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Verfahren zum Verfestigen von Sandformationen Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Verfestigen von Sandformationen durch Einbringen eines säurehärtbaren
Harzes in den Boden, das anschließend mit einem Katalysator versehen wird, wodurch
die Sandformationen in der Umgebung eines Bohrloches zu einem durchlässigen Körper
verfestigt werden, der die Austrittsstelle einer ölführenden Formation gegen das
Borloch abgrenzt.
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Damit aus der Umgebung des Bohrloches durch das geförderte Rohöl kein
Sand mitgerissen wird, ist es bekannt, eine Schotterpacklage einzubringen, filternde
Stoffe einzuschichten oder mechanische Filter und Siebe einzubauen. Auch unter Benutzung
chemischer und sonstiger physikalischer Eigenschaften ist eine Eindämmung der unerwünschten
Sandbewegung versucht worden. So sind in Abständen durchgeführte Zementationen,
Abdichtungspackungen mit gemahlenen, harzüberzogenen Walnußschalen, Tränkungen des
umverfestigten Sandes mit einem bindenden Harz und die Einbringung eines mit Harz
behandelten Sandes zwischen die beweglichen Sände und die Bohrung zur Bildung einer
Abschirmung bekanntgeworden.
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Ferner hat man Phenolharze und danach einen Katalysator in die Formation
eingebracht, die dadurch mörtelähnlich verhärtet, wodurch jedoch die behandelte
Formation in der Umgebung des Bohrloches in unerwünschter Weise verstopft wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer ein Bohrloch umgebenden
Sandformation, insbesondere auch in kalkhaltiger Umgebung, eine durchlässige und
doch feste Schicht in situ zu erzeugen, um eine von mitgerissenen Feststoffen freie
Öl- oder Gasförderung zu erreichen.
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Gemäß der Erfindung wird in der Weise verfahren, daß als Harz Furfurylalkoholharz,
Furfurylalkohol und Mischungen davon verwendet werden und daß die unter Erhaltung
der Durchlässigkeit zu erhärtende Formation nach der Einbringung des Harzes mittels
einer Ölspüllösung durchspült wird, die den die Aushärtung des Harzes bewirkenden
Katalysator enthält. Durch die Ölspüllösung wird das zunächst in die Porenräume
des Sandes eingedrungene Furfurylalkoholharz ausgewaschen und tiefer in die Formation
eingetrieben, so daß schließlich die einzelnen Sandkörner der Formation in einem
großen Bereich um das Bohrloch von einem Harzfilm bedeckt zurückbleiben. Die Harzfilme
werden durch Einwirkung des Katalysators ausgehärtet, so daß die Sandkörner lediglich
an den gegenseitigen Berührungspunkten miteinander verbunden werden und sich ein
poröses Gefüge mit einer gegen den Zustand des fließfähigen Sandes nur unwesentlich
veränderten Durchlässigkeit ergibt. Da der Katalysator in der Ölspüllösung enthalten
ist und das Harz nur in geringem Maße in der Ölspüllösung löslich ist, wird sichergestellt,
daß alles in Form von dünnen Filmen auf den Sandkörnern durch die Ölspüllösung verteilte
Harz auch ausgehärtet wird, so daß die Formation nicht durch später aushärtende
Harzansammlungen verstopft werden kann.
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Zweckmäßig wird zwischen der Harzmischung und der Ölspüllösung eine
aus Dieselöl und einem Oberflächenbenetzungsmittel bestehende Trennflüssigkeit vorgespült,
wodurch gleichzeitig auch eine weitere gleichmäßige Verteilung des Harzes in der
zu verfestigenden Sandformation bewirkt wird.
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Zur weiteren Verbesserung der Verfestigung können der Harzmischung
ein Silan und/oder ein Oberflächenbenetzungsmittel und/oder Wasser zugesetzt werden.
Hierbei kann Wasser nur gleichzeitig mit Furfurylalkohol verwendet werden.
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Zweckmäßig erhält die Verfestigungsflüssigkeit die folgende auf 100
Gewichtsteile Furfurylalkoholharz bezogene Zusammensetzung:
Teile |
Furfurylalkoholharz . . . . . . . . . . . . 100 |
Furfurylalkohol ............... 100 bis 250 |
Silan ................... . .... 0,1 bis 10 |
Oberflächenbenetzungsmittel .... 0,5 bis 10 |
Wasser ....................... 5 bis 15 |
Eine solche Mischung ist für den normalerweise bei Sandverfestigungen
vorhandenen Temperaturbereich der Formation von 15 bis 150°C anwendbar.
