DE1288702B - Elektrisches Widerstandsheizelement - Google Patents

Elektrisches Widerstandsheizelement

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Widerstandsheizelement von großer Oberfläche und geringer Dicke, wie beispielsweise Heiztapete, mit einer metallischen Heizleiterschicht großer Oberfläche und geringer Dicke, beispielsweise aus Metallfolie, in Form eines sich regelmäßig wiederholenden Musters, das den gewünschten Widerstandswert ergibt, und mit mindestens einem den Heizleiter auf einer Seite vollständig abdeckenden, geerdeten, metallischen Leiter, der gegenüber dem Heizleiter isoliert ist.
  • Insbesondere soll die Erfindung Anwendung finden bei solchen Widerstandselementen, die an die Netzspannung oder an eine andere berührungsgefährliche Speiseleitung angeschlossen bzw. anzuschließen sind, wobei vor allem an die als Heiztapeten bekannten Raum-Heizelemente-gedacht ist, die mit Metallfolienmustern als Heizleiterschicht versehen sind, deren Widerstand der gewünschten Heizleistung entsprechend bemessen ist.
  • Die Erfindung kann auch bei als Heizmäntel verschiedener Art benutzten Widerstandsheizelementen Verwendung finden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Raum-Heizelemente mit gedruckten Stromkreisen zu versehen, und zwar durch Anbringen eines Musters aus einer Metallfolie oder aus Metallniederschlag auf einer isolierenden Unterlage, die auf diese Weise mit einem Leiter großer Oberfläche und geringer Dicke versehen wird. Der Entwurf des Musters richtet sich dabei nach der Forderung, daß von diesem eine ähnliche Wärmeabgabe an den--Raum erfolgt wie von einer gleich großen Fläche, die z. B. mittels Heißwassers von einem Kessel für Raumheizzwecke gespeist wird. Der Widerstand des elektrischen Stromkreises, der durch das Muster gebildet ist, ist der gewünschten Heizleistung entsprechend bemessen, so daß beim Anschluß des Stromkreises an eine vorbestimmte Spannungsquelle, wie z. B. das Netz, die für die gewünschte Erwärmung erforderliche Leistung verbraucht wird.
  • Auch ist eine elektrisch heizbare Wand- oder Deckenverkleidung bekannt, die aus einer oder mehreren übereinanderliegenden Bahnen Papier, Textil- oder Kunststoff besteht. Auf der Außenseite dieser Bahnen oder zwischen diesen ist ein Heizleiter für elektrischen Strom vorgesehen.
  • Um bei Raum-Heizelementen, wie Heiztapeten, einen möglichst guten Wirkungsgrad zu erreichen, wobei vor allem der schnelle Wärmeübergang vom , Heizleiter auf den Raum wesentlich ist, muß das den Heizwiderstand bildende Muster sich der Oberfläche der Heiztapete so nahe wie möglich befinden, z. B. an und nicht in der Wand, der Decke oder dem Fußboden. Auch bei Heizelementen, die nicht für Raum- ; heizzwecke verwendet werden, soll der Heizleiter so nahe wie möglich an dem zu erhitzenden Gegenstand angeordnet sein.
  • Diese Forderung, ein spannungführendes Element an oder nahe der Oberfläche vorzusehen, schafft ein i Sicherheitsproblem, auch dann, wenn der Heizleiter nach außen hin isoliert ist. Es muß ein mechanisch hinreichend starker Schutz gegen einen auch unbeabsichtigten Kontakt mit dem spannungführenden Element vorhanden sein, insbesondere wenn dieses t Element unter einer dekorativen Hülle verborgen ist, wie es der Fall ist, wenn eine dekorative Tapete über dem gedruckten Metallmuster angebracht wird. Bei Heiztapeten besteht die größte Gefahr für Unfälle dann, wenn ein Nagel in die Heiztapete eingeschlagen wird, während diese eingeschaltet ist. Bei derartigen Anlässen kann die den Nagel einschlagende Person einen elektrischen Schlag erhalten. überdies kann die Heiztapete durch die Feuchtigkeit der Wand von rückwärts her Beschädigungen erleiden.
