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Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Widerstandsheizelement
von großer Oberfläche und geringer Dicke, wie beispielsweise Heiztapete, mit einer
metallischen Heizleiterschicht großer Oberfläche und geringer Dicke, beispielsweise
aus Metallfolie, in Form eines sich regelmäßig wiederholenden Musters, das den gewünschten
Widerstandswert ergibt, und mit mindestens einem den Heizleiter auf einer Seite
vollständig abdeckenden, geerdeten, metallischen Leiter, der gegenüber dem Heizleiter
isoliert ist.
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Insbesondere soll die Erfindung Anwendung finden bei solchen Widerstandselementen,
die an die Netzspannung oder an eine andere berührungsgefährliche Speiseleitung
angeschlossen bzw. anzuschließen sind, wobei vor allem an die als Heiztapeten bekannten
Raum-Heizelemente-gedacht ist, die mit Metallfolienmustern als Heizleiterschicht
versehen sind, deren Widerstand der gewünschten Heizleistung entsprechend bemessen
ist.
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Die Erfindung kann auch bei als Heizmäntel verschiedener Art benutzten
Widerstandsheizelementen Verwendung finden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Raum-Heizelemente mit gedruckten
Stromkreisen zu versehen, und zwar durch Anbringen eines Musters aus einer Metallfolie
oder aus Metallniederschlag auf einer isolierenden Unterlage, die auf diese Weise
mit einem Leiter großer Oberfläche und geringer Dicke versehen wird. Der Entwurf
des Musters richtet sich dabei nach der Forderung, daß von diesem eine ähnliche
Wärmeabgabe an den--Raum erfolgt wie von einer gleich großen Fläche, die z. B. mittels
Heißwassers von einem Kessel für Raumheizzwecke gespeist wird. Der Widerstand des
elektrischen Stromkreises, der durch das Muster gebildet ist, ist der gewünschten
Heizleistung entsprechend bemessen, so daß beim Anschluß des Stromkreises an eine
vorbestimmte Spannungsquelle, wie z. B. das Netz, die für die gewünschte Erwärmung
erforderliche Leistung verbraucht wird.
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Auch ist eine elektrisch heizbare Wand- oder Deckenverkleidung bekannt,
die aus einer oder mehreren übereinanderliegenden Bahnen Papier, Textil- oder Kunststoff
besteht. Auf der Außenseite dieser Bahnen oder zwischen diesen ist ein Heizleiter
für elektrischen Strom vorgesehen.
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Um bei Raum-Heizelementen, wie Heiztapeten, einen möglichst guten
Wirkungsgrad zu erreichen, wobei vor allem der schnelle Wärmeübergang vom , Heizleiter
auf den Raum wesentlich ist, muß das den Heizwiderstand bildende Muster sich der
Oberfläche der Heiztapete so nahe wie möglich befinden, z. B. an und nicht in der
Wand, der Decke oder dem Fußboden. Auch bei Heizelementen, die nicht für Raum- ;
heizzwecke verwendet werden, soll der Heizleiter so nahe wie möglich an dem zu erhitzenden
Gegenstand angeordnet sein.
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Diese Forderung, ein spannungführendes Element an oder nahe der Oberfläche
vorzusehen, schafft ein i Sicherheitsproblem, auch dann, wenn der Heizleiter nach
außen hin isoliert ist. Es muß ein mechanisch hinreichend starker Schutz gegen einen
auch unbeabsichtigten Kontakt mit dem spannungführenden Element vorhanden sein,
insbesondere wenn dieses t Element unter einer dekorativen Hülle verborgen ist,
wie es der Fall ist, wenn eine dekorative Tapete über dem gedruckten Metallmuster
angebracht wird. Bei Heiztapeten besteht die größte Gefahr für Unfälle dann, wenn
ein Nagel in die Heiztapete eingeschlagen wird, während diese eingeschaltet ist.
Bei derartigen Anlässen kann die den Nagel einschlagende Person einen elektrischen
Schlag erhalten. überdies kann die Heiztapete durch die Feuchtigkeit der Wand von
rückwärts her Beschädigungen erleiden.