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Es ist auch eine Harzmischung folgender Zusammensetzung in Gewichtsteilen
gut geeignet:
Teile |
Furfurylalkoholharz . . . . . . .. . . . . . . .. 121 |
Furfurylalkohol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 226 |
y-Aminopropyltriäthoxysilan ........ 1,42 |
Oberflächenbenetzungsmittel . . . . . . . . 1,43 |
Wasser ........................... 10 |
Zur Erzielung einer Verfestigung muß mindestens Furfurylalkoholharz oder Furfurylalkohol
in der Mischung enthalten sein. Auch wenn die übrigen Zusätze in größeren Mengen
vorhanden sind, ergeben sich noch zufriedenstellende Verfestigungswerte.
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Die Erfindung soll nachfolgend an Hand der Durchführung und der Ergebnisse
einiger praktischer Versuche näher erläutert werden.
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Hierbei wurden folgende Stoffe benutzt: Oklahoma Sand Nr.1 ist ein
von säurelöslichen Stoffen und wasserquellenden Tonen freier weißer Oklahomasand,
dessen Körnung zu 990/, in den Bereich von 0,84 bis 0,25 mm fällt.
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Durez 21687 ist ein Furfurylalkoholharz, hat ein spezifisches Gewicht
von 1,216 bei 25°C, einen ph-Wert von 4,35 und bei 25°C eine Viskosität von 380
eP.
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Hyflo ist ein öllösliches Oberfiächenbenetzungsmittel.
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TCA ist die Abkürzung von Trichloressigsäure. Darcy ist die Maßeinheit
der Permeabilität. Ein poröser Körper hat eine permeabilität von 1 Darcy, wenn ein
Druck von einer Atmosphäre auf einem Körper von 1 cm Länge und einem Querschnitt
von 1 cm2 eine Flüssigkeit von 1 cP Viskosität durch den Körper in einer Geschwindigkeit
von 1 cm3/Sek. treibt. Beispiel I In einen Glasrohrabschnitt von 2,5 cm Innendurchmesser
und 18 cm Länge wurde ein Rohr aus synthetischem Gummi (Buna-N) mit einem Innendurchmesser
von 2,4 cm eingeschoben und die Röhre vertikal in einen Ringständer gestellt. In
das untere Ende des Rohres wurde ein durchlöcherter Gummistopfen eingesetzt, über
dessen Löcher ein kleines Kupferdrahtnetz gelegt wurde, das weiterhin mit einer
dünnen Schicht Glaswolle bedeckt wurde.
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In das Rohr wurden 60 g Oklahoma-Sand Nr.1 mit 12 °/o Calciumcarbonat
(auf gleiche Körnung gemahlener Marmor) 6,3 cm hoch eingefüllt. Danach wurde der
Sand mit folgenden Lösungen: 30 cm3 einer Standardsalzlösung der Zusammensetzung
240:18,1 34,1:1 Gewichtsteil von I-1z0, NaC12 und M9C12 6H20 durchflutet. Darauf
wurden 30 cm3 Dieselöl, 15 em3 Verfestigungsflüssigkeit, 250 cm3 Dieselöl und 250
cm3 Katalysator-Dieselöl-Lösung
(82: 2 Gewichtsteile Dieselöl und Trichloressigsäure)
durchgetrieben. Alle Flüssigkeiten wurden vor dem Durchtreiben auf 60°C erwärmt.
Der Durchflutungsdruck betrug 0,28 bis 0,42 kg/cm2. Die Festigkeitsmessungen wurden
an den Kernen nach 24 Stunden Lagerung bei
60'C durchgeführt.
Verfestigungen können unter ausschließlicher Benutzung von Furfurylalkohol oder
von Furfurylalkoholharz erhalten werden, jedoch sind diese nicht so fest und ausgedehnt
wie mit Furfurylalkoholharz und Furfurylalkohol und den anderen Bestandteilen der
vorgezogenen Verfestigungsfiüssigkeit erhaltene Verfestigungen-Beispiel II Weitere
Versuche wurden mit einer Verfestigungsflüssigkeit der folgenden Zusammensetzung
durchgeführt: Durez 21687 Furfurylalkoholharz 121 Gewichtsteile, Furfurylalkohol
226 Gewichtsteile, y-Aminopropyltriäthoxysilan 1,42 Gewichtsteile, Wasser 10 Gewichtsteile,
Hyfio keines oder 1,43 Gewichtsteile. Dieselöl oder 100: 0,5 Gewichtsteile Dieselöl
und Hyflo wurden bei den folgenden Versuchen als Vorreinigungsflüssigkeit verwandt.
