DE1287502B - Verpackungsmaschine zum Verpacken von Produkten in wasserloeslichen Folien - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine zum Verpacken von Produkten in wasserlöslichen Folien. z. B. aus Polyvinylalkohol, mit einer mit Form vertiefungen versehenen Formtrommel zur Bildung von Taschen aus aufgezogenen Folien mittels Vakuum und mit einer eine klebfähig gemachte Deckfolie auf die gefüllten Taschen aufdrückenden Andrtickrolle.
• Es ist bekannt, Folienstreifen durch Anwendung entweder von Wärme oder von Lösungsmittel plastisch zu machen, um sie in einer mit Formvertiefungen versehenen Formtrommel zur Bildung von Taschen mittels Vakuum tiefziehen zu können, wenn es sich nicht schon von vornherein um plastische Folien insbesondere aus Gelatine handelt. Es hat sich nun gezeigt, daß ein Klebfähigmachen der Deckfolie zur Erzielung einer hinreichend dichten Befestigung der Deckfolie auf den Taschen bei Anwendung von Wärme allein oder von Feuchtigkeit allein zu einer unerwünschten Veränderung der Eigenschaften der gesamten Deckfolie führt. Um eine Deckfolie so klebfähig zu machen, daß sie die gewünschte dichte Befestigung auf den Taschen gewährleistet, müßte sie in einem solchen Maße angefeuchtet oder beheizt werden, daß die Eigenschaften der gesamten Folie in Mitleidenschaft gezogen werden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungsmaschine zu schaffen, welche das Aufziehen einer klebfähig gemachten Deckfolie auf die gefüllten Taschen in einer solchen Weise gestattet, daß einerseits die gewünschte feste und dichte Befestigung auf den Taschen gewährleistet ist, andererseits die Eigenschaften der Deckfolie als Ganzes nicht beeinträchtigt werden.
• Ausgehend von einer Verpackungsmaschine der eingangs genannten Art ist die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß vor der in bekannter Weise beheizten Andrückrolle eine Anfeuchtvorrichtung mit genau dosierbarer Flüssigkeitsmenge angeordnet ist.
• Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine solche Kombination von Anlösung der Deckfolie und Wärmeeinwirkung vorteilhafter ist, als wenn die Verbindung der Folien ausschließlich durch eine dieser Maßnahmen erfolgen würde. Voraussetzung ist dabei, daß durch die Anfeuchtvorrichtung ein genau definiertes und begrenztes Anlösen der Folie erfolgt. welches gerade ausreicht, die Folie klebrig zu machen, ohne ihre mechanische Festigkeit zu beeinträchtigen.
• Vorteilhafterweise wird eine Anfeuchtvorrichtung verwendet. die einen mit seinem oberen Ende an der Folie anliegenden Docht aufweist, der mit seinem unteren Ende in einen Flüssigkeitsbehälter eintaucht.
• Eine solche Anfeuchtvorrichtung ist z. B. zum Befeuchten eines Klebebandes an sich bekannt. Um aber die für die Erfindung wesentliche genaue Dosierbarkeit sicherzustellen, kann die Anordnung erfindungsgemäß so getroffen werden, daß der Füllstand der Flüssigkeit in dem Behälter durch ein Schwimmerventil mit einstellbarem Sollwert automatisch regelbar ist.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
• Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Verpackungsmaschine nach der Erfindung; Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung eines Teils der Trommel von F i g. 1 und zeigt die bei der Bildung einer Warenpackung benutzten Formen; Fig.3 zeigt die Anfeuchtvorrichtung bei einer Verpackungsmaschine nach der Erfindung.
• Allgemeine Beschreibung Wie in den Zeichnungen dargestellt ist, werden die Packungen von zwei Bändern von Folien gebildet, die von Rollen 16 bzw. 21 abgezogen werden. Die Folie von der Rolle 16 wird um eine geheizte Walze 17 geführt, welche sie dicht über Vertiefungen 11 preßt, in die die Folie durch Unterdruck gezogen wird, so daß sie Taschen bildet. An der Oberseite der Trommel 10 werden die Taschen gefüllt, und die Füllung wird mittels Abstreichern 57, 58, 59 geglättet, die auch die frei liegenden Oberflächen der Folie rings um die Taschen säubern. Das zweite Band wird durch leichtes Anfeuchten mittels des Dochtes 64 und durch leichte Wärme mittels der Walze 23 hat tend gemacht und schließt die gefüllten Taschen dicht ab, so daß die Packung fertig ist.
