DE1290024C2 - Verfahren zur Herstellung von korrosions- und biegefesten Aluminiumueberzuegen auf Eisengegenstaende durch Aufspritzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von korrosions- und biegefesten Aluminiumueberzuegen auf Eisengegenstaende durch AufspritzenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her- schrift 1175 801, ytq jdie 0,1mm dicke gespritzte
stellung vcn korrosions- unti biegefesten Aluminium- : Aluminiumschicht lia, Hochvakuum während 30 Miüberzügen
auf Eisengegenständen durch Aufspritzen nuten bei 7000C ifeKpndelt wird, und noch mehr
von Aluminium und durch oxydierende Wärme- beim Verfahren derileutschen Patentschrift 1072 051,
behandlung der mit der aufgespritzten porösen 5 nach welcher die höchstens etwa 0,2 mm dicke ge-Aluminiumschicht
gedeckten Eisenoberfläche. spritzte Aliuniniumschicht in oxydierender Atmo-
Aufgespritzte Aluminiumschichten wurden schon sphäre einer 20 bis 25 Minuten langen Diffusionsseit
langer Zeit als Schutzüberzüge gegen die Korro- glühung bei etwa 920° C unterworfen wird,
sion von Eisen- und Stahlgegenständen angewendet Ahnliche Überzüge werden auch nach der be-
sion von Eisen- und Stahlgegenständen angewendet Ahnliche Überzüge werden auch nach der be-
Zum Schutz von Stahl-Halbfabrikaten konnte sich io kannten Vorschrift des britischen Luftfahrtministeaber
dieses Verfahren bisher nicht in breitem um- riums Nr. 907 D. T. D. erzielt. Nach dieser Vorschrift
fang durchsetzen, da die aufgespritzten Aluminium- werden etwa 2 mm dicke Stahlplatten mit einer etwa
schichten im allgemeinen nicht mit genügender Zu- 0,2 mm dicken gespritzten Aluminumschicht überverlässigkeit
an die Stahloberflächen gebunden wer- zogen, dann mit einem bituminösen Schutzanstrich
den und auch sehr leicht Beschädigungen erleiden. 15 versehen und in einem Ofen auf 800° C erhitzt. Nach
Zur Beseitigung dieser Nachteile wurden schon Erreichen dieser Temperatur läßt man die Platten
öfter verschiedene Verfahren zur Erhöhung der an freier Luft abkühlen; die Überreste des bitumi-Haftfestigkeit
und Widerstandsfähigkeit der Alumi- nösen Überzuges werden mit einer Drahtbürste entniumschuteschichten
durch Wärmebehandlung vor- fernt. Es wird auf diese Weise eine im überwiegender·,
geschlagen. Nach diesen Vorschlägen soll die Wärme- » Teil ihres Querschnittes aus Aluminium-Eisen-Legiebehandlung
des mit der Aluminiumschicht über- ning bestehende und an ihrer Oberfläche rein metalzogenen
Gegenstandes bei Temperaturen etwa von Hsche, nicht oxydierte Schutzschicht erzeugt, welche
500 bis 900° C mit Zeitdauern von einigen Minuten zwar bei hohen Temperaturen gute Korrosionsbestänbis
mehreren Stunden stattfinden. Bei der Mehrzahl digkeit zeigt, aber bei normalen, besonders bei feuchdieser
bekannten Verfahren werden Maßnahmen zur 45 ten atmosphärischen Zuständen, wegen ihres allzu
Verhütung der Oxydation der Aldminiumschicht herabgesetzten Aluminiumgehaltes erheblich leichter
während der Wärmebehandlung, ζ. B. durch An- korrodiert und weder gegen Deformation noch gegen
wendung von Schutzanstrichen (z. B. aus Bitumen) Wärmestöße in genügendem Maß beständig ist.