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Um hier Abhilfe zu schaffen und die nötigen Sicherheitsvorkehrungen
zu treffen, ist es bisher für unvermeidbar erachtet worden, den Heizleiter in eine
sehr starke und wasserdichte Umhüllung aus nagelfestem Material einzuschließen;
das hat bisher die Verwendung einer Hülle aus dicken Platten bedeutet, die schwer
und kostspielig sind und zudem den Wirkungsgrad der Heiztapete oder des anderen
Zwecken dienenden Widerstandsheizelementes wesentlich herabsetzen, weil sie den
raschen Wärmedurchfluß verhindern. Dieser Umstand hat dazu geführt, daß die bekannten
Widerstandsheizelemente, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, nicht beliebt
sind.
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Bei Heizkissen ist ein Berührungsschutz bekanntgeworden, der dadurch
-erreicht wird, daß der Heizleiter allseitig mit einer biegsamen Umhüllung von leitendem
Material umgeben ist, die an ein beim Anschluß des Heizdrahtes an die Spannungsquelle
zwangläufig mit Erde verbundenes Kontaktstück angeschlossen ist. Als erdbare Umhüllung
wird dünne Metallgaze oder metallisiertes Gewebe verwendet.
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Dieser bekannte Berührungsschutz bei Heizkissen kann die bei elektrischen
Widerstandsheizelementen der vorliegenden Art gegebenen Probleme nicht lösen. Für
diese Art von Heizelementen kommen metallische Leiterschichten aus dünnen Metallfolien
oder Blechen in Betracht, die praktisch die ganze Fläche einnehmen. Hingegen besteht
bei den bekannten Heizkissen mit Berührungsschutz der Heizleiter aus isolierten
Drähten, die weit auseinanderliegen. Infolge der großen Oberfläche der Heizfolie
bei Widerstandsheizelementen, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, würde
ein in diese Heizelemente eingetriebener metallischer Gegenstand, z. B. ein Nagel,
auf jeden Fall die Heizfolie treffen, während keineswegs die Gewähr gegeben wäre,
daß der Nagel auch die Maschen des geerdeten Maschendrahtes treffen würde. Selbst
wenn er an diesen anliegen und somit momentan eine Erdung entstehen würde, bestünde
die Gefahr, daß der geerdete Leiter, so wie er bei den bekannten Heizkissen vorgesehen
ist, zerstört würde und dadurch die Verbindung zwischen beiden Leitern unterbrochen
und der Nagel nur an dem ersten spannungführenden Leiter anliegen würde.
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Die Erfindung hat hier Abhilfe geschaffen und das Problem der Sicherung
bei elektrischen WiderstandsheizeIementen großer Oberfläche und geringer Dicke dadurch
gelöst, daß der geerdete Leiter, wie an sich bekannt, aus einer dünnen, flexiblen,
falt- und rollbaren Schicht, z. B. Metallfolie, besteht und daß in den Stromkreis
des Heizleiters und/oder der Erdleitung des geerdeten Leiters ein die Stromzufuhr
zum Heizleiter beim überschreiten eines oberen Grenzwertes des durch es fließenden
Stromes unterbrechendes Stromunterbrechungsschaltmittel eingeschaltet ist, dessen
Zeitkonstante kleiner ist als die Zeit, in welcher der geerdete Leiter beim Durchfiuß
eines Stromes einer dem oberen Grenzwert entsprechenden Stärke zerstört wird.
Auf
diese Weise wird erreicht, daß bei einer Berührung des spannungführenden Leiters,
z. B. infolge Einschlagens eines Nagels in das Heizelement, kein Kontakt mit der
ersten Leiterschicht entstehen kann, ohne daß auch die zweite, geerdete Leiterschicht
berührt wird. Es ist somit sichergestellt, daß bei einer Berührung des spannungführenden
Leiters ein starker Erdstrom erzeugt wird, der das Heizelement sicher macht. Darüber
hinaus ist die geerdete Leiterschicht aus einem derartigen Material hergestellt
und hat eine derartige Größe, daß dieser Erdstrom bestehenbleibt, bis die Stromzuführung
zur ersten Leiterschicht abgeschaltet ist. Die Sicherung bleibt somit während der
ganzen Zeit, während der eine Gefahr besteht, aufrechterhalten.
