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Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Statorwickelmaschine
mit einem durch die Statorbohrung in axialer Richtung hin- und hergehenden, zur
Bildung der Spulenstirnverbindungen um seine Achse drehbaren Wickelarm, dessen Drehbewegung
in den Endphasen der axialen Wickelarmbewegung durch Auflaufen auf ortsfeste Kurvenstücke
in die Wege geleitet und durch ein auf dem Wickelarm sitzendes, federbelastetes
Schwenksegment und mit dem Schwenksegment zusammenarbeitende Anschläge begrenzt
sowie während der axialen Wickelarmbewegung verhindert wird, wobei das Schwenksegment
aus einem mit der Achse des Wickelarmes koaxialen, zylinderischen Stück besteht,
in das spiegelbildlich zu der durch die Wickelarinachse gehenden Ebene Anschlagflächen
für die Anschläge eingearbeitet sind.
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Bei einer solchen, z. B. aus der französischen Patentschrift
1408 976 bekannten Statorwickelmaschine ist das Schwenksegment spiegelbildlich
zu der durch die Wickelarmachse gehenden Ebene mit abgestuften Anschlagflächen versehen
ist, deren Winkel zu der vorerwähnten Ebene in Achsrichtung des Wickelarmes abgestuft
größer bzw. kleiner wird. Damit ist es möglich, den Wickelschritt stufenweise einzustellen.
Die stufenweise Einstellung des Wickelschrittes hat sich jedoch nicht als ganz befriedigend
erwiesen, da die Größe des Wickelschrittes abhängig von der Statorgröße und der
Polpaarzahl sehr verschieden ist und daher nur ein sehr weitgehend gestuftes Schwenksegment
allen Anforderungen hinsichtlich des Ausmaßes des Wickelschrittes entsprechen kann,
vor allem aber, weil die Rückführung über die Stufen des Schwenksegmentes hinweg
konstruktiv nur schwierig zu lösen ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, bei automatischen Statorwickelmaschinen
der vorgenannten Art eine stufenlose Einstellung des Wickelschrittes zu erreichen.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anschlagflächen
aus einer links- und rechtsgängigen Wendelfläche bestehen.
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Damit ist es möglich, durch einfache kontinuierliche achsparallele
Verstellung der Anschläge gegenüber den Wendelflächen eine stufenlose Einstellung
des Wickelschrittes zu erreichen.
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Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
des Schlittens einer Statorwickelmaschine mit der Lagerung des Wickelarmes und einen
Querschnitt nach der Linie A-B, F i g. 2 eine Aufsicht auf die Ausführung
nach F i g. 1,
F i g. 3, 4 und 5 einen Querschnitt, eine Seitenansicht
und eine Aufsicht auf das erfindungsgemäß ausgebildete Schwenksegment in vergrößerter
Darstellung.
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In den F i g. 1 und 2 bedeutet 1 einen zur Lagerung
eines Wickelarmes 2 dienenden, über einen nicht näher dargestellten Kurbeltrieb
hin- und herbewegten, schlittenartigen Teil der Statorwickelmaschine. Das eine Ende
des Wickelarmes trägt ein Schwenksegment 3, welches in den F i
g. 3, 4 und 5 in drei verschiedenen Ansichten und zum Teil geschnitten
vergrößert dargestellt ist. Am Teil 1 sind ferner Führungsstangen 4 gelagert,
auf denen über einen Spindeltrieb 5 verstellbar miteinandergekoppelte Anschläge
6 gleiten, die mit dem Schwenksegment 3
zusammenarbeiten. Mit
7 und 8 sind zwei mit ihren Ebenen zueinander senkrechtliegende gezahnte
Kegelräder bezeichnet, von denen das Rad 7 zwei Rollen 9', 9" trägt,
die in den Endphasen der axialen Bewegung auf ortsfeste Kurven lO', 10" auflaufen
und die Verdrehung des Wickelarmes 2 um seine Achse einleiten. Die Verdrehung erfolgt
dabei zunächst gegen die Kraft der Teleskopfeder 11, die sich am Teil
1 abstützt, bis der Kippunkt erreicht ist und das Schwenksegment unter der
Wirkung der Teleskopfeder seiner zweiten stabilen Gleichgewichtslage zustrebt, wobei
die Drehbewegung über die Anschläge 6 begrenzt wird.
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Wie die F i g. 3, 4 und 5 erkennen lassen, besteht das
Schwenksegment 3 aus einem am Wickelarm 2 koaxial sitzenden zylindrischen
Teil, in den spiegelbildlich zu der durch die Wickelarmachse gehenden Ebene (in
Figur durch die Linie EE angedeutet) eine links- und eine rechtsgängige Wendelfläche
12' und 12" eingearbeitet sind, so daß in den Schnitten senkrecht zur Zylinderachse
die Neigungswinkela zu der genannten Ebene sich stetig verändern. In F i
g. 4 ist diese über die Zylinderlänge erfolgende Neigungswinkeländerung angegeben.
Mit diesen Wendelflächen arbeiten nun die Anschläge 6 zusammen und begrenzen
je nach ihrer über den Spindeltrieb 5 erfolgenden axialen Einstellung
die Verdrehung des Wickelarmes 2 um seine Achse früher oder später, d. h.,
sie lassen einen größeren oder kleineren Wickelschritt zu. Durch Betätigung des
Spindeltriebes 5 läßt sich also die Lage der Anschläge 6 relativ zum
Schwenksegment 3 und damit das Ausmaß der möglichen Verdrehung des Wickelarmes
2 um seine Achse, d. h. also der Wickelschritt stetig verändern. Natürlich
läßt sich diese Verstellung der Anschläge 6
auch servomotorisch vom Windungszähler
für die einzelnen Spulen steuern, so daß auch ein selbsttätiger übergang von einer
Spulenweite zu einer anderen ohne großen konstruktiven Aufwand und wegen der Stetigkeit
des Verlaufs der mit den Anschlägen 6 zusammenarbeitenden Wendelflächen in
beiden Richtungen, d. h. auch von größeren auf kleinere Spulenweiten, möglich
wird.
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Die der stetigen Einstellung des Wickelschrittes dienenden Wendelflächen
12'* und 12" werden technologisch am besten durch Fräsen eingearbeitet, indem ein
zylindrischer Rohling mit einem Scheibenfräser, dessen Welle rechtwinklig zur Zylinderachse
steht, bei gleichzeitigem axialem Vorschub und gleichzeitiger Verdrehung des Zylinders
um seine Achse bearbeitet wird, wobei die Fräsbearbeitung symmetrisch zu einer durch
die Zylinderachse gehenden Ebene durchzuführen ist.