Die Überflutungslösung wies von
82: 0,2 bis
82: 3 Gewichtsteile Dieselöl
und Trichloressigsäure zur Erhärtung der Verfestigungsflüssigkeit auf.
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Bei den Versuchen wurde ein kurzes Rohrstück aus durchsichtigem Kunststoff
auf Acrylbasis (Luzitrohr) von 2,5 cm innerem Durchmesser und 18 cm Länge mit einem
Einsatz aus durchsichtigem Kunststoff auf Vinylbasis (Tygon) von 2,5 cm Außendurchmesser
und
1,8 cm Innendurchmesser senkrecht in einem Ringständer befestigt. Ein durchbohrter
Gummistopfen wurde in das untere Ende eingefügt. Über die Durchbohrungen wurde ein
Kupferdrahtnetz gelegt und darüber eine dünne Schicht Glaswolle.
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Für den größeren Teil der Versuche wurden 30 g Oklahoma-Nr.1-Sand
oder Sand-CaC03-Mischung mit gemahlenem Marmor gleicher Korngröße benutzt. An die
Außenseite des Luzitrohres wurde geklopft, bis der Sand auf eine Höhe von 6,3 cm
zusammengeschüttelt war. Durch diesen körnigen Körper wurden 30 cm3 synthetische
Salzlösung des Beispiels I, 30 cm3 Dieselöl, 15 cm3 Verfestigungsflüssigkeit, 250
cm3 Dieselöl und 500 cm3 der Katalysator-Dieselöl-Lösung gespült. Jede Flüssigkeit
wurde nur bis zur Oberkante des Sandes durchgesetzt, bevor die nächste Flüssigkeit
zugefügt und durchgedrückt wurde. Die Flüssigkeit wurde unter einem Druck von 1,4
kg/cm2 durchgesetzt. Nach dieser Behandlung wurden die Durchbohrungen verstopft
und die ganze Anordnung in ein Bad gleichbleibender Temperatur gestellt. Der Kern
war jederzeit mit Überspüllösung bedeckt. Nach einer vorbestimmten Zeit wurde das
verfestigte Stück aus dem Bad entnommen und der Innenbehälter aus dem Luzitrohr
gezogen. Dann wurde das verfestigte Stück aus dem Tygonbehälter gedrückt. Der Kern
wurde an beiden Enden um 0,6 cm gekürzt. Das erhaltene Teil wurde in 5,1- bis 2,5-cm-Segmente
zerschnitten. Ein Druckfestigkeitstest wurde an beiden verfestigten Teilen durchgeführt
und daraus die durchschnittliche Festigkeit ermittelt. An anderen Kernen wurden
Durchlässigkeitsmessungen mit Luft vorgenommen. Vor Durchführung der Durchlässigkeitsversuche
wurden die verfestigten. Körper mit größeren Mengen Naphthalen durchspült und anschließend
bei 93°C in einem Vakuumofen getrocknet.
Versuche mit größeren Abmessungen wurden wie nachfolgend beschrieben
durchgeführt.
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Beispiel III Die Ausrüstung für diese Prüfungen war im wesentlichen
mit der in dem Artikel »Large-Scale Laboratory Investigation of Sand Consilidation
Techniques« by Wayne F. H o w e r und William B r o w n, veröffentlicht Dezember
1961 im Journal of Petroleum Technology, angegebenen identisch. Bei jedem Versuch
wurden ungefähr 0,1 m3 Oklahoma-Nr. 1-Sand durch eine einzige Perforation von 1,8
cm behandelt. Für jeden Versuch wurde die Sandmischung eine Nacht unter der Salzlösung
des Beispiels I stehengelassen.
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5 Der in die Kammer eingefügte Sand wurde durch Einsetzung in ein
großes Bad gleichbleibender Temperatur bis auf eine vorbestimmte Temperatur erwärmt,
bevor die Chemikalien des Verfahrens durchgepumpt wurden. Jede in den Sand eingeführte
Flüssigkeit wurde ebenio falls vor dem Einführen durch die 1,8-cm-Perforation auf
die Sandtemperatur erwärmt.
Die Proben wurden aus repräsentativen Teilen der verfestigten Masse entnommen.
