DE1286604B

DE1286604B - Mehrpoliger Niederspannungs-Sicherungstrennschalter

Info

Publication number: DE1286604B
Application number: DE1966E0032661
Authority: DE
Inventors: Driescher; Anneser Eduard; Leitsch Franz; Driescher Fritz; Dipl-Ing Werner
Original assignee: DRIESCHER ELTECH WERK
Current assignee: DRIESCHER ELTECH WERK
Priority date: 1966-10-18
Filing date: 1966-10-18
Publication date: 1969-01-09
Also published as: CH470744A; BE694028A; NL6702263A; NL149030B; AT269981B

Description

Bekannt sind mehrpolige Niederspannungs-Sicherungstrennschalter mit senkrecht übereinander angeordneten Sicherungselementen, die durch Verschwenken einzeln oder gemeinsam mittels einer Schaltstange betätigbar sind, ferner mit waagerecht liegenden Sammelschienen, die mit je einer Gruppe von Festkontaktstücken leitend verbunden sind, außerdem mit isolierten Zuleitungen, durch welche die andere Gruppe der Festkontaktstücke angeschlossen ist.
Bei dieser bekannten Anordnung sind die Zu- und Ableitungsseiten jeder Phase mittels einer am Träger befestigten Sicherung miteinander verbunden; der Sicherungsträger ist an einem Ende schwenkbar an einer Platte befestigt; zum Ein und Ausschalten der Sicherungen ist eine von Hand zu betätigende Schaltstange vorgesehen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Bauhöhe des Trennschalters möglichst gering zu halten und gleichzeitig einen guten Berührungsschutz zu gewährleisten.
Die Lösung besteht darin, daß die Sicherungen jeweils diagonal auf schwenk- und verschiebbaren Schiebern im Isolierstoffgehäuse angeordnet sind und daß die Schieber als Berührungsschutz von spannungsführenden Teilen ausgebildet und samt den Sicherungen aus einer frontseitigen Ausnehmung herausnehmbar sind.
Die Ausbildung als Berührungsschutz erfolgt vorzugsweise dadurch, daß die Schieber an den vorderen Enden angewinkelte Isolierstoffplatten tragen, welche mit Isolierstofftragteilen des zugehörigen Festkontaktstückes der Einschlagkontaktstelle so zusammenwirken, daß bei in die Ausstellung verschwenkten Schiebern die Ausnehmung an der Bedienungsseite abgedeckt ist.
Die Schieber können Ausnehmungen besitzen, durch welche das Ansprechen des Kennmelders der jeweiligen Sicherung beobachtbar ist.
über den an der Bedienungsstelle liegenden Einschlagkontakten können zusätzliche Löschkammern vorgesehen sein.
Als Schaltstange dient ein im Ausmaß der Schwenkbewegung der Schieber an der Bedienungsseite des Isolierstoffgehäuses hin- und herschiebbarer, in der oberen oder Aus-Stellung sicherbarer Kulissenrahmen, der eine der Zahl der Schieber entsprechende Anzahl von Mitnehmern für die Schieber trägt.
Zweckmäßig sind die Mitnehmer ein- und ausrückbar, so daß wahlweise ein Schieber, mehrere Schieber oder alle Schieber aus der Diagonallage in die waagerechte Lage verschwenkbar sind.
Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel. Es stellt dar F i g. I einen dreipoligen Trennschalter in Stirnansicht, F i g. II die Seitenansicht zu F i g. I, wobei die sichtseitigen Schalenwandungen des Isoliergehäuses weggelassen sind, F i g. IH den Kulissenrahmen zum Verschwenken der Betätigungsschieber, F i g. IV vier Schalter der erfindungsgemäßen Art zusammengebaut im Grundriß.
Das Gehäuse des Schaltsystems besteht aus zwei einzelnen gepreßten Kunststoffschalen 1 a und 1 b, welche durch Schrauben zusammengehalten werden. Die Kunststoffschalen 1 a und 1 b haben oben je eine Ausnehmung, welche im zusammengebauten Zustand einen Kamin 1 c ergeben. Im rückwärtigen Teil der Schale 1 a sind die mit den Sammelschienen verbundenen Einschlagkontakte 2 angeordnet. In der vorderen Schale 1 b, d. h. der der Bedienungsseite zugewandten, befinden sich die Einschlagkontakte 3. Verbindungsstege 4 stellen die Verbindung zwischen den Einschlagkontakten 2 und den Sammelschienen R-S-T her. Die isolierten Ableitungsschienen 5 führen zum unteren Teil des Isolierstoffgehäuses und stellen die Verbindung zwischen dem Kabel und den Einschlagkontakten 3 her. Sie, 5, sind einmal links und einmal rechts an der Isolierstoff-Gehäuseinnenwand gehalten.
