DE3347223C2 - Distanzleisten aus Metall für die Pressenplatte einer Plattenpresse zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und ähnlichem Preßgut - Google Patents

Abstract

Pressenplatte für eine Plattenpresse bei der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und ähnlichen Preßgutplatten mit längsrandseitig und preßgutseitig in die Pressenplatte eingearbeiteten Distanzleistenaufnahmen mit zumindest einer Formschlußnut. Die Distanzleisten bestehen aus einem stranggepreßten oder gezogenen Rechteckprofilstab, welcher pressenplattenseitig durch Abstandszwischenräume getrennt, quer zur Distanzleistenlängsachse verlaufende Auskammerungen aufweist. In die Auskammerungen sind mit Formschlußelementen versehene Paßstücke eingesetzt, die in den Auskammerungen befestigt sind und die Formschlußelemente fassen in die Formschlußnut bzw. in die Formschlußnuten ein.

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf Distanzleisten aus Metall für die Pressenplatte einer Plattenpresse zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und ähnlichem Preßgut, wobei die Pressenplatte längsrandseitig und preßgutseitig mit eingearbeiteten Distanzleistenaufnahmen mit zumindest einer Formschlußnut versehen ist, in die die Distanzleisten einfassen mit Formschlußelementen. Es versteht sich, daß die Distanzleisten die Preßgutdicke bestimmen.

Bei den (aus der Praxis) bekannten Distanzleisten sind die Formschlußelemente integrierte Bestandteile, die zusammen mit den Distanzleisten durch spanabhebende Bearbeitung aus dem Vollen erzeugt sind. Das ist arbeitsaufwendig. Zwar kennt man auch Distanzleisten, bei denen die Formschluiielemente ein separates, ebenfalls leistenförmiges Bauteil darstellen, welches sich über die gesamte Länge der Distanzleisten erstreckt und mit Schrauben an den Distanzleisten befestigt ist. Auch diese Ausführungsform ist jedoch aus den angegebenen Gründen arbeitsaufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Distanzleisten so weiterzuentwickeln, daß diese keine über die gesamte Länge der Distanzleisten durch' laufende Formschlußelemente benötigen, so daß die Distanzleisten mit geringerem Bearbeitungsaufwand hergestellt werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Distanzleisten aus einem stranggepreßten oder gezogenen Rechteckprofilstab bestehen, welcher pressenplattenseitig, durch Abstandszwischenräume getrennt, quer zur Distanzleistenlängsachse verlaufende Auskammerungen aufweist, und daß in die Auskammerungen mit den Formschlußelementen versehene Paßstücke eingesetzt sind, die in den Auskammerungen befestigt sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Rechteckprofilstab als kaltgezogenes Stahlprofil oder als kaltgezogenes Leichtmetallprofil ausgeführt. Die Abstandszwischenräume besitzen zweckmäßigerweise eine Länge, die ein Vielfaches der Erstreckung der Paßstücke in Distanzleistenlängsrichtung ausmacht. Um die Paßstücke auf einfache Weise in den Auskammerungen der Distanzleisten zu befestigen, lehrt die Erfindung, daß die Paßstücke im Bereich ihrer Mitte ein Befestigungsloch aufweisen und daß in diesem eine Lochschweißnaht angeordnet ist, mit der die Paßstücke mit den Distanzleisten über eine Schweißverbindung verbunden sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Paßstücke mit Schrauben an den Rechteckprofilstäben zu befestigen.

Die Gestaltung der Formschlußelemerte und der zugeordneten Formschlußnuten ist im Rahmen der Erfindung grundsätzlich beliebig. Insoweit kann an bei Pressenplatten mit Distanzleisten bekannte Ausbildungen angeschlossen werden, die die in der Praxis üblichen, unterschiedlichen Maßnahmen für den betriebsbedingten Distanzleistenwechsel berücksichtigen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in diesem Zusammenhang dadurch gekennzeichnet, daß die Paßstükke an beiden Seiten mit Formschlußelementen, z. B. in Form von Formschlußleistenabschnitten, versehen sind, die in schwalbenschwanzförmig einander gegenüberliegende Formschlußnuten einfassen.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß im Rahmen der Erfindung Distanzleisten, die in arbeitsaufwendiger Weise über ihre gesamte Länge der spanabhebenden Bearbeitung bedürfen, nicht mehr erforderlich sind. Es wird vielmehr mit vorgefertigten, handelsüblichen Rechteckprofilstäben gearbeitet Die Auskammerungen der erfindungsgemäßen Ausführungsform lassen sich ohne großen Arbeitsaufwand erzeugen. Das gilt auch für die Paßstücke mit ihren Formschlußelementcn. Die Erfindung nutzt die bisher übersehene Tatsache, daß zur Integration der Pressenplatte mit den Distanzleisten über die Länge der Distanzleisten durchlaufende Formschlußverbindungen nicht erforderlich sind. Das gilt sowohl dann, wenn die unteren Pressenplatten die Distanzleisten tragen, als auch dann, wenn die oberen Pressenplatten mit den Distanzleisten ausgerüstet sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert Es zeigen in schematischer Darstellung

F i g. 1 ausschnittsweise eine Pressenplatte mit erfindungsgemäßer Distanzleiste von unten,

F i g. 2 im gegenüber der F i g. 1 wesentlich vergrößerten Maßstab einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach F i g. 1,

F i g. 3 eine Draufsicht auf eine Distanzleiste aus den F i g. 1 und 2, ausschnittsweise.

