DE1047566B - Verfahren zum Aufbringen eines Aluminiumueberzuges auf metallische Werkstuecke - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen eines Aluminiumueberzuges auf metallische WerkstueckeInfo
- Publication number
- DE1047566B DE1047566B DEG17960A DEG0017960A DE1047566B DE 1047566 B DE1047566 B DE 1047566B DE G17960 A DEG17960 A DE G17960A DE G0017960 A DEG0017960 A DE G0017960A DE 1047566 B DE1047566 B DE 1047566B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- valve
- coating
- metal
- paste
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C24/00—Coating starting from inorganic powder
- C23C24/08—Coating starting from inorganic powder by application of heat or pressure and heat
- C23C24/10—Coating starting from inorganic powder by application of heat or pressure and heat with intermediate formation of a liquid phase in the layer
- C23C24/103—Coating with metallic material, i.e. metals or metal alloys, optionally comprising hard particles, e.g. oxides, carbides or nitrides
- C23C24/106—Coating with metal alloys or metal elements only
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
Bei einem bekannten Verfahren wird das Werkstück
in geschlossenen Gefäßen in ein Pulver einer Eisen-Aluminium-Legierung eingebettet und dann
durch Erhitzung der Überzug gebildet.
Bei einem anderen Verfahren wird das zuvor mit einer aluminiumhaltigen Paste überzogene oder mit
einem aufgespritzten Aluminiumüberzug versehene Werkstück einer Nacherhitzung in Gegenwart von
Silicium unterzogen, wozu es in Ouarzsand eingebettet wird.
Bei beiden Verfahren ist eine laufende Massenherstellung nicht durchführbar.
Die Erfindung besteht bei einem Verfahren zum Aufbringen eines Aluminiumüberzuges auf metallische
Werkstücke unter Anwendung von Aluminium oder
einer Aluminium enthaltenden Paste oder eines entsprechenden Anstrichs mit anschließendem Erhitzen
darin, daß bei Verwendung einer Paste oder eines Anstrichs nur der mit diesen überzogene Teil des Werkstücks
in ein Salzschmelzbad eingetaucht wird oder bei Verwendung von Aluminium dieses aus einem
festen Aluminiumstück besteht, das oberhalb des zu überziehenden Teiles des Werkstücks angebracht ist,
und dann das Werkstück zunächst nur mit seinem zu überziehenden Teil und erst nach der Temperaturangleichung
tiefer, nämlich über das feste Aluminiumstück hinaus, eingetaucht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet das Einbetten des Werkstücks in feste Stoffe und ermöglicht
eine laufende Massenherstellung, weil die Werkstücke für die Wärmebehandlung lediglich in das Salzschmelzbad
einzutauchen sind. Das Verfahren vermeidet auch das Eintauchen des Werkstücks in geschmolzenes
Aluminium, durch das die Bildung eines gleichmäßigen Überzuges erschwert würde. Besonders
ist das erfindungsgemäße Verfahren für das Überziehen der Köpfe von Tellerventilen von Brennkraftmaschinen
geeignet. Insbesondere sollen die Sitzflächen des Kopfes, unter Umständen nur diese, mit
einem Überzug versehen werden. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können nicht nur Ventile
mit einem Grundmetall auf Eisenbasis behandelt werden, sondern auch solche mit anderem Grundmetall,
wie Titan, Legierungen auf Titanbasis, Legierungen auf Nickelbasis, Molybdän oder Legierungen
auf Molybdänbasis, sofern das Grundmetall keine übermäßig hohe Löslichkeit in Aluminium hat.
Ebenso können auch andere Metallteile als Ventile überzogen werden, sofern sie geeignete Größe oder
Form haben. Beispiele hierfür sind Muttern und Bolzen, Rohre, Drähte, Metallgewebe und Arbeitsflächen
von Schwinghebeln.
Der Umfang der Erfindung ergibt sich aus den beigefügten Ansprüchen. Das erfindungsgemäße Ver-Verfahren
zum Aufbringen
eines Aluminiumüberzuges
auf metallische Werkstücke
eines Aluminiumüberzuges
auf metallische Werkstücke
Anmelder:
ίο General Motors Corporation,
Detroit, Mich. (V. St. A.)
