DE1282346B - Fahrtschreiber - Google Patents

Fahrtschreiber

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DE1282346B
DE1282346B DEF44922A DEF0044922A DE1282346B DE 1282346 B DE1282346 B DE 1282346B DE F44922 A DEF44922 A DE F44922A DE F0044922 A DEF0044922 A DE F0044922A DE 1282346 B DE1282346 B DE 1282346B
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DE
Germany
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tachograph
differential
gear
coil
speed
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Pending
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DEF44922A
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English (en)
Inventor
Oscar Chatelain
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FABRIQUES DES MONTRES ZENITH S A
Fabrique des Montres Zenith SA
Original Assignee
FABRIQUES DES MONTRES ZENITH S A
Fabrique des Montres Zenith SA
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/42Devices characterised by the use of electric or magnetic means
    • G01P3/44Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed
    • G01P3/49Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed using eddy currents
    • G01P3/495Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed using eddy currents where the indicating means responds to forces produced by the eddy currents and the generating magnetic field
    • GPHYSICS
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WyTKW PATENTAMT Int. Cl.:
G 07 c
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 42 ρ-13/01
Nummer: 1282 346
Aktenzeichen: P 12 82 346.0-53 (F 44922)
Anmeldetag: 11. Januar 1965
Auslegetag: 7. November 1968
Anmelder:
Fabriques des Montres Zenith S. Α.,
Le Locle (Schweiz)
Vertreter:
Dr. F. Hadenfeldt, Dr. H. Daube, H. Lienau
und Dr. H. Daube, Rechtsanwälte,
2000 Hamburg 1, Mönckebergstr. 17
Als Erfinder benannt:
Oscar Chatelain, La Chaux-de-Fonds (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 22. Januar 1964 (689)
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrtschrei- Fahrtschreiber
ber für mit einem Differential mit veränderbarer
Übersetzung und/oder einem sogenannten Schongang
ausgerüstete Fahrzeuge, mit einem dem Fahrtschreiber zugeordneten umschaltbaren Getriebe, das während der Änderung des Übersetzungsverhältnisses des Differentials betätigt wird, um den Maßstab der vom Fahrtschreiber registrierten Geschwindigkeitsspur für alle Übersetzungsverhältnisse des Differentials unverändert zu lassen.
Insbesondere sind Last- und Geländefahrzeuge häufig, außer mit einem üblichen Mehrganggetriebe mit einem über die Hinterachsbrücke wirkenden umschaltbaren Differential- oder Ausgleichsgetriebe derart ausgerüstet, daß sich z. B. die Anzahl der Gänge des üblichen Getriebes verdoppeln läßt, wodurch der Fahrer die Motordrehzahl bei gegebener Geschwindigkeit besonders feinfühlig den Straßen- und Geländeverhältnissen anpassen kann.
Da zumindest bei allen Lastkraftwagen und Geländewagen, welche vorzugsweise mit einem derartigen zusätzlichen umschaltbaren Getriebe ausgerüstet sind, das Ende der Tachometer- bzw. Fahrtschreiberwelle grundsätzlich an einen dafür vorgesehenen besonderen Abgriff auf der Ausgangsseite as des normalen Schaltgetriebes angeschlossen ist, ist die Anwendung eines Fahrtschreibers auf derartige, mit einem umschaltbaren Differential- bzw. Ausgleichsgetriebe versehene Fahrzeuge nur unter der Bedingung möglich, daß auch der Fahrtschreiber selber über ein besonders umschaltbares Getriebe angetrieben wird, das gleichzeitig während der Änderung der Differentialübersetzung betätigt wird, damit die exakte konstante Proportionalität der Fahrzeugeanzeige bzw. Registrierung zur tatsächlichen Fahr-Zeuggeschwindigkeit aufrechterhalten bleibt. Prinzipiell bestünde selbstverständlich die Möglichkeit, dieses Problem dadurch zu umgehen, daß man das Ende der flexiblen Fahrtschreiberwelle an die Achse eines auf der Straße abrollenden Rades anschließt, jedoch müßte man dann wieder diejenigen Nachteile in Kauf nehmen, welche mit der Störempfindlichkeit des Anschlusses der Fahrtschreiberwelle infolge der starken Raderschütterungen sowie mit der erforderlichen ziemlich großen Länge der Tachometerwelle zwischen einem Fahrzeugrad und dem Armaturenbrett zusammenhängen. Aus diesem Grunde sind moderne Kraftfahrzeuge des eingangs beschriebenen Typs mit einem zusätzlichen umschaltbaren Getriebe für den Tachometer- bzw. den Fahrtschreiber ausgerüstet.