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Im nachfolgenden wird die Erfindung an Hand einiger Beispiele beschrieben,
welche in den Zeichnungen veranschaulicht sind, und zwar stellt hierin dar F i g.
1 einen Querschnitt durch ein Heizelement gemäß der Erfindung in einer einfachen
Ausführungsart; F i g. 2 und 3 zeigen Querschnitte durch ein Heizelement einer weiterentwickelten
Art, welche besonders gegen örtliche überhitzung und andere Schäden Schutz gewährt;
F i g. 4 zeigt ein Stromkreisdiagramm mit einem hohen Grad von Schutzmaßnahmen;
F i g. 5, 6 und 7 zeigen Querschnitte (bzw. Längsschnitte) anderer Ausführungsarten
des erfindungsgemäßen Elementes; F i g. 8 zeigt eine schematische Ausführungsart
des Musters für den ersten Leiter; F i g. 9 zeigt eine andere Art von Muster, das
besonders für die Erzeugung eines ununterbrochenen Bandes geeignet ist, welches
dann in Stücke geschnitten wird, um den erfindungsgemäßen ersten Leiter zu bilden.
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Wie F i g. 1 zeigt, ist ein dünner metallischer Widerstand 11 von
großer Oberfläche, der nach Art eines Elementes einer gedruckten Schaltung ausgeführt
ist und dessen Muster den größten Teil der von ihm bedeckten Fläche einnimmt, durch
eine dünne elektrisch isolierende Schicht 12 von einer zusammenhängenden Metallfolienlage
13 getrennt und hat auf seiner Rückseite eine andere Schicht 10
von
genügendem elektrischem Widerstand, um die Teile des Musters 11 vor Kurzschluß zu
bewahren. Das vollständige Muster 11 ist an geeigneten Stellen, die in der F i g.1
nicht gezeigt sind, mit Flächen für den Anschluß an eine Stromquelle, wie z. B.
das Netz, versehen. Die Widerstandscharakteristik des Musters ist darauf berechnet,
daß es Wärme in dem gewünschten Grade und zeitlichen Verlauf entwickelt, wenn es
an eine Stromquelle von entsprechender, vorbestimmter Spannung angeschaltet wird.
Die Isolation 12 ist so beschaffen, daß sie eine vorbestimmte Temperatur aushält
und die höchste normale Betriebsspannung oder eine etwa vorgeschriebene höhere Prüfspannung
aushält.
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Die Metallfolie 13, die über dem spannungführenden »gedruckten Schaltungselement«
liegt, kann, wenn es gewünscht wird, mit einer hier nicht gezeigten dekorativen
Tapete bekleidet oder in anderer Art ausgeschmückt werden. Die Folie muß einen genügend
hohen Schmelzpunkt und eine genügende Stärke besitzen, so daß ein zufälliger Kontakt
mit dem unter ihr liegenden Metallmuster 11, z. B. durch einen sie durchdringenden
Nagel, sich nicht dahingehend auswirkt, daß ein Loch in sie »gebrannt« wird. Die
Folie verhindert somit, daß eine Person, die einen Nagel durch sie schlägt, einen
elektrischen Schlag erhält, wobei natürlich vorauszusetzen ist, daß die Folie selbst
verläßlich geerdet und nicht so spröde ist, daß sie den Kontakt mit dem sie durchsetzenden
Nagel verliert.
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Es ist klar, daß ein Schutz gegen die Folgen einer Verletzung der
Folie 13, z. B. durch einen Gegenstand wie einen durchdringenden Nagel, oder einen
Stoßschaden schon erreicht wird, wenn die Folie 13 nur gerade dieselbe Fläche überdeckt
wie das Muster des ersten Leiters 11. Eine zusammenhängende, und zwar ununterbrochene,
nicht in ein Muster aufgelöste Folie 13 ist aber einfacher und macht es auch unmöglich,
zum spannungführenden Leiter 11 zuzukommen, ohne die Folie 13 zu durchdringen.