Vertreter:
lt. Dipl.-Ing. E. Vorwerk und Dipl.-Ing. K. Walther,
Patentanwälte, Berlin-Charlottenburg 9, Bolivarallee 9
Patentanwälte, Berlin-Charlottenburg 9, Bolivarallee 9
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 29. September 1954
V. St. v. Amerika vom 29. September 1954
Dean Kneale Hanink, Birmingham, Mich.,
Robert Francis Thomson, Grosse Pointe, Mich.,
und Albert Ackermann Shoudy jun.,
Royal Oak, Mich. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
fahren wird nachstehend an Hand der Zeichnungen in bezug auf die Behandlung von Tellerventilen beschrieben.
In der Zeichnung ist
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Tellerventils, das nach einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verfahren überzogen wird,
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht eines Teller
ventils, das nach einem abgewandelten Verfahren mit einem Aluminiumüberzug überzogen wird,
Fig. 3 eine mikroskopische Darstellung eines Schnittes durch die Ventilsitzfläche eines mit einem
Überzug versehenen Ventils.
In jedem Falle werden die mit einem Überzug zu versehenen Oberflächen des Ventils vor dem Aufbringen
des Überzuges und dem Legierungsvorgang gründlich gereinigt. Ein befriedigendes Reinigungsverfahren
ist in einem elektrolytischen Bad eines geschmolzenen kaustischen Salzes bei einer Temperatur
von etwa 480° C möglich. Die Ventile werden danach im Wasser gewaschen und zweckmäßig durch Säurebeizung
weitergereinigt. Als Beispiel für ein geeignetes Säurebeizbad wird eine wäßrige Lösung mit
609 700/338
etwa 2% Fluor-Wasserstoffsäure, 7 % Schwefelsäure
und 10% Salpetersäure angegeben. In gewissen Fällen benötigen die Ventile lediglich eine einfache Entfettung
in einem chlorierten Lösungsmittel. In einigen Fällen können mechanische Reinigungsverfahren, wie
z. B. Sandstrahlen usw., ergänzend zur chemischen Behandlung angewandt werden.
Nachdem die Ventile gereinigt worden sind, werden alle Teile, die mit Aluminium in Berührung kommen
können, aber mit diesem nicht überzogen werden sollen, durch einen geeigneten Schutzüberzug an der
Aufnahme von Aluminium gehindert. Ein für diese Zwecke geeigneter Schutzüberzug besteht aus einer
Natriumsilikatlösung, beispielsweise einer wäßrigen Lösung mit 20 bis 50% Natriumsilikat. Diese Maßnahme
ist indessen nicht unbedingt notwendig, da das Unterlassen des Entfettens oder Abbeizens der betreffenden
Oberflächen des Ventils bereits häufig verhindert, daß sich das Aluminium ansetzen kann.
Das Aluminium, mit dem der Ventilkopf überzogen werden soll, wird dann an dem Ventil befestigt. Dies
kann in fester Form erfolgen, beispielsweise durch Verwendung eines ausgestanzten Ringes, einer ausgestanzten
Scheibe oder eines Aluminiumdrahtes, der um den Ventilschaft gewunden wird. Das Aluminium
kann auch in Pulverform als Paste oder Anstrich oder als flüssiger Metallstrahl aufgebracht werden. Der
letztere Vorgang wird allgemein als Metallisierung bezeichnet. Die Aluminiumpaste oder der Aluminiumanstrich,
die bei den erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, sind eine Mischung von Aluminiumpulver
mit einer geeigneten Menge eines Trägerstoffes, wie beispielsweise eine Lack- oder Harzlösung
mit geringem Aschengehalt oder eine wäßrige Lösung eines Salznußmittels. Wenn ein Salzflußmittel zur
Bildung der Paste mit dem Aluminiumpulver gemischt wird, so ist es vorteilhaft, ein Salzflußmittel zu
verwenden, das Stahl beizt oder reinigt. Da eine wäßrige Lösung des gleichen Salzflusses für das
späterhin zu beschreibende Fluß- oder Heizbad verwendet wird, wird dieses vorteilhaft auch als Trägerstoff
für das Aluminiumpulver benutzt.