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Weitere Laborversuche wurden durchgeführt, um die Wirksamkeit von
Silan und Wasser auf die Abbindungseigenschaften von Furfurylalkoholharzen zu untersuchen.
Beispiel
IV Es wurde ähnlich dem Beispiel I mit der Ausnahme verfahren, daß alle Flüssigkeiten
bei 71'C in den Sand eingedrückt werden, keine Carbonate in dem Sand enthalten
waren und jede Vorflutungslösung und Verfestigungsflüssigkeit Hyflo enthielt. Die
Verfestigungstemperatur wurde 4 Stunden auf 71'C gehalten. Danach wurde die
Druckfestigkeitsprüfung vorgenommen. Es wurden 50 Porenvolumen der Ölspüllösungen,
25 des zur Trennung dazwischengeschalteten Dieselöls und 25 Porenvolumen der Katalysatorlösung
durchgedrückt.
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Die Harzlösung bestand aus 121:226:1,42:10:1,43 Gewichtsteilen Durez-21687-Furfurylalkoholharz,
Furfurylalkohol, y-Aminopropyltriäthoxysilan, Wasser und Hyflo. Sofern ein bestimmter
Bestandteil fortgelassen wurde, ist es in der nachfolgenden Tabelle IV angegeben.
Tabelle IV |
Versuch H20 in Silan in Katalysatorlösung 26,7C |
Gramm Trichloressigsäure Druckfestigkeit in Luft |
Nr. Verfestigungsflüssigkeit Verfestigungsflüssigkeit in
100 cm' Diesel kg/,m2 |
1 -i-- 1 116 |
2 -f- - 1 33,5 |
3 - 1 75 |
Weitere Versuche, bei denen Hyflo in der Trennflüssigkeit und in der Katalysatorlösung
benutzt wurde, waren wie folgt durchgeführt: Beispiel V Es wurde das Verfahren nach
dem Beispiel IV mit der Ausnahme durchgeführt, daß, sofern Hyflo zu dem Trennöl
und der Katalysatorlösung zugefügt war, das Trennöl aus
82: 0,48 Gewichtsteilen
Dieselöl und Hyflo und die Katalysatorlösung aus
82: 1 : 0,48 Gewichtsteilen
Dieselöl, Trichloressigsäure und Hyflo bestand. Die Verfestigungsflüssigkeit enthielt
alle bevorzugten Bestandteile.
Da die Fähigkeit zur Verfestigung in kalkhaltigen Sänden eine bedeutende Eigenschaft
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, wurden weitere Versuche mit Sänden verschiedenen
Calciumcarbonatgehaltes durchgeführt.
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Beispiel VI Das angewandte Verfahren entsprach dem des Beispiels 1I.
Tabelle VI |
CaCO3-Gehalt Druckfestigkeit CaC03-Gehalt in |
der der Verfestigung der Verfestigung |
Kornmischung kg/c-, °/o |
0 116 0 |
12 58,0 9,9 |
25 56,5 21,5 |
50 35 45,9 |
100 21,6 89,8 |
Ferner ist die Dauerhaftigkeit der erhaltenen Sandverfestigung von Bedeutung, so
daß an Hand von. weiteren Versuchen die Standfestigkeit der Verfestigung ermittelt
wurde.
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Beispiel VII Es wurde ähnlich dem Beispiel II mit der Ausnahme verfahren,
daß alle Verfestigungen mit Flüssigkeiten von 37,8'C vorgenommen wurden und 100
Porenvolumen Ölspüllösung benutzt wurden, die aus 250em3 Dieselöl zur Trennung und
aus 500 cm3 Dieselöl mit 1 g Trichloressigsäure versetzt bestanden. Die Verfestigungen
wurden in einer Umgebungstemperatur von 37,8°C durchgeführt. Nach 6 Stunden wurde
die Druckfestigkeit bestimmt.
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Die Zusammensetzung der Verfestigungsflüssigkeit war 121: 226: 142:
10 Gewichtsteile Durez-21687-Furfurylalkoholharz, Furfurylalkohol,y-Aminopropyltriäthoxysilan
und Wasser.