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Zusätzlich zu dieser Sicherheitsvorkehrung sieht die Erfindung eine
Reihe von weiteren Sicherheitsmaßnahmen vor, durch welche die Netzspannung abgeschaltet
oder ein Stromkreisunterbrecher zum Ansprechen gebracht wird, wenn ein mechanischer
Schaden auftritt oder sich eine örtliche Überhitzung entwickelt. Diese Maßnahmen
bestehen in der Verwendung entweder leicht schmelzbarer Metallverbindungen oder
thermoplastischer Filme.
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Die erfindungsgemäßen Sicherheitsmittel aus leicht schmelzbaren Metallen
haben entweder die Form von ganzen Musterschichten oder von kleinen Schmelzsicherungen.
Bei den letztgenannten kann das Heizmuster selbst Schmelzsicherungen enthalten,
die entweder schon einen Teil des »gedruckten Schaltungs«-Musters bildeten, oder
Sicherungen aus Metallfolie oder anderer Art sind, welche später angebracht wurden.
Oder aber der Stromkreis kann einen Erdschlußschalter enthalten, der von dem Erdschlußstrom
ausgelöst wird, welcher von der geerdeten Metall-Schutzfolie zur Erde fließt. Die
Sicherungen oder der Schalter sind so bemessen, daß der Heizstromkreis unterbrochen
wird, sobald der Erdschlußstrom eine Größe hat, die einer Spannung an der Schutzfolie
entspricht, welche über der als berührungssicher angesehenen liegt, etwa über 45
bis 50 Volt.
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Falls ein Anschluß des Heizmusters geerdet ist und der andere an voller
Netzspannung liegt, würde ein Kontakt zwischen der geerdeten Schutzfolie und einem
Punkt des Heizmusters, der nahe dem Erdanschluß liegt, nicht gefährlich sein, gleichgültig
ob der Kontakt als Folge einer Durchdringung der Folie 13 oder einer Einkerbung
der Folie durch äußere Stoßkräfte hervorgerufen wurde.
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In einem solchen Falle kann sich nur ein kleiner Erdschlußstrom entwickeln,
da durch einen Kurzschluß der größere Teil des Widerstandes des Heizmusters mit
der geerdeten Schutzfolie in Serie geschaltet wird. Daher können die Erdschlußschalter
oder die Schmelzsicherungen so dimensioniert sein, daß sie alle spannungführenden
Anschlüsse nur dann abschalten, wenn der Kurzschluß zwischen dem Heizmuster und
der geerdeten Folie an einem gefährlichen Punkt erfolgt.
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Die Verwendung eines dritten Leitermusters bietet ein noch größeres
Maß an Schutz. Dies wird im nachfolgenden an Hand der F i g. 2 erläutert. Bei der
Ausführungsform nach dieser Figur liegt eine Schicht 14 aus einer leicht
schmelzbaren Metallverbindung
unter dem Heizmuster 11, von
dem es durch Isolation getrennt ist. Die Schicht 14 hat die gleiche Musterkonfiguration
wie das Heizmuster 11 und Heiz- und Schmelzmetallmuster sind sehr genau übereinandergelegt.
Das Schmelzmetallmuster ist aber nicht notwendigerweise ein Ebenbild des Heizmusters.
Es kann mehr als eine Leiterlinie unter jeder Heizleiter-Linie enthalten, z. B.
zwei, wie in F i g. 3 gezeigt ist, oder es kann noch weiter unterteilt sein und
etwa vier oder noch mehr Linien innerhalb der Breite einer Heizleiterlinie enthalten.
Diese zwei oder mehr eng beieinanderliegenden Linien können in Serie geschaltet
sein oder zu paarweise angeordneten parallelen Kreisen gehören.