Die Paste kann aus einer Mischung von Harzen oder Lacken, Salzpulver, organischen, flüssigen Trägerstoffen
und Aluminiumpulver bestehen. Als Lacke oder Harze können Vinyl- und Acrylharze in der Paste
oder dem aufzusprühenden Mittel verwendet werden. Diese harzartigen Bindestoffe enthalten normalerweise
4 oder 5°/o feste Bestandteile und 95% Lösungsmittel. Der Anteil an festen Harzbestandteilen ist nicht so
wichtig wie die Flüchtigkeit des Lösungsmittels. Es wird eine hohe Flüchtigkeit verlangt, um ein schnelles
Trocknen der Paste nach ihrem Aufbringen auf das Ventil zu erreichen. Gute Ergebnisse werden erreicht,
wenn etwa 30 bis 50 Volumprozent Aluminiumpulver, vorzugsweise einer Korngröße entsprechend 74 bis
37 Mikron, mit 10 bis 20 Volumprozent einer Bindemittellösung und etwa 30 bis 50 Volumprozent eines
geeigneten Verdünnungsmittels oder Lösungsmittels gemischt werden. Als Verdünnungsmittel können Aceton
oder andere handelsübliche Verdünnungsmittel •verivendet werden. Die oben angegebenen Anteile der
Bestandteile der Paste sind indessen nicht von ausschlaggebender Bedeutung, so daß auch sehr weite
Abweichungen in der Zusammensetzung der Paste zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen.
Nach einer der möglichen Ausführungsweisen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Aluminiumpaste
oder ein Aluminiumanstrich auf die Oberflächen des Ventils aufgebracht, die mit einem Überzug versehen
werden sollen. Danach erfolgt ein Erhitzen, um das Aluminium gleichmäßig über die Oberflächen zu
verteilen und den Überzug fest mit dem Grundmetall zu verbinden. Nachdem die Paste mit irgendwelchen
geeigneten Mitteln, wie z. B. Bürsten, Aufsprühen oder Eintauchen, auf das Ventil aufgetragen ist, wird
das Ventil in ein geschmolzenes Salzflußbad so weit eingetaucht, daß die Paste und die mit einem Überzug
zu versehenen Teile des Ventils eingetaucht sind. Die
ίο Paste sollte vor dem Eintauchen des Ventils in das
Salzbad getrocknet sein, um keine flüchtigen Bestandteile in das heiße Salzbad einzuführen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird das Tellerventil 10 vorzugsweise bis etwa zu der mit der Linie a-a angedeuteten
Tiefe in das Bad eingetaucht. In dieser Stellung sind der Kopf 12, der Hals 14 des Ventils
und auch die Paste 16 völlig in das Salzbad eingetaucht. Das Ventil verbleibt in dem Salzbad so lange,
bis das Salzbad die Aluminiumpaste geschmolzen hat und die Verteilung des geschmolzenen Aluminiums in
Form einer dünnen Schicht über die mit einem Überzug zu versehenen Flächen des Ventils bewirkt hat.
Zufriedenstellende Ergebnisse werden dann erreicht, wenn die Eintauchzeit so lang ist, daß das eingetauchte
Teil eine Temperatur von mindestens 690° C erreicht, worauf es für einige Sekunden, beispielsweise
bis etwa 90 Sekunden, in dem Bad verbleibt. Vorzugsweise verbleibt das Ventil indessen in dem Salzbad,
mindestens 15 Sekunden, nachdem es die erwähnte Temperatur erreicht hat. Eine Erhitzungs- und Fließperiode
im Salzbad von etwa 45 bis 90 Sekunden ist für das erfindungsgemäße Verfahren typisch.
Vorteilhaft wird ein geschmolzenes Salzbad mit folgenden Gewichtsanteilen verwendet: etwa 37 bis
57% KCl, 25 bis 45% NaCl, 8 bis 30% Na3AlF6
und 0,5 bis 12% AlF3. Ein derartiges Salzbad sollte auf einer Temperatur von etwa 690 bis 760° C gehalten
werden; es ist wünschenswert, wenn die Badtemperatur zwischen 720 und 745° C liegt.
