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Die Erfindung betrifft eine optische Signalisierungseinrichtung für
Schalttafeln, Rückmeldetafeln oder Steuerpulte nach Patentanmeldung P 1269 924.0-35
(deutsche Auslegeschrift 1269 924), bei der eineViel= zahl von Zuständen
mittels Lichtleitfasern oder Lichtleitfaserbündeln signalisiert werden, wobei die
Lichtwege zu einem getrennt angeordneten Lichtsteuergerät führen und mittels elektrisch
gesteuerter Blenden beeinflußt werden.
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Beim Aufbau von Schalttafeln, Rückmeldetafeln und Steuerpulten ist
man bestrebt, die Abmessungen der sichtbaren Anzeige- und Bedienungselemente immer
kleiner zu gestalten, um eine Vielzahl von Kontroll- und Überwachungseinrichtungen
auf engstem Raum unterbringen zu können. Die Verkleinerung läßt sich aber nicht
beliebig weit treiben, weil einerseits unterhalb einer gewissen Grenze der Preis
für die Bauelemente relativ schnell ansteigt und andererseits viele Einbauelemente,
wie z. B. Meldelampen und Rückmelder, hinter der Tafel wesentlich mehr Platz als
auf der Tafel selbst beanspruchen. -Müssen bei Rückmeldetafeln oder Steuerpulten
auf engstem Raum mehrere hundert Anzeigelampen untergebracht werden, ist außerdem
die Wärmeentwicklung störend und der Aufwand für die Prüfung der Anzeigelampen nachteilig.
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Es ist bereits ein mehrfarbiges Leuchtschaltbild mit Flutlichtbeleuchtung
bekanntgeworden, bei dem den jeweiligen Leuchtschlitzen mit Strahlenleitkörper eine
der Zahl der Leuchtfarben entsprechende Anzahl übereinanderliegender Flutglasscheiben
zugeordnet ist, die sich als Streifen verschiedener Breite hinter. der Frontplatte
verschieden tief erstrecken. Die zugehörigen Lichtquellen sind an den Stirnflächen
der Streifen hinter Farbfiltern nebeneinander in Reihen angeordnet. - Die große
Zahl der erforderlichen Lichtquellen ist dabei vor allem nachteilig.
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Weiter ist es bei Schalttafeln oder Schaltschränken bekannt, verstellbare
Schauzeichen anzubringen, die mit von Schaltern bewegten Betätigungsgliedern gekuppelt
sind. Derartige Schauzeichen sowie die jeweils zugehörigen Schalter und Betätigungsglieder
benötigen einen bestimmten Platz und begrenzen damit die Möglichkeit, die Abmessungen
von Schalttafeln, Rückmeldetafeln sowie Steuerpulten zu verringern.
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Außerdem ist ein optisches Signal bekanntgeworden, dessen Anzeige
durch eine von zwei Relais bewegte Blende gesteuert wird. Abgesehen davon, daß die
bekannte Einrichtung für die Betätigung der Blende jeweils zwei Relais benötigt,
ist weiter die Ausführung der Relais als Achsenankerrelais nachteilig. Derartige
Relais- lassen sich nicht zu einer kompakten Anordnung zusammenfassen, mittels der
verschiedene Signale gegeben werden können.
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Iii der Patentanmeldung P 1269 924.0-35 (deutsche Auslegeschrift 1269
924) wurde eine Schalttafel, Rückmeldetafel oder Steuerpult vorgeschlagen, deren
Abmesungen sehr klein sein können, bei der außerdem keine störende Wärmeentwicklung
durch die Lichtquellen auftritt und beid er darüber hinaus sogar noch der Aufwand
für eine Prüfung der Lichtquellen vermieden wird. Diese Vorteile wurden dadurch
erreicht, daß an den für die Signalisierung vorgesehenen Stellen der Schalttafel,
der Rückmeldetafel oder des Steuerpultes Lichtfasern oder Lichtleitfaserbündel enden,
die zu einem getrennt angeordneten Lichtsteuergerät führen, das aus einer oder mehreren
gemeinsamen Lichtquellen und elektrisch betätigten Blenden besteht, die den -Lichtweg
'der einzelnen Lichtfasern oder Lichtfaserbündel unterbrechen. -Die Verwendung eines
gesonderten Lichtsteuergerätes, zu dem mittels elektrisch gesteuerter Blenden beeinflußbare
Lichtwege führen, ergibt eine außerordentliche Erhöhung der Zuverlässigkeit der
Signalisierung. Außerdem ist eine beliebig gedrängte Bauweise möglich, wobei keine
Erwärmungsprobleme auftreten, da das Lichtsteuergerät in einem vom Aufstellungsort.