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Gewöhnlich ist das Heizmuster 11 ein sich regelmäßig wiederholendes
Muster. Das Schmelzmetallmuster 14 wird vorzugsweise in dieselben Wiederholungsflächen
geteilt, wird aber in Paare aufgeteilt. Ein Paar kann sich über ein, zwei oder mehrere
Wiederholungsflächen erstrecken (oder andererseits nur über Teile einer Wiederholungsfläche)
und besteht aus zwei ununterbrochenen Linien von gleichem Widerstand und befindet
sich womöglich auf der gleichen Widerholungsfläche. Wenn die Linienbreite des Schmelzmusters
geringer ist als die des Heizmusters, kann ein Paar aus zwei voneinander distanzierten,
ununterbrochenen, parallelen, dünnen Linien bestehen, die das gleiche Wiederholungsmuster
der Heizschicht überdecken, oder aus zwei Sätzen dünner Linien, wobei jeder Satz
zwei oder mehr dünne Linien, in Serie geschaltet, enthält.
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Das in den F i g. 2 und 3 gezeigte Gebilde weist ein gewelltes oder
gerieftes Material als rückseitige Unterlage auf, welche von einem Krepp-Papier
oder ähnlichem Material abgeschlossen wird, wie es später mit Bezug auf F i g. 7
beschrieben wird. Das Heizmuster kann auch gekräuselt sein. Die Kräuselfalten und
Wellen laufen parallel zu der gezeigten Schnittebene.
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Während die Wiederholungsmuster des Heizkreises gewöhnlich alle parallel
an zwei Sammelschienen liegen, die durch alle Muster durchlaufen, sind die Paare
der Schmelzmetallmuster, auch parallel, zu vier oder drei Sammelschienen geführt.
Die wesentlichsten Bestandteile des ganzen Heizelement-Stromkreises sind in F i
g. 4 dargestellt. Wie diese zeigt, ist das dritte Muster 14 durch eine Mittelanzapfung
in jedem Wiederholungsfeld in Paare aufgeteilt. Die Heizmuster 11 sind an
zwei Sammelschienen 15 angeschlossen, welche über einen Doppelpolschalter
16 zum Netz führen.
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Die Hälfte jedes Paares, in welches die Wiederholungsfelder des Musters
14 aufgeteilt sind, ist an die erste Sammelschiene 17 und durch die
Mittelanzapfung an die geerdete Sammelschiene 18 geführt, und die andere
Hälfte ist an eine zweite Sammelschiene 19 und die geerdete Schiene
18 geleitet. Beide Hälften haben gleichen Widerstand und sind nur von einem
kleinen Strom durchflossen. Die Sammelschienen 17, 19 werden von einer Stromquelle
mit vorzugsweise niedriger Spannung versorgt, welche z. B. von einem Transformator
20 geliefert wird. Die Speiseleitungen zu den Schienen 17, 19 sind gegensinnig
um den Eisenkern eines doppelpoligen Stromkreisunterbrechers 23 gewunden,
so daß sich die Felder beider Wicklungen aufheben, solange in jeder Wicklung derselbe
Strom fließt, welcher die Summe der Ströme in allen Hälften aller Paare
14 des vom Unterbrecher 23 überwachten Systems ist. Falls dieser Summenstrom
um die Größe des Stromes, der in einer Hälfte irgendeines Paares der Installation
fließt, verringert wird, ist dieses Gleichgewicht gestört, und der Unterbrecher
schaltet den Hauptheizstrom ab.
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Eine Unterbrechung in irgendeiner Linie des Schmelzmetalimusters
14 genügt daher, die Installation vom Netz automatisch abzuschalten.
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Das Schmelzmuster kann z. B. ein Muster aus einer Folie oder einem
Belag von Zinn oder Blei oder einer für Sicherungen vorgeschlagenen Metallverbindung
aus zwei oder drei Metallen u. dgl. sein. Es mag auf einem plastischen Film oder
Blatt Papier liegen, welches auch dazu dient, es vom Heizmuster zu distanzieren.
Jede dünne, isolierende Unterlage oder Schicht kann hierfür Verwendung finden, aber
wenn man einen thermoplastischen Film, der bei der kritischen Temperatur erweicht,
benutzt, kann man eine weitere Sicherheitsmaßnahme treffen.