Nachdem das Aluminium auf dem Ventil durch das Eintauchen in das Salzbad geschmolzen ist, sollte das
Ventil gedreht oder geschüttelt werden, um das Aluminium über alle mit einem Überzug zu versehenen
Oberflächen des Ventils gleichmäßig zu verteilen. Das Drehen oder Hin- und Herbewegen, insbesondere eine
schnelle senkrechte Schwingung des Ventils bewirkt ein Brechen des Oberflächenspannungseffektes des Aluminiums,
wodurch die Verteilung des Aluminiums über die Ventiloberfläche unterstützt wird. So wurde
beispielsweise ein Drehen, eines Tellerventils mit 15O1 U/min als wirkungsvoll festgestellt. Das schnelle
Drehen kann indessen den Ventilkopf beschädigen. Besonders zufriedenstellende Ergebnisse wurden dann
erzielt, wenn das mit dem geschmolzenen Aluminium bedeckte Ventil schnell in seiner Achsenrichtung 18
hin- und herbewegt wurde. Eine Hin- und Herbewegung mit einer Amplitude von etwa 13 mm und einer
Frequenz von etwa 60 je Minute ergibt zufriedenstellende Ergebnisse. Es können aber auch kleinere
Amplituden als 0,13 mm bei einer Frequenz von 60 je Sekunde benutzt werden und ausgezeichnete Ergebnisse
zeitigen. Die Behandlungsdauer braucht nur sehr kurz zu sein; sie liegt zwischen wenigen Sekunden und
90 Sekunden und ist von der Größe und Gestalt des mit Aluminium zu überziehenden Metallteils abhängig.
Die Behandlungszeiten liegen vorzugsweise zwischen 5 und 60 Sekunden.
Wenn auch diese Behandlung zur Verteilung des Überzugmetalls unmittelbar nach dem Herausziehen
aus dem Salzbad erfolgen kann, so ist es doch besser.
ϊ 047 5öö
5 6
diese Behandlung dann vorzunehmen, wenn das Ventil Wenn der Ventilkopf etwa eine Temperatur zwi ■
noch in das Salzbad eingetaucht ist. Die Vibration in sehen 690 und 760° C erreicht hat, wird das Ventil
der Luft ergibt nämlich einen etwas unregelmäßigeren weiter in das Salzbad eingetaucht, so daß auch der
Überzug wegen der schnellen Abkühlung des Alumi- Aluminiumring 22 eintaucht. Der Spiegel des SaIz-
niums und ist deshalb nicht zu empfehlen, wenn ein 5 bades befindet sich dann in der Linie c-c der Fig. 2. In
sehr genaues Zusammenarbeiten der überzogenen dieser neuen Stellung, in der der Ring oberhalb der
Flächen mit anderen Teilen gewünscht wird. Sitzfläche, aber unterhalb des Spiegels des Salzbades
Wenn der Aluminiumüberzug durch die Behandlung ist, verbleibt das Ventil so lange, bis das heiße Salz
im Salzbad genügend gleichmäßig ausgebildet ist, den Ring geschmolzen hat. Das geschmolzene Alu
kann das Ventil unmittelbar nach dem Herausziehen i» minium läuft an dem Λ/entilhals nach unten zu der
aus dem Salzbad luftgekühlt werden. In den meisten Sitzfläche 20. Nachdem der Ring vollständig geFällen
ist es vorteilhaft, diese Luftkühlung des Ventils schmolzen ist. wird das Ventil, vorzugsweise in dem
unterhalb 425° C vorzunehmen und danach ein Ab- Salzbad, vibriert, wie dies bereits beschrieben wurde,
schrecken mit Wasser vorzunehmen. Wenn eine be- um das Aluminium gleichmäßig als dünnen Überzug
sondere Glätte des Aluminiumüberzuges nicht von be- 15 zu verteilen und überschüssiges Aluminium zu entsonderer
Wichtigkeit ist, kann der mit dem Überzug fernen.
versehene Teil in Wasser abgeschreckt werden, bevor Um bei dem letzterwähnten Verfahren einen ein-
das Aluminium fest geworden ist. In jedem Falle muß wandfreien Aluminiumüberzug zu erhalten, sollte das
jedoch das Ventil mit Wasser gewaschen werden, um Grundmetall des Ventils vollständig gebeizt und auf
anhaftendes Salz zu entfernen. 2Q die geeignete Temperatur gebracht sein, bevor das
Es ist festzustellen, daß das Salz eine beizende aufzubringende Aluminium geschmolzen wird. Wenn
Wirkung auch auf die mit einem Überzug zu ver- das Ventil beispielsweise nicht vollständig gebeizt
sehenen Flächen des Ventils, die mit der Aluminium- und auf die richtige Temperatur erhitzt wurde, so
paste bedeckt sind, ausübt, wenn das Ventil in das tritt nur eine teilweise Benetzung des Grundmetalls
Salzbad getaucht wird. Dies erfolgt, weil die Paste 25 ein, und die Legierungsbildung kann nur an un-
eine Vielzahl kleiner kugelförmiger Teile enthält, die zusammenhängenden Flecken erfolgen. Weiterhin
dem Salz die Berührung mit dem Grundmetall in aus- bildet das Aluminium, wenn es vor dem vollständigen
reichender Weise gestattet, um ein einwandfreies Beizen des Grundmetalls über das Ventil verteilt wird,
Beizen zu erreichen. einen Schirm, der das erstrebenswerte Beizen des
Statt des Aufbringen« einer dicken Paste mittels 30 Grundmetalls durch das Salzbad, in dem es erwärmt
einer Bürste kann auch ein dünnerer Anstrich durch wird, verhindert.