• Die Packungen werden dann voneinander getrennt und fallen auf das Förderband 35.
• Die Taschenbildung F i g. 1 zeigt eine Trommel 10, die eine Vielzahl von Vertiefungen 11 aufweist, in welche eine Folie gezogen wird. so daß sie Taschen bildet, von denen jede mit dem abzupackenden Produkt gefüllt werden soll. Die Trommel 10 wird in der durch den Pfeil 12 angezeigten Richtung gedreht. In F i g. I sind die Antriebsmittel schematisch durch einen Getriebemotor 13 dargestellt, dessen Antriebswelle mit der Trommel 10 über eine Kette oder einem Riemen 14 verbunden ist.
• Ein Band von der Folie wird von der Rolle 16 abgezogen und um den Umfang der Trommel 10 herumgelegt und überdeckt sowohl die Tasche 11 als auch die Trommeloberfläche rings um die Tasche, die relativ glatt sein soll. In der Praxis wird diese glatte Oberfläche durch Polieren der Trommelober-Fläche erhalten. Es wird eine thermoplastische Folie verwendet, und der Film wird bis zum Erreichen eines plastischen Zustandes erwärmt und dann unmittelbar auf die Oberfläche der Trommel rings um die Taschen gepreßt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine geheizte Metallwalze verwendet, die das Band von Folie gegen die Trommeloberfläche preßt. Die praktisch benutzte Temperatur wird sich je nach der Art der Folie, ihrer Dicke, der Zeitdauer, während welcher sie mit der Walze 17 in Berührung steht usw., ändern. Auf die Vertiefungen wird ein Vakuum zur Einwirkung gebracht, um die die Vertiefungen abdeckende Folie in die Vertiefungen hineinzuziehen und Taschen zu bilden, die das von einer Füllvorrichtung 18 zugeführte, abzupackende Produkt aufnehmen sollen.
• Das Verschließen der Taschen Die gefüllten Taschen werden mit einer zweiten Folie von der Rolle 21 abgedeckt und die beiden Folien luftdicht miteinander verbunden. Die Folie von der Rolle 21 besteht aus einem Material, das in Flüssigkeit löslich ist. Beispielsweise kann es sich um eine Polyvinylalkohol-Folie handeln, die in Wasser löslich ist. In der Praxis wird die Folie der Rolle 16 derjenigen von Rolle 21 entsprechen. Ehe die beiden Folien aufeinandergepreßt werden, wird eine hinreichende Menge der Flüssigkeit, in welcher die Folie der Rolle 21 löslich ist, auf diese Folie aufgebracht, um sie klebrig zu machen und eine sichere Verbindung zwischen den zwei Folien zu erhalten. Es ist wichtig, daß die Flüssigkeitsmenge, die auf die Folie aufgebracht wird, um sie klebrig zu machen, sehr genau geregelt wird. Wenn zuwenig Flüssigkeit aufgebracht wird, erhält man nicht die erforderliche Haftwirkung. Wenn zuviel Flüssigkeit aufgebracht wird, wird die Folie geschwächt und möglicherweise sogar zerstört. Es hat sich gezeigt, daß die Flüssigkeitsmenge sehr genau geregelt werden kann, wenn die Folie von der Rolle 21 längs einer im wesentlichen vertikalen Bahn geführt wird, die bei der dargestellten Ausführungsform durch die Walzen 22 und 23 bestimmt wird. Während die Folie längs dieser Bahn bewegt wird, wird die Flüssigkeit aus einem Bad mittels eines Dochtes oder Filzes auf die Oberfläche der Folie aufgestrichen. Indem man die Oberfläche des Bades auf einer vorgegebenen Höhe in bezug auf den Punkt hält, wo die Flüssigkeit auf die Folie aufgetragen wird (oder einen vorgegebenen Abstand zwischen dem Auftragspunkt und der Oberfläche des Bades einhält), wird die tatsächlich auf die Oberfläche der Folie aufgetragene Flüssigkeitsmenge konstant gehalten. Die Vorrichtung zum Aufbringen der Flüssigkeit, die generell mit 24 bezeichnet ist, ist in F i g. 4 dargestellt.
