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Vorrichtung zum Zuführen eines Faserbandes, eines Vlieses oder einer
Wattebahn zu einer Spinnereivorbereitungsmaschine Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Zuführen eines Faserbandes, eines Vlieses oder einer Wattebahn von einem Wickel
zu einer Spinnereivorbereitungsmaschine, wobei nach Ablauf des Wickels (Arbeitswickels)
der Anfang eines bereitgehaltenen weiteren Wickels (Vorratswickels) der Maschine
zugeführt wird. Bei einer bekannten Vorrichtung zum Zuführen von Wickelfasergut
zu einer Kämmaschine ruht der Arbeitswickel, von dem das Wickelfasergut abgezogen
werden soll, auf Wickeltragwalzen. Das Fasergut wird dabei über eine der Wickeltragwalzen
zu der Kämmaschine transportiert. Am Kopf der Vorrichtung ist der Vorratswickel
bereitgehalten, und wenn der Durchmesser des Arbeitswickels ein bestimmtes Maß unterschreitet,
rutscht der Arbeitswikkel zwischen seinen Tragwalzen hindurch und fällt auf ein
Gestänge, wodurch die Halterung des bisher bereitgehaltenen Vorratswickels gelöst
wird und dieser nach unten auf die Wickeltragwalzen fällt. Der Anfang des Wickelfasergutes
des Vorratswickels muß nun von Hand erfaßt und nach unten gezogen werden. Erst wenn
dies geschehen ist, überlappt der Anfang des Vorratswickels das Ende des Arbeitswikkels,
und wenn der Vorratswickel auf seine Wickeltragwalzen gefallen ist.
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Das Anschließen des Anfangs des Vorratswickels an das Ende des Arbeitswickels
erfordert also lästige und zeitraubende Handarbeit.
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Der Erfindung liegt die neue Aufgabe zugrunde, diesen Vorgang des
Anschließens des Anfangs des Vorratswickels an das Ende des Arbeitswickels mit einfachen
Mitteln zu automatisieren.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß Einrichtungen zum
Abblasen bzw. Absaugen des Wickelanfangs vom Vorratswickel und zum Aufnehmen des
Wickelanfangs auf eine Transportwalze oder ein Transportband vorgesehen sind.
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Durch diese Maßnahmen wird die Handarbeit vermieden, die bisher dazu
notwendig ist, um ein Ab-
heben des Anfangs eines Vorratswickels und das Anschließen
desselben an das Ende des Arbeitswickels durchzuführen. Derartige Einrichtungen,
die einen intermittierenden Arbeitsvorgang unter Verwendung von Luftstrahlen oder
eines Vakuums zu einem betriebsabhängigen Zeitpunkt einleiten, eignen sich in hervorragender
Weise für die automatische, betriebsabhängige Steuerung und sind selbst verläßlich
im Betrieb.
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Vorteilhafterweise kann die Transportwalze hohl ausgebildet und mit
Saugöffnungen an ihrem Umfang versehen sein, im Inneren kann in der Drehrichtung
an oder hinter der Berührungsstelle mit dem zugeordneten Wickel eine feststehende
Luftunterdruckkainmer zum Absaugen des Wickelanfangs vom Vorratswickel vorgesehen
sein. Bei einer solchen Ausbildung ist es möglich, mit einer einzigen Einrichtung
das überführen des Anfangs des Vorratswickels vom Wickel auf die Transportwalze
zu bewirken. Dabei können einer einzigen Weitertransporteinrichtung zwei Transportwalzen
mit je einer Wickelführung zugeordnet sein, die abwechselnd antreibbar sind.
Während also die angetriebene Transportwalze von dem ihr zugeordneten Arbeitswickel
Fasergut abzieht, ruht der Vorratswickel auf der nicht angetriebenen anderen Transportwalze,
die als solche in Tätigkeit tritt, wenn der erste Wickel nahezu aufgebraucht ist.
Der Anfang des Vorratswickels wird unter der Wirkung des Unterdruckes der zugeordneten
Transportwalze vom Wickel abgehoben und dem Ende des auslaufenden Arbeitswickels
zugeführt. Die Steuerung für den Antriebswechsel kann mit solcher Genauigkeit konstruiert
werden, daß die überlappung des Fasergutes bei jedem Wickelwechsel die gleiche ist,
ein Vorteil, der bei dem bisher bekannten manuellen Vorgang nicht erzielbar ist.