  • Um hier Abhilfe zu schaffen und die nötigen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, ist es bisher für unvermeidbar erachtet worden, den Heizleiter in eine sehr starke und wasserdichte Umhüllung aus nagelfestem Material einzuschließen; das hat bisher die Verwendung einer Hülle aus dicken Platten bedeutet, die schwer und kostspielig sind und zudem den Wirkungsgrad der Heiztapete oder des anderen Zwecken dienenden Widerstandsheizelementes wesentlich herabsetzen, weil sie den raschen Wärmedurchfluß verhindern. Dieser Umstand hat dazu geführt, daß die bekannten Widerstandsheizelemente, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, nicht beliebt sind.
  • Bei Heizkissen ist ein Berührungsschutz bekanntgeworden, der dadurch -erreicht wird, daß der Heizleiter allseitig mit einer biegsamen Umhüllung von leitendem Material umgeben ist, die an ein beim Anschluß des Heizdrahtes an die Spannungsquelle zwangläufig mit Erde verbundenes Kontaktstück angeschlossen ist. Als erdbare Umhüllung wird dünne Metallgaze oder metallisiertes Gewebe verwendet.
  • Dieser bekannte Berührungsschutz bei Heizkissen kann die bei elektrischen Widerstandsheizelementen der vorliegenden Art gegebenen Probleme nicht lösen. Für diese Art von Heizelementen kommen metallische Leiterschichten aus dünnen Metallfolien oder Blechen in Betracht, die praktisch die ganze Fläche einnehmen. Hingegen besteht bei den bekannten Heizkissen mit Berührungsschutz der Heizleiter aus isolierten Drähten, die weit auseinanderliegen. Infolge der großen Oberfläche der Heizfolie bei Widerstandsheizelementen, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, würde ein in diese Heizelemente eingetriebener metallischer Gegenstand, z. B. ein Nagel, auf jeden Fall die Heizfolie treffen, während keineswegs die Gewähr gegeben wäre, daß der Nagel auch die Maschen des geerdeten Maschendrahtes treffen würde. Selbst wenn er an diesen anliegen und somit momentan eine Erdung entstehen würde, bestünde die Gefahr, daß der geerdete Leiter, so wie er bei den bekannten Heizkissen vorgesehen ist, zerstört würde und dadurch die Verbindung zwischen beiden Leitern unterbrochen und der Nagel nur an dem ersten spannungführenden Leiter anliegen würde.
  • Die Erfindung hat hier Abhilfe geschaffen und das Problem der Sicherung bei elektrischen WiderstandsheizeIementen großer Oberfläche und geringer Dicke dadurch gelöst, daß der geerdete Leiter, wie an sich bekannt, aus einer dünnen, flexiblen, falt- und rollbaren Schicht, z. B. Metallfolie, besteht und daß in den Stromkreis des Heizleiters und/oder der Erdleitung des geerdeten Leiters ein die Stromzufuhr zum Heizleiter beim überschreiten eines oberen Grenzwertes des durch es fließenden Stromes unterbrechendes Stromunterbrechungsschaltmittel eingeschaltet ist, dessen Zeitkonstante kleiner ist als die Zeit, in welcher der geerdete Leiter beim Durchfiuß eines Stromes einer dem oberen Grenzwert entsprechenden Stärke zerstört wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei einer Berührung des spannungführenden Leiters, z. B. infolge Einschlagens eines Nagels in das Heizelement, kein Kontakt mit der ersten Leiterschicht entstehen kann, ohne daß auch die zweite, geerdete Leiterschicht berührt wird. Es ist somit sichergestellt, daß bei einer Berührung des spannungführenden Leiters ein starker Erdstrom erzeugt wird, der das Heizelement sicher macht. Darüber hinaus ist die geerdete Leiterschicht aus einem derartigen Material hergestellt und hat eine derartige Größe, daß dieser Erdstrom bestehenbleibt, bis die Stromzuführung zur ersten Leiterschicht abgeschaltet ist. Die Sicherung bleibt somit während der ganzen Zeit, während der eine Gefahr besteht, aufrechterhalten.
