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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Halterung
als Baugruppenträger dienender, dünnwandiger Platten, insbesondere an tragenden
Gehäuse- oder Rahmenteilen, die beispielsweise die Form von Doppel-T-Trägern, U-Trägern
oder L-Trägern aufweisen und paarweise der Plattenbefestigung dienen, mit aus Flachmaterial
hergestellten Zwischenelementen, die einerseits mit dem tragenden Gehäuse- oder
Rahmenteil forinschlüssig und andererseits mit der zu befestigenden Platte stoffschlüssig
verbunden sind.
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Zum Abschluß von Gehäusen und Gestellrahmen der erwähnten Art können
in einfacher Weise z. B. mit den Rahmenteilen verschraubte Bleche oder Kappen dienen.
Diese Ausbildung stößt aber auf Schwierigkeiten, weil die tragenden Gehäuseteile
und Rahmenträaer hinsichtlich ihres gegenseitigen Ab-
standes fertigungstechnisch
bedingte Toleranzen aufweisen. Gleiches gilt für die zur Schraubverbindung erforderlichen
Bohrungen innerhalb dieser tragenden Elemente. Außerdem haben Schraubverbindungen
den Nachteil, daß die Schraubenköpfe über sonst glattflächige Gehäuseabschnitte
herausragen und bei Handhabung und Bedienung der Anlagen zu Unzuträglichkeiten führen.
Die Anwendung von Senkkopfschrauben, die solche Nachteile nicht aufweisen, verbietet
sich bei dünnwandigen Abschlußelementen im allgemeinen infolge der Schwierigkeit,
die Einsenkung für den Schraubenkopf im Plattenquerschnitt unterzubringen.
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Die in der USA.-Patentschrift 2 917 966 gezeigte Anordnung
zur Befestigung von dünnwandigen Platten an Gehäuseteilen benutzt aus Flachmaterial
hergestellte Zwischenelemente, die mit dem tragenden Bauteil forinschlüssig und
mit der zu befestigenden Platte stoffschlüssig verbunden sind. Hierbei ist als Nachteil
anzusehen, daß durch die starre Ausbilduno, der Elemente und ihrer Verbindung nur
a r .e inge Toleranzen auftreten dürfen. Auch ist bei dieser Art der Befestigung
keine einfache Montage gewährleistet.
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In diesem Zusammenhancr besteht die Aufgabe der Erfinduno, darin,
eine Befestigungsvorrichtung für dünnwandige Platten und ähnliche als Abschlußelemente
für Gehäuse zu verwendende Blechteile zu schaffen, die unabhängig von den Maßtoleranzen
der traaenden Gehäuseteile ist und keinerlei über die Außenfläche des Abschlußelementes
herausragende Konturen aufweist.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung dieser Aufgabe besteht darin,
daß die Platte auf der einen Seite mit Hilfe eines oder mehrerer Flachelemente,
die entweder in sich selbst biegeweich sind oder mittels auf der Platte angebrachter
Trennschnitte biegeweich gemacht wurden, an einem Gehäuse- oder Rahmenteil befestigt
ist und auf ihrer Gegenseite von einem oder mehreren bügelförmigen, federnden Ansätzen
an einem anderen tragenden Gehäuseteil gehalten wird.
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Von Vorteil ist hierbei, daß nur geringe Toleranzforderungen zu stellen
sind. Durch die Ausbildung mit bügelförmigen, federnden Ansätzen ergibt sich auch
eine leichte Montage und eine gewisse Anpreßkraft und dadurch eine sichere Halterung
der Platte am Gehäuse.
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Eine andere Ausführu#ng der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß als Flachelement für die Verbindung zwischen Platte und Gehäuse ein Winkelstück
vorgesehen ist, das mit einem Schenkelabschnitt formschlüssig an einer im wesentlichen
senkrecht zur Plattenebene angeordneten Fläche eines tragenden Gehäuseteils befestigt
ist und das mit einem über den ersten Schenkelabschnitt in Scheitelrichtung des
Winkels hinaus verlängerten zweiten Schenkelabschnitt stoffschlüssig mit der Platte
in Verbindung, steht. Diese Ausführung ist insbesondere für Gestellrahmen geeignet,
bei denen die Platte an zwei mit Abstand parallel verlaufenden Profilschienen als
tragenden Gehäuseteilen anzubringen ist, wobei die dem Gehäuseinnenraum zugewandte
Seite der Profilschienen ebenfalls von herausragenden Befestigungselementen frei
bleiben soll. Außerdem ergibt sich durch die Befestigung des Winkelstücks über einen
in Scheitelrichtung verlängerten Schenkelabschnitt eine Zusammendrängung des Platzbedarfes
für eine solche Befestigung auf die unmittelbare Umgebung des tragenden Gehäuseteils.
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Eine weitere Ausführuncr der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
zur Befestigung zwischen der Platte und einem tragenden Gehäuseteil ein Winkelstück
vorgesehen ist, dessen plattenseitiger Schenkel stoffschIüssig, mit einem durch
einen im wesentlichen U-förmigen Trennschnitt begrenzten Abschnitt der Platte verbunden
ist. Diese Ausführung verwendet den durch einen Trennschnitt abgesetzten Bereich
der Platte selbst als nachgiebiges Verbindungselement und ermöglicht dadurch bei
einfachster Herstellung eine weitere Einschränkung des Platzbedarfes der Befestigung
in der Plattenebene.
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Eine weitere Ausführung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die bügelförmigen Ansätze der Platte mit einer Einführungsschräge versehen sind.