Vorteilhafterweise
können jeder Transportwalze zwei elektrische isoliert gelagerte Walzen zugeordnet
sein, die zusammen mit der Transportwalie einen elektrischen Schalter bilden, wobei
der Stromfluß nur bei Durchlauf der einen Fasergutbahn zwischen diesen beiden Walzen
und der Transportwalze unterbrochen ist, wobei die Antriebe beider Transportwalzen
durch diese beiden Schalter in der Weise elektrisch geschaltet sind, daß beide Transportwalzen
so lange antreibbar sind, wie einer der beiden Schalter geschlossen ist, jedoch
der Antrieb derjenigen Transportwalze ausschaltbar ist, deren Schalter zuletzt
öff-
net. Damit wird erreicht, daß während des Abziehens des Fasergutes vom
jeweiligen Arbeitswickel die Transportwalze, die de m Wickel zugeordnet ist, allein
im Betrieb gehalten wird. Beide Schalter sind ausgeschaltet, denn der Anfang des
Vorratswickels ist bereits zwischen die zugeordneten isolierten Walzen eingetreten.
Sowie das Ende des Arbeitswickels aus dem Spalt zwischen der Transportwalze und
den zugeordneten Schaltwalzen austritt, wird der Strom- -
kreis geschlossen,
und beide Transportwalzen laufen um. Dabei wird der Anfang des Vorratswickels an
das Ende des Arbeitswickels angeschlossen. Während dieser Betriebsphase kann zu
einem beliebigen Zeitpunkt, jedoch bevor der jeweilige Arbeitswickel ausläuft,
ein neuer Vorratswickel auf die Transportwalze aufgelegt werden. Wenn dies geschehen
ist, hebt die diesem Wickel zugeordnete Transportwalze den Anfang des neuen Wickels
ab und führt ihn in den Spalt zwischen diese Transportwalze und die zugeordneten
Schaltwalzen. Dadurch wird hier der Schalter geöffnet, und diese Transportwalze
wird stillgelegt, während die andere weiterhin umläuft. Die Anordnung hat den Vorteil,
daß der Anfang des jeweiligen Vorratswickels bereits in Bereitschaft für das Anschließen
gehalten ist, bevor der jeweilige, Arbeitswickel aufgebraucht ist und bei Auslaufen
des Arbeitswickels lediglich an dessen Ende herangeführt zu werden braucht.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Abstand zwischen
den beiden den Transportwalzen zugeordneten Walzen einstellbar sein. Von diesem
Abstand hängt der überlappungsgrad zwischen Ende und Anfang zweier aufeinanderfolgender
Wickel ab. Durch Verändern dieses Abstandes ist es also möglich, die Länge der überlappung
festzulegen bzw. die beiden zu verbindenden Kanten des Fasergutes stumpf aneinanderstoßen
zu lassen.
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Beim öffnen eines jeden Schalters karm nach einem weiteren Merkmal
der Erfindung das Gebläse der seiner Transportwalze zugeordneten Luftunterdruckkammer
abgeschaltet sein. Der Unterdruck ist nur dazu erforderlich, den Anfang eines neuen
Wickels von der Umfangsfläche des Wickels auf die Transportwalze zu überführen.
Es ist daher wirtschaftlich, das Gebläse außer Tätigkeit zu setzen, wenn es nicht
gebraucht wird, und dies geschieht am vorteilhaftesten im Zusammenhang mit dem Öffnen
des Schalters, da zu diesem Zeitpunkt der Anfang des neuen Wickels bereits durch
die zugeordneten Schaltwalzen an der Transportwalze festgehalten ist.
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Das Abheben des Wickelanfangs kann jedoch nach der Erfindung nicht
nur durch Ansaugen des Anfangs des Vorratswickels, sondern auch durch Abblasen desselben
vom Umfang des Vorratswickels erfolgen. Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung
kann also der - in an sich bekannter und im Zusammenhang mit der brk?mliteii
Ausbildung einer Zuführvorrichtung beschriebenen Weise - in einem Gestell
gelagerte Vgrratswickel auf die Transportwalze legbar ist, sobald der letzte Arbeitswickel
auf Grund der Abnahme seines Durchmessers durch einen Spalt zwischen der Transportwalze
und einer weiteren Tragwalze gefallen ist und hierdurch einen entsprechenden Fühler
od. dgl. ausgelöst hat, und dem Gestell kann eine Antriebswalze zum Drehen des Vorratswickels
und eine Düse zum Abblasen des Wickelanfangs von diesem zugeordnet sein.
