DE1285114B - Vorrichtung zur Erzeugung von Glasfasern - Google Patents

Vorrichtung zur Erzeugung von Glasfasern

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DE1285114B DEG43289A DEG0043289A DE1285114B DE 1285114 B DE1285114 B DE 1285114B DE G43289 A DEG43289 A DE G43289A DE G0043289 A DEG0043289 A DE G0043289A DE 1285114 B DE1285114 B DE 1285114B
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    • C03B37/00Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
    • C03B37/01Manufacture of glass fibres or filaments
    • C03B37/02Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor
    • C03B37/03Drawing means, e.g. drawing drums ; Traction or tensioning devices
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Description

1 2
Es ist bekannt, aus Strömen flüssigen Glases mehr Fasern unter dessen Schneide gelangen, die durch Ausziehen mittels einer Trommel gewonnene dann auf der Trommel einen Strang bilden und den und dabei zu Fäden erstarrte Gebilde vor dem Er- Abstreifer mehr und mehr von der Trommeloberreichen einer vollen Trommelumwindung vom Trom- fläche abheben und mit der Zeit auch seine Schneide melumfang abzuheben und dabei zu Stapelfasern zu 5 von unten her einschleifen.
zerteilen, die unmittelbar anschließend von dem Ferner ist zu berücksichtigen, daß der Abstreifer durch die Trommel erzeugten Luftstrom und in ihm die fadenabhebende Wirkung am besten erfüllen zu einer Vlies- oder Faserbandproduktionsanlage ge- kann, wenn er tangential oder annähernd tangential bracht werden. Das Abheben der Fäden besorgt ein zum Trommelumfang angestellt ist, eine Stellung, gegen den Trommelumfang angestellter, die Breite io die bei zunehmender Abnutzung — und das heißt der Trommel einnehmender Abstreifer, an den sie Verkürzung — mehr und mehr verloren geht, bis beim Abheben zu Fasern zerlegt werden. Man war eine meist durch seitliche Anschläge gesicherte bisher der Auffassung, daß der Abstreifer, um die Stellung erreicht wird, die von der Tangentialen durch die hohe Drehzahl von etwa 1000 U/min, der so weit entfernt ist, daß das Auswechseln des Abeinen Durchmesser von etwa 1000 mm aufweisenden 15 streifers erforderlich wird.
Trommel hervorgerufenen, unvermeidbaren Erschüt- Die Erfindung beseitigt die bisher bestehenden terungen aufnehmen zu können, möglichst stabil Vorurteile und besteht darin, einen dünnen, nur 0,3 ausgeführt sein müßte, zumal naturgemäß die Trom- bis 1,3 mm dicken Abstreifer einzusetzen. Selbstvermel und ihre Lagerungen bei längerer Benutzung ständlich ist hierbei die Dicke des Abstreifers von infolge Abnutzungserscheinung zu größerer Vibra- 20 der Wahl des Materials abhängig. Wird z. B. ein tion neigen. Dies hat seinen Grund nicht nur darin, hochlegierter Stahl mit einer Festigkeit von z. B. 140 daß die bei den hohen Drehzahlen hoch beanspruch- bis 180 kg/mm2 und entsprechender Härte verwenten Lager mit der Zeit ein größeres Spiel erhalten, det, so ist dieses Material wesentlich elastischer und sondern auch darin, daß jede Trommel eine, wenn erlaubt, die Dicke eines Abstreifers stärker zu halauch geringe Unwucht besitzt, da die Herstellung 25 ten. Verwendet man dagegen nur einen Kohlenstoffgenau rund laufender Trommeln wirtschaftlich un- stahl mit einer Festigkeit von beispielsweise 100 bis tragbar ist. 120 kg/mm2, so ist dieser Stahl weniger elastisch,
Die Auffassung, den gestellten Anforderungen wodurch die Dicke des Abstreifers entsprechend genüge am besten ein verhältnismäßig stabiler, d. h. geringer gehalten werden muß, um die federnde und dickerer Abstreifer von etwa 2 bis 5 mm Dicke, 30 elastische Eigenschaft zu erhalten. Dadurch werden wurde dadurch bestärkt, daß der mit Druck gegen die nachfolgend aufgeführten und anschließend im den Trommelumfang angestellte Abstreifer sich im einzelnen erläuterten, den bisher verwendeten AbBetrieb abnutzt, und es schien einzuleuchten, daß streif ern nicht eigenen Vorteile erzielt und außerdem ein dickerer Abstreifer dann eine längere Laufzeit die den bekannten Abstreifern anhaftenden Nachhaben muß. Den Nachteil, daß durch den hohen 35 teile beseitigt. Es ergibt sich Anpreßdruck der relativ breiten Schneide des dicken a) eine wesentiich höhere Lebensdauer, Abstreifers em hoher Antriebs-Energiebedarf nötig , x . , ,,. , ... „. , Γ .. ,, , , war und zudem der für einen sicheren Spinnprozeß b) eme erheblich kürzere Anlaufzeit (dadurch geauf der Trommel befindliche Ölfilm zerstört v/urde, ?