  • Im nachfolgenden wird die Erfindung an Hand einiger Beispiele beschrieben, welche in den Zeichnungen veranschaulicht sind, und zwar stellt hierin dar F i g. 1 einen Querschnitt durch ein Heizelement gemäß der Erfindung in einer einfachen Ausführungsart; F i g. 2 und 3 zeigen Querschnitte durch ein Heizelement einer weiterentwickelten Art, welche besonders gegen örtliche überhitzung und andere Schäden Schutz gewährt; F i g. 4 zeigt ein Stromkreisdiagramm mit einem hohen Grad von Schutzmaßnahmen; F i g. 5, 6 und 7 zeigen Querschnitte (bzw. Längsschnitte) anderer Ausführungsarten des erfindungsgemäßen Elementes; F i g. 8 zeigt eine schematische Ausführungsart des Musters für den ersten Leiter; F i g. 9 zeigt eine andere Art von Muster, das besonders für die Erzeugung eines ununterbrochenen Bandes geeignet ist, welches dann in Stücke geschnitten wird, um den erfindungsgemäßen ersten Leiter zu bilden.
  • Wie F i g. 1 zeigt, ist ein dünner metallischer Widerstand 11 von großer Oberfläche, der nach Art eines Elementes einer gedruckten Schaltung ausgeführt ist und dessen Muster den größten Teil der von ihm bedeckten Fläche einnimmt, durch eine dünne elektrisch isolierende Schicht 12 von einer zusammenhängenden Metallfolienlage 13 getrennt und hat auf seiner Rückseite eine andere Schicht 10 von genügendem elektrischem Widerstand, um die Teile des Musters 11 vor Kurzschluß zu bewahren. Das vollständige Muster 11 ist an geeigneten Stellen, die in der F i g.1 nicht gezeigt sind, mit Flächen für den Anschluß an eine Stromquelle, wie z. B. das Netz, versehen. Die Widerstandscharakteristik des Musters ist darauf berechnet, daß es Wärme in dem gewünschten Grade und zeitlichen Verlauf entwickelt, wenn es an eine Stromquelle von entsprechender, vorbestimmter Spannung angeschaltet wird. Die Isolation 12 ist so beschaffen, daß sie eine vorbestimmte Temperatur aushält und die höchste normale Betriebsspannung oder eine etwa vorgeschriebene höhere Prüfspannung aushält.
  • Die Metallfolie 13, die über dem spannungführenden »gedruckten Schaltungselement« liegt, kann, wenn es gewünscht wird, mit einer hier nicht gezeigten dekorativen Tapete bekleidet oder in anderer Art ausgeschmückt werden. Die Folie muß einen genügend hohen Schmelzpunkt und eine genügende Stärke besitzen, so daß ein zufälliger Kontakt mit dem unter ihr liegenden Metallmuster 11, z. B. durch einen sie durchdringenden Nagel, sich nicht dahingehend auswirkt, daß ein Loch in sie »gebrannt« wird. Die Folie verhindert somit, daß eine Person, die einen Nagel durch sie schlägt, einen elektrischen Schlag erhält, wobei natürlich vorauszusetzen ist, daß die Folie selbst verläßlich geerdet und nicht so spröde ist, daß sie den Kontakt mit dem sie durchsetzenden Nagel verliert.
  • Es ist klar, daß ein Schutz gegen die Folgen einer Verletzung der Folie 13, z. B. durch einen Gegenstand wie einen durchdringenden Nagel, oder einen Stoßschaden schon erreicht wird, wenn die Folie 13 nur gerade dieselbe Fläche überdeckt wie das Muster des ersten Leiters 11. Eine zusammenhängende, und zwar ununterbrochene, nicht in ein Muster aufgelöste Folie 13 ist aber einfacher und macht es auch unmöglich, zum spannungführenden Leiter 11 zuzukommen, ohne die Folie 13 zu durchdringen.