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Diese Ausbildung hat einen besonderen schalttechnischen Vorteil, der
darin besteht, daß der vom Vorratswickel abgeblasene Anfang dazu benutzt werden
kann, einen Schaltvorgang einzuleiten. Dies wird gemäß einem weiteren vorteilhaften
Merkmal der Erfindung dadurch erzielt, daß eine Lichtsphrank#" die bei Unterbrechung
des Lichteinfalles auf ihre Fotozelle den Antrieb der Antriebswalze und das Gebläse
der Düse abschaltet, derart angeordnet ist, daß der sich ablösende Anfang des Vorratswickels
den Lichtstrahl unterbricht.
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Dabei kann vorzugsweise das Gestell für den Vorrats.wickel
eine S_perrQ aufweisen, die. von dem Arbeitswickel erst freigebbar ist, wenn dieser
im wesentlichen abgewickelt ist. Auch diese Anordnung zeichnet sich dadurch aus,
daß der Zeitpunkt der Auslösung der Sperre schaltun stechnisch festgglegt werr
9 1. .
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den kann, so daß der gewünschte Überlapppngsgrad oder gegebenenfalls
ein- stumpfes Aneiniiiderstoßen der zu verbindenden Kanten erzielbar ist, Schließlich
kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Abstand zwischen der Transportwalze
und der Tr4gwAlze für die Aufnahme uptersphiedlich dicker Fasi#rflore einstellbar
sein.
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In den Zeichnungen sind zwei bevorzu e Ausfüh-, gt rungsforinen der
Erfindung beispielsweise dargestellt.
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F i g. 1 ist einr. persprktivische Darstellung der mechanischgri
Teile einer Vorrichtung der Erfindung, F i g. 2 ist eine Stirnansicht der
Rückseite der Vorrichtung nach F i g. 1;
F i g. 3 ist eine schematische
Stimansicht entsprechend F i g. 2 zur Veranschaulichung der Wirkungsweise
der Vorrichtung; F i g. 4 ist ein Stromkreisschema der Vorrichtung gemäß
F i g. 1 bis 3;
F i g, 5 ist eine schematische Darstellung einer
abaewandelten Ausführungsforin der Vorrichtung nach der Erfindung.
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Die in F i g. 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung soll zum Zuführen
von Wickelfasergut zu einem Streckwerk dienen und ist mit einem 3ystem von in einem
Rahmen gelagerten, symmetrisch angeordneten Walzen ausgestattet, die zwei Durchgangswege
für das Fa ergu .s . t zu einer gemei ' nsamen Fördereinrichtung bilden.
Diese gemeinsame Fördereinrichtung besteht aus im Betrieb kontinuierlich von einem
Motor M über ein Getriebe G angetriebenen Förderwalzen 11,
12. Diese
Walzen treiben ein endloses Förderband A
zum Weiterführen des Wickelfasergutes.
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Oberhalb jeder Förderwalze, 11-, 12 befinden sich weitere Walzen,
nämlich je eine Transportwalze, 13
bzw. 16 und weitere Walzen
14 und 14 a bzw. 17 und 17a sowie Wickeldornführungen 15 bzw.
18. Jeder CD
aus einer Transportwalze 13 bzw. 16 und
zugeordrieten Walzen 14, 14 a bzw. 17, 17 g bestehende Walzensatz ist über
einen mechanischen Antrieb nift dem Getriebe verbunden, dem BremsenB13, B16 und
Kupplungen
C 13 und C 16 zugeordnet sind, Inner-halb jeder der Transportwalzen
13, 16 ist eine, feststehende Luftunterdruckkammer 19 bzw.
20 zugeordnet, die mittels eines geeigneten Absaugsystems mit einem Sauggebläse
FN13 bzw. FN16 kontinuierlich evgkuierbar ist. Wie aus F i g, 3 ersichtlich,
ist jede der Luftunterdruckkammern 19, 20 derart ausgebildet, daß sie in
Drehrichtung an oder hinter der Berührungsstelle des hohlen, mit Absauglöchern versehenen
Mantels der betreffenden Transportwalze 13, 16 mit dem darauf aufgelagertem
Fasergutwikkel 21 bzw, 22 wirksam ist.