oder durch Ausführung der Wärmebehandlung in Nach der schweizerischen Patentschrift 255 979
oder durch Ausführung der Wärmebehandlung in Nach der schweizerischen Patentschrift 255 979
nicht oxydierender Atmosphäre getroffen. 30 wird die Aluminiumschicht auf eine mindestens auf
Durch diese Verfahren können zwar Schutzschich- 250° C, vorzugsweise auf etwa 400° C, erhitzte Stählten
hergestellt werden, die unter gewissen Bedin- oberfläche eespritzt und dann einer Wärmebehandgungen
zu verschiedenen Zwecken gut verwendbar lung während längerer Zeit bei mindestens 5000C,
sein können; sie zeigen aber verschiedene schwer- vorzugsweise bei 7500C, zweckmäßig unter Luftwiegende
Nachteile, vor allem in der Hinsicht, daß 35 ausschluß oder in einer nicht oxydierenden Atmosie
unter besonders ungünstigen Verhältnissen, wie sphäre, unterworfen. Unter solchen Umständen wird
feuchte Atmosphäre, starke mechanische Beanspru- die Aluminiumschicht ebenfalls vollständig oder fast
chung, Biegen, stoßartige Wärmeeinflüsse usw., keine jn ihrem ganzen Querschnitt mit dem Eisen legiert.
genügende Dauerhaftigkeit zeigen und so keinen Die Eisenoberfläche erleidet aber schon während
genügenden Schutz gegen Korrosion und andere 4O der Vorerwärmung eine erhebliche Oxydation, welche
schädliche Einwirkungen bieten. das Entstehen einer homogenen, legierten Zwischen-
So wird z. B. nach dem British Standard 2569-11- schicht hemmt. Auch die lange Wärmebehandlung
1955 der auf die Eisenoberfläche gespritzte, etwa _ falls sie nicht in einer in der Patentschrift nur
0,2 mm dicke Aluminiumüberzug mit einem Bitumen- als zweckmäßig, aber nicht als unerläßlich bezeich-Schutzanstrich
überzogen und einer Wärmebehand- 45 neten nicht oxydierenden Atmosphäre vorgenommen
lung bei 800 bis 900° C während 15 Minuten unter- wjrd _ verursacht durch Einwirkung des während
worfen. Dadurch wird die aufgespritzte Aluminium- der allzu langen Wärmebehandlung durch den Aluschicht
in ihrem ganzen Querschnitt in eine spröde, mniumüberzug diffundierenden Luftsauerstoffs eine
zerbrechliche Al-Fe-Legierung übergeführt. Solche weitere Oxydation der Eisenoberfläche. Diese unkon-Überzüge
können — wie es auch in der zitierten 5„ trollierbaren Faktoren führen dann zum Ergebnis,
Norm festgestellt wird — vorteilhaft bei Tempera- daß die Schutzschicht und die gesamte Oberfläche
türen über 12O0C angewendet werden. In feuchter spröde und gegen schnelle Temperaturwechsel emp-Umgebung
ist aber die Korrosionsbeständigkeit fmdlich wird, was auch daraus ersichtlich ist, daß
solcher Überzüge sehr schlecht. Sie zeigen auch ein allmähliches Abkühlen des wärmebehandelten
keinen genügenden Widerstand gegen Schlag und 55 Gegenstandes anempfohlen wird.
Deformation und sind auch gegen Wärmestoß ziem- Bei Feueraluminierungsverfahren, wo die Alumi-
Deformation und sind auch gegen Wärmestoß ziem- Bei Feueraluminierungsverfahren, wo die Alumi-
lich empfindlich. niumschicht bei hohen, über dem Schmelzpunkt des
Ähnliche Nachteile zeigen auch andere bekannte Aluminiums liegenden Temperaturen durch Ein-Verfahren,
bei welchen Wärmebehandlungen ange- tauchen in ein geschmolzenes Aluminiumbad auf die
wendet werden, welche zur vollständigen oder fast 60 Eisenoberfläche gebracht wird, wurde auf die Bedeuvollständigen
Legierung der Alumii;iumschicht mit tung der während der Aluminierung bei diesen Teirider
Eisen- bzw. Stahloberfläche führen, wie beim peraturen durch Diffusion des Aluminiums in die
Verfahren nach der "SA.-Patentschrift 2 845 366, Eisenoberfläche stets entstehenden legierten Zwiwo
die 0,1 bis 0,37 rom dicke gespritzte Aluminium- schenzone schon in einigen Fällen hingewiesen. So
schicht in nicht oxydierender Gasatmosphäre wäh- 65 behauptet z. B. die deutsche Patentschrift 1 047 566,
rend 10 bis 60 Minuten bei 677 bis 788° C oder daß es zu gewissen Zweck vorteilhaft sei. den Feuerwährend
30 Minuten bei 700° C gehalten wird, oder aluminierungsprozeß so zu leiten, daß bei Alumibeim
Verfahren nach der französischen Patent- niumschutzschichten von 0,025 bis 0,062 mm Dicke
i 290 024
eine legierte Al-Fe-Diffusionszwischenzone von Im Fall von gespritzten Aluminiümüberziigen.