Die Steuerung des Wechsels der Differentialübersetzung sowie des Fahrtschreibergetriebes erfolgt auf elektrischem Wege. Dabei unterscheiden sich jedoch die benötigten Umschaltzeiten: Während das umschaltbare Getriebe für den Fahrtschreiber ziemlich rasch auf einen Steuerbefehl anspricht, läßt sich das Differential nur nach Ausführung eines zusätzlichen Manövers, nämlich Entkupplung des Fahrzeugmotors und anschließende Beschleunigung bzw. Abbremsung des Motors, auf den neuen Übersetzungswert bringen.
Die Änderung der Übersetzung des Fahrtschreibergetriebes erfordert, je nach den elektrischen Daten des Steuerkreises, eine Zeitspanne von etwa 10 bis 20 Millisekunden; während dieser Zeitspanne ist das Anzeige- und Registrierwerk des Fahrtschreibers, von der antreibenden Welle entkuppelt, sich selber überlassen, so daß die Tachometernadel und der die Geschwindigkeit aufzeichnende Schreibstift unter der Wirkung ihrer elastischen Rückstellmittel in Richtung auf die der Fahrzeuggeschwindigkeit »Null« entsprechende Ruhelage schnellen und diese häufig auch erreichen, wodurch kurzzeitig eine falsche Geschwindigkeitsregistrierung entsteht.
Nach Wiedereinkupplung des Registrierwerks durch das umgeschaltete Getriebe zeichnet dann das Schreiborgan die brüske Drehzahländerung auf, die während der noch andauernden, wesentlich längeren Umschaltperiode des Differentials durch das Geben von Zwischengas bzw. die Motorabbremsung erzeugt
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wird und später auf dem Fahrtdiagramm eine plötz- Erregung mittels eines vom Fahrer zu bedienenden liehe Geschwindigkeitssteigerung oder Abbremsung Schalters steuerbar ist, sieht die Erfindung ferner vortäuscht, die gar nicht stattgefunden hat. vor, die Spule des elektromagnetisch betätigten
Eine mit solchen unechten Effekten behaftete Ge- Bremsmagneten in einen Kreis zu legen, der einen schwindigkeitskurve kann häufig Anlaß zu einer 5 parallel zu den Klemmen des das Fahrtschreiberfalschen Deutung des Fahrverhaltens des betreffen- getriebe steuernden Relais geschalteten Kondensator den Fahrers und vor allem auch zu Streitigkeiten und aufweist, und den Widerstand dieser Spule im VerKonfusionen führen, insbesondere wenn das Fahr- gleich zum Widerstand des erwähnten Relais so hoch zeug von der Verkehrspolizei kontrolliert oder in zu bemessen, daß während der Öffnung oder einen Unfall verwickelt wird, zu dessen Rekonstruk- io Schließung des erwähnten elektrischen Schalters die tion ja das Fahrtdiagramm wesentlich beitragen soll. Dauer des Stromdurchgangs durch die Magnetspule
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits ein größer als die zur Erregung des das Fahrtschreibermit einem zusätzlichen elektropneumatisch gesteuer- getriebe steuernden Relais erforderliche Zeitspanne ten Schreibstift für die Geschwindigkeit arbeitender ist.
Fahrtschreiber bekanntgeworden, bei dem der 15 Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an Schreibstift je nach der eingeschalteten Differential- einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt übersetzung eine sich über zwei verschiedene Stufen F i g. 1 einen Fahrtschreiber nach der Erfindung
erstreckende Kurve auf das Diagramm zeichnet. Da- im Schnitt,
durch werden jedoch die oben erläuterten Störeffekte F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II nach
nur teilweise behoben, da zwar die Änderungen der 20 Fig. 1,
Geschwindigkeitsspur, die von der Umschaltung der F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie IH-III nach
Differentialübersetzung herrühren, identifizierbar F i g. 2 und
sind, ohne daß jedoch die Spurschwankungen selber F i g. 4 ein die Montage des Fahrtschreibers nach
beseitigt würden. F i g. 1 veranschaulichendes Schema.