Aufsprühen aufgebracht werden. In einer abgewan- Gleichgültig, welches der beiden Verfahren (Fig. 1
delten Form kann das Aluminium auch als Metall in oder Fig. 2) verwendet wird, hängt die Länge der Zeit,
Form kleiner Kügelchen von heißem geschmolzenem für die das Ventil in dem Salzbad verbleiben muß, um
Aluminium auf das Ventil aufgesprüht werden. Im 35 das Aluminium zu schmelzen und zu verteilen, von
letzteren Falle ist es normalerweise wünschenswert, der Größe und Form des Ventils ab. Bei den üblichen
daß das Grundmetall eine verhältnismäßig rauhe Ober- Tellerventilen von Brennkraftmaschinen ist eine Er-
fläche hat, damit das Aluminium gut haftet. hitzungszeit von etwa einer Minute in dem Salzbad,
In Fig. 1 ist die Aluminiumpaste 16 als ringförmige auf die eine Vibrationszeit von etwa einer Minute in
Auflage dargestellt, die sowohl die Sitzfläche 20 als 40 dem Bad folgt, völlig ausreichend. Wenn das Metall-
auch einen Teil des Ventilhalses 14 bedeckt. teil, das mit einem Überzug versehen werden soll, zu-
In Fig. 2 ist eine abgewandelte Ausführungsform nächst in einem Ofen oder einer anderen geeigneten
des erfmdungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht. Einrichtung vor dem Aufbringen des Aluminiums vor-Es
wird dort ein Aluminiumdraht, eine Aluminium- gewärmt wird, kann die Eintauchzeit in das Salzbad
scheibe oder ein Ringteil 22 verwendet, der auf den 45 wesentlich verkürzt werden. Wird ein Tellerventil
Ventilschaft 18 aufgeschoben ist und als Quelle für beispielsweise in dieser Art auf eine Temperatur von
das auf das Ventil aufzubringende Aluminium dient. 540 bis 595° C vorgewärmt, so genügt es, wenn das
Der Ring kann fest auf dem Schaft sitzen oder auch Ventil nur einige wenige Sekunden in das Salzbad
lose aufgeschoben sein, so daß er bis zu einem Punkt eingetaucht wird. Die Eintauchzeit ergibt sich aus der
rutschen kann, wobei er sich an der Wölbung des 50 Zeit, die notwendig ist, um das mit einem Überzug zu
\^entilhalses 14 abstützt. Dadurch, daß der Aluminium- versehende Metallteil auf eine Temperatur zwischen
ring oberhalb der Sitzfläche 20 festgehalten wird, kann 690 und 760° C zu bringen. Es ist indessen nicht noteine
wahlweise oder örtliche Erhitzung und Beizung wendig, den Ventilsitz vorzuwärmen, wenn eine AIudes
Ventilkopfes und Ventilhalses erfolgen, bevor der miniumpaste oder ein Strahl verwendet wird, da dann
Ring geschmolzen wird. 55 das Problem eines ungleichmäßigen Schmelzens nicht
Nachdem der Aluminiumring auf den Ventilschaft vorliegt, wie dies bei Verwendung eines Aluminiumaufgesetzt ist, wird das Ventil in ein geschmolzenes ringes oder -drahtes auftritt. Im letzteren Falle ist ein
Salzbad eingetaucht, wie dies zuvor bereits be- Vorwärmen durch das Salzbad oder andere geeignete
schrieben wurde, wobei aber lediglich der Ventilkopf Mittel wünschenswert, da die Gefahr besteht, daß der
und ein Teil des Ventilschaftes eintauchen. Es ist 60 Ring von dem Ventil abfällt, nachdem er zum Teil
jedoch wünschenswert, das Ventil nicht so tief einzu- geschmolzen ist.