0,013 bis 0,038 mm Dicke entstehe. Ebenfalls in welche infolge ihrer Hersiellungsweise eine poröse
Zusammenhang nut Feueraluminierung wird in der Struktur zeigen, ist die Ausführungsweise der Wärme-Zeitschnft
»Stahl und Eisen«, 1957, S. 436, darauf behandlung auch aus-anderen Gesichtspunkten aushingewiesen,
daß bei allzu hohen Badtemperaturen ein 5 schlaggebend. Einerseits bleibt bei milderen Bedinübermäßiges
Wachstum der Legierung^schichteintritt, gungen der Wärmebehandlung die poröse Struktur
wtis einen schädlichen Einfluß auf die Haftfestigkeit der Aluminiumschicht mehr oder minder erhalten,
des Aluminimnüberzuges ausübt es wird empfohlen, während bei höheren Temperaturen bzw. bei längerer
zur Hemmung des Wachstums der Legiemngsschicht Zeitdauer der Behandlung in nicht oxydierender
Siliciumzusätze im Aluminiumbad anzuwenden. io Atmosphäre bzw. in reduzierender Umgebung (z. B.
Auf Grund der Erfahrung, daß die mit den ver- unter einem bituminösen Schutzanstrich) die geschiedenen,
bisher bekannten Verfahren durch Auf- spritzten Aluminiumteilchen in zunehmendem Maß
spritzen von Aluminium auf Eisen- oder Stahlober- zusammenschmelzen, wodurch die poröse Struktur
flächen und irgendeiner Nachbehandlung dsr auf- fortschreitend in enjs homogene, kompakte Schicht
gespritzten Aluminiumschicht hergestellten Alumi- 15 umgewandelt wird, und andererseits ist bei porösen
niumüberzüge nicht den hauptsächlich bei Halb- Alumimumschicbten der chemische Charakter der
fabrikaten gestellten hohen Forderungen bezüglich Atmosphäre von entscheidendem Einfluß auf das
Korrosionsbeständigkeit in feuchten Atmosphären Verhalten und auf die Eigenschaften des wärme-
und mechanischer Widerstandsfähigkeit, besonders behandelten Aluminiumüberzugs.
Biegefestigkeit, entsprechen, wurden nun das Ver- so Bei dsn bekannten Verfahren, nach welchen auf halten -und die Veränderungen der auf Eisen- und Eisenoberflächen gespritzte Aluminiumüberzüge einer Stahlflächen aufgespritzten Aluminiumüberzüge bei Wärmebehandlung unterworfen werden, wird diese unter verschiedenen Bedingungen ausgeführten Behandlung vorwiegend in inerter, nicht oxydierender Wärmebehandlungen eingehend untersucht, und es Atmosphäre oder in einigen Fällen unter Anwenwurde gefunden, daß die Eigenschaften der erzeugten as dung eines z. B. bituminösen Schutzanstrichs durch-Aluminiumschutzschicht außer der durch Tempera- geführt.