Die in den Figuren dargestellte Pressenplatte 1 ist eine obere Pressenplatte 1. Sie gehört zu einer Plattenpresse, wie sie bei der Herstellung von Spanplatten,

Faserplatten und ahnlichem Preßgut als Einetagenpresse oder Mehretagenpresse eingesetzt wird. Die Pressenplatte 1 besitzt längsrandseitig und preßgutseitig in die Pressenplatte 1 eingearbeitete Distanzleistenaufnahmen 2, von denen eine gezeichnet ist. Di« Distanzleistenaufnahme 2 besitzt zwei Formschlußnuten 3. In die Distanzleistenaufnahme 2 sind die PreBgutdicke bestimmende Distanzleisten 4 aus Metall eingesetzt, von denen eine gezeichnet ist. Diese Distanzleiste 4 faßt mit Formschlußelementen 5 in die Formschlußnuten 3 ein. Insbesondere aus den F i g. 2 und 3 entnimmt man, daß es sich bei der Distanzleiste um einen Rechteckprofilstab 4 handelt Tatsächlich handelt es sich um einen stranggepreßten oder gezogenen, ohne spanabhebende Bearbeitung vorgefertigten Rechteckprofilstab 4, wie er als Halbzeug handelsüblich ist Das hindert nicht, daß aus Toleranzgründen eine schleifende Bearbeitung durchgeführt sein kann. Der Rechteckprofilstab 4 weist presscnplattcnseitig durch Abstandszwischenräume 6 getrennte und quer zur Distanzleistenlängsaüise verlaufcnde Auskammerungen 7 auf. In die Auskammerungen 7 sind mit den Formschlußelementen 5 versehene Paßstücke 8 eingesetzt die in den Auskammerungen 7 befestigt sind. Die Abstandszwischenräume 6 besitzen eine Länge, die ein Vielfaches der Erstreckung E der Paßstücke 8 in Distanzleistenlängsrichtung ausmacht Sie besitzen im übrigen im Bereich ihrer Mitte ein Befestigungsloch 9, in dem eine Lochschweißnaht 10 angeordnet ist, die die Befestigung der Paßstücke 8 mit dem zugeordneten Rechteckprofilstab 4 bewirkt. Die Paß-5! stücke 8 sind im Ausführungsbeispiel an beiden Seiten * mit Formschlußelementen 5 in Form von Formschlußleislenabschnitten versehen, die in schwalbenschwanzförmig einander gegenüberliegende Formschlußnuten 3 einfassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

40

45

50

t

60

65

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Distanzleisten aus Metall für die Pressenplatte einer Plattenpresse zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten und ähnlichem Preßgut, wobei die Pressenplatte längsrandseitig und preßgutseitig mit eingearbeiteten Distanzleistenaufnahmen mit zumindest einer Formschlußnut versehen ist, in die die Distanzleisten mit Formschlußelementen einfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzleisten aus einem stranggepreßten oder gezogenen Rechteckprofilstab (4) bestehen,

welcher pressenplattenseitig, durch Abstandszwischenräume (6) getrennt, quer zur Distanzleistenlängsachse verlaufende Auskammerungen (7) aufweist,

und daß in die Auskammerungen (7) mit den Formschlußelementen (5) versehene'Paßstücke (8) eingesetzt sind, die in den Auskammerungen (7) befestigt sind.

2. Distanzleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechteckprofilstab (4) als kaltgezogenes Stahlprofil oder als kaltgezogenes Leichtmetallprofil ausgeführt ist

3. Distanzleiste nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandszwischenräume (6) eine Länge aufweisen, die ein Vielfaches der Erstreckung der Paßstücke (8) in Distanzleistenlängsrichtung ausmacht

4. Distanzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Paßstücke (8) im Bereich ihrer Mitte ein Betestigungsloch (9) aufweisen und in diesem eine Lochschweißnaht (10) angeordnet ist

5. Distanzleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Paßstücke (8) an beiden Seiten mit Formschlußelementen (5) versehen sind, die in schwalbenschwanzförmig einander gegenüberliegende Formschlußnuten\'3) einfassen.