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Ein solcher thermoplastischer Film kann auch als Zwischenschicht zwischen
dem Heizmuster und dem geerdeten zweiten Leiter verwendet werden. Es kann ein richtiger
Isolierfilm sein oder ein mit Kohlekörner oder Graphit pigmentierter oder ein halbleitender
Film, der mit oder ohne diese Pigmentierung einen geeigneten, temperaturbedingten
Verlauf seines Widerstandswertes hat. Dieser Widerstand des Films muß so groß sein,
daß normalerweise nur ein kleiner Kriechstrom durch ihn zum Leiter fließt. Seine
Erweichung bei der kritischen Temperatur bewirkt entweder einen direkten Kontakt
zwischen dem Heizmuster 11 und dem zweiten Leiter 13 mit den gleichen
Folgen, wie wenn ein Nagel durch beide Leiterschichten getrieben werden wird, oder
sie bewirkt eine wesentliche Erniedrigung des Widerstandes zwischen beiden Leiterschichten.
Dies würde veranlassen, daß z. B. entweder die Sicherungen 24 an beiden Polen
schmelzen oder das System mit Hilfe einer weiteren Stromunterbrecherwicklung 25
vom Netz automatisch abgeschaltet wird. Gleichzeitiges Schmelzen beider Sicherungen
kann dadurch erzielt werden, daß Foliensicherungen od. dgl. an beiden Seiten einer
dünnen Isolierhaut angeordnet werden.
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Jeder Zusammenbruch des hohen Widerstandes des Films kann dazu ausgenutzt
werden, ein Relais zu betätigen, welches wieder eine Abschaltung vorn Netz und auch
ein Alarmsignal veranlassen kann.
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Eine große Zahl verschiedener Arten von Schichten zwischen dem Heizmuster
und der Wand oder anderen Unterlagen ist möglich. Zum Beispiel bei der Ausführungsform
nach F i g. 5 ist das Heizmuster 11 zwischen zwei Isolierschichten 26, die z. B.
Papier sein können, und zwei Folien- oder Dünnblech streifen 27 eingeschlossen.
Die Folien oder Blechstreifen sind an den Rändern 28 miteinander nahtverschweißt
oder auf andere Weise fest vereint. Sie sind vom Heizmuster isoliert und umhüllen
es hermetisch von allen Seiten. Jede der beiden Folien kann als zweiter Leiter dienen,
und der Aufbau des Elementes kann vollkommen symmetrisch sein, d. h., beide Papiere
und Außenfolien sind identisch.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 ist ein Band 29 aus gewelltem
Papier oder Wellblech mit der Vorderfolie 31 an den Rändern des Bandes verklebt
oder verschweißt. (Die F i g. 6 und 7 sind sehr verkürzte Schnitte in der Längsrichtung
des Elementes,
während die F i g. 1, 2, 3 und 5 Schnitte in Breitenrichtung
des Elementes sind.) Das gewellte Papier 29 kann mit einem plastischen Film oder
einer Lackschicht bedeckt imprägniert werden, um wasserdicht zu sein.
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F i g. 7 zeigt die Anordnung eines ausdehnbaren Materials 32, z. B.
eventuell wasserdicht und wasserfest gemachten Krepp-Materials sowie Krepp-Papiers,
welches an Wehpapier 29 angeklebt ist. Das glatte Grundpapier 33 der Innenseite
des Wellpapiers ist an das metallische Heizmuster 11 geklebt. Das Krepp-Papier hat
seine Kräuselfalten parallel zu den Wellen des Materials 29 und ermöglicht
es daher, das ganze Band biegsam zu halten, so daß es gerollt und aufgewickelt werden
kann. Wenn das Heizmuster 11 gekräuselt ist, dann sind auch seine Kräuselfalten
vorzugsweise parallel zu den Wellen 29.
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Jedes Wiederholungsmuster des ersten Leiters wird im allgemeinen ein
Mäandermuster sein, und F i g. 8 illustriert eine einfache und zweckdienliche Form.
In dieser wird eine kontinuierliche metallische Folie von gegeneinander versetzten,
aber sonst identischen Reihen von Schlitzen 42 durchbrochen. Gemäß der F i g. 8
und 9 haben diese Schlitze eine ovale Form und sind in der Längsrichtung stark verkürzt.