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Die den Transportwalzen 13, 16 zugeordneten Walzen 14, 14
a, 17, 17 a sind in Stützen S aus isoliertem Metall gelagert,
über die sie in einen elektrischen Stromkreis eingeschaltet sind, und die Transportwalzen
13, 16 sind geerdet.
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F i g. 4 zeigt die elektrischen Stromkreise, deren Teile zwischen
eine Zuleitun- und Erde einzeln zueinander parallel geschaltet sind. Es handelt
sich um folgende Teile: (1) ein Relais A13 ist in Reihe über die Transportwalze
13 mit parallelen Leitungswegen über die Walzen 14a bzw. 14 geschaltet.
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(11) Ein Relais B13 ist in Reihe über die Transportwalze
16 mit parallelen Leitungswegen über die Walzen 17a bzw. 17 geschaltet.
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(III) Ein Relais Cll ist mit einem Schalter Bi in Reihe geschaltet.
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(IV) Ein Relais D11 bildet mit dem Relais Cll ein Verriegelungsrelais
und ist mit dem Schalter Al in Reihe geschaltet.
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(V) Die Kupplung C13 der Transportwalze 13
und das Relais
Ell sind untereinander parallel geschaltet mit zwei untereinander parallel geschalteten
Schaltern Ci und A, in Reihe geschaltet.
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(VI) Die Kupplung C16 der Transportwalze 16
und das Relais Fll
sind untereinander parallel und mit zwei untereinander parallelgeschalteten Schaltern
Di und B" in Reihe geschaltet.
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(VII) Die Bremse B 13 der Transportwalze 13 ist mit
dem Schalter Ei in Reihe geschaltet. (VIII) Die Bremse B 16 der Transportwalze
16 is,# mit dem Schalter Fi in Reihe geschaltet.
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(IX) Das Gebläse FN13 der Transportwalze 13 ist in Reihe mit
dem Schalter A" geschaltet.
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(X) Das Gebläse FN16 der Transportwalze 16 ist mit dem Schalter
B, in Reihe geschaltet. Jedes der Relais A13 und B13 schaltet drei
Schalter Al, A", A, bzw. Bl. B Diese Schalter sind ausgeschaltet,
wenn das zugeordnete Relais stromlos ist. Die Relais Ell und Fll schalten die Einzelschal-ter
Ei und Fp die eingeschaltet sind, wenn die zugeordneten Relais stromlos
sind. Die verriegelten Relais C11. und D/1 steuern die Schalter Ci bzw. D"
die aus-eschaltet sind, wenn die zugeordneten Relais stromlos sind, deren jeder
aber auch dann eingeschaltet bleibt, wenn das zugeordnete Relais stromlos ist, und
zwar so lange, bis das andere Relais unter Strom steht, Zur Beschreibung der Wirkungsweise
ein angenommen, daß der Zustand nach F i g. 3 der Ausgangszustand ist. Ein
Arbeitswickel 21, von dem Wiekolfasergut abgezogen wird, ist auf der Trans.
portwalge 13 aufgelagert und an der Wickelführung 15 gefü rt. Das
Wick fasergut, das von diesem h ei Wickel abgezogen wird, läuft über die
Transportwalze zwischen dieser und den ihr zugeordneten Walzen 14, 14« und zwischen
den Förderwalzen 11
und 12 auf das Förderband A, von dem es der Weiterverarbeitung
zugeführt wird. Inzwischen ist ein Vorratswickel 22 auf der Transportwalze
16 aufgelagert und auf der Wickelführung 18 abgestützt, die Transportwalze
16 und die ihr zugeordneten Walzen 17a und 17 ruhen, und der Anfang
des Vorratswikkels ist um die Transportwalze, 16 herumgeführt und liegt zwischen
ihr und den zugeordneten Walzen 17a, 17 in Bereitschaft für das Anschließen
an das Ende des Arbeitswickels beim Wickelwechsel. Der diesen Zustand zuletzt vorangegangene
Vorgang bestand darin, daß der Anfang des Wickelfasergutes des Vorratswickels zwischen
die Transportwalze 16 und die ihr zugeordneten Walzen 17a, 17 eingetreten
ist und die Stromzufuhr zum Relais B13 unterbrochen hat.