tauchen, daß auch der Aluminiumring 22 in das Salz- Die Größe des Aluminiumringes, die Anteile und
bad gerät. Der Spiegel des Salzbades befindet sich für Zusammensetzung der Aluminiumpaste oder die Dicke
das Vorwärmen des Ventils in der Linie b-b der des an dem Ventil befestigten Aluminiums bestimmen
Fig. 2. Da bei dieser Stellung der Aluminiumring mit 65 die Dicke des erzeugten Aluminiumüberzuges. Da die
dem Salzbad nicht in Berührung kommt, wird er nicht Ventilsitzfläche normalerweise der einzige Teil des
schmelzen. Würde der Ring schmelzen, bevor der Ventils ist, in dem die Dicke des Aluminiumüberzuges
Ventilkopf die richtige Temperatur aufweist, so würde eine bedeutende Rolle spielt, ist diese Fläche maßeine
feste Verbindung zwischen dem Aluminium und geblich, ob zuviel Aluminium aufgebracht worden ist.
dem Grundmetall des Ventils nicht erreichbar sein. 70 Für ein übliches Tellerventil eines Automobilmotors
Claims (6)
1. Verfahren zum Aufbringen eines Aluminiumüberzuges auf metallische Werkstücke unter Verwendung
von Aluminium oder einer Aluminium enthaltenden Paste oder eines entsprechenden Anstrichs
mit anschließendem Erhitzen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Paste
oder eines Anstrichs nur der mit diesen überzogene Teil des Werkstücks in ein Salzschmelzbad
eingetaucht wird oder bei Verwendung von Aluminium dieses aus einem festen Aluminiumstück
besteht, das oberhalb des zu überziehenden Teiles des Werkstücks angebracht ist, und dann das
Werkstück zunächst nur mit seinem zu überziehenden Teil und erst nach der Temperaturangleichung
tiefer, nämlich über das feste Aluminiumstück hinaus, eingetaucht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminium in an sich bekannter
Weise durch Aufspritzen in geschmolzenem Zustand aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Behandlung eines Tellerventils
das feste Aluminiumstück als Ring (22) um den Ventilschaft angeordnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil während des Aufenthalts
im Bad schnell bewegt wird, und zwar durch Vibration in Richtung seines Schaftes.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Salzschmelzbad verwendet wird,
das die folgende, an sich bekannte Zusammensetzung hat: 37 bis 57% KCl, 25 bis 45% NaCl,
8 bis 20% Na3AlF6, 0,5 bis 12% AlF3.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Paste aus Aluminiumpulver verwendet
wird, die aus einem synthetischen Kunstharzbindemittel, beispielsweise einem Vinyl- oder
Acrylharz, und einem Lösungsmittel, beispielsweise Aceton, besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 372 743, 426 204,. 964.
Deutsche Patentschriften Nr. 372 743, 426 204,. 964.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 700/338 12.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1047566XA | 1954-09-29 | 1954-09-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1047566B true DE1047566B (de) | 1958-12-24 |
Family
ID=22302203
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG17960A Pending DE1047566B (de) | 1954-09-29 | 1955-09-10 | Verfahren zum Aufbringen eines Aluminiumueberzuges auf metallische Werkstuecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1047566B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1238739B (de) * | 1959-12-11 | 1967-04-13 | Rolls Royce | Aufbringen eines UEberzuges aus einer Hartlegierung auf eine Lagerwelle durch Spritzschweissen |
DE1290024B (de) * | 1960-02-04 | 1969-02-27 | Interlicence S A | Verfahren zur Herstellung von korrosions- und biegefesten Aluminiumueberzuegen auf Eisengegenstaende durch Aufspritzen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE372743C (de) * | 1920-11-25 | 1923-04-03 | Nicolaus Meurer | Verfahren zur Verhinderung des Verschlackens von Roststaeben, Rostflaechen usw |
DE426204C (de) * | 1923-02-07 | 1926-05-26 | Georges Antony Meker | Verfahren zur Erzeugung einer Schutzschicht aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung auf leichter oxydierbaren Metallen |