der Tafel oder des Pultes getrennten kaum - untergebracht werden kann. Darüber hinaus
ergibt sich die Möglichkeit, mit Hilfe der Lichtleitfaserbündel und mehrerer Blendensysteme
UND-Verknüpfungen sowie ODER-Verknüpfungen zu realisieren, indem man mehrere Blendensysteme
in Reihe oder parallel in den Lichtweg einschaltet. Die Verwendung elektrisch betätigter
Blenden hat weiter den Vorteil einer einwandfreien galvanischen Trennung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalttafel, Rückmeldetafel
oder Steuerpult mit einer Vielzahl von. optisch zu signalisierenden Zuständen anzugeben,
bei der -an den Anzeigepositionen der Schalttafel, der Rückmeldetafel oder
des Steuerpultes Lichtleitfasern oder Lichtleitfaserbündel enden, die zu einem getrennt
angeordneten Lichtsteuergerät führen, das aus einer oder mehreren gemeinsamen Lichtquellen
und elektrisch betätigten Blenden besteht, die den Lichtweg der einzelnen Lichtleitfasern
oder Lichtleitfaserbündel unterbrechen (nach Patentanmeldung P 1269 924.0-35, deutsche
Auslegeschrift 1269 924).
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Blenden
an Drehankern von Relais befestigt sind.
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Insbesondere für Relais, die einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen,
ergibt sich damit die Möglichkeit einer einfachen, kompakten Zusammenfassung mehrerer
Relais. Besonders vorteilhaft ist weiter, daß sich handelsübliche Relais verwenden
lassen, an deren brehanker die Blenden befestigt werden.
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Im folgenden soll die Erfindung an Hand des in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden, aus dem sich weitere Einzelheiten sowie
auch weitere Vorteile ergeben. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf mehrere nebeneinander
angeordnete Relais und F i g. 2 eine Seitenansicht eines Relais.
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Auf- einer . Grundplatte 1. sind nebeneinander Relais 2, 3, 4, 5 mit
rechteckförmigem Querschnitt angeordnet. Es handelt sich dabei um steckbare handelsübliche
Bechdrrelais, deren Fassungen an der Grundplatte angeschraubt sind. Es ist jedoch
lediglich für das Relais -2 cjie .Fassung bezeichnet worden und zwar mit Pos. 6.
Die'elektrischen Anschlüsse der Fassungen, über die das jeweilige Magnetsystem eines
Relais angeschlossen wird, ragen - wie sich aus F i g. 2 entnehmen läßt - durch
die Grundplatte 1 hindurch.
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Der besseren Erläuterung wegen sind in F i g. 1 die Relais 2, 3, 4,
5 jeweils unter Weglassung unterschiedlich vieler Teile wiedergegeben.
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Das Relais 2 ist dabei komplett gezeigt.
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Wie sich aus F i g. 1 und 2 entnehmen läßt, besitzt das Relais 2 einen
Becher 7, an dem eine Halterung 8 befestigt ist. Die Halterung 8 trägt eine Fassung
9, die zur Befestigung eines Lichtleiters 10 dient. Mit einer Schraube 11 ist die
Halterung 8 an der
Grundplatte 1 angeschraubt. Damit wird die Lage
der Halterung 8, der Fassung 9 sowie des Lichtleiters 10 fixiert. Zwischen
der Fassung 9 und der Grundplatte 1 befindet sich eine Blende 12. (Für die
Relais 3, 4, 5 sind die Blenden mit 13, 14, 15 bezeichnet.) Die Blenden sind an
Drehanker - 16 bzw. 17 der Relais 4 bzw. 5 - der Relais befestigt und führen daher
bei einem Ansprechen oder Abfallen eines Relais eine Schwenkbewegung aus. Durch
die Blende wird der dabei auftretende Bewegungshalt vergrößert, so daß eine größere
Öffnung 18 bzw. 19 in der Bodenplatte von einer Blende verdeckt oder freigegeben
werden kann. Eine derartige Öffnung befindet sich gegenüber jedem durch eine Halterung
(beispielsweise 9) fixierten Lichtleiter. In einem Raum 20, der sich an den Teil
der Grundplatte 1 mit den Öffnungen anschließt, sind - in den Figuren nicht gezeigte
- Lichtquellen angeordnet. Durch die Schwenkbewegung der Blenden 12, 13, 14, 15
und damit weiter durch die Betätigung der Relais 2, 3, 4, 5
können so die
jeweiligen Öffnungen in der Grundplatte 1 freigegeben oder abgedeckt und die entsprechenden
von Lichtleitern 10 gebildeten Lichtwege gesteuert werden.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß eine einfache Einrichtung zur Steuerung von durch Lichtleiter gebildeten Lichtwege
geschaffen wurde, wobei sich mehrere Einrichtungen leicht und übersichtlich zu einer
kompakten Anordnung zusammenfassen lassen.