DE1291578B

DE1291578B - Reiblamelle fuer schaltbare, in OEl laufende Lamellenkupplungen

Info

Publication number: DE1291578B
Application number: DE1965Z0011595
Authority: DE
Inventors: Zapf Albert
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1965-06-12
Filing date: 1965-06-12
Publication date: 1969-03-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Reiblamelle für schaltbare, in Öl laufende Lamellenkupplungen, die aus zwei Scheiben zusammengesetzt ist, und betrifft Maßnahmen zur Verbesserung der Wirkungsweise der mit derartigen Reiblämellen versehenen Kupplungen.
Zum Lüften des Lamellenpaketes einer Reibungskupplung ist es bereits bekannt, die Lamellen zu wellen oder besondere Federn vorzusehen. Die Zuführung von Schmiermitteln zu den Reibflächen wurde dabei bisher in der Weise bewerkstelligt, daß in die Reibscheibe verschiedenartig ausgestaltete Schmiernuten eingearbeitet wurden. Diese Lamellenausführungen haben sich in der Praxis zwar gut bewährt, die Wärmebelastbarkeit der mit diesen Lamellen ausgestatteten Kupplungen ist jedoch in vielen Fällen nicht ausreichend, da besonders beim Schaltvorgang den Reibflächen nicht in ausreichendem Maße Schmiermittel zur Abführung der Wärmeenergie zugeführt werden kann.
Um die Wärmebelastbarkeit von Lamellenkupplungen zu steigern, ist des weiteren bekannt, die Lamellen aus zwei Scheiben zusammenzusetzen und durch eingearbeitete Nuten oder Sicken oder durch eingelegte Zwischenstücke zwischen den Scheiben Kanäle für das Schmier- und Kühlinittel zu bilden. Die Distanzstücke sind bei diesen Lamellenausführungen derart angeordnet, daß die Reibscheibe als Gebläselaufrad wirkt, so daß die anfallende Wärme rasch durch das durchströmende Kühlmittel abgeführt werden kann. Speicherräume für das Kühlmittel, um besonders während eines Schaltvorganges die dabei anfallende große Wärmemenge abführen zu können, sowie Einrichtungen, durch die das :erforderliche Luftspiel erzeugt wird, sind bei diesen Reiblamellen nicht vorgesehen, so daß deren Verwendbarkeit vielfach insbesondere in hoch zu belastenden Kupplungen nicht möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Reiblamelle für schaltbare, in Öl laufende Lamellenkupplungen, die aus zwei Scheiben zusammengesetzt ist, zu schaffen, bei der besonders während des Schaltvorganges die an den Reibflächen anfallende Wärmeenergie durch ein Schmier- und Kühlmittel abgeführt wird, ohne daß dazu ein großer Bauaufwand erforderlich ist. Außerdem soll die Reiblamelle Federungseigenschaften aufweisen, damit zur Erzengong des Luftspiels keine besonderen Einrichtungen zusätzlich erforderlich sind.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß eine oder beide Scheiben der Reiblamelle derart ausgewölbt sind, daß zwischen diesen beiden Scheiben ein Schmiermittelspeicherraum gebildet ist und die beiden Scheiben rundum oder abschnittweise am inneren oder äußeren Umfang miteinander verbunden sind.
Vorteilhaft ist hierbei, um die Wärmebelastbarkeit der Kupplung weiter zu steigern, zumindest in einer der Scheiben axial gerichtete Öffnungen einzuarbeiten. Dadurch kann nämlich der Schmiermitteldurchtritt durch ein Lamellenpaket erhöht werden.