  • Zusätzlich zu dieser Sicherheitsvorkehrung sieht die Erfindung eine Reihe von weiteren Sicherheitsmaßnahmen vor, durch welche die Netzspannung abgeschaltet oder ein Stromkreisunterbrecher zum Ansprechen gebracht wird, wenn ein mechanischer Schaden auftritt oder sich eine örtliche Überhitzung entwickelt. Diese Maßnahmen bestehen in der Verwendung entweder leicht schmelzbarer Metallverbindungen oder thermoplastischer Filme.
  • Die erfindungsgemäßen Sicherheitsmittel aus leicht schmelzbaren Metallen haben entweder die Form von ganzen Musterschichten oder von kleinen Schmelzsicherungen. Bei den letztgenannten kann das Heizmuster selbst Schmelzsicherungen enthalten, die entweder schon einen Teil des »gedruckten Schaltungs«-Musters bildeten, oder Sicherungen aus Metallfolie oder anderer Art sind, welche später angebracht wurden. Oder aber der Stromkreis kann einen Erdschlußschalter enthalten, der von dem Erdschlußstrom ausgelöst wird, welcher von der geerdeten Metall-Schutzfolie zur Erde fließt. Die Sicherungen oder der Schalter sind so bemessen, daß der Heizstromkreis unterbrochen wird, sobald der Erdschlußstrom eine Größe hat, die einer Spannung an der Schutzfolie entspricht, welche über der als berührungssicher angesehenen liegt, etwa über 45 bis 50 Volt.
  • Falls ein Anschluß des Heizmusters geerdet ist und der andere an voller Netzspannung liegt, würde ein Kontakt zwischen der geerdeten Schutzfolie und einem Punkt des Heizmusters, der nahe dem Erdanschluß liegt, nicht gefährlich sein, gleichgültig ob der Kontakt als Folge einer Durchdringung der Folie 13 oder einer Einkerbung der Folie durch äußere Stoßkräfte hervorgerufen wurde.
  • In einem solchen Falle kann sich nur ein kleiner Erdschlußstrom entwickeln, da durch einen Kurzschluß der größere Teil des Widerstandes des Heizmusters mit der geerdeten Schutzfolie in Serie geschaltet wird. Daher können die Erdschlußschalter oder die Schmelzsicherungen so dimensioniert sein, daß sie alle spannungführenden Anschlüsse nur dann abschalten, wenn der Kurzschluß zwischen dem Heizmuster und der geerdeten Folie an einem gefährlichen Punkt erfolgt.
  • Die Verwendung eines dritten Leitermusters bietet ein noch größeres Maß an Schutz. Dies wird im nachfolgenden an Hand der F i g. 2 erläutert. Bei der Ausführungsform nach dieser Figur liegt eine Schicht 14 aus einer leicht schmelzbaren Metallverbindung unter dem Heizmuster 11, von dem es durch Isolation getrennt ist. Die Schicht 14 hat die gleiche Musterkonfiguration wie das Heizmuster 11 und Heiz- und Schmelzmetallmuster sind sehr genau übereinandergelegt. Das Schmelzmetallmuster ist aber nicht notwendigerweise ein Ebenbild des Heizmusters. Es kann mehr als eine Leiterlinie unter jeder Heizleiter-Linie enthalten, z. B. zwei, wie in F i g. 3 gezeigt ist, oder es kann noch weiter unterteilt sein und etwa vier oder noch mehr Linien innerhalb der Breite einer Heizleiterlinie enthalten. Diese zwei oder mehr eng beieinanderliegenden Linien können in Serie geschaltet sein oder zu paarweise angeordneten parallelen Kreisen gehören.