Biegefestigkeit, entsprechen, wurden nun das Ver- so Bei dsn bekannten Verfahren, nach welchen auf halten -und die Veränderungen der auf Eisen- und Eisenoberflächen gespritzte Aluminiumüberzüge einer Stahlflächen aufgespritzten Aluminiumüberzüge bei Wärmebehandlung unterworfen werden, wird diese unter verschiedenen Bedingungen ausgeführten Behandlung vorwiegend in inerter, nicht oxydierender Wärmebehandlungen eingehend untersucht, und es Atmosphäre oder in einigen Fällen unter Anwenwurde gefunden, daß die Eigenschaften der erzeugten as dung eines z. B. bituminösen Schutzanstrichs durch-Aluminiumschutzschicht außer der durch Tempera- geführt.
tür und Dauer der Wärmebehandlung beeinflußbaren Im Gegensatz zur bisher fast ausschließlich vor-
Dicke der legierten Zwischenzone weitgehend auch herrschenden Zielsetzung, wonach bei der Wärmevon
anderen wichtigen Faktoren abhängen. So ist behandlung des gespritzten Aluminiumüberzugs
es außer der bekannten Tatsache, daß bei steigender 30 neben der Förderung der Diffusion des Aluminiums
Dicke der legierten Diffusionsschicht die Deformier- in die Stahloberfläche auch eine Herabsetzung der
barkeit und Haftfestigkeit des Überzugs abnehmen. Porosität der Aluminiumschicht und das Entstehen
auch zu beachten, daß die mechanischen Eigenschaf- eines möglichst homogenen, kompakten Überzugs
ten, vor allem die Sprödigkeit der Diffusionsschicht erreicht werden soll, wurde erfindungsgemäß erkannt,
auch dadurch beeinflußt werden, ob eine Diffusions- 35 daß die in den Poren der aufgespritzten Aluminiumschicht
gleicher Dicke durch eine längere Behandlung schicht schon bei ihrer Entstehung vorhandene, die
bei niedrigerer Temperatur oder durch eine kürzere Aluminiumschicht in Form eines dreidimensionalen
Behandlung bei hoher Temperatur erzeugt wurde; Netzes durchwebende Oxydschicht, welche bei einer
in letzterem Fall kann die sonst für die Al-Fe-Legie- in oxydierender Atmosphäre durchgeführten Wärmerung
charakteristische grobe Kristallstruktur sich 40 behandlung noch verstärkt wird, in äußerst vorteilnicht
voll entwickeln. Aus diesem Gesichtspunkt ist hafter Weise zur Korrosionsbeständigkeit des mit der
es besonders wünschenswert, daß der Aluminium- Stahloberfläche teilweise legierten Aluminiumüberüberzug
bei der Wärmebehandlung mit solcher Ge- zuges beiträgt. Die Vorteile eines derart mit vernetzschwindigkeit
auf die gewünschte Temperatur ge- ter Oxydschicht durchgewobenen Aluminiumüberbracht
wird, daß er sich nicht allzu lange bei Tem- +5 zuges kommen besonders bei mechanischen Beschäperaturen
oberhalb von etwa 3000C befindet. In digungen des Überzugs zur Geltung. Der homogene,
diesem Fall ist es aber wesentlich, daß die Gesamt- porenfreie, kompakte Aluminiumüberzug (welcher
dicke der legierten Diffusionsschicht einen bestimm- nach den bekannten Verfahren durch Feueralumiten
Wert nicht überschreitet. Wenn eine solche auf- nieren oder durch nicht oxydierende Wärmebehandgespritzte
Aluminiumschicht einer kurzen, erfindungs- 50 lung und eventuell mechanische Nachbehandlung der
gemäßen Wärmebehandlung unterworfen wird, dann gespritzten Aluminiumschicht hergestellt werden
zeigt der so behandelte Aluminiumüberzug eine vor- kann) bietet zwar sehr guten Korrosionsschutz,
zügliche Haftfestigkeit und Biegefestigkeit: er trennt solange seine Kontinuierlichkeit nicht unterbrochen
sich auch bei wiederholten starken Deformationen ist. Bei abgeschnittenen Kanten, bei Schweißnähten,
nicht von der Stahloberfläche; es wurde sogar be- 55 mechanischen Beschädigungen usw. treten aber in
