DE1287382B - Buechse zur Lagerung von hin- und herbeweglichen Maschinenteilen - Google Patents
Buechse zur Lagerung von hin- und herbeweglichen MaschinenteilenInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Kunststoff bestehende Büchse für die Lagerung von hin- und herbeweglichen Maschinenteilen, unter Verwendung von parallel der Bewegungsrichtung angeordneten Kegelumlaufreihen, die in Längsaussparungen angeordnet sind.
- Es ist bekannt, hin- und hergehende Stangen in Gleitlagerbüchsen aus Kunststoff zu lagern. Bei ausreichendem Spiel erfüllen derartige Büchsen ihren Zweck, jedoch sind sie unter Einwirkung von Feuchtigkeit nicht formbrständig und neigen infolge der hierdurch hervorgerufenen örtlichenüberbelastungen leicht zum Fressen. Auch sind vielfach die Notlaufeigenschaften dieser Lager nicht ausreichend. In vielen Fällen konnten daher Kunststofflager nicht angewandt werden. Dies trifft besonders für Lager zu, in denen die hin- und hergehenden Teile besonders hohe einseitige Belastungen hervorrufen.
- Es sind auch sogenannte Kugelbüchsen bekannt. Bei diesen sind mehrere über den Stangenumfang verteilte oval geformte Kugelumlaufreihen vorgesehen. Jede Kugelumlaufreihe hat zwei parallel zur Bewegungsrichtung angeordnete Laufbahnen, wobei die Kugeln der einen geraden Bahn belastet und die der anderen sowie die der bogenförmigen Verbindungsbahnen frei von Belastung sind. Die Kugeln dieser Lager laufen in allseits über den Umfang verteilten Stahlkäfigen, die von Stahlgehäusen gehalten werden. Diese Lager sind teuer und wenig geräuscharm.
- Es sind bereits auch Büchsen mit axial angeordneten Kugelumlaufscheiben vorgeschlagen worden, bei denen die Kugeln in Längsaussparungen einer zweckmäßigerweise aus Kunststoff hergestellten Führungshülse geführt sind und sich gegen eine die Führungshülse konzentrisch umschließende Laufhülse abstützen. Die Längsaussparungen in der Führungshülse sind dabei in der Breite des Durchmessers der Kugeln ausgeführt, wobei für den Lastbereich und für den Rückführungsbereich der Kugelkette getrennte Längsaussparungen in der Büchse vorgesehen sind. Durch den in Umfangsrichtung verhältnismäßig großen Abstand des die Last übertragenden Teiles der Kugelkette entstehen jedoch bei Auftreten von Querkräften ungünstige Beanspruchungsverhältnisse, da diese Kräfte entweder nur von einer Kugelreihe aufgenommen werden müssen oder bei gleichmäßiger Aufnahme durch zwei Kugelreihen auf Grund der Keilwirkung zu ebenso großen Druckkräften in jeder einzelnen Kugelreihe führen.
- Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, die Büchsen zur Lagerung von hin- und hergehenden Maschinenteilen zu verbessern und zu verbilligen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine in bekannter Weise aus Kunststoff gefertigte Büchse mit Längsaussparungen, in die jeweils ein Käfig für eine geschlossene Kugelumlaufreihe eingelegt oder eingepreßt ist, wobei deren Sicherung durch ein übergeschobenes Mantelrohr oder eine entsprechende Gehäusebohrung erfolgt.
- Bei dieser Gestaltung wird in großem Maße spanabhebende Bearbeitung eingespart und damit das Lager verbilligt.
- Ein weiteres Gestaltungsmerkmal der Erfindung geht davon aus ' daß in den meisten Fällen gar keine allseitige Anordnung von Kugelumlaufreihen, also z. B. von sechs gleichmäßig über den Umfang verteilten Umlaufreihen, erforderlich ist. Meist sind die hin- und hergehend= Stangen einer Last unterworfen, die ständig in derselben Richtung wirkt. In diesen Fällen genügt es, die Kugelumlaufreihe lediglich in Richtung der zwischen dem hin- und hergehenden Maschinenteil und dem Mantelrohr bzw. der Gehäusebohrung am häufigsten auftretenden Lasten anzuordnen. Bei Herstellung der Büchse aus Kunststoff läßt sich dies besonders leicht verwirklichen. Geringe Schwankungen der Lastrichtung können dabei ohne weiteres, geduldet werden, da sich brispielsweise bei Anordnung von nur zwei Kugelumlaufreihen bereits ein recht großer Winkelbereich von ungefähr 60' erfassen läßt, in dem die Hauptlast reibungsfrei durch Kugeln übertragen wird. Die in den anderen Richtungen auftretenden Kräfte werden von den übrigen als Gleitlager ausgebildeten Teilen der Büchse übertragen. Die in diesen Lastrichtungen auftretenden Kräfte wirken meist nur kurzzeitig. Auch wirken sie oft nur schlagartig und werden aus diesem Grunde besser durch eine aus Kunststoff gefertigte Büchse aufgenommen. Der höhere Reibungswiderstand der Gleitlager ist hierbei eher erwünscht; er hilft aufgekommene Resonanzschwingungen zu dämpfen oder Stöße elastisch abzufangen. Die an sich recht unterschiedlichen Eigenschaften der Gleit- und Wälzlager lassen sich somit nach der Erfindung vorteilhaft miteinander verbinden.