  • Gewöhnlich ist das Heizmuster 11 ein sich regelmäßig wiederholendes Muster. Das Schmelzmetallmuster 14 wird vorzugsweise in dieselben Wiederholungsflächen geteilt, wird aber in Paare aufgeteilt. Ein Paar kann sich über ein, zwei oder mehrere Wiederholungsflächen erstrecken (oder andererseits nur über Teile einer Wiederholungsfläche) und besteht aus zwei ununterbrochenen Linien von gleichem Widerstand und befindet sich womöglich auf der gleichen Widerholungsfläche. Wenn die Linienbreite des Schmelzmusters geringer ist als die des Heizmusters, kann ein Paar aus zwei voneinander distanzierten, ununterbrochenen, parallelen, dünnen Linien bestehen, die das gleiche Wiederholungsmuster der Heizschicht überdecken, oder aus zwei Sätzen dünner Linien, wobei jeder Satz zwei oder mehr dünne Linien, in Serie geschaltet, enthält.
  • Das in den F i g. 2 und 3 gezeigte Gebilde weist ein gewelltes oder gerieftes Material als rückseitige Unterlage auf, welche von einem Krepp-Papier oder ähnlichem Material abgeschlossen wird, wie es später mit Bezug auf F i g. 7 beschrieben wird. Das Heizmuster kann auch gekräuselt sein. Die Kräuselfalten und Wellen laufen parallel zu der gezeigten Schnittebene.
  • Während die Wiederholungsmuster des Heizkreises gewöhnlich alle parallel an zwei Sammelschienen liegen, die durch alle Muster durchlaufen, sind die Paare der Schmelzmetallmuster, auch parallel, zu vier oder drei Sammelschienen geführt. Die wesentlichsten Bestandteile des ganzen Heizelement-Stromkreises sind in F i g. 4 dargestellt. Wie diese zeigt, ist das dritte Muster 14 durch eine Mittelanzapfung in jedem Wiederholungsfeld in Paare aufgeteilt. Die Heizmuster 11 sind an zwei Sammelschienen 15 angeschlossen, welche über einen Doppelpolschalter 16 zum Netz führen.
  • Die Hälfte jedes Paares, in welches die Wiederholungsfelder des Musters 14 aufgeteilt sind, ist an die erste Sammelschiene 17 und durch die Mittelanzapfung an die geerdete Sammelschiene 18 geführt, und die andere Hälfte ist an eine zweite Sammelschiene 19 und die geerdete Schiene 18 geleitet. Beide Hälften haben gleichen Widerstand und sind nur von einem kleinen Strom durchflossen. Die Sammelschienen 17, 19 werden von einer Stromquelle mit vorzugsweise niedriger Spannung versorgt, welche z. B. von einem Transformator 20 geliefert wird. Die Speiseleitungen zu den Schienen 17, 19 sind gegensinnig um den Eisenkern eines doppelpoligen Stromkreisunterbrechers 23 gewunden, so daß sich die Felder beider Wicklungen aufheben, solange in jeder Wicklung derselbe Strom fließt, welcher die Summe der Ströme in allen Hälften aller Paare 14 des vom Unterbrecher 23 überwachten Systems ist. Falls dieser Summenstrom um die Größe des Stromes, der in einer Hälfte irgendeines Paares der Installation fließt, verringert wird, ist dieses Gleichgewicht gestört, und der Unterbrecher schaltet den Hauptheizstrom ab.
  • Eine Unterbrechung in irgendeiner Linie des Schmelzmetalimusters 14 genügt daher, die Installation vom Netz automatisch abzuschalten.
  • Das Schmelzmuster kann z. B. ein Muster aus einer Folie oder einem Belag von Zinn oder Blei oder einer für Sicherungen vorgeschlagenen Metallverbindung aus zwei oder drei Metallen u. dgl. sein. Es mag auf einem plastischen Film oder Blatt Papier liegen, welches auch dazu dient, es vom Heizmuster zu distanzieren. Jede dünne, isolierende Unterlage oder Schicht kann hierfür Verwendung finden, aber wenn man einen thermoplastischen Film, der bei der kritischen Temperatur erweicht, benutzt, kann man eine weitere Sicherheitsmaßnahme treffen.