obachtet, daß auch die bei übermäßiger Inanspruch- korrosiven Medien galvanische Wirkungen von großer
nähme auftretenden Risse nicht von der Diffusions- Intensität auf, welche eine schnelle fortschreitende
schicht, sondern meistens von der Oberfläche der Zerstörung der Schutzschicht verursachen,
gespritzten Aluminiumschicht ausgehen und oft über- Ganz andere Verhältnisse treten aber auf, wenn
gespritzten Aluminiumschicht ausgehen und oft über- Ganz andere Verhältnisse treten aber auf, wenn
haupt nicht bis zur Diffusionsschicht fortschreiten. 60 die zur Erzeugung einer legierten Diffusionszone
Die auf eine solche Weise behandelten Aluminium- durchgeführte Wärmebehandlung des porösen geüberzüge
leisten nicht nur beim Biegen, Schlagen und spritzten Aluminiumüberzuges erfindungsgemäß in
Walzen einen ausgezeichneten Widerstand, sie kön- oxydierender Atmosphäre vorgenommen wird. In
nen auch einer mäßigen Tiefziehung ohne Beschä- diesem Fall wird der schon bei dem Aufspritzen des
digung unterworfen werden. Auf Grund dieser Vor- 65 Aluminiums entstandene und auch an der inneren
teile können also solche Aluminiumüberzüge auch Oberfläche der Poren anwesende feine Oxydfilm
zum Schutz von Halbfabrikaten gegen Korrosion noch stärker, und es kommt, wie oben schon erwähnt,
angewendet werden. ein die ganze äußere Schicht des Überzuges durch-
webendes, zusammenhängendes, netzartiges Oxyd- noch besser geeignetenTBoen,,wenn mandie schon
gebilde zustande, welches auch bei abgeschnittenen bis unter 2500C abgekühlte Oberfache des Werkoder beschädigten Stellen einen guten Schutz gegen Stückes mit geschmolzenem Paramn befeuchtet In
chemische oder galvanische Wirkungen und andere diesem Zustand soll der nchüg behandelte Überzug
korrodierende Einflüsse bietet und auch die Ver- 5 eine den Werten zwischen 0,2 und.1,8, vorzugsweise
Schleißfestigkeit des Aluminiumüberzuges günstig zwischen 0,8 und 1,2 des Graukeils nach DIN 4512
beeinflußt entsprechen. Dieser Farbton entspncht einer (z.B.
oxydierender Atmosphäre ist die mögjichst kurze Dichte log ijc zwischen 0,1 und 1,2, vorteilhaft
halb des Schmelzpunktes des Aluminiums auch aus richtige Struktur der erfindungsgemaß behandelten
dem Grunde wesentisch, weil sonst die oxydierende Metallschicht, wenigstens bei jeder neuen Fabnka-
Aluminiumschicht liegenden Eisenoberfläche durch- iS Die erfindungsgemäß durch oxydierende Wannedringt und Eisenoxyd-Aluminiumoxyd-Konglomerate behandlung der aufgespritzten Aluminiumschicht heran der Grenzfläche gebildet werden, welche sowohl gestellte poröse, partiell legierte, gesinterte und pardie mechanischen Eigenschaften der Schutzschicht tieU oxydierte Aluminiumschutzschicht leistet schon
als auch deren Korrosionsbeständigkeit nachteilig an sich einen ausgezeichneten Widerstand gegen
beeinflussen. so Korrosion und mechanische Einwirkungen; ihre
miniumüberzugs auf Eisengegenständen durch Auf- Schutzschicht aus z. B. Wachs, Paraffin, Kunstharz
spritzen von Aluminium und anschließende Wärme- oder auf Kunstbarzbasis hergestellten Anstrichmitteln
behandlung in oxydierender Atmosphäre, das dadurch as überzieht, so daß die Poren der Aluminiumschicht
gekennzeichnet ist, daß die Gegenstände in üblicher mit dieser Deckschicht imprägniert werden. Dieses
spritzschicht versehen werden und so lange bei einer mäßig derart durchgeführt werden, daß das erfin-
720 bis 740° C, einer kurzen Wärmebehandlung 30 Werkstück nach der Wärmebehandlung in n. ch
unterzogen werden, bis die Aluminiumspritzschicht warmem Zustand in das ebenfalls erwärmte bzw.
