewaschen und getrocknet wird. Das dabei erhaltene Polymerisat enthält noch etwa 0,02 bis 0,04 O/o Asche, die zu etwa gleichen Teilen aus Aluminiumoxyd und Titandioxyd besteht. Diese niedrigen Aschewerte werden bisher nur bei Aufarbeitungen unter Säurezusatz erreicht. Geeignete Alkohole sind z. B. Methanol, Äthanol, n-Propanol, n-Butanol, n-Hexanol.
  • Werden statt der unverzweigten Alkohole solche mit einer verzweigten Kohlenstoffkette eingesetzt, z. B. Isopropanol, so liegen die Aschewerte etwa 5-bis 10mal so hoch. Es war weiterhin überraschend und keineswegs vorhersehbar, daß bei der Zersetzung des Katalysators mit mehr als 15 °/o Alkohol, bezogen auf den als Suspensionsmittel eingesetzten Kohlenwasserstoff, höhere Aschewerte erhalten werden als bei der Zersetzung mit geringeren Alkoholmengen.
  • Nach diesem Verfahren lassen sich Polypropylene und Polybutylene aufarbeiten, die mit-einem aus a-und A-Titantrichlorid (violette und braune Modifikation) und Aluminiumtrialkyl bestehenden Kafalysator hergestellt worden sind. Besonders vorteilhaft ist dieses Verfahren zur Aufarbeitung der mit a-Titantrichlorid als Katalysatorkomponente erhaltenen Polyolefine mit hohem isotaktischem Anteil, die sich bisher nur mit alkoholischer Salzsäure zu aschearmen Produkten aufarbeiten ließen.
  • Die nach diesem Verfahren aufgearbeiteten Polyolefine lassen sich auf den üblichen Verarbeitungsmaschinen zu farblich einwandfreien Gegenständen verarbeiten.
  • Beispiel 1 Eine Polypropylensuspension, hergestellt durch Umsetzung einer Lösung von 3 Gewichtsteilen oc-Titantrichlorid (violette Modifikation) in 700 Gewichtsteilen Hexan bei 500 C mit 4,5 Gewichtsteilen Aluminiumtriäthyl und unter Einleiten von 200 Gewichtsteilen Prqpylen innerhalb 12 Stunden bei 500 C und 1,5 atü, wird mit 40 Gewichtsteilen Methanol bei 4000 zersetzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird auf einem Filter das Polypropylen vom Hexan-Methanol-Gemisch - getrennt, auf dem Filter mit 100 Gewichtsteilen Methanol gewaschen und anschließend in 800 Gewichtsteilen Methanol angemaischt. Diese Polypropylensuspension in Methanol wird 3 Stunden auf 75° G gehalten. Nach dem Abkühlen auf 200 C wird das Polypropylen auf einem Filter abgetrennt und mit 100 Gewichtsteilen Methanol auf dem Filter gewaschen. Es werden 172 Gewichtsteile Polypropylen mit einem isotaktischen Anteil von 93 O/o und einer reduzierten Viskosität von 5,0 erhalten. Der Aschegehalt liegt bei 0,04 0/G.
  • Wird die Zersetzung statt mit 40 Gewichtsteilen Methanol mit größeren Mengen Methanol durchgeführt, so erhält man nach dem Anmaischen folgende Aschewette : Beispiel 2 Eine in gleicher Weise wie im Beispiel 1 hergestellte Suspension von Polypropylen in i Hexan wird auf 200 C abgekühlt und bei 200 C mit 30 Gewichtsteilen Methanol. zersetzt: ~ Nach 5 Stunden wird das Polypropylen vom Lösungsmittel auf - einem Filter abgetrennt, mit 150 Gewichtsteilen Methanol auf dem Filter gewaschen und anschließend in 700 Gewichtsteilen Methanol bei 800 C 2 Stunden angemaischt.
  • Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Lösungsmittel abgetrennt und das Polypropylen mit 150 Gewichtsteilen Methanol gewaschen. Es werden 188 Gewichtsteile Polypropylen mit einem Aschegehalt von 0,03 °/o erhalten.
  • Beispiel;3 Eine in gleicher. Weise wie im Beispiel 1 hergestellte Suspension von Polypropylen in Hexan wird bei 400C mit 40 Gewichtsteilen n-Butanol zersetzt und das Polymerisat nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur auf einer geeigneten Filtervorrichtung vom Hexan-n-Butanol-Gemisch abgetrennt. Das Polypropylen wird auf dem Filter mit 200 Gewichtsteilen n-Butanol gewaschen und in 700 Gewichtsteilen n-Butanol angemaischt. Die erhaltene Suspension wird 4 Stunden auf 700 C gehalten. Nach dem Abkühlen auf 250 C wird auf einer geeigneten Filtervorrichtung das Polypropylen vom n-Butanol getrennt und auf dem Filter mit 100 Gewichtsteilen n-Butanol gewaschen. Es werden 170 Gewichtsteile Polypropylen mit einem Aschegehalt von 0,02010 erhalten.
  • Beispiel 4 Eine Polybutylensuspension, hergestellt durch Umsetzung einer Lösung von 2,5 Gewichtsteilen oc-Titantrichlorid (violette Modifikation) in 680 Gewichtsteilen Heptan mit 4 Gewichtsteilen Aluminiumtriäthyl bei 500C und unter Einleiten von 150 Gewichtsteilen a-Butylen innerhalb 10 Stunden bei 500 C und 2,0 atü, wird mit 40 Gewichtsteilen n-Propanol bei 4000 zersetzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird auf einem Filter das Polybutylen vom Heptan-n-Propanol abgetrennt, mit 150 Gewichtsteilen n-Propanol gewaschen und in 600 Gewichtsteilen n-Propanol angemaischt. Diese Polybutylensuspension in n-Propanol wird 5 Stunden auf 700 C gehalten. Nach dem Abkühlen auf 300 C wird das Polybutylen auf einem Filter vom n-Propanol abgetrennt und anschließend mit 150 Gewichtsteilen n-Propanol auf dem Filter gewaschen. Es werden 123 Gewichtsteile Polybutylen mit einer reduzierten Viskosität von 5,6 und einem Aschegehalt von 0,04 % erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Aufarbeitung von mit Hilfe von Mischkatalysatoren aus Titantrihalogeniden und Aluminiumtrialkylen in Gegenwart von Verdünnungsmitteln aus Propylen oder Buten-(l) hergestellten Niederdruck-Polyolefinen, da du rch gekennzeichnet, daß die in der rohen Polymerisatdispersion enthaltenen Mischkatalysator-Reste mit 3 bis 15 0/o, bezogen auf das Verdünnungsmittel, eines normalen, geradkettigen, wasserfreien, 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkohols bei Temperaturen von 20 bis 4000 zersetzt werden, das Polymerisat abgetrennt, gegebenenfalls mit Alkohol nachgewaschen und dann mit der drei- bis fünffachen Gewichtsmenge, bezogen auf trockenes Polymerisat, des gleichen oder eines anderen Alkohols aus dieser Gruppe bei Temperaturen oberhalb 500C angemaischt, wiederum vom Alkohol abgetrennt, in an sich bekannter Weise mit weiterem Alkohol gewaschen und getrocknet wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4882229A (en) * 1988-04-29 1989-11-21 Shell Oil Company Blends of high molecular weight polybutylene with low density polyethylene
US4886849A (en) * 1988-02-29 1989-12-12 Shell Oil Company Butene-1 molding resin blends

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE543837A (de) * 1954-12-27
DE1028339B (de) * 1955-10-08 1958-04-17 Hoechst Ag Verfahren zur Aufarbeitung von Polyolefindispersionen

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