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Die Erfindung bezieht sich auf ein zerlegbares Regal aus Holz mit
vertikalen Pfosten und dazwischen angeordneten Fachbrettern, wobei zur Auflagerung
der Fachbretter aus Metall bestehende Auflagerstücke aus zwei parallelen, mit den
liegenden Schenkeln einander zugewendeten und an einem Ende durch ein Flacheisenstück
miteinander verbundenen Winkelprofilen vorgesehen sind, welche in horizontale Nuten
in den Pfosten eingreifen, derart, daß die Fachbretter an jeder kurzen Seite von
zwei in gleicher Höhe an zwei hintereinander aufgestellten Pfosten angeordneten
Auflagerstücken getragen werden, wobei an der Unterseite der Fachbretter an deren
kurzer Seite angeordnete Winkelprofile mit dem abstehenden Schenkel hinter den entsprechenden
im Abstand von den Seitenflächen des Pfostens liegenden Winkelschenkel des Auflagerstückes
greifen.
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Ein solches Regal ist aus der britischen Patentschrift 957 315 bekannt.
Dort ragt jedes Auflagerstück mit nur einem Auflagerteil in einen einzelnen, jeweils
in einer Stirnfläche der Stütze angeordneten, zur Längsrichtung der Fachbretter
parallelen Schlitz. Dieser eine Auflagerteil wird durch den waagerecht liegenden
Verbindungssteg gebildet. Die tragenden Teile des Auflagerstückes sind als Verlängerung
dieses flachen horizontalen Verbindungssteges ausgebildet, von der aus jeweils in
einiger Entfernung der Stützenseitenfläche ein Flansch emporragt, hinter welchen
der Stützsteg eines Fachbrettes bei der Montage eingehängt wird.
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Um zu verhindern, daß das vormontierte Auflagerstück eine unsymmetrische
Stellung zur Mittelebene zwischen den Seitenflächen der Stütze einnimmt, ist der
L-förmige Teil, der aus dem emporragenden Flansch und dem hinausragenden Verlängerungsteil
des Auflagerteiles gebildet wird, außen an den beiden Seitenflächen entlang noch
etwas über die Tiefe des Schlitzes in der Stützenstirnseite verlängert, so daß diese
L-förmigen verlängerten Teile die Stützenseitenflächen sozusagen rittlings umfassen.
Trotzdem erfordert diese Ausführungsart eine erhebliche Tiefe des Schlitzes in der
Stütze, um das Herausfallen des Auflagerstückes nach vorn bezw. nach hinten zu verhindern.
Dieser tiefe Schlitz, der über die ganze Stützenbreite geht, schwächt den Stützenquerschnitt
in erheblichemMaße; es geht dadurch etwa einDrittel des Stützenquerschnitts für
die Tragfähigkeit verloren. Außerdem ist es nachteilig, daß die emporragenden Flansche,
hinter welche die Stützstege der Bretter greifen, leicht ausbiegen können, wenn
horizontale in Brettlängsrichtung wirkende Kräfte vom Regal aufzunehmen sind.
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Bei einem anderen, aus der belgischen Patentschrift 510 629 bekannten
Regal, wird die symmetrische Stellung des vormontierten Auflagerstückes dadurch
gesichert, daß beiderseits des in den Aufnahmeschlitz ragenden, horizontalen Verbindungssteges
dieser nach unten an den beiden Stützenseitenflächen entlang zunächst nach unten
abgewinkelt und dann nach oben umgebogen ist, so daß seitlich der Stütze jeweils
ein U-förmiger Haken entsteht. Hinsichtlich des Ausbiegens durch die erwähnten Horizontalkräfte
haftet dieser bekannten Ausführungsart der gleiche Nachteil wie der erstgenannten
an. Der Kraftangriff der vom Brett herrührenden Belastung ist dabei außerdem noch
exzentrischer zur Stütze als bei dem anderen bekannten Regal. Diese Verlagerung
des Kraftangriffs wirkt sich hier besonders ungünstig aus, da die Verhinderung des
Ausbiegens eine nicht unbeachtliche Mindestmaterialstärke für die Auflagerstücke
erforderlich macht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zerlegbares Regal zu
schaffen, das auf einfache Weise zusammengestellt und aufgebaut werden kann und
das eine optimale materialmäßige Ausnützung der einzelnen Bauglieder unter Vermeidung
der Nachteile der bekannten Regale hat.