in eine graue Farbe übergeht, die nach Benetzung geschmolzene Überzugsmaterial eingetaucht bzw. mit
der Alumimumschicht mit einem Paraffinschmelzbad dem wannen Überzugsmaterial angestrichen wird,
in kaltem Zustand einem Wert zwischen 0,2 und 1,8, In dieser Weise wird es erreicht, daß das noch warme
vorzugsweise zwischen 0,8 und 1,2, des Graukeils 35 Überzugsmaterial bei der Abkühlung des ebenfalls
nach DIN 4512 entspricht. noch warmen Werkstücks leicht und ohne Bildung
geführt, so wird der Ofen zweckmäßig auf 690 bis oxydierten Aluminiumschicht eindringen kann. Das
800° C aufgeheizt und das der Wärmebehandlung Aufbringen der Schutzschicht auf die schon kalte
zu unterwerfende Werkstück für die entsprechende 40 oxydierte Aluminiumoberfläche ist nicht zweckmäßig,
der Temperatur, und von den Wärmeübertragungs- Poren eingeschlossenen Luftbläschen nicht vermieden
gehalten. einen schädlichen Einfluß auf die Beständigkeit des
jedem Fall durch mit Probestücken gemachte Ver- Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch das
suche leicht ermittelt werden. Bei praktischer Be- nachstehende Beispiel näher veranschaulicht,
triebsarbeit kann die unter den gegebenen Umstän- n . . ,
den (Typ des Ofen bzw. der zur Wärmebehandlung Beispiel
verwendeten Einrichtung, Temperatur, Wärmeüber- 50 Eine 2 mm dicke Weichstahlplatte wurde in der
tragungsverhältnisse, erwünschte Zeitdauer der üblichen Weise mit einem gespritzten Aluminium-Wärmebehandlung usw.) in einfacher Weise auf Überzug von 0,1 mm Dicke und 99,4 °Λ>
Reinheit Grund der Verfärbung des behandelten Aluminium- überzogen; zwei weitere ähnliche Weichstahlplatten
Überzuges bestimmt werden. Es wurde nämlich fest- wurden in ähnlicher Weise mit 0,2 mm dicken Übergestellt, daß bei der in richtiger Weise durchgeführten 55 zügen versehen. Dann wurden die Platten in einem
Wärmebehandlung die ursprünglich silberne Farbe Ofen bei 7300C 3 Minuten lang in oxydierender
des Überzugs allmählich in eine charakteristische, Atmosphäre behandelt, aus dem Ofen herausgenometwas gelbbräunliche graue Farbe übergeht, welche men und in freier Luft abkühlen gelassen. Nachdem
mit fortschreitendem Wachstum der legierten Diffu- die Temperatur der frei abkühlenden Platten 250° C
sionsschicht immer dunkler wird. Auf Grund von 60 erreicht hatte, wurden sie in ein auf 12O0C erhitztes
Vergleichsmustern bzw. mit gewisser Erfahrung kann Bud von geschmolzenem Paraffin eingetaucht und
die charakteristische Farbe des in richtigem Maß in einem auf 150° C geheizten Raum in senkrechter
wärmebchandelten Werkstücks schon mit freiem Lage gehalten, so daß der Überschuß des Paraffins
Auge mit genügender Sicherheit erkannt werden; mit frei herabfließen konnte. Die oxydierende Atmoentsprechenden optischen Meßgeräten können auch 65 Sphäre der Wärmebehandlung wurde dadurch gegenaue Messungen zur Feststellung des richtigen währlcistct, daß die Behandlung in einem elektrischen
Behandlungsgrades vorgenommen werden. Die Farbe Ofen mit freier Luftzufuhr durchgeführt wurde,
des Überzuges erscheint zu Verglcichszwecken in Die Oberfläche der mit einer 0,1 mm dicken
r.