  • Ein solcher thermoplastischer Film kann auch als Zwischenschicht zwischen dem Heizmuster und dem geerdeten zweiten Leiter verwendet werden. Es kann ein richtiger Isolierfilm sein oder ein mit Kohlekörner oder Graphit pigmentierter oder ein halbleitender Film, der mit oder ohne diese Pigmentierung einen geeigneten, temperaturbedingten Verlauf seines Widerstandswertes hat. Dieser Widerstand des Films muß so groß sein, daß normalerweise nur ein kleiner Kriechstrom durch ihn zum Leiter fließt. Seine Erweichung bei der kritischen Temperatur bewirkt entweder einen direkten Kontakt zwischen dem Heizmuster 11 und dem zweiten Leiter 13 mit den gleichen Folgen, wie wenn ein Nagel durch beide Leiterschichten getrieben werden wird, oder sie bewirkt eine wesentliche Erniedrigung des Widerstandes zwischen beiden Leiterschichten. Dies würde veranlassen, daß z. B. entweder die Sicherungen 24 an beiden Polen schmelzen oder das System mit Hilfe einer weiteren Stromunterbrecherwicklung 25 vom Netz automatisch abgeschaltet wird. Gleichzeitiges Schmelzen beider Sicherungen kann dadurch erzielt werden, daß Foliensicherungen od. dgl. an beiden Seiten einer dünnen Isolierhaut angeordnet werden.
  • Jeder Zusammenbruch des hohen Widerstandes des Films kann dazu ausgenutzt werden, ein Relais zu betätigen, welches wieder eine Abschaltung vorn Netz und auch ein Alarmsignal veranlassen kann.
  • Eine große Zahl verschiedener Arten von Schichten zwischen dem Heizmuster und der Wand oder anderen Unterlagen ist möglich. Zum Beispiel bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist das Heizmuster 11 zwischen zwei Isolierschichten 26, die z. B. Papier sein können, und zwei Folien- oder Dünnblech streifen 27 eingeschlossen. Die Folien oder Blechstreifen sind an den Rändern 28 miteinander nahtverschweißt oder auf andere Weise fest vereint. Sie sind vom Heizmuster isoliert und umhüllen es hermetisch von allen Seiten. Jede der beiden Folien kann als zweiter Leiter dienen, und der Aufbau des Elementes kann vollkommen symmetrisch sein, d. h., beide Papiere und Außenfolien sind identisch.
  • Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 ist ein Band 29 aus gewelltem Papier oder Wellblech mit der Vorderfolie 31 an den Rändern des Bandes verklebt oder verschweißt. (Die F i g. 6 und 7 sind sehr verkürzte Schnitte in der Längsrichtung des Elementes, während die F i g. 1, 2, 3 und 5 Schnitte in Breitenrichtung des Elementes sind.) Das gewellte Papier 29 kann mit einem plastischen Film oder einer Lackschicht bedeckt imprägniert werden, um wasserdicht zu sein.
  • F i g. 7 zeigt die Anordnung eines ausdehnbaren Materials 32, z. B. eventuell wasserdicht und wasserfest gemachten Krepp-Materials sowie Krepp-Papiers, welches an Wehpapier 29 angeklebt ist. Das glatte Grundpapier 33 der Innenseite des Wellpapiers ist an das metallische Heizmuster 11 geklebt. Das Krepp-Papier hat seine Kräuselfalten parallel zu den Wellen des Materials 29 und ermöglicht es daher, das ganze Band biegsam zu halten, so daß es gerollt und aufgewickelt werden kann. Wenn das Heizmuster 11 gekräuselt ist, dann sind auch seine Kräuselfalten vorzugsweise parallel zu den Wellen 29.
  • Jedes Wiederholungsmuster des ersten Leiters wird im allgemeinen ein Mäandermuster sein, und F i g. 8 illustriert eine einfache und zweckdienliche Form. In dieser wird eine kontinuierliche metallische Folie von gegeneinander versetzten, aber sonst identischen Reihen von Schlitzen 42 durchbrochen. Gemäß der F i g. 8 und 9 haben diese Schlitze eine ovale Form und sind in der Längsrichtung stark verkürzt. In der Praxis sind die Schlitze eng und lang. Sie erzeugen eine Reihe von Mäanderwegen, wie sie durch die Pfeillinien 43 angedeutet werden, die zwischen den beiden Seitenrandflächen 44 laufen, so daß die letzteren als Sammelschienen für jegliche Anzahl von Wegen dienen, die elektrisch parallel geschaltet sind.
