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Die Erfindung betrifft eine Belichtungseinrichtung für insbesondere
elektronische Kopiervorrichtungen mit einem ersten Umlenkspiegel, der parallel zur
Kopiervorlage an dieser vorbeibewegt wird und den Strahlengang auf einen zweiten
Umlenkspiegel lenkt, der zusammen mit einem dritten Umlenkspiegel den Strahlengang
in die Gegenrichtung umkehrt und mit Hilfe eines Objektivs ein reelles Bild der
Kopiervorlage auf dem sich senkrecht zur Ebene der Kopiervorlage erstreckenden lichtempfindlichen
Material erzeugt, wobei der dritte Spiegel und das lichtempfindliche Material relativ
zueinander bewegt werden und diese Relativbewegung synchron mit der Abtastbewegung
des ersten Umlenkspiegels verläuft.
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Bekannt sind Fotokopiergeräte, bei welchen das Bild der Kopiervorlage
über Spiegel auf das zu belichtende Material geworfen wird. Diese Geräte nehmen
jedoch sehr viel Platz ein, da der Lichtweg entsprechend der Größe der größtmöglichen
Kopiervorlage eine große Ausdehnung senkrecht zur optischen Achse hat. Da das gesamte
zu projizierende Bild groß ist, läßt sich darüber hinaus die Länge des optischen
Weges auch nicht über ein bestimmtes Mindestmaß verringern.
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Ferner ist eine Belichtungseinrichtung bekannt, mittels welcher eine
Kopiervorlage schrittweise optisch abgetastet und das jeweils erhaltene Bild synchron
fortschreitend zu der Abtastbewegung auf ebenfalls synchron bewegtes, lichtempfindliches
Material geworfen wird. Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß sie mit
drei unterschiedlich bewegten Teilen arbeitet, deren Bewegungen trotz der Unterschiedlichkeit
streng miteinander synchronisiert werden müssen. Es sind dies ein die Kopiervorlage
abtastender, eine bestimmte lineare Bewegung ausführender Spiegel, zwei dem erstgenannten
Spiegel nachgeschaltete Spiegel mit einer Bewegung in der gleichen Richtung, jedoch
nur mit halber Geschwindigkeit, und das lichtempfindliche Material. Die Bewegung
dieses Materials genau synchron mit dem ersten Spiegel ist besonders schwierig,
weil sich hier ein einfacher Übertragungsmechanismus nicht eignet. Die Bewegung
des Papiers erfolgt vielmehr mit Abtastrollen, welche genau synchron angetrieben
werden müssen. Bereits der geringste Schlupf zwischen diesen Abtastrollen und dem
Papier beeinträchtigt die Qualität der Reproduktion erheblich. Infolge der Notwendigkeit,
drei unterschiedliche Bewegungen miteinander zu synchronisieren, ist der apparative
Aufwand dieser Vorrichtung erheblich. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung liegt
in deren großer horizontaler Erstreckung. Bei Bürogeräten wird jedoch angestrebt,
in horizontaler Richtung möglichst geringe Ausdehnungen zu erreichen.
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Durch die Erfindung soll eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
mit geringem Raumbedarf und geringem apparativem Aufwand geschaffen werden.
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Die wird gemäß Erfindung bei der eingangs genannten Vorrichtung dadurch
erreicht, daß der zweite Umlenkspiegel feststeht, daß das lichtempfindliche Material
feststeht und daß der dritte Umlenkspiegel parallel zum lichtempfindlichen Material
bewegbar und mit dem Objektiv starr gekuppelt ist. Dadurch ist es möglich, die Erstreckung
der Vorrichtung gemäß Erfindung in der Horizontalen gering zu halten und zum Ausgleich
dafür den Raum unterhalb der Tischebene auszunutzen, der anderenfalls praktisch
nicht verwendbar wäre. Weiter ist durch die Ausbildung der Vorrichtung gemäß Erfindung
ein sehr einfacher Aufbau möglich. Es sind lediglich zwei bewegte Teile enthalten,
nämlich einmal der Schlitten, der den Abtastspiegel trägt, und zum anderen der Schlitten,
der das Objektiv und den Projektionsspiegel trägt. Beide Teile werden mit gleicher
Geschwindigkeit bewegt. Eine derartige Konstruktion ist deswegen besonders einfach,
weil eine hundertprozentige Synchronisierung bereits dann erreicht wird, wenn beide
Teile einfach mittels einer Kette oder einer Schnur über eine entsprechende Umlenkrolle
verbunden sind. Ein Aufeinanderabstimmen von Umfangsgeschwindigkeiten von Schlupf
unterworfenen Reibungsrollen und den Translationsgeschwindigkeiten von bewegten
Spiegelschlitten entfällt. Ferner bestehen keine Synchronisationsprobleme und auch
keine Verschleißprobleme, wie letztere gerade bei Schlupf unterworfenen Papiertransportrollen
vorhanden sind.