Aluminiumachicht überzogenen Platte zeigte nach der Behandlung eben dem Wert 1,2 des grauen
Farbkeils nach DIN 4512 entsprechenden grauen Farbton, während bei den mit 0,2 nun dicker Aluminiumschicht überzogenen Platten der Farbton etwa I
dem Wert O1S entsprach.
Sämtliche derart behandelten Platten zeigten sehr gute Korrosionsbeständigkeit und mechanische Eigenschaften. Die Aluminiumschutzschichten zeigten
auch nach wiederholter starker Biegebeanspruchung t· keine Risse, und die Oberzugsschicht blätterte an
den Biegestellen nirgends ab.
Bei der metallographischen Untersuchung der in obiger Weise behandelten Platten wurde festgestellt,
da3 an der Grenzfläche zwischen der Sitahloberfläche t%
und der Aluminiumschicht an sämtlichen Mustern legierte Diffusionszwischenzonen von durchscheittlich 0,008 mm Dicke entstanden sind.
Bei der Durchführung der Wärmebehandlung sind — wie oben schon erwähnt wurde — neben der μ
Temperatur und Zeitdauer der Behandlung auch die Wärmeübertragungseigenschaften des Ofens von ausschlaggebender Wichtigkeit. Die Wirkung der Wärmebehandlung hängt nämlich in erster linie von der
auf die Grenzfläche zwischen der Stahkiberfläche und as
der Aluminiumschicht ausgeübten Wärnaewirkung ab, und diese Wärmewirkung wird in erheblichem Maß
von den Wirmeübertragungsverhältnissen, von der durch die Wandstärke des Werkstückes bedingten
Wärmeabfuhr usw. beeinflußt, so djiB bei jedem $·
Ofen und bei jeder Art der zu behandelnden Werkstücke die optimalen Bedingungen der Wärmebehandlung auf empirischem Weg festzustellen sind.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines korrosions- und biegefesten Aluminiumüberzugs auf Eisengegenständen durch Aufspritzen von Aluminium
und anschließende Wärmebehandlung in oxydierender Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände in üblicher Weise mit
einer 0,1 bis 0,4 mm dicken Aluminiumspritzschicht versehen werden und so lange bei einer
Temperatur zwischen 690 und 8000C, vorzugsweise 720 bis 7400C, einer kurzen Wärmebehandlung unterzogen werden, bis die Aluminiumspritzschicht in eine graue Farbe übergeht, die nach Benetzung der Aluminiumschicht
mit einem Paraffinschmelzbad in kaltem Zustand einem Wert zwischen 0,2 und 1.8, vorzugsweise
zwischen 0,8 und 1,2, des Graukeils nach DIN 4512 entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekesszeichnei, dsS die Wärmebehandlung in
einem Ofen unter freier Luftzufuhr durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Wärmebehandlung
unterworfene poröse Aluminiumschicht mit einer zum Imprägnieren der Poren geeigneten Deckschicht überzogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht durch Aufbringen von Wachs, Paraffin, Kunstharz oder
eines auf Kunstharzbasis hergestellten Anstrichmittels auf die noch nicht völlig abgekühlte Oberfläche des porösen Aluminiumüberzugs hergestellt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht durch Eintauchen des auf etwa 2500C abgekühlten Werkstücks in ein auf etwa 120° C vorgewärmtes
Wachs- oder Paraffinbad und Abkühlenlassen der
auf diese Weise mit Wachs bzw. Paraffin imprägnierten Oberfläche in freier Luft erzeugt wird.
τη mim
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE1290024C2 true DE1290024C2 (de) | 1973-02-08 |
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DE1960K0040069 Expired DE1290024C2 (de) | 1960-02-04 | 1960-03-03 | Verfahren zur Herstellung von korrosions- und biegefesten Aluminiumueberzuegen auf Eisengegenstaende durch Aufspritzen |
Country Status (1)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1290024B (de) | 1969-02-27 |
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