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Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Vereinzeln und Ausrichten
von Knüppelholz, z. B. sogenanntes Schichtnutzderbholz oder Scheitholz, welches
in abgelängten Stücken von 1 m Länge, 4 Fuß Länge oder 2 m Länge in der Zellstoff-,
Papier- oder Spanplattenindustrie verarbeitet wird.
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Für die Weiterverarbeitung müssen derartige Knüppelhölzer in vielen
Fällen automatisch vereinzelt und parallel zur Faser sowie entsprechend der Holzlänge
ausgerichtet werden. Beispielsweise geschieht dies für die Beschickung von Zerspanungsmaschinen
oder von Papierholzschleifern. Auch für die Beschickung von Entrindungsmaschinen
müssen die Hölzer vorher vereinzelt werden und anschließend parallel gerichtet einzeln
auf ein Förderband zur Entrindungsmaschine abgeworfen werden.
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Bekannt sind grobe Vereinzelungsaggregate, in denen das Holz ungeregelt
oder parallel geschichtet auf einem aufsteigenden Plattenband oder aufsteigenden
Kettenförderer aufliegt, der es einzeln oder in kleinen Bündeln von zwei bis drei
Knüppeln auf einmal in weitere Förderaggregate abwirft. Beispielsweise werden häufig
Längsförderer nachgeschaltet, die die abgeworfenen Holzknüppel dann in Längsrichtung,
z. B. einer Hackmaschine zuführen. Hierbei können jedoch auch zwei oder drei Knüppel
nebeneinander liegen, eine restlose Vereinzelung ist auf diese Weise nicht möglich.
Zum Einschieben in einen Zerspanerschacht muß das Holz zusätzlich parallel gerichtet
quer zur Förderrichtung sowie entsprechend der Breite des Zerspanerschachtes in
der Holzlängsrichtung ausgerichtet vereinzelt werden.
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Ferner sind Vorratsbehälter mit einer Vorrichtung für das Zuführen
stabförmiger oder flächiger Körper zur Bearbeitungsmaschine bekannt, die von einer
mit Transportrollen od. dgl. zusammenarbeitenden, aus Förderketten mit Mitnehmern
bestehenden Hebeeinrichtung beschickt werden, wobei der etwa die Form eines Keiles
aufweisende, mit seinen Längskanten quer zur Ausheberichtung verlaufende und mit
einer Längskante aufstehende Behälter in der der Hebeeinrichtung zugekehrten Wand
Durchbreehun gen aufweist, durch die Teile der Hebeeinrichtung bzw. der Förderketten
hindurchtreten und die zu bearbeitenden Körper aus dem Behälter ausheben.
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Dabei laufen die die elastischen und in ihrer Ausladelänge einstellbaren
Mitnehmer tragenden Ketten auch mit ihrem Fördertrum auf der Außenseite des Behälters,
und die Mitnehmer durchdringen die Behälterwand in einem Schlitz; die Mitnehmer
weisen ferner in Förderrichtung einen gegenseitigen Abstand auf, der größer ist
als die in gleicher Richtung gemessene Länge der von ihnen durchdrungenen Behälterwand.
Eine derartige Einrichtung ist für gIatte stangenförmige oder hrettförmige Teile
geeignet, nicht jedoch für völlig unregelmäßiges Rund und Scheitholz mit Krümmungen,
Astknollen II. dgl. Das gleiche gilt für andere bekannte Vorrichtungen zum stückweisen
Zuführen von gesägten Bauhölzern, in denen das Bauholz im rechten Winkel zu seiner
Längsrichtung mittels eines Förderers, beispielsweise eines Kettenförderers befördert
wird, wobei der Förderer mit Mitnehmern versehen ist und steil nach oben führt,
während in einer Mulde ein Vorrat von Bauhölzern in der Weise abgelegt wird, daß
die Mitnehmer des umlaufenden Teiles dieses Steilförderers Bauhölzer aus dem Vorrat
erfassen können, wobei von einem Mitnehmer als überzählig getragene Bau-
hölzer durch
einen Abwerfer entfernt werden. Auch bei dieser Ausführung ist der Abstand zwischen
einem Mitnehmer und den rückwärtigen freien Enden der vorhergehenden Arme größer
als die Breite der breitesten Bauhölzer.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, durch die auch völlig unregelmäßiges Rund- und Scheitholz bzw. Knüppelholz
mit Sicherheit einzeln und weitgehend parallel zueinander ausgerichtet aus einem
mit einem nachgeschalteten Trog versehenen Bunker abgeführt wird.