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Erfindungsgemäß werden zur Lösung dieser Aufgabe für jedes Auflagerstück
zwei in den einander gegenüberliegenden Seitenflächen jedes Pfostens angeordnete
horizontaleNuten vorgesehen, die sich über mehr als die Hälfte dieser Seitenflächen
erstrecken und die einander zugewendeten Winkelprofile jedes Auflagerstückes an
dem der Pfostenumfangsfläche zugewandten Ende durch ein Flacheisenstück mit aufrecht
stehendem Profil miteinander verbunden, wobei die Abmessungen von Pfosten, Nuten
und Auflagerstück derart aufeinander abgestimmt sind, daß bei eingesetztem Auflagerstück
die liegenden Schenkel der Winkelprofile in die Nuten an den beiden Seiten jedes
Pfostens eingreifen und das Flacheisenstück sich gegen die Stirnseite des Pfostens
abstützt.
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Die Erfindung hat gegenüber den bekannten Regalen den Vorteil, daß
verhältnismäßig geringe Schlitztiefen in den Stützen ausreichen, um das vormontierte
Auflagerstück gegen die Gefahr des Herausfallens zu sichern. Dabei reicht einverhältnismäßig
geringer Stützenquerschnitt. Außerdem werden die von den Brettern über deren Stützstege
aufzunehmenden Belastungen unmittelbar an den Stützenseitenflächen auf die Auflagerstücke
übertragen, die ausreichende Sicherheit gegen Ausbiegung der die Stützstege der
Bretter tragenden Teile des Auflagers bei Horizontalbelastung des Regals gewährleisten,
ohne daß gesonderte Aussteifungen wie z. B. Verstrebungen notwendig sind.
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Dabei kann der abstehende Schenkel des Winkelprofiles und/oder das
Flacheisenstück an den gegenseitigen Verbindungsstellen mit Einkerbungen versehen
sein, um eine Kreuzung mit den abstehenden Schenkeln der an den kurzen Seiten der
Fachbretter angeordneten Auflagewinkel zu ermöglichen.
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Um die Einkerbungen in den abstehenden Winkelschenkeln an der Unterseite
der Fachbretter nicht zu tief werden zu lassen, empfiehlt es sich, auch an den Winkelschenkeln
der Auflagerstücke Einkerbungen vorzusehen, die mit den Einkerbungen in den Schenkeln
der Fachbretter zusammenwirken.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch
ein erfindungsgemäßes Regal, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Pfostens
in der Richtung des Pfeiles A in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab mit herausgenommenem
Auflagerstück, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der F i g. 1 durch
einen Stoß der Fachbretter und F i g. 4 eine Unteransicht des kurzen Endes eines
Fachbrettes.
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Das erfindungsgemäße Regal besteht aus im Abstand voneinander angeordneten
Reihen von hintereinanderliegenden Pfosten 1 und 2, die an den oberen Enden untereinander
durch Kopfbalken 3 verbunden sind. An den unteren Enden können die Pfosten 1 und
2 unmittelbar auf dem Boden des betreffenden
Gebäudes, z. B. eines
Magazins, Ladens od. dgl. aufstehen. Die Pfosten können aber auch an den unteren
Enden mit Verbindungsstreben versehen sein.
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In jedem Pfosten 1 und 2 befinden sich in bestimmten Höhen je zwei
horizontale Nuten 4 und 5. Diese Nuten sind in den zwei Seitenflächen des Pfostens
angeordnet und erstrecken sich über ungefähr 1/s der Breite jeder Seite.