- Zur Befestigung der Käfige für die Kugelumlaufreihen sind in den Längsaussparungen der Büchse nach der Erfindung Klemmnocken vorgesehen. Durch diese, Nocken, deren Abstand etwas kleiner ist als die Breite des Käfigs, werden diese mit einem Preßsitz in der Aussparung der Kunststoffbüchse einwandfrei gehalten.
- Der ordnungsgemäße Einbau der Käfige wird nach einem anderen Merkmal der Erfindung dadurch sichergestellt, daß der äußere Rand eines jeden Käfigs mit Abschrägungen versehen ist, die mit entsprechenden Abschrägungen in den Längsaussparungen der Büchse zusammenpassen. Auf diese Weise können dir, Käfige und die in ihnen geführten Kugelumlaufreihen nur in einer vorbestimmten Weise in die Längsaussparungen eingesetzt werden, so daß der gerade, die Last übertragende, Teil der Kugelkette an einer vorbestimmten Stelle an der geführten Stange zur Anlage kommt.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 die Lagerung einer hin- und herbewegliehen Stange unter Anwendung des Lagers nach der Erfindung; gleichzeitig einen Schnitt entlang Linie 1-1 in F i g. 2, F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1, F i g. 3 eine Draufsicht auf den Käfig einer Kugelreihe, F i g. 4 einen Schnitt entlang Linie 4-4 in F i g. 3, F i g. 5 eine räumliche, vergrößerte Ansicht der Lagerbüchse nach der Erfindung, F i g. 6 ebenfalls eine räumliche, vergrößerte Ansicht, die einen aus der Lagerbüchse herausgenommenen Käfig mit seiner KugelumIaufreihe zeigt.
- Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht das feststehende Maschinenteil des Lagers aus einem aus Blech geprägten Rohr 10, das in einer Gehäusewandung 11 ruht. Statt eines Rohres kann selbstverständlich auch eine Gehäusebohrung dienen. Das hin-und hergehende Maschinenteil 10 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Stange 12. Sie ist von einer aus Kunststoff bestehenden Büchse 13 umgeben. Wie aus den übrigen Figuren näher hervorgeht, enthält die Büchse 13 zwei Kugelumlaufreihen. Jede ist in Käfigen 14 und 15 zusammengefaßt. Die Käfige ruhen in Längsaussparungen 16, 17 (F i g. 5) der Büchse 13. In diesen sind je vier Klemmnocken 18 vorgesehen. Der lichte Abstand zweier gegenüberliegender Klemmnocken 18 ist etwas kleiner als die Breite eines Käfigs 14 bzw. 15 an dieser Stelle. Hierdurch erfahren die Käfige bei geeigneter Tolerierung einen Preßsitz innerhalb der Längsaussparungen 16, 17. Der äußere Rand eines jeden Käfigs 14, 15 besitzt Abschrägungen 20. Da die Längsaussparungen 16, 17 entsprechende Abschrägungen 20 a aufweisen, können die Käfige 14, 15 nur in einer bestimmten Lage montiert werden. Die Längsaussparungen 16, 17 der Büchse 13 besitzen innen einen Absatz 21, der in die Haltekanten 22 übergeht. Bei fehlender Stange 12 sichern die Haltekanten 22 die Kugeln gegen Herausfallen und erleichtern dadurch die Montage oder eventuell notwendig werdende Reparaturen. Die Käfige 14, 15 sind vorzugsweise Fließpreßteile, können jedoch auch als Blechprägeteile hergestellt werden. Die Kugelumlaufreihen sind in Richtung der zwischen Stange 12 und Rohr 10 am häufigsten auftretenden Lasten angeordnet. Bei der vorliegenden Ausführung werden diese Lasten als vorwiegend nach unten (s. Pfeil P in F i g. 1 und 2) wirkend angenommen. Demzufolge sind die Kugelumlaufreihen unter der Stange 12 angeordnet. Auf diese Weise wird die am häufigsten auftretende Last nahezu reibungsfrei übertragen. In den anderen Lastrichtungen, d. h. bei nach oben oder horizontal gerichteten Kräften, wirkt die Büchse 13 als Gleitlager. Die Käfige 14 und 15 enthalten zwei parallel angeordnete Laufbahnen 30, 31, die durch bogenförmige Bahnen 32, 33 an den Enden miteinander verbunden sind. Die eine Laufbahn 30 ist gegenüber der anderen 31 etwas erhöht. Diese Erhöhung 34 (s. insbesondere F i g. 4) erstreckt sich über die gesamte Länge der einen Laufbahn 30 und wird erst im Bereich der bogenförmigen Rahmen 32, 33 auf das Niveau der anderen übergeleitet. Die in der erhöhten Laufbahn 30 befindlichen Kugeln übertragen die Lagerlast und rollen dabei einerseits auf der Stange 12 und andererseits auf der Erhöhung 34 ab, während die in der anderen Laufbahn 31 befindlichen Kugeln wegen ihres Spiels keine Last übertragen, d. h. reibungsfrei zurücklaufen.