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Folglich wurde der Schalter B, ausgeschaltet, was jedoch wegen der
Verriegelung der Relais Cll und D11 ohne Wirkung war. Der Schalter
C, blieb eingeschaltet, und die Kupplung C13 blieb in Tätigkeit, so
daß die Transportwalze 13 auch weiterhin lief. Als weitere Folge wurde der
Schalter B2 ausgeschaltet, was zur Folge hatte, daß die Kupplung C16 entkup#
pelt wurde, das Relais Fll stromlos wurde und daher der Schalter Fi eingeschaltet
und die Bremse B 16 zur Wirkung gebracht wurde. Die Unterbrechung
der Stromzufuhr zum Relais B13 hatte schließlich zur Folge, daß der Schalter B,
ausgeschaltet und somit das Gebläse FN16 stillgesetzt wurde.
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Bei dem eben beschriebenen Zustand befindet sich also der rechte Teil
der Abwickelvorrichtung nach F i g. 3 in Ruhe, und das Ende des Fasergutes
auf dem Vorratswickel 22 wird im Spalt zwischen den Walzen 16 und
17 bereitgehalten, während die linke Seite der Vorrichtung läuft und das
Fasergut vom Arbeitswickel 21 der Weiterbehandlung zugeführt wird. Beide Gebläse
befinden sich außer Tätigkeit.
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Wenn der Arbeitswickel 21 auszulaufen beginnt, tritt zunächst das
Ende des Wickelfasergutes durch den Spalt zwischen den Walzen 13, 14a hindurch,
und die beiden Walzen gelangen miteinander zur Berührung und schließen den elektrischen
Stromkreis durch das Relais A73, Folglich wird der Schalter Al eingeschaltet,
setzt das Relais D11 unter Strom, das seinerseits den Schalter C, ausschaltet
und den Schalter Di einschaltet, was zur Folge hat, daß die Kupplung C16
eingekuppelt wird und die Walze 16 in Drehung versetzt, sowie daß das Relais
Fll Strom erhält und den Schalter F, ausschaltet und die Bremse B16 löst. Ferner
wird dabei der Schalter A, eingeschaltet und hebt die Wirkung des
Ausschaltens des Schalters C, auf, so daß die Kupplung C13 eingekuppelt und
die Bremse B 13 gelöst bleibt. Schließlich wird der Schalter A3 eingeschaltet
und das Gebläse FN13 in Tätigkeit gesetzt.
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Der somit hergestellte Zustand besteht darin, daß die linke Seite
der Vorrichtung weiterhin läuft, auch nachdem der Arbeitswickel 21 aufgebraucht
ist, außerdem ist das Gebläse an dieser Seite der Vorrichtung nun in Tätigkeit und
ist bereit, den Anfang des nächsten "vTorratswickels auf die Transportwalze
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überzuführen. Die Lieferung von Wickelfasergut vom bisherigen
Vorratswickel 22 zur Weiterbehandlung an der rechten Seite der Vorrichtung hat begonnen.
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Als nächstes tritt nun das Ende des Wickelfasergutes des verbrauchten
Arbeitswickels 21 vom Spalt zwischen den Walzen 13 und 14 aus, und diese
beiden Walzen kommen zur Berührung. Da jedoch bereits die Walzen 13 und 14a
miteinander in Berührung stehen, ergibt sich daraus keine Änderung des Betriebszustandes
der Vorrichtung.
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Nun wird ein neuer Vorratswickel auf die Wickelführungen
15 aufgebracht. Dies kann von Hand oder mit Hilfe einer selbsttätigen Einrichtung
erfolgen, die Art und Weise bzw. die Mittel, mit denen dies erreicht wird, sind
jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.
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Wenn der neue Vorratswickel die Transportwalze 13 berührt,
wird er in Drehung versetzt, und da das Gebläse FN13 sich in Tätigkeit befindet,
wird unter der Saugwirkung der Luftunterdruckkammer 19 der Anfang des Wickelfasergutes
an die Transportwalze 13 angesaugt und zwischen die Walzen 13 und
14a geführt, so daß diese sich nun außer leitender Berührung miteinander befinden.
