DE1283478B

DE1283478B - Verschlussvorrichtung fuer Kochendwassergeraete

Info

Publication number: DE1283478B
Application number: DES89770A
Authority: DE
Inventors: Wolf-Dieter Schubert; Hubert Wenzel
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1964-02-29
Filing date: 1964-02-29
Publication date: 1968-11-21

Description

Verschlußvorrichtung für Kochendwassergeräte Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußvorrichtung für Kochendwassergeräte mit einem Überlaufrohr und einer im oberen Behälterteil angeordneten Dampfaustrittsstelle sowie einem durch einen Schwimmkörper in seiner Lage von der Höhe des Wasserspiegels abhängigen, frei beweglich geführten Verschlußstück, das in der unteren Lage das obere Ende des überlaufrohres verschließt.
Es sind Kochendwasserbereiter bekannt, die im Behälterinneren ein überlaufrohr aufweisen. Über das obere Ende ist ein Schwimmer gestülpt, dessen Flanschansatz in Höhe eines bestimmten Normalwasserstandes bzw. maximal zulässigen Wasserstandes liegt. Nur bei Überschreiten dieses Niveaus wird der Schwimmer mittels eines Flansches vom Wasser angehoben, und sein Stirnverschluß gibt die Rohrmündung des Überlaufes frei, so daß das Wasser in den Überlauf abfließen kann.
Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß der beim Kochen entstehende Wasserdampf durch das überlaufrohr und die an der Behälterdecke befindliche Dampfflöte ins Freie strömen kann.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einerseits ein Überfüllen des Behälters durch ein selbsttätiges öffnen des überlaufrohres zu verhindern und andererseits bei starkem Überfüllen die Dampfaustrittsstelle zusätzlich selbsttätig zu schließen, damit das Wasser nur am Auslauf aus dem Gerät austreten kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Dampfaustrittsstelle derart in der Führungsbahn des Verschlußstückes über dem oberen Ende des überlaufrohres angeordnet ist, daß das Verschlußstück in seiner oberen Lage unter Freigabe des überlaufrohres die Mündung der Dampfaustrittsstelle verschließt.
Die Ausbildung erfolgt mit Vorteil in der Weise, daß die Dampfaustrittsstelle mit dem überlaufrohr durch ein rohrförmiges, einen schwimmfähigen Körper enthaltendes sowie oberhalb des oberen Endes des Oberlaufrohres Öffnungen aufweisendes Anschlußgehäuse verbunden ist. Dabei kann es zweckmäßig sein, daß der schwimmfähige Körper kugelförmig ausgebildet ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung umschließt das rohrförmige Anschlußgehäuse das Ende des Überlaufrohres mit Abstand oder mittels eingebauter Federn ungefähr zentrisch. Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, daß der Schließkörper und/oder die Verschlußsitze sowie der rohrförmige Anschluß mindestens teilweise aus elastischem Werkstoff erstellt sind.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung erläutert. Dabei zeigt F i g. 1 den prinzipiellen Aufbau eines Kochendwassergerätes, F i g. 2 und 3 unterschiedliche Ausführungen des rohrförmigen Anschlußgehäuses, das die Dampfaustrittsstelle mit dem Ende des überlaufrohres verbindet, wobei der schwimmfähige Körper als Verschlußstück ausgebildet ist, F i g. 4 und 5 unterschiedliche Ausführungen, wobei der schwimmfähige Körper nicht als Verschlußstück ausgebildet ist.
F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Kochendwassergerät mit dem Behälter 1. und dem Armaturenteil 2. Das letztere ist mit den Stellorganen 3 zum Füllen, 4 zum Entleeren und 5 zum Kaltzapfen ausgerüstet und durch das Anschlußrohr 6 mit dem Wassernetz und über das Zulauf- und Entleerungsrohr 7 sowie das überlaufrohr 8 mit dem Behälter 1 verbunden. Das Zulauf- und Entleerungsrohr 7 führt über das Stehorgan 4 zum Auslaufstutzen 9 (Schwenkrohr). Das überlaufrohr 8 kann direkt zu dem Auslaufstutzen 9 geführt sein. Im oberen Teil des Behälters 1 ist eine Dampfaustrittsstelle Z vorgesehen.