DE441964C (de) * | 1924-11-16 | 1927-03-16 | Metallisator Berlin Akt Ges | Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumueberzuegen auf Metallen |
-
1955
- 1955-09-10 DE DEG17960A patent/DE1047566B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE372743C (de) * | 1920-11-25 | 1923-04-03 | Nicolaus Meurer | Verfahren zur Verhinderung des Verschlackens von Roststaeben, Rostflaechen usw |
DE426204C (de) * | 1923-02-07 | 1926-05-26 | Georges Antony Meker | Verfahren zur Erzeugung einer Schutzschicht aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung auf leichter oxydierbaren Metallen |
DE441964C (de) * | 1924-11-16 | 1927-03-16 | Metallisator Berlin Akt Ges | Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumueberzuegen auf Metallen |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1238739B (de) * | 1959-12-11 | 1967-04-13 | Rolls Royce | Aufbringen eines UEberzuges aus einer Hartlegierung auf eine Lagerwelle durch Spritzschweissen |
DE1290024B (de) * | 1960-02-04 | 1969-02-27 | Interlicence S A | Verfahren zur Herstellung von korrosions- und biegefesten Aluminiumueberzuegen auf Eisengegenstaende durch Aufspritzen |
DE1290024C2 (de) * | 1960-02-04 | 1973-02-08 | Interlicence S A | Verfahren zur Herstellung von korrosions- und biegefesten Aluminiumueberzuegen auf Eisengegenstaende durch Aufspritzen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3004927C2 (de) | ||
EP2056972B1 (de) | Verfahren zur beschichtung von bauteilen mit einem lack | |
DE2325138C3 (de) | Verfahren zur Bildung von Schutzüberzügen auf Metallsubstraten | |
DE1165378B (de) | Bad zur Herstellung von nichtmetallischen UEberzuegen auf metallischen Gegenstaenden | |
DD270038A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines musters auf einer metallschablone und metallschablone | |
DE1208149B (de) | Verfahren zur Nachbehandlung eines Schutz-filmes auf mit Zinn ueberzogenem Stahl | |
DE1047566B (de) | Verfahren zum Aufbringen eines Aluminiumueberzuges auf metallische Werkstuecke | |
WO1999067442A1 (de) | Verfahren zur vorbehandlung eines metallischen werkstücks für eine lackierung | |
US2885304A (en) | Method of aluminum coating | |
DE2061773B2 (de) | Verfahren zum verloeten von werkstuecken aus rostfreiem stahl mit werkstuecken aus aluminium oder aluminiumlegierungen | |
DE2254857B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von abnutzungsfesten Nickeldispersionsüberzügen | |
DE102004035049A1 (de) | Verfahren zur Beschichtung von formschwierigen Stahlprofilerzeugnissen und technologische Linie zu dessen Durchführung | |
DE1957031A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Zinnschichten der Zinnlegierungsschichten auf Draht aus Kupfer oder Kupferlegierungen durch Feuerverzinnen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE2725707A1 (de) | Einspritzduese fuer brennkraftmaschinen | |
DE319734C (de) | Verfahren zur Herstellung von zinkhaltigen Schutzueberzuegen auf Metallgegenstaenden | |
DE673710C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schutzueberzuegen auf Gegenstaenden aus Eisen oder Kupfer bzw. deren Legierungen | |
DE2360523C3 (de) | Verwendung einer den Haftuntergrund verbessernden Zwischenschicht | |
DE967065C (de) | Verfahren zur Herstellung von Farb- und Lackanstrichen | |
DE2734826A1 (de) | Mittel zur chemischen oberflaechenbehandlung von metallen und duroplasten sowie von metallen, die mit einem anorganischen, nichtmetallischen umwandlungsueberzug versehen sind | |
DE944642C (de) | Ventil fuer Brennkraftmaschinen aus Eisen- oder Nichteisenmetall | |
DD140761B1 (de) | Verfahren zum lokalen schutz von eisen-und stahlteilen bei waermebehandlungen | |
DE2416792C2 (de) | Schleudergußverfahren zum Ausgießen von Lagerringen mit Weißmetallen | |
DE725826C (de) | Verfahren zum Herstellen einer metallischen Bindung zwischen dem Grundkoerper und Laufbuchse | |
DE441964C (de) | Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumueberzuegen auf Metallen | |
DE2452446A1 (de) | Verfahren zum aluminisieren eines eisengegenstands mit mindestens einer nichteisen-hartloetstelle |