Da jedoch die Walzen 13
und 14 einander berühren, ergibt sich daraus zunächst
keine Änderung des Betriebszustandes der Vorrichtung. Kurz darauf tritt jedoch der
Anfang des Wickelfasergutes vom neuen Vorratswickel auch zwischen die Walzen
13 und 14 ein und unterbricht den Stromkreis durch diese Walzen. Folglich
wird das Relais A13 nun stromlos. Der Schalter A, wird ausgeschaltet,
das Relais D11 bleibt jedoch wegen der Verriegelung in Tätigkeit, und der
Schalter D, bleibt infolgedessen eingeschaltet. Die Kupplun g C 16
bleibt eingekuppelt und hält die Transportwalze 16 in Drehung, und da das
Relais Fll weiterhin unter Strom steht, ist gewährleistet, daß der Schalter F, ausgeschaltet
und die Bremse B16 gelöst bleibt. Als weitere Folge wird der Schalter Ä, ausgeschaltet
und die Kupplung C 13 entkuppelt, und da das Relais Ell stromlos ist und
infolgedessen der Schalter Ei eingeschaltet ist, wird die Bremse B13 wirksam.
Schließlich wird der Schalter A 3 ausgeschaltet und das Gebläse FN13 stillgesetzt.
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Bei dem nun herrschenden Betriebszustand befindet sich die rechte
Seite der Vorrichtung weiterhin in Betrieb, bis der Wickel 22 aufgebraucht ist,
während die linke Seite der Vorrichtung ruht und der Anfang des Wickelfasergutes
auf dem neuen Vorratswickel am Spalt zwischen den Walzen 13 und 14 bereitgehalten
wird.
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Wenn der Wickel 22 ausläuft, tritt eine ähnliche Folge von Betriebsvorgängen
auf, vorausgesetzt, daß ein neuer Vorratswickel die Führungen 18 erreicht,
und so fort.
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Die Abstände der Spalte zwischen den Walzen 13, 14 und
13, 14a und der Spalte zwischen den Walzen 16, 17 und 16, 17a,
die durch Veränderung der Stellung der Stützen S einstellbar sind, ermöglichen
es, die Lageheziehung zwischen dem Ende des einen Wickels und dem Anfang des nächsten
Wickels nach Bedarf einzustellen. Es kann z. B. erwünscht sein, daß sich die beiden
Wickelenden ein kurzes Stück weit überlappen oder daß sie stumpf aneinanderstoßen.
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Wenn die Maschine eingeschaltet wird, ohne daß sich Wickel auf den
Führungen 15, 18 befinden, laufen beide Seiten der Vorrichtung und befinden
sich beide Gebläse in Tätigkeit. Wenn der einen Seite der Vorrichtung ein Wickel
zugeliefert wird, wird das Fasergut von diesem direkt zum Förderband A und
zur Weiterverarbeitung geführt (Arbeitswickel). Das Gebläse an dieser Seite der
Vorrichtung wird dabei stillgesetzt. Beim Auflegen eines Wickels an der anderen
Seite der Maschine (Vorratswickel) während der Zulieferung von Fasergut vom ersten
Wickel (Arbeitswickel) wird der Anfang des Vorratswickels in der oben beschriebenen
Weise an die betreffende herangezogen, und die Vorrichtung befindet sich
dann in dem in F i g. 3 und 4 dargestellten Betriebszustand. Der folgemäßige
Betriebsablauf kann nun beginnen.
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F i g. 5 zeigt schematisch eine abgewandelte Form einer Vorrichtung
nach der Erfindung. Bei der an Hand der F i g. 1 und 4 beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung sind zwei Wickelaufnahmestationen vorgesehen, an denen abwechselnd
ein Wickel aufgelagert ist bevor und während er abgewickelt wird, wobei die eine
Station der einen Funktion dient, solange die andere Station der anderen Funktion
dient. Die im folgenden an Hand der F i g. 5 beschricbene Anordnung weist
ebenfalls im wesentlichen zwei Wickelaufnahmestationen auf, deren jede jedoch immer
nur der einen Funktion dient, so daß nur ein Magazin von Wickeln erforderlich ist.
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Zum Zuführen des Wickelfasergutes zur weiteren Verarbeitung ist ein
endloses Förderband 31 vorgesehen, das über die Transportwalze
32 und eine Umlenkwalze 33 geführt und von diesen angetrieben ist.
Eine weitere angetriebene Tragwalze 34 befindet sich in einem Abstand von der Transportwalze
32, und in einer Phase des Abwickelvorganges tragen die beiden Walzen
32 und 34 gemeinsam einen Wickel und wickeln diesen ab (Arbeitswickel).