F i g. 2 zeigt den rohrförmigen Anschluß de: Dampfaustrittsstelle Z an das obere Ende des Überlaufrohres B. Der rohrförmige Anschluß besteht aus dem Gehäuse 10, in welchem der schwimmfähige, kugelförmige Körper 11 untergebracht ist. Das Gehäuse 10 ist durch die Dampfaustrittsstelle Z und bis über das Ende des überlaufrohres 8 geführt und an der Dampfaustrittsstelle Z durch den Bajonettverschluß 12 befestigt sowie durch die Dichtung 1.3 gegen den Behälter 1 abgedichtet. Die im unteren Teil des Gehäuses 10 angeordneten Federbügel 14 dienen zum ungefähr zentrischen Umfassen des oberen Endes des überlaufrohres 8 durch das Gehäuse 10. Gleichzeitig verhindern die Federbügel 14, daß der kugelförmige Körper 11 beim Entfernen des rohrförmigen Anschlußgehäuses 10 in den Behälter 1 fällt. Die Öffnungen 15 dienen dem Dampfaustritt.
F i g. 3 zeigt das rohrförmige Anschlußgehäuse in mehrteiliger Ausbildung, wobei das Anschlußgehäuse aus den Gehäuseteilen 10 a und 10 b besteht. Ähnlich wie in F i g. 2 wird das obere Gehäuseteil 10 a mit Bajonettverschluß 12 und Dichtung 13 in die Dampfaustrittsöffnung Z des Behälters 1 eingesetzt. Das untere Gehäuseteil 10 b wird auf das überlaufrohr 8 aufgesteckt.
Die Wirkungsweise der Erfindung wird an Hand der F i g. 3 erläutert: Beim Füllen des Behälters dringt das Wasser durch den Ringquerschnitt zwischen überlaufrohr 8 und Gehäuseteil 10 b ein, wodurch der kugelförmige, schwimmfähige Körper 11 angehoben und damit das obere Ende des Überlaufrohres 8 freigegeben wird. Steigt das Wasser noch weiter, so verschließt die Kugel die obere Öffnung 16 im Gehäuseteil 10 a und verhindert den Austritt von Wasser durch die Dampfaustrittsstelle Z. Durch die Erfindung ergeben sich folgende Vorteile.
Der beim Entleeren von Heißwasser oder beim Kaltzapfen unter Umständen im überlaufrohr auftretende Unterdruck bewirkt, daß die Kugel angesaugt und das überlaufrohr gegen eintretende Luft verschlossen wird. Es können sich keine Luftblasen beimischen, was ohne Anwendung der Erfindung zu einem unruhigen Auslaufstrahl führenkann.
Beim Kochen des Wassers und auch beim Entleeren von heißem bzw. kochendem Wasser, insbesondere bei eingeschalteter Heizung, liegt der kugelförmige Körper 11 auf dem überlaufrohr 8 und verschließt dieses. Der entstehende Dampf entweicht durch den Ringspalt 10c zwischen den Gehäuseteilen 10 a und 1.0 b und die Öffnung 16. Dadurch wird verhindert, daß der Dampf merklich auf die Oberfläche des ausfließenden Wassers drückt. Auch kann im Auslauf 9 kein. Dampf-Wasser-Gemisch entstehen, da der überlauf durch den kugelförmigen Körper 11 verschlossen ist.
Beim Kochen der maximal möglichen Füllmenge steht der Wasserspiegel bis zur Oberkante des überlaufrohres B. Das das überlaufrohr überragende Gehäuseteil 10b bildet mit diesem einen schmalen Ringspalt als Beruhigungszone, während der Ringspalt 10 c zwischen den Gehäuseteilen 10 a und 10 b als Labyrinth wirkt. Das Wasser kann beim Kochen zwar stark wallen, es wird aber hierdurch erreicht. daß der Verlust an kochendem Wasser durch die überlauföffnung weitgehend verhindert wird.
In F i g. 4 ist das obere Ende des überlaufrohres 8 mit einer Haltevorrichtung 20 ausgerüstet, welche mittels des Gelenkes 21 einen mit dem schwimmfähigen Körper 22 verbundenen Hebel 23 trägt. Der Hebel 23 ist mit einer Verschlußplatte 24 derart ausgerüstet, daß bei Unterfüllung des Behälters die Platte 24 das überlaufrohrende 8 verschließt. Bei überfüllung bewirkt der schwimmfähige Körper, daß die Platte 24 sich gegen die untere Öffnung des Rohrstückes 25 anlegt und verschließt, welches im oberen Teil des Behälters 1 an der Dampfaustrittsöffnung Z vorgesehen ist. In F i g. 5 ist der schwimmfähige Körper 30 als Ring ausgebildet, welcher das Ende des Überlaufrohres 8 etwa konzentrisch umgibt und dabei mittels der Verbindungsstücke 31 ein kugelförmiges Verschlußstück 33 trägt. Bei - Unterfüllung verschließt das kugelförmige Verschlußstück 33 das überlaufrohrende, und bei überfüllung des Behälters wird das kugelförmige Verschlußstück 33 hochgehoben, so daß es das untere Ende des Rohrstückes 34 verschließt, welches an der Dampfaustrittsstelle Z im oberen Teil des Behälters 1 eingesetzt ist. Das kugelförmige Verschlußstück 33 trägt einen unteren Ansatz 35. Dieser soll sicherstellen, daß das kugelförmige Verschlußstück 33 bei Unterfüllung des Behälters stets in der richtigen Lage auf das überlaufrohrende 8 auftrifft.