ψ% Ausfallzeiten und damit eine beachtglaubte man in Kauf nehmen zu müssen, obwohl 4o liehe Produkttonserhohung), dies wiederum häufig zur Folge hatte, daß der Ab- c) eme gerauscharmes Arbeiten, streifer trocken lief und die Schneide ausglühte. d) Schonung von Trommel und Abstreifer, Glasfaserreste und Rückstände des Ölfilms bilden e) niedrigere Fertigungs- und Montagekosten und zudem eine Art Schleifpaste, die sowohl die Trom- f) eine höhere Produktionssicherheit durch gemeloberfläche als auch die ausgeglühte Schneide des 45 ringeren Wartungsbedarf. Abstreifers angreift. Dies hat zur Folge, daß die
mit einer 1000 mm breiten Trommel abgezogenen Ein erheblicher Vorteil wird zunächst darin geweit über 100 Fäden mit der Zeit Rillen und Riefen sehen, daß entgegen der bisherigen Auffassung die in den anfänglich glatten Trommelumfang und vor Lebensdauer bzw. Laufzeit eines erfindungsgemäßen allem in die Schneide des Abstreifers hineinarbeiten. 50 Abstreifers bei gleicher Sorgfalt, aber weniger War-Diese Rillen und Riefen treten nicht gleichmäßig tung um etwa 30 bis 40 °/o höher liegt als bei verstark und gleichmäßig verteilt auf, wodurch die gleichbaren bekannten dickeren Abstreifern. Dies Unwucht der Trommel noch weiter erhöht wird, so hat seinen Grund darin, daß der dünne biegsamere daß bei Verwendung bekannter Abstreifer ein Aus- Abstreifer, ohne die abstreifende Wirkung einzutausch der Spinntrommel und des Abstreifers in 55 büßen, den durch die Erschütterungen der Trommel gewissen Abständen unumgänglich wird. hervorgerufenen Achsabweichungen besser folgen
Daß ein dicker Abstreifer infolge seines höheren bzw. mitgehen kann, und daß ein solch dünner AbGewichtes zu träge ist, um den Schwingungen der streifer nicht mehr so träge ist, so daß man ihn auch Trommel folgen zu können, bildete einen weiteren nicht mehr einem stärkeren Anpreßdruck auszubisher in Kauf genommenen Nachteil, obwohl dies 60 setzen braucht.
zu einem Hüpfen bzw. Flattern der gesamten Ab- Ein weiterer großer Vorteil liegt darin, daß die Streifereinheit führt. Nicht nur, daß dabei der Ölfilm Einlaufzeit ganz erheblich verkürzt werden kann, der Trommel verletzt wird, sondern es gleiten auch An einem neu in Benutzung genommenen Abstreifer nicht abgenommene Fäden unter der Schneide des muß nämlich zunächst seine vor dem Einbau vorge-Abstreifers durch, die Batzen ergeben, und die 65 schliffene Schneide der Trommeloberfläche angegerade auf die Trommel anspinnenden bzw. auf- paßt werden. Dies geschieht durch das »Einlaufen«, laufenden Fäden reißen ab. Die gesamte Abstreifer- Hierzu wird der neue Abstreifer bei schnell, jedoch einheit wird dadurch derart unruhig, daß immer leer laufender und somit keine Fäden ziehender
Trommel gegen deren Umfang so lange angepreßt, bis sich die künstlich vorgeschliffene Schneide der Trommeloberfläche angepaßt hat. Während dieser Zeit wird also nicht produziert, weshalb eine kürzere Einlaufzeit eine wirtschaftlichere Glasfaserproduktion ergibt. Ein 4 mm dicker neuer Abstreifer benötigt z. B. eine Einlaufzeit von etwa 600 bis 700 min., während dagegen mit einem 0,5 mm dikken Abstreifer schon nach 30 bis 60 min. die Faserproduktion voll aufgenommen werden kann.
Nicht ohne Bedeutung ist auch die höhere Betriebssicherheit des erfindungsgemäßen Abstreifers. Mußte bisher die Schneide des bekannten dickeren Abstreifers in relativ kurzen Zeitabständen mit der Hand nachgeschliffen werden, so zeigte es sich, daß eine derartige Wartung beim erfindungsgemäßen Abstreifer nicht erforderlich ist.
Einen weiteren Vorteil bietet die Möglichkeit der besseren und in erster Linie feinfühligeren Druckregulierung. Dieser Druck läßt sich mit einem Abstreifer gemäß der Erfindung infolge des ruhigeren Laufes der ganzen Maschine feinfühliger regeln und genauer einstellen. Hiermit verbunden ist der Vorteil des gegenüber vorbekannten Abstreifern sehr viel geräuschärmeren Arbeitens, ein wichtiger arbeitspsychologischer Fortschritt, da in einer Werk halle eine große Anzahl von Ziehtrommein gleichzeitig läuft.