In der Praxis sind die Schlitze eng und lang. Sie erzeugen eine Reihe von Mäanderwegen,
wie sie durch die Pfeillinien 43 angedeutet werden, die zwischen den beiden Seitenrandflächen
44 laufen, so daß die letzteren als Sammelschienen für jegliche Anzahl von Wegen
dienen, die elektrisch parallel geschaltet sind.
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Wenn die Folie gekräuselt ist, dann sollen die Kräuselungen vorzugsweise
quer zur Hauptrichtung der Mäanderpfade verlaufen, d. h. in der F i g. 8 quer zur
Längsrichtung der Schlitze und der Folie, von der einen Randfläche 44 zur
anderen.
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Dieses Muster kann so entwickelt werden, daß Variationen in der Belastung
ermöglicht werden. Zum Beispiel ist das Wiederholungsmuster, das F i g. 9 zeigt,
nach dem Vorbild der F i g. 8 ausgeführt, aber es ist zusätzlich bis 45 geschlitzt,
so daß es in eine Zickzackfolge aufgeteilt ist. Die Wiederholungseinheit kann in
Stufen von je ein paar Zoll oder Zentimetern gewählt werden. Dieses Muster wird
von einer Unterlage 46 getragen. An beiden Rändern des Musters läuft eine leitende
Linie 47, und es bildet einen kontinuierlichen Widerstand, der aus mehreren parallellaufenden
Mäanderpfaden besteht. Das Muster kann jedoch mit beiden Linien 47 bei jeder Einheitswiederholungsdistanz
verbunden werden, wie es bei 48 angedeutet ist, und auf diese Weise wird es möglich,
den Streifen in jede Länge zu schneiden, welche ein Vielfaches der Wiederholungseinheit
bildet.
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Es können auch mehrere längsweise laufende Sammelschienen vorgesehen
sein, z. B. eine weitere entlang der Mitte. Die Verbindungen 48 zwischen Zickzackgliedern
und Randlinien 47 können durch aufgelötete Verbindungsstreifen gebildet werden oder
vorzugsweise durch schmelzbare Elemente, wie Foliensicherungen, welche auf dem Band
fixiert werden, bevor es in die gewünschten Längen geschnitten wird.
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Als Alternative kann das Wiederholungsmuster schon mit den Linien,
die als Sammelschienen entlang der Ränder des Streifens laufen (und/oder bei sehr
breiten Rändern auch mit den längsweise laufenden Mittelschienen), durch Verbindungsmittel,
welche Teile des Musters selbst sind, verbunden sein.
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Das metallische Muster, welches das Heizelement bildet, muß nicht
unbedingt ein Mäandermuster sein, das keine nennenswerte Induktivität besitzt. Es
kann die Form einer Spule haben und auf diese Weise ein kombiniertes Widerstands-
und Induktionselement sein mit gleichzeitig beträchtlicher Kapazität und alle diese
Eigenschaften können für Heizzwecke benutzt werden. Ein Zweilagenmuster von S-Spiralen,
völlig von Stahlstreifen eingeschlossen, kann eine beträchtliche Induktion haben
und einen Teil seiner Wärme durch den in der metallischen Umhüllung induzierten
Wirbelstrom erzeugen. Solch ein Zweilagenmuster kann erzeugt werden, indem man eine
isolierende Schicht, die zwei Reihen von S-Spiralen Seite an Seite trägt, faltet.
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Jede der Ausführungsarten des Elementes kann mit Schutzmitteln, die
in bezug auf F i g. 4 im vorstehenden beschrieben werden, versehen sein. Zum Beispiel
kann in einer sonst der in F i g. 5 gezeigten völlig ähnlichen Ausführungsform ein
dünnes Papier, das vorn ein Heizmuster und auf seiner Rückseite ein Schutzmetallmuster
hat, eingeschlossen werden. Die zwei Aluminiumfolien können durch zwei thermoplastische
Filme von den zwei Metallmustern getrennt sein. Oder, wo eine fortlaufende Folie
an der Wandseite nicht gebraucht wird, kann ein dünnes Papier an der einen Wandseite
vorgesehen sein, welches das Schmelzmetallmuster trägt, und wenn erwünscht, können
weitere Lagen, wie in F i g. 2 oder 3 gezeigt ist, vorgesehen sein.