Tabelle VII |
Druckfestigkeit in Luft |
Ver- Druckfestigkeit von 26,7°C |
such inLuftvon26,7°C nach 6stündigem nach 6stündigem |
Nr. Kochen Kochen |
kg/cm2 in Salzlösung in Wasser |
1 56,8 |
2 55,8 |
3 I 55,4 |
Eine empfohlene Mindestbehandlung einer Erdschicht in einer Bohrung mit einem perforierten
Intervall von 1,5 bis 1,7 m Länge und vier Perforationen je 30 cm, welche in 2 bis
3 Stunden durchgeführt werden kann, läuft wie folgt ab: Beispiel VIII 1. Vorflutung
mit 1,6 m3 Dieselöl und 9,51 Hyflo. 2. Eindrücken von 6001 Verfestigungsflüssigkeit
der Zusammensetzung: Durez-21687-Furfurylalkoholharz 2001, Furfurylalkohol 4001,
Wasser 201, y-Aminopropyltriäthoxysilan
2,8 1, Hyflo 2,81.
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3. Einbringen von 6501 Dieselöl als Trennflüssigkeit. 4. Eindrücken
von 4,5 ms Dieselöl mit 45,3 kg Trichloressigsäure darin gelöst als Katalysatorlösung.
Bei
der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bewirken relativ geringe Pumpgeschwindig
= keiten von 1,9 bis 3,81 je Minute je Perforation für die Vorflutung und die Verfestigungsflüssigkeit
eine gleichmäßige Verteilung dieser zwei Mittel über das zu behandelnde Intervall.
Pumpgeschwindigkeiten von 5,7 bis 9,51 je Minute je Perforation ergeben bei der
Trennflüssigkeit und dem Katalysator eine gute Überspülung und weite Verteilung
des Harzbildners durch den Sand.
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In der vorgezogenen Zusammensetzung der Verfestigungsflüssigkeit verfestigt
das Furfurylalkoholharz den Sand, während der Furfurylalkohol als Lösungsmittel
und zur Verringerung der Viskosität des Harzes dient und das Verstopfen der Formation
verhindert. Das Silan erhöht die Festigkeit erheblich. Das Wasser wirkt als Ionisationsmittel
für den Säurekatalysator und beschleunigt die Polymerisation des Harzes. Das Oberflächenbenetzmittel
verringert die Oberflächenspannung der Harzmischung, erleichtert ihre Einbringung
und bewirkt eine gleichmäßige Verteilung und hohe Durchdringung insbesondere in
dichten Sänden. Außerdem bewirkt das Oberflächenbenetzmittel härtere Verfestigungen,
indem es den Harzen erwünschte Benetzungseigenschaften verleiht.
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Obwohl man Sandverfestigungen auch ohne die Benutzung aller vorgezogenen
Bestandteile der Verfestigungsflüssigkeit und ohne Vorspülung und Trennflüssigkeit
erhalten kann, werden diese nicht optimal sein.
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Natürlich können Veränderungen in der Zusammensetzung in der Verfestigungsflüssigkeit
und der Verfahrensschritte ohne Verlassen des Erfindungsbereiches durchgeführt werden.
So können andere Harze wie z. B. Harnstoff-Formaldehyd-Harze ebenso mit der Verfestigungsflüssigkeit
dieser Erfindung verwendet werden.
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Das geeignete Verfahren kann mit einiger Erfolgsaussicht auch in verschmutzten
Sänden benutzt werden. Es ist jedoch vorzuziehen, daß die Formation und Perforationen
vor der Behandlung gut gereinigt werden. Ein Oberflächenbenetzmittel wie Hyflo in
der Vorspüllösung beseitigt gleichzeitig Wasserlinsen, löst sonstige Emulsionen
auf, entfernt Öl aus Hohlräumen und hinterläßt mit Wasser benetzte Sandoberflächen,
wobei gleichzeitig die Perforationen von Schlammansammlungen gereinigt werden. Eine
ordnungsgemäß hergerichtete Formation gestattet eine gezielte Eindringung des Verfestigungsmittels
in die Formation, eine gute Harzbenetzung der Sandkörner und ergibt eine höhere
Festigkeit.
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Bei der Herstellung der Verfestigungsflüssigkeit werden vorzugsweise
zunächst das Silan und das Harz miteinander gemischt, so daß sich dieses reit dem
Harz verbindet. Dann werden Furfurylalkohol, Wasser und Benetzmittel in der angegebenen
Reihenfolge zugesetzt.
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Es wird ferner empfohlen, dem Silan kein Wasser vor der Mischung desselben
mit dem Harz zuzusetzen und ferner die Verfestigungsflüssigkeit innerhalb 5 bis
6 Stunden nach dem Anrühren zu verbrauchen. Jedoch kann die wasserfreie Verfestigungsflüssigkeit
mehrere Tage aufbewahrt werden. Es können sowohl Sände größerer Körnung wie auch
Sände andererKörnungen, wie z. B. 40 bis 60 und 20 bis 40 mesh erfolgreich verfestigt
werden.