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Oberhalb der Transportwalze 32 befindet sich ein Gestell, bestehend
aus einem Magazin 35 für Wickel mit einer Sperre 36, und eine Antriebswalze
37. Zwischen dem Niveau des unteren Endes des Magazins 35 und dem
des oberen Trums des Förderbandes 31
sind eine Düse 38 eines Gebläses
sowie eine Lichtschranke (eine Fotozelle 39 und eine Lichtquelle 40) angeordnet,
von denen die letztere die Tätigkeit des Gebläses steuert. An das untere Ende des
Magazins schließen sich an beiden Seiten desselben Führungsschienen 41 an, die nach
unten zu in noch zu beschreibender Weise gegen die Tragwalze 34 hin ge-
krümmt
verlaufen.
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Unterhalb des freien Zwischenraumes zwischen den Walzen
32 und 34 befindet sich ein mit der Sperre 36 betrieblich verbundener
Fühler 42.
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Im Betrieb ist ein Ma-azin 35 mit einer vollen Vorratswicklung
L2 beschickt, und bei dem in F i g. 5
dargestellten Zustand der Vorrichtung
ist ein nahezu aufgebrauchter Arbeitswickel Ll zwischen den Walzen 32 und
34 aufgelagert und wird von diesen abgewickelt, und daß abgewickelte Fasergut L
wird mittels des Förderbandes 31 der Weiterbehandlung zugeführt. Bei Erreichen
des beschriebenen Zustandes ist der Arbeitswickel Ll aus dem Bereich des Lichtstrahls
der Lichtquelle 40 ausgetreten, so daß der Lichtstrahl die Fotozelle 39 erreicht.
Dies hat über geeignete Stromkreise zur Folge, daß das Gebläse 38
und die
Walze 37 in Tätigkeit gesetzt werden, so daß der Vorratswickel L2 so weit
gedreht wird, bis der lose Anfang des auf ihm befindlichen. Fasergutes von dem Luftstrom
aus der Düse 38 getroffen wird. Dieser
lose Anfang hängt
dann in der dargestellten Weise nach unten und unterbricht den Lichtstrahl von neuem.
Dies hat zur Folge, daß die Düse 38 und die Walze 37 stillgesetzt
werden und der Vorratswickel L2 in der dargestellten Stellung verharrt.
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Wenn der Arbeitswickel Ll aufgebraucht ist, fällt der Wickeldom zwischen
den Walzen 32, 34 auf den Fühler 42, der betriebsmäßig mit der Sperre
36 derart elektrisch oder mechanisch verbunden ist, daß die Sperre
36 augenblicklich den bisherigen Vorratswikkel L2 freigibt. Es tritt eine
geringfügige Verzögerung zwischen dem Auftreffen des Wickeldorns des Arbeitswickels
Ll auf den Fühler 42 und der Auslösung der Sperre 36 ein, und diese Zeitverzögerung
ist so bemessen, daß, je nach Wunsch, die erforderliche überlappung oder
das stumpfgestoßene Anschließen des Anfangs des Vorratswickels an dem Ende des Arbeitswickels
beim Niederfallen des ersteren, L2, auf die Walze 32 und bei Beginn des Abwickelns
des Fasergutes von diesem gewährleistet wird.
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Während des anfänglichen Stadiums des Abwikkelns von dem neuen Arbeitswickel
L2 sind die Dornenden in Anlage an den Führungsschienen41 getragen. Beim fortschreitenden
Abwickeln bewegt sich der Arbeitswickel allmählich in jene Stellung, in der der
Wickel L 1 in F i g. 5 dargestellt ist. In der gleichen Weise wie
oben für den Wickel Ll beschrieben, gibt der Wickel L2 (jetzt Arbeitswickel) schließlich
den Lichtstrahl von der Lichtquelle 40 zur Fotozelle 39 frei.
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Die Folge von Betriebsergebnissen wiederholt sich in der beschriebenen
Weise so lange, wie jeweils neue Vorratswickel in das Magazin eingelegt werden,
und bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann dies automatisch oder von Hand
erfolgen.
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Bei einer abgewandelten Form der Ausführung nach F i g. 5
kann der Fühler 42 entfallen und durch ein von Hand betätigbares Mittel zum Schließen
und Auslösen der Sperre 36 ersetzt werden. Mit einer derartigen Anordnung
kann das Fasergut von aufeinanderfolgenden Wickeln in beliebigen Zeitintervallen
der Weiterbehandlung zugeführt werden.
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