- Die beiden Kugelumlaufreihen liegen zweckmäßigerweise symmetrisch zueinander, und zwar sind die Kugeln der lastübertragenden Laufbahnen 30 benachbart zueinander angeordnet.
- Die Büchse 13 ist von einem Mantelrohr 40 umgeben, das die Käfige 14, 15 sichert. In dem Bereich der Büchse 13, wo keine Umlaufreihen vorgesehen sind, ist an der Außenseite eine Aussparung 41 vorgesehen. Hierdurch ergibt sich in diesem Bereich ein Hohlraum zwischen Mantelrohr 40 und Büchse 13. Auf der Außenseite des Mantelrohres 40 ist ein Gummiring 42 anvulkanisiert; letzterer ruht in einem Ringwulst 43 des feststehenden Maschinenteiles 10. In dem Gummiring 42 ist ein geschlitzter Reif 44 (F i g. 1 und 2) eingebettet, der sich gegen den Sicherungsring 45 legt. Der Sicherungsring 45 hat sechs-oder achteckige Form und wird in der Ringnut 46 des Rohres 10 gehalten. Der Gummiring 42 besitzt bei 47 eine Aussparung; in diese Aussparung paßt eine örtliche Einprägung 48 des feststehenden Maschinenteiles 10. Wie weiter unten näher erläutert, wird hierdurch eine bestimmte Einbaulage erreicht. über das rechte Ende des Mantelrohres 40 ist eine im Querschnitt Z-förmige Blechfassung 50 geschoben. Sie enthält einen Dichtring 51, der an der Stange 12 anliegt. Am linken Ende des Mantelrohres 40 ist gleichfalls eine Blechfassung 52 vorgesehen. Auch diese enthält einen Dichtring 53, der an der Stange 12 anliegt. Die Büchse 13 besitzt an ihrem linken Rand eine Kerbe 60 (in F i g. 5 ist diese am oberen Rand der Büchse 13 dargestellt). An entsprechender Stelle besitzt das Mantelrohr 40 am linken Rand eine Aussparung 61. Die gegenseitige Fixierung der beiden Teile erfolgt durch eine Einpressung 62 der linken Blechfassung 52. Im Zusammenwirken der oben erwähnten Einprägung 48 des feststehenden Maschinenteils 10 läßt sich hierdurch das Lager nur in einer bestimmten beabsichtigten Lage einschieben und ist gleichzeitig gegen Verdrehen gesichert.
- Als Werkstoff für die Büchse 13 wird ein Acetalharz, z. B. thermoplastisches Acetalharz auf Formaldehyd-Basis empfohlen. Diese Kunststoffe zeichnen sich gegenüber anderen aus durch besonders hohe Festigkeit, Steifigkeit, hohen Schmelzpunkt und relativ niedrigen Reibungskoeffizienten. Sie sind auch bei Einwirkung von Feuchtigkeit außerordentlich formbeständig.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Aus Kunststoff bestehende Büchse zur Lagerung von hin- und herbeweglichen Maschinenteilen unter Verwendung von parallel zur Bewegungsrichtung angeordneten Kugelumlaufreihen, die in Längsaussparungen angeordnet sind, d a - durch gekennzeichnet, daß in die Längsaussparungen(16, 17) jeweils ein Käfig(14, 15) für eine geschlossene Kugelumlaufreihe eingelegt oder eingepreßt ist, wobei deren Sicherung durch ein übergeschobenes Mantelrohr(40) oder eine entsprechende Gehäusebohrung erfolgt. . 2. Büchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelumlaufreihen lediglich in Richtung der zwischen dem hin- und hergehenden Maschinenteil (12) und dem Mantelrohr (40) bzw. der Gehäusebohrung am häufigsten auftretenden Lasten angeordnet sind und die übrigen Teile der aus Kunststoff gefertigten Büchse als Gleitlager dienen. 3. Büchse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Längsaussparungen (16, 17) Klemmnocken (18) für die Käfige (14, 15) der Kugelumlaufreihen vorgesehen sind. 4. Büchse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturen der Käfige (14, 15) und die der entsprechenden Längsaussparungen (16, 17) der Büchse (13) unsymmetrische Form haben (Abschrägung 20 und 20a, F ig. 5 und 6). 5. Büchse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (13) und/oder das Mantelrohr (40) Einprägungen (48, 62), Aussparungen (61) od. dgl. besitzt, in die angrenzende Maschinenteile (als Verdrehsicherung) eingreifen. 6. Büchse nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff für die Büchse (13) Acetalharz, z. B. ein thermoplastisches Polyacetalharz auf Formaldehyd-Basis verwendet wird.
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