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Vorteilhaft ist in an sich bekannter Weise eine Lichtquelle für die
Beleuchtung der Kopiervorlage mit dem die Kopiervorlage abtastenden Spiegel mitbewegbar
angeordnet. Auf diese Weise hat immer der jeweils abgetastete Teil der Kopiervorlage
die optimale Beleuchtung.
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Vorteilhaft lenkt in an sich bekannter Weise jeder Spiegel den Strahlengang
um 90° um.
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Vorteilhaft ist in an sich bekannter Weise die Kopiervorlage waagerecht
und das lichtempfindliche Material senkrecht und unter der Kopiervorlage angeordnet.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezug
auf die Zeichnung beschrieben, in der ein Längsteilschnitt dieser Ausführungsform
gezeigt ist.
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In der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine Seitenplatte
der Vervielfältigungseinrichtung. Eine Kopierpapierrolle 2 wird von einer Welle
3 getragen. Ein Rollenpaar 4 dient dem Vorschub des Kopierpapiers. Eine bewegbare
Schneide 5 einer Schneideinrichtung für das Kopierpapier arbeitet mit einer feststehenden
Schneide 6 zusammen. Eine Führungsrolle 7 dient zum Vorschieben des Kopierpapiers,
welches auf eine vorbestimmte Länge mit der Schneideinrichtung abgeschnitten wurde,
in eine Einrichtung 8 zum statischen Aufladen. Ein Band 7 dient zum Fördern des
Kopierpapiers und wird durch eine Antriebsrolle 10 angetrieben und läuft auf verschiedenen
Führungsrollen 11, 12 und 13. Führungsrollen 14 und 15 sind gegen das Transportband
9 gedrückt und werden durch dieses gedreht. Ein Saugkasten 16 ist so angeordnet,
daß seine Saugfläche das Transportband 9 berührt. An der Oberseite eines Entwicklertanks
17 ist eine Entwicklungsschale 18 befestigt. Über der Entwicklungsschale 18 ist
ein Einspritztank 19 für Entwickler vorgesehen. Das auf eine vorbestimmte Länge
abgeschnittene Kopierpapier ist mit dem Bezugszeichen 2 a bezeichnet. Das Transportband
9, auf dem das auf eine vorbestimmte Länge abgeschnittene Kopierpapier mittels des
Saugkastens 16 festgehalten wird, hält automatisch an, wenn das Kopierpapier 2 a
eine vorbestimmte Stelle erreicht, wie es in der Zeichnung gezeigt ist (die Vorrichtung
dafür ist in der Zeichnung nicht gezeigt).
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Eine durchsichtige Auflage 20 für die Kopiervorlage ist an
der Oberseite der Vervielfältigungseinrichtung
vorgesehen. Ein
erster bewegbarer Spiegel 21 ist unterhalb der Auflage 20 zwischen Stellungen vor
und hinter der Aufnahme für das Manuskript bewegbar. Dieser erste bewegbare Spiegel
kann von der in der Zeichnung gezeigten Stellung in die mit gestrichelten Linien
gezeigte Stellung 21' oder eine entsprechende Strecke vom vorderen Ende zum
rückwärtigen Ende der Auflage für das Manuskript verschoben werden. Er hat gegen
die Auflage 20 eine Neigung von 45°. Zur Beleuchtung der auf der Auflage
20 liegenden Kopiervorlage ist eine Doppellampe 22 gemeinsam mit dem
bewegbaren Spiegel 21
verschiebbar vorgesehen, die ihr Licht auf den vom Spiegel
erfaßten Bereich der Vorlage wirft.