  • Wenn die Folie gekräuselt ist, dann sollen die Kräuselungen vorzugsweise quer zur Hauptrichtung der Mäanderpfade verlaufen, d. h. in der F i g. 8 quer zur Längsrichtung der Schlitze und der Folie, von der einen Randfläche 44 zur anderen.
  • Dieses Muster kann so entwickelt werden, daß Variationen in der Belastung ermöglicht werden. Zum Beispiel ist das Wiederholungsmuster, das F i g. 9 zeigt, nach dem Vorbild der F i g. 8 ausgeführt, aber es ist zusätzlich bis 45 geschlitzt, so daß es in eine Zickzackfolge aufgeteilt ist. Die Wiederholungseinheit kann in Stufen von je ein paar Zoll oder Zentimetern gewählt werden. Dieses Muster wird von einer Unterlage 46 getragen. An beiden Rändern des Musters läuft eine leitende Linie 47, und es bildet einen kontinuierlichen Widerstand, der aus mehreren parallellaufenden Mäanderpfaden besteht. Das Muster kann jedoch mit beiden Linien 47 bei jeder Einheitswiederholungsdistanz verbunden werden, wie es bei 48 angedeutet ist, und auf diese Weise wird es möglich, den Streifen in jede Länge zu schneiden, welche ein Vielfaches der Wiederholungseinheit bildet.
  • Es können auch mehrere längsweise laufende Sammelschienen vorgesehen sein, z. B. eine weitere entlang der Mitte. Die Verbindungen 48 zwischen Zickzackgliedern und Randlinien 47 können durch aufgelötete Verbindungsstreifen gebildet werden oder vorzugsweise durch schmelzbare Elemente, wie Foliensicherungen, welche auf dem Band fixiert werden, bevor es in die gewünschten Längen geschnitten wird.
  • Als Alternative kann das Wiederholungsmuster schon mit den Linien, die als Sammelschienen entlang der Ränder des Streifens laufen (und/oder bei sehr breiten Rändern auch mit den längsweise laufenden Mittelschienen), durch Verbindungsmittel, welche Teile des Musters selbst sind, verbunden sein.
  • Das metallische Muster, welches das Heizelement bildet, muß nicht unbedingt ein Mäandermuster sein, das keine nennenswerte Induktivität besitzt. Es kann die Form einer Spule haben und auf diese Weise ein kombiniertes Widerstands- und Induktionselement sein mit gleichzeitig beträchtlicher Kapazität und alle diese Eigenschaften können für Heizzwecke benutzt werden. Ein Zweilagenmuster von S-Spiralen, völlig von Stahlstreifen eingeschlossen, kann eine beträchtliche Induktion haben und einen Teil seiner Wärme durch den in der metallischen Umhüllung induzierten Wirbelstrom erzeugen. Solch ein Zweilagenmuster kann erzeugt werden, indem man eine isolierende Schicht, die zwei Reihen von S-Spiralen Seite an Seite trägt, faltet.