Durch diese Ausbildung wird insbesondere erreicht, daß auch Maßtoleranzen der Platte
mit ihren Befestigungselementen gegenüber dem Schienenabstand bzw. gegenüber den
Schienenabmessungen durch die Federwirkung der Bügelansätze ausge-,lichen werden.
Die Bügelansätze selbst können, z. B. von einer entsprechenden Plattenkante ausgehend,
durch Umbiegen eines anggestanzten Lappens zur Gehäuseinnenseite oder auch durch
einen U-fönnigen Trennschnitt innerhalb der Platte her-estellt werden.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sind einige Ausführungsbeispiele
in der Zeichnung dargestellt. Hierin zeigt Fig. 1 die Befestigung einer Abschlußplatte
an zwei Gestellschienen, F i g. 2 die Platte mit Befestigungselementen
ge-
mäß der Anordnung nach F i g. 1;
F i 3 und 4 zeigen andere
Profilforinen der Gestellschienen, und Fig.5 zeigt eine andere Ausführung der Befestigungselemente
für eine Abschlußplatte.
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F i g. 1 zeigt eine Abschlußplatte 1, die an zwei mit
gegenseitigem Abstand an einer Gehäusewand 2 angebrachten Profilschienen
3 befestigt ist. Für diese Befestigung, deren Einzelheiten insbesondere aus
F i g. 2 erkennbar sind, ist die Platte 1 mit eingestanzten U-fönnigen
Trennschnitten 4 versehen, wodurch je ein vergleichsweise biegeweicher laschenförmigger
Abschnitt 5 der Platte gebildet wird. An diese Laschenabschnitte ist
je ein Winkelstück 6
durch Punktschweißen angebracht, dessen jeweils
zur Platte senkrecht angeordneter Schenkelabschnitt 7 mit einer Befestigungsbohrung
11 versehen im
und mittels eines Bolzens
8 an die zugehörige Schiene3 angeschraubt ist.
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Der Abstand des Verbindungsquerschnitts 9 eines jeden Laschenabschnittes
5 von der benachbarten Kante 10 des zugehörigen Winkelstücks
6 ist derart bemessen, daß eine Nachgiebigkeit des Winkelstücks gegen Zug
bzw. Druck senkrecht zur Plattenebene gegeben ist. Weiterhin ist die Höhe der Verbindungsbohrung
in der betreffenden Profilschiene 3 über der Plattenebene größer bemessen
als der Lochabstand der Verbindungsbohrung 11 im Schenkelabschnitt
6
von der Plattenebene. Das Anbringen der Platte an der Schiene erfolgt dann
unter elastischer Verformung des zwischen Querschnitt 9 und Kante
10
befindlichen Bereiches des Laschenabschnittes 5. Dadurch werden
sowohl Maßtoleranzen des Bolzendurchmessers d gegenüber dem Lochdurchmesser
e der Bohrung 11, die ebenfalls bei starrer Verbindung ein Spiel zwischen
Platte und Schienen zur Folge haben könnten, wie auch die Abstandstoleranzen der
Bohrungen 11 bzw. der entsprechenden Bohrungen in den Profilschienen
3 bezüglich der Plattenebene ausgeglichen.
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Für die Befestigung der Platte an der zweiten Profilschiene sind bügelförmige
Ansätze 12 der Plattenkante 13 vorgesehen. Die Bügelansätze 12 weisen
je eine Einführungsschräge 14 auf, wodurch das Zusammensetzen mit der zugehörigen
Profilschiene erleichtert wird. In zusammengesetztem Zustand umgreifen die Bügelansätze
12 einen an der Platte 1 anliegenden Profilflansch 15 der Schiene
und stellen durch ihre Federwirkung eine formschlüssige Verbindung senkrecht zur
Plattenebene her. Dazu ist die lichte Weite der Bügelabschnitte geringer als die
Stärke des Flansches 15 bemessen. Außerdem weist letzterer eine keilartig
abgeschrägte Innenfläche auf, die auch bei stärkerer Spannung der Bügelabschnitte
das Einführen des Schienenflansches 15 ohne Zuhilfenahme von Spannwerkzeugen
ermöglicht. Maßtoleranzen im Schienenabsta#nd a haben lediglich eine mehr oder weniger
starke Aufbiegung der Bügelabschnitte zur Folge und sind dadurch in vergleichsweise
weiten Grenzen zulässig.
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F i g. 3 und 4 zeigen andere mögliche Profilformen für die
Gehäuseschienen. In beiden Fällen werden Maßtoleranzen des Lochabstandes
b von der Plattenebene durch eine nachgiebige Befestigung nach F i
g. 1 und 2 ausgeglichen. Auch die Befestigung mittels Bügefansätzen 12 entsprechend
F i g. 1 und 2 ist bei diesen Profilformen gleichermaßen anwendbar.
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F i g. 5 zeigt eine andere Ausführung der Winkelstücke 20 für
die Plattenbefestigung. Hierbei sind die Schenkelabschnitte 16 über die senkrecht
zur Plattenebene angeordneten Winkelschenkel 17 hinaus verlängert und hier
mit Punktschweißungen 18 an der Platte befestigt. Der biegeweiche und zur
Verformung bestimmte Abschnitt 19 der Winkelstücke liegt hierbei zwischen
den Winkelabschnitten 17 und 18. Dadurch wird das Einstanzen eines
U-förmigen Trennschnittes in der Platte erspart. Dies führt unter Inkaufnahme eines
etwas höheren Platzbedarfes für ein Winkelstück zu einer in manchen Fällen erwünschten
einfacheren Formgebung der Platte selbst.