Werden die Reiblamellen einer schaltbaren, in Öl laufenden Lamellenkupplung gemäß der Erfindung ausgebildet, ist die Wärmebelastbarkeit ,dieser Kupplungen gegenüber vergleichbaren Ausführungen erheblich höher. Dadurch, daß die eine oder beide Scheiben der aus zwei Scheiben zusammengesetzten Reiblamelle derart ausgewölbt werden, daß zwischen diesen ein Speicherraum für das Kühl- und Schmiermittel gebildet wird, wobei die beiden Scheiben rundum oder abschnittweise am inneren oder äußeren Umfang miteinander verbunden werden, kann sich nämlich zwischen den Scheiben Kühlmittel sammeln und/oder hindurchströmen, das beim Schaltvorgang durch axial gerichtete Öffnungen der Scheiben zusätzlich zu den Reibflächen gedrückt wird, so daß die dort anfallende Wärmeenergie in zuverlässiger Weise abgeführt wird.
Durch die aus zwei Scheiben zusammengesetzten und mit einem Schmiermittelspeicher versehenen Reiblamellen wird aber nicht nur die Wärmebelastbarkeit der Kupplung gesteigert, sondern es wird vielmehr auch deren Schaltgeschwindigkeit erhöht. Durch das Zusammenpressen der Scheiben werden nämlich diese vorgespannt, so daß, beispielsweise bei einer Elektrokupplung beim Ausschalten des Erregerstromes, durch die vorgespannten Reiblamellen das Lamellenpaket auseinandergedrückt wird und somit zusätzliche Lüfteinrichtungen in Form von federnden Elementen nicht mehr erforderlich sind.
Weitere Einzelheiten der gemäß der Erfindung ausgebildeten Reiblamellen sind an Hand zweier Ausführungsbeispiele in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher erläutert. Hierbei zeigt F i g. 1 eine aus zwei Scheiben, die am äußeren Umfang miteinander verbunden sind, zusammengesetzte Reiblamelle und F i g. 2 eine Reiblamelle, deren Scheiben im inneren Bereich miteinander verbunden sind.
In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 einer Reiblamelle 11 sind mit 12 und 13 zwei Scheiben bezeichnet, die im äußeren Durchmesserbereich durch eine Schweißung 18 fest miteinander verbunden sind. Die Scheiben 12 und 13 sind hierbei gewölbt ausgebildet, so daß von ihnen ein Speicherraum 14 eingeschlossen wird, in dem sich Schmier-bzw. und/oder Kühlmittel sammeln kann. Außerdem ist die Scheibe 12 mit axial gerichteten Öffnungen 15 versehen, durch die das Schmiermittel von dem Speicherraum 14 zu den Reibflächen 16, 17 der Reibscheibe 18 strömen kann. Wird nämlich bei einer in Öl laufenden Kupplung das Lamellenpaket beispielsweise durch elektromagnetische Kräfte zusammengedrückt, so wird das in dem Speicherraum 14 gesammelte Schmiermittel verdrängt, da sich die Scheiben 12 und 13 plan aufeinanderlegen. Durch die Öffnungen 15 strömt das Schmiermittel somit während des Schaltvorganges den Reibflächen 16, 17 zu, so daß die dabei anfallende Wärmeenergie in zuverlässiger Weise abgeführt und die Wärmebelastbarkeit der Kupplung erheblich gesteigert wird. Außerdem wird beim Aufheben ader auf ,das Lamellenpaket einwirkenden Anpreßkraft dieses, da die Scheiben 12, 13 vorgespannt sind, sofort geöffnet. Zusätzliche Lüfteinrichtungen sind somit hierbei nicht erforderlich.
In F i g. 2 sind die Scheiben 22 und 23 der Reibscheibe 21 im inneren Bereich miteinander verbunden. Die gewölbt ausgebildeten Teile 22 und 23 wirken hierbei ebenfalls als Lüftfedern, da sie bei eingeschalteter Kupplung plan an der Gegenlamelle anliegen und somit vorgespannt sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Reiblamelle für schaltbare, in Öl laufende Lamellenkupplungen, die aus zwei Scheiben zusammengesetztist, dadurch gekennzeichn e t, daß eine oder beide Scheiben (12, 13; 22, 23) der Reiblamelle (11; 21) derart ausgewölbt sind, daß zwischen diesen beiden Scheiben ein Schmiermittelspeicherraum gebildet ist und die beiden Scheiben rundum oder abschnittweise am inneren oder äußeren Umfang miteinander verbunden sind.
2. Reiblamelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in einer der Scheiben (12, 13) axial gerichtete Öffnungen (15) eingearbeitet sind.