Dieser Vorteil stellt sich insbesondere dann ein, wenn nach dem sogenannten drucklosen Abstreiferverfahren gearbeitet wird, bei dem der Abstreifer ganz ohne Aufrechterhaltung eines Anpreßdruckes arbeitet. Bei Anwendung dieser Methode wird der Abstreifer nach dem Einlaufen fixiert, d. h. auf seitlichen Anschlägen zum Aufruhen gebracht. Wenn dann nach kurzer Zeit die umlaufende Trommel die Abstreiferkante weiter abgeschliffen hat, wird unter Bildung eines geringen Spaltes von z. B. Vioo mm der Abstreifer ganz ohne Pressung gegen die Trommeloberfläche und ohne weitere Abnutzung angestellt bleiben. Auch in diesem Falle wird sich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Abstreifers sehr viel schneller als bei Verwendung vorbekannter Abstreifer der gewünschte Arbeitszustand einstellen. Die Methode mit drucklos arbeitendem Abstreifer hat vor allem den Vorteil, daß der dünne, das Ergreifen und Haften der Fäden am Trommelumfang fördernde Ölfilm der Gefahr der Beschädigung nicht ausgesetzt ist.
Wird nicht drucklos gearbeitet, so ist der Anpreßdruck des Abstreifers gegen die Trommeloberfläche von verschiedenen Faktoren, z. B. von der Auflagebreite der Schneide, von der Dicke und Qualität des Ölfilmes, von der Gleitgeschwindigkeit und der damit verbundenen hydrodynamischen Wirkung, von der Beschaffenheit der Trommel, von der Materialwahl und der Dicke des Abstreifers abhängig. Es liegt somit dessen Einstellung ausschließlich in der Hand des erfahrenen Monteurs, der den Auflagedruck nicht größer als unbedingt erforderlich einstellen soll, damit die zu Fasern zerteilten Fäden noch sicher abgehoben werden.
Greift man z. B. das Verhalten des Abstreifers bei wechselnden Drehzahlen der Trommel heraus, so erkennt man, daß der faktische Anpreßdruck bei abnehmender Drehzahl zunimmt. Es ist deshalb eine bekannte Tatsache, daß bei Leer- und/oder Langsamlauf der Trommel der vorher bei der Normdrehzahl weniger in Erscheinung tretende Druck so stark werden kann, daß die Trommeloberfläche beschädigt oder die Abstreiferkante ausgeglüht wird. Es ist deshalb die Schonung von Trommel und Abstreifer bei Leer- und/oder Langsamlauf ein weiterer entscheidender Vorteil, denn ein in vorstehend beschriebener Weise beschädigter Abstreifer ist für das weitere Funktionieren des Abstreifervorganges untauglich und muß ausgewechselt werden.
Schließlich spielt die billigere Fertigung und Montage des erfindungsgemäßen Abstreifers eine bedeutende Rolle. So ist das als Bandmaterial angelieferte dünne Stahlblech billiger und kann zudem besser bearbeitet werden. Die leichtere Bearbeitung ist dabei nicht ohne Bedeutung, da der Abstreifer zum Zweck der Lagerung auf eine sogenannte Trägerleiste montiert und gegebenenfalls sogar oft zwischen einer solchen Trägerleiste und einer sogenannten Deckleiste eingespannt wird und das eigentliche dünne Abstreiferblech nur etwa 15 bis 30 mm, je nach Verwendung der Blechstärke, aus den beiden Leisten hervorragt.
Die bewußte Abkehr von der Verwendung dickerer, steifer, unelastischer Abstreifer und der Einsatz sehr viel dünnerer, biegsamerer Abstreifer bringt also eine Reihe von erheblichen Vorteilen mit sich, sowohl was ihre Herstellung (weniger Material, leichtere Bearbeitung) als auch die Handhabung und Montage (schnelleres Einlaufen, Trommelschonung bei Langsam- und/oder Leerlauf) als auch die Qualität des mit ihm erzeugten Produktes anbetrifft (Erhaltung des Ölfilmes).

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zur Erzeugung von Glasfasern, bestehend aus einer Ströme flüssigen Glases ausziehenden, mit hoher Drehzahl umlaufenden Trommel, von deren Umfang die zu Fäden erhärteten Ströme durch einen Abstreifer abgenommen und dabei zu Fasern zerlegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer aus einem vergüteten Stahlblech mit einer Festigkeit von etwa 100 bis 180 kg/mm2 besteht und eine Dicke von nur 0,3 bis 1,3 mm aufweist.
DEG43289A 1965-04-07 1965-04-07 Vorrichtung zur Erzeugung von Glasfasern Ceased DE1285114B (de)

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ES0325266A ES325266A1 (es) 1965-04-07 1966-04-06 Dispositivo para la produccion de fibras de vidrio.
BE679249D BE679249A (de) 1965-04-07 1966-04-07
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