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Unterhalb eines weiteren, feststehenden Spiegels 23, dessen Reflexionsfläche
parallel zur Reflexionsfläche des Spiegels 21 ist, sind ein Linsensystem
24
zur Projektion des vom Spiegel 21 kommenden Bildes und ein zweiter bewegbarer
Spiegel 25 vorgesehen. Das Linsensystem 24 und der zweite bewegbare
Spiegel 25 sind starr miteinander verbunden und können synchron mit der Bewegung
des ersten bewegbaren Spiegels 21 auf und nieder bewegt werden. Die Länge
des Lichtweges zwischen der Linse 24 und dem ersten bewegbaren Spiegel
21 wird ständig konstant gehalten, wenn die beiden bewegt werden. Damit der
erste bewegbare Spiegel 21 und die Linse 24 in verschiedene Richtungen bewegt
werden können, ohne daß die Länge des Lichtweges sich ändert, müssen sie durch eine
flexible Einrichtung, wie etwa eine Schnur oder eine Kette, verbunden sein und durch
eine geeignete Einrichtung angetrieben werden. Zu dem gleichen Zweck verläuft die
Bewegungsbahn der beiden beweglichen Spiegel jeweils in konstantem Abstand von der
Kopiervorlage bzw. dem lichtempfindlichen Material. Die Einrichtung zum Antrieb
des optischen Systems (nicht gezeigt) wirkt mit dem Transportband 9 für das Kopierpapier
zusammen, so daß, wenn das Kopierpapier 2 a die vorbestimmte Stellung entsprechend
der Darstellung in der Zeichnung erreicht, das Transportband 9 angehalten wird.
Gleichzeitig beginnt die Antriebseinrichtung den ersten bewegbaren Spiegel
21, die Linse 24 und den zweiten bewegbaren Spiegel 25 in die
mit gestrichelten Linien gezeigten Stellungen 21', 24'
und 25' zu bewegen
und ein elektrostatisches latentes Bild der Vorlage auf dem Kopierpapier zu schaffen.
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Sobald sich der zweite bewegbare Spiegel 25 in die durch gestrichelte
Linien 25' gezeigte unterste Stellung bewegt hat, beginnt das Transportband 9 das
Kopierpapier 2 a, auf welchem das latente Bild erzeugt wurde, in eine Entwicklungsschale
18 vorzuschieben. Das automatische Anhalten der Transporteinrichtung und ihr Wiederanlauf
werden durch die bereits bekannten Mikroschalter oder durch elektromagnetische Schalter
(in der Zeichnung nicht gezeigt) bewirkt.
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Ein Entwicklertank 17 und ein Tank 19 zum Einspritzen von Entwicklungslösung
stehen über ein Rohr miteinander in Verbindung, damit Entwicklungslösung von dem
Tank 17 in den Einspritztank 19 ständig durch eine geeignete Pumpe
(nicht gezeigt) gebracht werden kann. Der Entwickler in dem Einspritztank
19 wird aus einem kleinen Loch 19 a in die Entwicklungsschale
18 eingespritzt, wodurch das durch die Entwicklungsschale wandernde Kopierpapier
entwickelt wird. Der in die Entwicklungsschale 18 eingebrachte Entwickler wird wieder
zum Entwicklertank 17 zurückgeführt.
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Das durch die Entwicklungsschale 18 geführte Kopierpapier wird in
eine Aufnahmeeinrichtung 32
zur Aufnahme des Kopierpapiers ausgegeben, die
schräg an der Vorderseite der Vervielfältigungseinrichtung angeordnet ist. Die Ausgabe
erfolgt durch ein Band 26 für das Kopierpapier, durch Andruckrollen 27, 28
und 29, eine Führungsplatte 30 und Ausgaberollen 31. Die Öffnung eines Gebläsestutzens
ist auf das Transportband 26 gerichtet und bläst heiße Luft gegen das Kopierpapier,
das durch das Transportband 26 vorgeschoben wird. Durch die heiße Luft wird das
Bild auf dem Kopierpapier fixiert. Der Gebläsestutzen 33 ist an ein durch
einen Motor angetriebenes und mit einem Anziehgehäuse 16 versehenes Gebläse 34 angeschlossen.
Das Sauggebläse 34 beaufschlagt über den Gebläsestutzen 33 den Saugkasten 16.