• Die Anfeuchtvorrichtung Die Anfeuchtvorrichtung 24 ist an einer Stelle angeordnet, an welcher die Folie einen im wesentlichen vertikalen Lauf zwischen den Walzen 22 und 23 nimmt. Ein Docht 64 ist so angeordnet, daß sein oberes Ende 65 an einer Fläche 66 der Folie von der Rolle 21 anliegt. Das Ende 65 berührt die Fläche 66 über deren ganze Breite hinweg. Das untere Ende des Dochtes 64 ist in ein Bad 67 von Wasser in einem Behälter 68 eingetaucht. An den Enden des Behälters 68 ist ein Paar von Armen 69 vorgesehen, die mit dem Behälter 68 mittels Bolzen 70 schwenkbar verbunden sind. Zwischen den Armen 69 erstrecken sich ein Paar von Querleisten 71. Die Querleisten 71 sind beiderseits des Dochtes 64 durch Schraubbolzen 72 aneinander festgeklemmt. Diese Halterung ist so, daß beim Arbeiten der Maschine der Docht 64 durch sein Gewicht in Anlage an der Fläche 66 der Folie gehalten wird. Wenn die Maschine aus irgendeinem Grund angehalten wird, werden die Arme 69 von der Fläche 66 abgeklappt, so daß das Ende 65 des Dochtes nicht mehr an der Folie anliegt.
• Die Oberfläche 74 des Bades 67 wird durch ein Schwimmerventil 75 auf einer vorgegebenen Höhe gehalten. Dem Schwimmerventil75 wird Wasser über einen Schlauch 76 zugeführt. Ein zweiter Schlauch77 verbindet das Schwimmerventil 75 und den Behälter 68. An dem Schwimmerventil 75 ist ein Blechwinkel 78 befestigt, der einen Schlitz 79 aufweist, durch den eine Halteschraube gesteckt ist. Die Schraube 80 ist an einem nicht dargestellten Teil des Maschinenrahmens befestigt. Durch Lösen der Schraube 80 kann das Schwimmerventil angehoben oder abgesenkt und dadurch die Oberfläche 74 der Flüssigkeit im Bad 67 entsprechend gehoben oder gesenkt werden.
• Durch Anheben der Oberfläche 74 des Bades kann die auf die Oberfläche 66 der Folie aufgebrachte Flüssigkeitsmenge erhöht werden. Entsprechend kann durch Absenken der Oberfläche 74 des Bades 67 die auf die Oberfläche 66 aufgebrachte Flüssigkeitsmenge vermindert werden. Für jede vorgegebene Einstellung der Höhe der Oberfläche 74 (oder des Abstandes der Oberfläche 74 von dem Ende 65 längs des Dochtes 64 gemessen) ergibt sich eine bemerkenswert gleichmäßige Einfeuchtung der Fläche 66 der Folie.
• Nachdem die Folie von der Rolle 21 durch den Anfeuchtvorgang klebrig gemacht worden ist, wird sie über die Taschen mit dem abgepackten Produkt gepreßt, wobei die beiden Folien auf den Flächen rings um die Taschen herum aufeinandergepreßt werden, um eine Haftung zu erzielen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die beiden Folien mittels der Walze 23 aufeinandergepreßt, die federnd durch eine Feder 25 an die Trommel 10 angedrückt werden. Es hat sich gezeigt, daß man eine außerordentliche sichere Verbindung zwischen den zwei Folien erhält, wenn man eine an sich bekannte geheizte Andrückwalze 23 verwendet, welche durch Wärmeleitung die obere Folie von der Rolle 1 und die untere Folie von der Rolle 16 erwärmt.
• Die geschlossenen Packungen werden mittels Längstrennmessern 28 und Quertrennmesser 32 aus ihrem Verband vereinzelt und aus der Trommel ausgeworfen.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Verpackungsmaschine zum Verpacken von Produkten in wasserlöslichen Folien, z. B. aus Polyvinylalkohol, mit einer mit Formvertiefungen versehenen Formtrommel zur Bildung von Taschen aus aufgezogenen Folien mittels Vakuum und mit einer eine klebfähig gemachte Deckfolie auf die gefüllten Taschen aufdrückenden Andrückrolle. dadurch gekennzeichnet, daß vor der in bekannter Weise beheizten Andrückrolle (23) eine Anfeuchtvorrichtung (2ei1) mit genau dosierbarer Flüssigkeitsmenge angeordnet ist.
2. 2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1. mit einer Anfeuchtvorrichtung, die einen mit seinem oberen Ende an der Folie anliegenden Docht aufweist, der mit seinem unteren Ende in einen Flüssigkeitsbehälter eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstand der Flüssigkeit in dem Behälter (68) durch ein Schwimmerventil (75) mit einstellbarem Sollwert automatisch regelbar ist.
3. 3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Docht (64) in an sich bekannter Weise schwenkbar gehaltert und bei Stillstand der Maschine von der Folie abklappbar ist.