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Weiter wurde das erfindungsgemäße Verfahren in Ölfeldern erprobt.
Nachfolgend wird als Beispiel eine Anwendung auf eine. Ölbohrung in Südost-Louisiana
beschrieben.
Perforiertes Intervall . . . . . . . . . . . . . . 812 bis
813,2 m |
Zahl der Perforierungen . . . . . . . . . . . 5 |
In der Bohrung stehende Flüssigkeit . Salzwasser |
Futterrohre ...................... 7,3-cm-Rohre |
Steigrohre ....................... 2,5-cm-Rohre |
Es handelt sich um eine neue Borhung, welche in einem für seine Sandführung im geförderten
Rohöl bekannten Felde steht. Das Bohren wurde daher unter Sandkontrollmaßnahmen
durchgeführt. Nach der Perforierung wurde der Druck auf der Formation aufrechterhalten,
damit kein Sand in die Verrohrung gelangte. Ein Verdämnungsversuch nach den bekannten
Verfahren unter Einsatz eines Phenol-Formaldehyd-Harzes führte bei den Födertesten
zu einer Verstopfung. Beim Aufspülen der Bohrung erfolgte ein Sandeinbruch. Die
Bohrung wurde daraufhin wie folgt behandelt: 1. Ungefähr 0,33 bis 0,43 m3 Sand wurden
aus dem 2,5-cm-Rohrteil entfernt.
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2. Die Bohrung wurde mit Salzwasser ausgewaschen, wobei die 2,5-cm-Verrohrung
in der Bohrung verblieb.
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3. Das Salzwasser wurde aus der Verrohrung und dem Ringraum durch
Dieselöl unter einem Maximaldruck von 42 kg/cm2 verdrängt.
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4. Um 10.00 Uhr wurde die Bohrung mit 151 Hyflo gespült, welches als
oberflächenaktives Mittel bekannt ist. Die Hyflomenge war in 1,59 m3 Dieselöl aufgelöst
und wurde mit etwa 801 je Minute unter einem Ringraumdruck von 24,5 kg/cm2 und einem
Rohrdruck von 77 kg/cm2 eingedrückt.
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5. Um 11.37 Uhr wurde die Verfestigungsflüssigkeit mit einer Geschwindigkeit
von etwa 801 je Minute unter einem Ringraumdruck von 21 kg/cm2 und einem Rohrdruck
von 88 kg/cm2 in die Formation gedrückt. Bei der Berührung der Verfestigungsflüssigkeit
mit der Formation stieg der Druck in der Verrohrung auf 95 kg/cm2. Um 11.47 Uhr
waren 6401 Verfestigungsflüssigkeit in die Formation eingedrückt, und der Ringraumdruck
stand auf 24,5 kg/cm2.
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Die Verfestigungsflüssigkeit wurde durch nachfolgende Mischung der
aufgeführten Stoffe in einem 22-m3-Mischer vorbereitet: a) etwa 2001 Durez-21687-Furfurylalkoholharz.
b) 2,81 y-Aminopropyltriäthoxysilan.
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c) etwa 4001 Furfurylalkohol. d) 3,81 Hyflo.
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e) 191 frisches Wasser.
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6. Nach der Verfestigungsflüssigkeit wurden 2401 klares Dieselöl zur
Trennung von der nachfolgenden Mischung eingeführt.
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7. Um 12.38 Uhr wurden etwa 3 m3 der Nachspüllösung von 90 kg Trichloressiggäure
auf 4,5 m3 Dieselöl in die Formation gedrückt. Die Verdrängung war um 12.44 Uhr
beendet.
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B. Die Bohrung wurde für 48 Stunden verschlossen und dann gereinigt.
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Nach der Reinigung floß aus. der Bohrung sandfreies Öl unter ungefähr
21 kg/cm2 Druck, wobei eine Tagesproduktion von 10,5 m3, aus etwa gleichen Anteilen
von Öl und Salzwasser bestehend, gefördert wurde. Da lediglich 4,5 m3 Tagesförderung
zugelassen waren, produzierte die Quelle mehr als erforderlich. Auch nach
2
Wochen sowie nach 6 Monaten lief die Förderung unverändert in gleicher Höhe ohne
jede Sandspur.