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Diese Nuten 4 und 5 wirken mit einem aus Metall bestehenden Auflagerstück
6 zusammen, das aus zwei parallelen Winkelprofilen 7 und 8, deren liegende Schenkel
7 a und 8 a (in der Zeichnung ist nur 7 a
dargestellt) einander zugewendet
sind, und aus einem Flacheisenstück 9 besteht, welches die aufrecht stehenden Schenkel
7 b und 8 b an einem ihrer Enden miteinander verbindet. Das Flacheisenstück 9 hat
die gleiche Höhe wie die aufrecht stehenden Schenkel 7b und 8 b.
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Das Flacheisenstück 9 weist zwei Einkerbungen 10 und 11 auf, deren
Zweck weiter unten noch beschrieben werden wird.
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Das ganze Auflagerstück wird zweckmäßigerweise aus einem einzigen
Blechzuschnitt gebogen, der durch Stanzen oder auf andere Weise in die richtige
Form gebracht wurde.
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Die Tiefe und Länge der Nuten 4 und 5 und die Abmessungen des Auflagerstückes
6 sind derart aufeinander abgestimmt, daß die liegenden Schenkel 7 a und 8 a so
weit in die Nuten 4 und 5 eingeschoben werden können, bis die Innenseite des Flacheisenstückes
9 an der Vorderseite des Pfostens anliegt (s. F i g. 2). Zwischen den Innenseiten
der aufrecht stehenden Schenkel 7 b und 8 b und den Seiten des Pfostens verbleiben
dann Zwischenräume, deren Bedeutung ebenfalls später noch beschrieben werden wird.
Die freien Enden der liegenden Schenkel 7 a und 8 a sind in der Praxis so wie die
notwendigerweise bei der Herstellung entstehenden Ecken der Nuten 4 und 5 (s. F
i g. 2) stark abgerundet. Dadurch werden die Nuten am besten ausgenützt.
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Die Fachbretter 12 sind normalerweise rechtwinklig ausgebildet. An
den Ecken sind in bekannter Weise rechteckige Teile 13 weggeschnitten. um die Fläche
um die Pfosten herum gut auszunützen. Diese Ausschnitte, welche in F i g. 4 ersichtlich
sind, umschließen passend die Pfosten.
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Auf der Unterseite der Fachbretter 12 sind nun mit Hilfe von Schrauben
15 od. dgl. Winkeleisen 14 derart befestigt, daß ein Schenkel 16 nach unten gerichtet
ist und weiterhin die den Pfosten zugewandte Seite des Schenkels 16 mit den ebenfalls
den Pfosten zugewandten Kanten 17 der Ausschnitte 13 in den Fachbrettern 12 zusammenfallen.
Hierdurch stützen sich die Schenkel 16 gegen die Seiten der Pfosten ab. Die Stabilität
des Regals wird durch diese Maßnahme so groß, daß es sich erübrigt, diagonale Verstrebungen
zwischen den Pfosten untereinander vorzusehen. Eine noch größere Stabilität kann
erzielt werden, wenn die Stirnenden der Bretter 12 steif gegeneinander angeordnet
werden.
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Der über die Winkeleisen 14 hinausragende Teil 18 jeden Brettes 12
paßt genau zwischen die hintereinanderstehenden Pfosten 1 und 2. An den Stellen,
wo die Schenkel 16 der Winkeleisen 14 die Flacheisenstücke 9 der Auflagerstücke
6 kreuzen, sind die Schenkel mit Einkerbungen 19 und 20 versehen. Diese Einkerbungen
passen auf die Einkerbungen 10 oder 11 zweier einander gegenüberliegender Auflagerstücke
6. So stützen sich die Unterseiten der Enden der Schenkel 16 auf die liegenden Schenkel
7 a oder 8 a zweier einander gegenüberliegender Auflagerstücke 6. Ohne die Einkerbungen
10 oder 11 in den Auflagerstücken würden die Einkerbungen 19 oder 20 sehr tief werden,
was seine Schwierigkeiten hat.
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Die Schenkel 16 stützen sich durch die ziemlich große Länge
der Auflagerstücke 6 über einen verhältnismäßig großen Bereich auf die Auflagerstücke
ab, was wiederum der Steifigkeit und Tragfähigkeit des Regals zugute kommt.