Claims

Patentansprüche: 1. Verschlußvorrichtung für Kochendwassergeräte mit einem Überlaufrohr und einer Dampfaustrittsstelle im oberen Behälterteil sowie einem durch einen Schwimmkörper in seiner Lage von der Höhe des Wasserspiegels abhängigen, frei beweglich geführten Verschlußstück, das in der unteren Lage das obere Ende des überlaufrohres verschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfaustrittsstelle (Z) derart in der Führungsbahn des Verschlußstückes (11, 24, 33) über dem oberen Ende des überlaufrohres (8) angeordnet ist, daß das Verschlußstück (11, 24, 33) in seiner oberen Lage unter Freigabe des Überlaufrohres (8) die Dampfaustrittsstelle (Z) verschließt.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfaustrittsstelle (Z) mit dem überlaufrohr (8) durch ein rohrförmiges, einen schwimmfähigen Körper (11) enthaltendes sowie oberhalb des oberen Endes des überlaufrohres (8) Öffnungen (15) aufweisendes Anschlußgehäuse (10) verbunden ist (Fig. 2).
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Anschlußgehäuse aus einem in die Dampfaustrittsstelle (Z) eingesetzten Gehäuseteil (10a) und einem auf das überlaufrohr (8) aufgesetzten Gehäuseteil (10b) besteht, wobei die sich überlappenden Gehäuseteile (10a, 10b) einen Ringspalt (10 c) bilden (F i g. 3).
4. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Anschlußgehäuse (10, 10 b) das obere Ende des überlaufrohres (8) mit Abstand umschließt (F i g. 2 und 3).
5. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Anschlußgehäuse (10) das obere Ende des überlaufrohres (8) mittels eingebauter Federn (14) ungefähr zentrisch umgibt (F i g. 2).
6. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Anschlußgehäuse (10, 10 a) mittels eines Bajonettverschlusses (12) und mit einer Dichtung (13) in die Dampf austrittsstelle (Z) eingesetzt ist.
7. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Verschlußplatte (24) ausgebildete und mit einem schwimmfähigen Körper (22) verbundene Verschlußstück mittels eines Gelenkes (21) von einer am oberen Ende des überlaufrohres (8) befestigten Haltevorrichtung (20) getragen ist (F i g. 4). B.
Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ringförmiger Schwimmkörper (30) das mit einem in das überlaufrohr (8) hineinragenden Ansatz (35) versehene Verschlußstück (33) etwa konzentrisch umgibt (F i g. 5).
9. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (11, 22, 33) mindestens teilweise aus elastischem Werkstoff erstellt ist.
10. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußsitze am oberen Ende des überlaufrohres (8) und/oder an der Dampfaustrittsstelle (Z) mindestens teilweise aus elastischem Werkstoff erstellt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1873 306, 1886305.