Zum Einsetzen und Auswechseln der Sicherungen 13 dient je ein aus Isolierstoff bestehender Betätigungsschieber 6, welcher die zugehörige Sicherung 13 trägt und durch eine fensterartige Ausnehmung 1 b' an der Bedienungsseite des Isolierstoffgehäuses eingeführt wird. Dieser Schieber 6 ist an seinem, der Bedienungsseite zugekehrten Ende mit einem Griff, sowie einer rechtwinkelig angesetzten Isolierstoffplatte 6', welche Schutz gegen Berührung der Sicherung beim Schaltvorgang bietet, versehen.
Zu beiden Seiten eines jeden Betätigungsschiebers sind am entgegengesetzten Ende 6 und in der Mitte beiderseits Leitflächen bildende Erhebungen 6" angepreßt. Diese laufen beim Einführen des Schiebers 6 in beidseitigen Nuten 14 des Gehäuses und halten den Schieber bis zu einem Anschlag 14" zwangsweise in der waagerechten Lage und ermöglichen erst durch eine Aussparung 14' ein Einschalten. Der Auslauf der Nut 14 dient durch eine Anpressung 14" gleich als Anschlag. Erst in der voll eingeschobenen Stellung, in welcher das rückwärtige Kontaktmesser der Sicherung schon zum Teil in den zugehörigen Einschlagkontakt 2 eingedrückt ist, kann der Schieber 6 samt Sicherung 13 in die Schräg- oder Diagonallage der F i g. II geschwenkt werden, wobei sich die Kontaktmesser der Sicherung in die Einschlagkontakte 2 und 3 eindrücken. Die Schwenkbewegung ist dadurch möglich, daß die Nuten 14 bei 14' unterbrochen sind für den Durchgang der vorderen Erhebungen 6". Am hinteren Ende sind die Nuten 14 schräg nach unten erweitert und bilden dort Anschläge für die hinteren Erhebungen 6". Hierdurch wird jeder Schieber 6 in der Schräg- oder Diagonallage gegen Herausziehen nach vorn gesichert.
An die Bedienungsseite des zweischaligen Isolierstoffgehäuses ist ein Kulissenrahmen 7 mit einem abnehmbaren Griff 8 angebaut und über Langlöcher verschiebbar geführt, so daß er im Ausmaß der Löcher nach oben und nach unten bewegt werden kann. Die Länge dieses Weges entspricht dem Schwenkweg der Schieber 6. Der Kulissenrahmen 7 trägt eine der Anzahl der Schieber 6 entspiechende Zahl von Mitnehmerpaaren 9, die wahlweise in den Griffbereich der Schieber 6 einrückbar sind.
Durch Umlegen eines, mehrerer oder aller Mitnehmerpaare ist es möglich, einen Pol, mehrere Pole oder alle Pole zu schalten, d. h. einen, mehrere oder alle Schieber 6 in die waagerechte Lage zu schwenken. In F i g. II befindet sich der Kulissenrahmen 7 in der unteren oder Ein-Stellung, wobei alle Mitnehmerpaare 9 eingerückt sind.
Eine selbsttätige Arretierung 10 hält den Kulissenrahmen in der oberen oder Aus-Stellung fest und verhindert so ein unbeabsichtigtes Einschalten der Sicherungen. Vor einem beabsichtigten Einschaltvorgang ist die Sperre 10 von Hand zu lösen. Durch die Bohrungen 11 in der Schale 1 b und der Isolierstoffplatte 6' kann ein Spannungsprüfer zur Überprüfung des Durchgangs in der Sicherung eingeführt werden. Durch Ausnehmungen 12 in jedem Betätigungsschieber 6 kann das Ansprechen der Kennmelder der Sicherungen beobachtet werden.
Auf die Kontakte 3 aufgesetzte Löschkammern 15 enthalten besonders geformte Löschbleche 16, welche das Ausschalten der Sicherungen unter normaler Betriebslast ermöglichen.
Die Löschkammer 15 bietet ferner Schutz gegen zufällige Berührung der Kontakte 3 nach Ausschalten der Sicherung und Herausnehmen des Betätigungsschiebers aus dem Isolierstoffgehäuse. Besondere, auf das untere Ende des Isolierstoffgehäuses aufsteck-oder anbringbare Isolierstoffkappen oder -platten 17 geben Schutz gegen zufälliges Berühren der unter Spannung stehenden Kabelanschlußklemmen.
Die Befestigung des erfindungsgemäßen Schaltsystems erfolgt an zwei im Gerüst oder am Verteilerschrank befestigten Profileisen 18 oder an hierfür bestimmten Fixpunkten an einer Wand. An der Rückwand des zweischaligen Isolierstoffgehäuses sind zwei Nocken l a' eingepreßt, welche das System beim Befestigungsvorgang daran hindern, nach unten zu gleiten.