Andere bekannte Fahrtschreiber sind derart kon- 35 Nach F i g. 1 weist der Fahrtschreiber ein Gestruiert, daß die Schreibunterlage, auf der vom häuse 1 auf, dessen Boden eine zentrale, nach außen Schreibstift die Spur aufgezeichnet wird, jedesmal ragende Muffe 2 besitzt. Durch diese Muffe wird die vom Schreibstift abgehoben wird, wenn man das in einem Lager 3 gehaltene drehbare Welle 4 ins Differential umschaltet; auf diese Weise werden die Gehäuseinnere geführt; diese Welle ist mit ihrem unechten Schreibstiftbewegungen während der Diffe- 30 äußeren Ende an eine flexible Welle Al (F i g. 4) rentialumschaltung nicht aufgezeichnet. Jedoch muß gekuppelt, deren anderes Ende mit dem Abtriebsbei diesen Fahrtschreibern ein verhältnismäßig korn- organ eines dem Fahrtschreiber zugeordneten Zweiplizierter und voluminöser Mechanismus für die ganggetriebes Vl verbunden ist. Das Zweigangelektromagnetisch gesteuerte Verschiebung des getriebe ist elektromagnetisch über ein eingebautes, Schreibsupports mit der entsprechenden Steuerschal- 35 nicht dargestelltes Relais umschaltbar. Das Antriebstung in Kauf genommen werden, was außerdem eine organ des Zweiganggetriebes ist mittels einer zweiten grundsätzliche andere Fahrtschreiberkonstruktion, flexiblen Welle Alan die Abtriebswelle A 3 des nicht verglichen mit dem Aufbau der üblichen Fahrt- näher dargestellten Getriebes eines Kraftfahrzeugs schreiber mit festem Schreibsupport, bedeutet. gekuppelt, in dem der Fahrtschreiber montiert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die 40 Die Welle 4 weist an ihrem inneren Ende ein Nachteile der beschriebenen, bekannten Fahrtschrei- Schneckenrad 5 und ein dazu koaxial angeordnetes, ber für Fahrzeuge mit einem umschaltbaren Diffe- darüberliegendes Zahnrad 6 auf, das mit Hilfe eines rentialgetriebe zu beseitigen und einen Vergleichs- Keiles 7 an der Welle 4 befestigt ist. Oberhalb des weise einfach aufgebauten Fahrtschreiber zu schaffen, Zahnrads 6 ist ferner eine sich mit ihrer Unterseite der eine exakt der wahren Fahrzeuggeschwindigkeit 45 auf dem Keil 7 abstützende Hülse 8 angeordnet, welentsprechende Geschwindigkeitskurve ohne Stör- ehe mit einer zentralen, in die Stirnseite der Welle 4 effekte aufzuzeichnen erlaubt. eingesetzten Schraube befestigt und in das Innere
Zu diesem Zweck ist die Erfindung, ausgehend von einer beispielsweise aus Duraluminium bestehenden einem Fahrtschreiber des eingangs erwähnten Typs, Felge 9 eingepreßt ist. Die Felge 9 sitzt ihrerseits im dadurch gekennzeichnet, daß er eine Vorrichtung 50 Inneren eines kreisförmigen Dauermagneten 10. besitzt, welche das Schreiborgan das Fahrtschreibers Das gesamte, mit der Welle 4 drehfest verbundene,
momentan in der Stellung, die der Geschwindigkeit aus Hülse S, Felge 9 und Dauermagneten 10 bestedes Fahrzeugs während der Betätigung zur Umschal- hende Bauteil wird mit Spiel von einer Kupferglocke tung der Differentialübersetzung entspricht, wenig- 11 umgeben, die an einer in Verlängerung der Welle 4 stens während einer Zeitspanne blockiert, die aus- 55 angeordneten Achse 12 abgehängt ist, welche drehbar reicht, um das Übersetzungsverhältnis des Differen- in einer Werkplatte 13 des Fahrtschreibers ruht und tials auf den neuen Wert zu ändern. der Wirkung einer Rückstellfeder 20 unterliegt. Die
Bei Fahrtschreibern, in denen die Bewegung auf beschriebene Anordnung bildet eine magnetische das Schreiborgan mittels einer Wirbelstromkupplung Wirbelstromkupplung, welche die Welle 4 mit der übertragen wird, ist es besonders zweckmäßig, mittels 60 Achse 12 kinematisch verbindet, einer elektromagnetisch betätigten Bremse das ange- Ein die Kupferglocke 11 mit Spiel umgebender, im
triebene Organ dieser Kupplung, gewöhnlich eine den Gehäuse befestigter Feldring 14 aus einem magnetiantreibenden Kupplungsmagneten umgebende Kup- sierbaren Material, beispielsweise aus Weicheisen ferglocke, zu blockieren. oder aus Stahl, dient zur Konzentration des magneti-
Bei Fahrzeugen, in denen die Änderung der Diffe- 65 sehen Flusses des Dauermagneten 10 im Umfangsrentialübersetzung sowie die Betätigung des dem ring der Glocke 11.
Fahrtschreiber zugeordneten umschaltbaren Getriebes Wie in F i g. 2 gezeigt, ist der Ring 14 zwischen
durch elektrische Relais gesteuert werden, deren vier, paarweise an diametral gegenüberliegenden
Umfangsstellen des Ringes angreifenden Vorsprüngen 15 der Gehäusewand eingeklemmt. Der eine dieser Vorsprünge 15, in F i g. 2 der rechts oben liegende, ist längs eines Teils seiner parallel zur Ringachse orientierten Dickenabmessung mit einer radial zum Ring verlaufenden Aussparung versehen, die mit einer entsprechenden Öffnung 14 α im unteren, den Rand der Glocke 11 überlappenden Teil des Ringes 14 fluchtet (F i g. 3).