  • Jede der Ausführungsarten des Elementes kann mit Schutzmitteln, die in bezug auf F i g. 4 im vorstehenden beschrieben werden, versehen sein. Zum Beispiel kann in einer sonst der in F i g. 5 gezeigten völlig ähnlichen Ausführungsform ein dünnes Papier, das vorn ein Heizmuster und auf seiner Rückseite ein Schutzmetallmuster hat, eingeschlossen werden. Die zwei Aluminiumfolien können durch zwei thermoplastische Filme von den zwei Metallmustern getrennt sein. Oder, wo eine fortlaufende Folie an der Wandseite nicht gebraucht wird, kann ein dünnes Papier an der einen Wandseite vorgesehen sein, welches das Schmelzmetallmuster trägt, und wenn erwünscht, können weitere Lagen, wie in F i g. 2 oder 3 gezeigt ist, vorgesehen sein.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Elektrisches Widerstandsheizelement von großer Oberfläche und geringer Dicke, wie beispielsweise Heiztapete, mit einer metallischen Heizleiterschicht großer Oberfläche und geringer Dicke, beispielsweise aus Metallfolie, in Form eines sich regelmäßig wiederholenden Musters, das den gewünschten Widerstandswert ergibt, und mit mindestens einem den Heizleiter auf einer Seite vollständig abdeckenden, geerdeten, metallischen Leiter, der gegenüber dem Heizleiter isoliert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der geerdete Leiter (13), wie an sich bekannt, aus einer dünnen, flexiblen, falt- und rollbaren Schicht, z. B. Metallfolie, besteht und daß in den Stromkreis des Heizleiters (11) und/oder der Erdleitung des geerdeten Leiters (13) ein die Stromzufuhr zum Heizleiter (11) beim überschreiten eines oberen Grenzwertes des durch es fließenden Stromes unterbrechendes Stromunterbrechungsschaltmittel (22, 24, 25) eingeschaltet ist, dessen Zeitkonstante kleiner ist als die Zeit, in welcher der geerdete Leiter (13) beim Durchfluß eines Stromes einer dem oberen Grenzwert entsprechenden Stärke zerstört wird.
  2. 2. Widerstandsheizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Musters des ersten Leiters (11) als durch den Strom vom zweiten Leiter (13) zur Erde betätigte Schmelzsicherung ausgebildet ist, die so dimensioniert ist, daß sie den Stromkreis des ersten Leiters (11) unterbricht, wenn bei geerdetem zweitem Leiter (13) ein Kriechstrom vom zweiten Leiter (13) zur Erde fließt, der einer Spannung am zweiten Leiter (13) entspricht, welche über dem noch als berührungssicher anzusehenden Wert liegt, oder der einer kritischen Verringerung des Widerstandes zwischen den beiden Leitern (11, 13) entspricht.
  3. 3. Heizelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es einen dritten Leiter (14) aus schmelzbarem Metall oder schmelzbarer Legierung in einem Muster enthält, welches das Muster des ersten Leiters (11) genau überdeckt, jedoch von diesem isoliert ist.
  4. 4. Heizelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige Teile des Musters des dritten Leiters (14), die eine einzelne Linie des Musters des ersten Leiters (11) überdecken, aus einer Mehrzahl engerer Linien bestehen.
  5. 5. Heizelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Wiederholungsmuster des dritten Leiters (14) zwei im Betrieb von einem kleinen Strom durchflossene Zweige (17, 19) hat, wobei der Strom je einer der beiden Zweige (17, 19) durch je eine von zwei entgegengesetzt wirkenden Spulen (21, 22) eines Unterbrechers (23) läuft, der die Stromzufuhr zum Element regelt, so daß der Unterbrecher (23) nur anspricht, wenn der normale Ausgleich zwischen seinen zwei Spulen (21, 22) gestört ist, d. h. im Falle einer Beschädigung eines Zweiges eines Wiederholungsmusters des dritten Leiters (14).
  6. 6. Heizelement nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Schicht (12) zwischen dem ersten Leiter (11) und dem zweiten Leiter (13) oder zwischen dem ersten Leiter (11) und dem gegebenenfalls vorhandenen dritten Leiter (14) temperaturempfindlich ist und bei einer vorbestimmten Temperatur genügend weich wird, um eine Verbindung zwischen den zwei Leitern (11, 13 oder 11, 14) oder das Fließen eines zum Abschalten des Elementes von der Stromquelle benutzten starken Stromes zu gestatten.
  7. 7. Heizelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (12) einen sehr hohen Widerstand hat, so daß normalerweise nur ein geringer Kriechstrom fließt, während bei einer durch äußere Kräfte bewirkten Berührung zwischen den zwei Leitern die Verringerung des Widerstandes das Fließen eines starken Stromes gestattet, der die Stromzufuhr zum Element unterbricht.
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