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Die Erfindung geht danach aus von einer Anlage zum Vereinzeln und
Ausrichten von Knüppelholz, mit einem Vorbunker, aus dem die Knüppel aus einem annähernd
gerichteten Stapel, jedoch unregelmäßig anfallend, abgegeben werden, und mit einen
nachgeschalteten, aus einer geneigten Rückwand und einer geneigt aufwärts herausfördernden
Plattenkette gebildeten Trog, wobei auf der Plattenkette Mitnehmer in mehrfachem
Abstand des Holzdurchmessers angeordnet sind, und ist zur Lösung der genannten Aufgabe
dadurch gekennzeichnet, daß auf der fördernden Oberfläche des Plattenbandes fischgrätartig
nach außen unten weisende Rippen angeordnet sind und daß die Rückwand des Troges
im unteren Teil als unter federdruck stehende Pendelklappe ausgebildet ist, die
bei Belastung über einen Endschalter die weitere Holzzufuhr in den Trog abschaltet.
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Es ist zwar auch bekannt, auf Gumntiförderbändern V-fönnige Mitnenmerleisten
anzuordnen; diese verfolgen jedoch im allgemeinen den völlig anderen Zweck, ein
lockeres Schüttgut bei einem aufsteigenden Förderband durch diese V-förmigen Leisten
nach der Mitte des Förderbandes zu leiten.
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Ein in den Trog der erfindungsgemäßen Anlage hereinfallender Knüppel
wird, Wenn er sofort parallel zur Unterkante des Troges zu liegen kommt, von den
dann folgenden-:-Mitnehmern hochgehoben und parallel sowie in Förderrichtung quer
ausgerichtet von den Mitnehmern auf weitere Förderaggregate abgegeben oder abgeworfen.
Ein Holzknüppel, der jedoch schräg hereinfällt und mit seiner Stirnseite auf der
Oberfläche des Klattenbàndes aufliegt und mit dem anderen Stirnende an einer Seitenwand
des Troges anliegt, wird durch die fischgrätartig nach außen weisenden Rippen wie
von einer Schraube mit dem auf dem Plattenband aufliegenden Stirnende zu der anderen
Seitenwand hingezogen, bis er in dem durch den Trog gebildeten Keil liegt und von
den nächstfolgenden Mitnehmern wieder nach oben mitgenommen und weitergegeben wird.
Die Rückwand des Troges, die im unteren Teil als unter Federdruck stehende Pendelklappe
ausgebildet ist und durch einen oder mehrere in dem Trog liegende Knüppel leicht
nach unten gedrückt wird, schaltet dabei über einen Endschalter die weitere Holzzufuhr
in den Trog ab. Dadurch wird die Trogfüllung auf einem Minimum gehalten, um somit
die bestmögliche Richt-und Dosierwirkung für die Knüppelhölzer zu erzielen.
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Die Figuren erläutern die Erfindung näher: F i g. 1 zeigt den schematischen
Querschnitt durch eine Anlage nach der Erfindung und F i g. 2 zeigt die Draufsicht
auf die gleiche Anlage.
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In diesen schematischen Figuren ist die Anlage so gezeichnet, als
wenn das Plattenband durch einen
Gummigurtförderer ersetzt worden
wäre, was an sich die gleiche Wirkung haben würde; jedoch wird aus Verschleißgründen
ein Plattenband verwendet.
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Der Trog 1 wird durch die Seitenwände 2 sowie die geneigte starre
Rückwand 3 und die daran angelenkte Pendelklappe 4 sowie das aufsteigende Plattenband
5 gebildet. Die Pendelklappe 4 ist mittels Gelenk 6 an die starre Rückwand 3 angelenkt
und über eine starke Feder 7 gegen das Gestell abgestützt.
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Ein Endschalter 8 schaltet die Holzzufuhr in den Trog 1 aus, so lange
noch ein Holzstück in diesem Trog bzw. auf einer Klappe liegt. Das um die untere
Umlenkrolle 9 und die obere Umlenkrolle 10 laufende Plattenband 5 besitzt paarweise
scheibenförmige Mitnehmer 11, die durch Schlitze 12 in der Pendelklappe 4 hindurchtreten.
Außerdem sind auf der Oberfläche des Plattenbandes 5 fischgrätartige Leisten 13
angeordnet, die nur in F i g. 2 eingezeichnet sind. Diese fischgrätartigen Leisten
haben die Wirkung einer jeweils nach außen zu den Seitenwänden 2 hinführenden Schraube,
wenn sich das Plattenband 5 in dem Trog 1 aufwärts bewegt. Wenn ein Knüppel mit
dem einen Ende auf dem Plattenband 5 aufliegt und mit dem anderen Ende an einer
Seitenwand 2 anliegt, so wird er mit seinem auf dem
Plattenband aufliegenden Ende
nach außen getrieben, bis er nach unten in den Trog 1 fällt und parallel zur Unterkante
des Troges ausgerichtet ist.
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Anschließend wird er durch die Mitnehmer 11 erfaßt und nach oben einzeln
ausgerichtet ausgetragen.