Claims

Patentansprüche: 1. Mehrpoliger Niederspannungs-Sicherungstrennschalter mit senkrecht übereinander angeordneten Sicherungselementen, die durch Verschwenken einzeln oder gemeinsam betätigbar sind, ferner mit waagerecht liegenden Sammelschienen, die mit je einer Gruppe von Festkontaktstücken leitend verbunden sind, außerdem mit isolierten Zuleitungen, durch welche die andere Gruppe der Festkontaktstücke angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungen (13) jeweils diagonal auf schwenk- und verschiebbaren Schiebern (6) im Isolierstoffgehäuse angeordnet sind und daß die Schieber (6) als Berührungsschutz von Spannungsführenden Teilen ausgebildet und samt den Sicherungen aus einer frontseitigen Ausnehmung (1 b') herausnehmbar sind.
2. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (6) im mittleren Bereich seitlich angepreßte Erhebungen (6") zur Führung in Nuten (14) und diese Nuten Unterbrechungen (14') für den Durchgriff dieser Erhebungen beim Verschwenken aufweisen.
3. Trennschalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (14) an den rückwärtigen Enden schräg nach unten gezogen sind und Anschläge (14") für am Schieberende beidseitig angeordnete, zusätzliche Erhebungen (6") bilden.
4. Trennschalter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (6) an den vorderen Enden angewinkelte Isolierstoffplatten (6') tragen, welche mit Isolierstofftragteilen des zugehörigen Festkontaktstückes (3) der Einschlagkontaktstelle so zusammenwirken, daß bei in die Ausstellung verschwenkten Schiebern die Ausnehmung (1 b') an der Bedienungsseite abgedeckt ist.
5. Trennschalter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber Ausnehmungen (12) besitzen, durch welche das Ansprechen des Kennmelders der jeweiligen Sicherung beobachtbar ist.
6. Trennschalter nach den Ansprüchen l bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß über den an der Bedienungsseite liegenden Einschlagkontakten (3) Löschkammern (15) vorgesehen sind.
7. Trennschalter nach den Ansprüchen 1. bis 6, bei welchem eine gemeinsame Schaltstange zum Verschwenken der Sicherungen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltstange ein im Ausmaß der Schwenkbewegung der Schieber (6) an der Bedienungsseite des Isolierstoffgehäuses hin- und herschiebbarer, in der oberen oder Aus-Stellung sicherbarer (10) Kulissenrahmen (7) dient, der eine der Zahl der Schieber (6) entsprechende Anzahl von Mitnehmern (9) für die Schieber trägt. B.
Trennschalter nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (9) ein- und ausrückbar sind, so daß wahlweise ein Schieber, mehrere Schieber oder alle Schieber aus der Diagonallage in die waagerechte Lage verschwenkbar sind.
9. Trennschalter nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Bedienungsseite jedes Sicherungselementes in Höhe des Aufnahmekontaktes (3), der mit der zugehörigen isolierten Ableitungsschiene (5) verbunden ist, sowie in der die Sicherung abdeckenden Isolierstoffplatte (6') Bohrungen (11) zur Einführung eines Spannungsprüfers für die Kontrolle des Stromdurchganges in der Sicherung vorgesehen sind.