Durch die erwähnte Aussparung und die Öffnung 14 α ragt ein Bremsschuh 16, der sich, wie im folgenden beschrieben, an den Umfang der Glocke 11 anlegen und damit diese sowie die mit ihr fest verbundene Welle 12 rasch bremsen kann.
Wenn sich der Dauermagnet 10 mit der Welle 4 dreht, dann wird in an sich bekannter Weise durch in der Glocke 11 erzeugten Wirbelströme die Kupferglocke 11 in der Drehrichtung des Magneten um einen zur Drehgeschwindigkeit des Magneten proportionalen Winkel, entgegengesetzt zur Wirkung der an der Achse 12 angreifenden Spiralfeder 20, ausgelenkt, wobei die Wirbelströme und damit das übertragene Drehmoment durch die Feldkonzentration infolge des Feldringes 14 verstärkt sind. Damit das übertragene Drehmoment von der Umgebungstemperatur unabhängig bleibt und nur von der Drehzahl des Magneten 10 bzw. der Welle 4 bestimmt wird, ist auf der Unterseite des Magneten 10 ein Ring 17 als magnetischer Shunt angebracht, der aus einem magnetisierbaren Material besteht dessen magnetischer Widerstand sich umgekehrt proportional zur Temperatur ändert. Da der magnetische Widerstand von Gußstahl proportional zur Temperatur variiert, wird auf diese Weise eine Kompensation der Temperatureffekte auf die magnetischen Eigenschaften der betreffenden Teile erzielt. Der Ring 17 wird durch magnetische Anziehung am Magneten 10 gehalten.
Das äußere Ende der erwähnten Achse 12, an der die Kupferglocke 11 aufgehängt ist, ist in einer oberhalb der Platine 13 auf Säulen 19 befestigten Brücke 18 gelagert und trägt ein Ritzel 21, das mit einer horizontal beweglich gelagerten Zahnstange 22 kämmt. Das eine Ende der Zahnstange 22 dient als Halter für einen Schreibstift 23 zur Aufzeichnung der Fahrgeschwindigkeit auf einer nicht dargestellten, stetig rotierenden Diagrammscheibe. Ein ferner noch auf der Achse 12 befestigtes Scheibchen 21 a mit einem exzentrisch befestigten achsenparallelen Stift dient zum Antrieb der Tachometernadel bei geschlossenem Fahrtschreiber, indem dieser Stift dann in eine entsprechende Öffnung dieser vor dem Tachometerzifferblatt bewegbaren Nadel eingreift.
Wenn die Welle 4 über die biegsame Welle A 1 angetrieben wird, dann erfahren die Zahnstange 22, entsprechend der drehzahlproportionalen Auslenkung der Glocke 11 gegen die Wirkung der Spiralfeder 20, und mit der Stange der Schreibstift 23 eine Verschiebung im Sinn des Pfeiles / nach F i g. 1, wobei der Stift die Geschwindigkeitskurve aufzeichnet.
Der Bremsschuh 16, der auf F i g. 3 näher dargestellt ist, besteht aus einem Scheibchen aus einem elastischen Material, beispielsweise einem geeigneten Kunststoff oder Gummi, und ist am Ende eines in den Kern 25 eines Elektromagneten eingepreßten Stifts 24 befestigt. Die Spule 26 des Elektromagneten ist in einem am Gehäuse des Fahrtschreibers befestigten topfförmigen Träger 27 angeordnet.
An ihrem dem Bremsschuh 16 abgewandten Ende ist der Stift 24 in eine als Anschlag dienende Scheibe 28 eingesetzt, die gleichzeitig einen zusätzlichen Magnetkern bilden kann.
Unter der Wirkung einer Feder 29 wird der Bremsschuh in einer die Glocke 11 nicht berührenden Stellung gehalten, wenn die Spule 26 unerregt ist; in dieser Ruhelage ist der Spulenkern 25 etwas aus seiner Mittellage heraus nach rechts verschoben.
ίο Die Magnetspule 26 liegt in einem elektrischen Stromkreis, der in F i g. 4 gezeigt ist. Dieser Stromkreis umfaßt eine Stromquelle S, deren Klemmen unter Zwischenschaltung eines Schalters T mit den beiden Eingangsklemmen des erwähnten Relais verbunden sind, das das Zweigangsgetriebe Vl steuert. Parallel zu den Eingangsklemmen dieses Relais sind die Magnetspule 26 und eine Kapazität C geschaltet, wobei Spule 26 und Kapazität C selber elektrisch in Reihe liegen.
ao Wenn der Fahrer des Fahrzeugs den Schalter T zur Steuerung eines Geschwindigkeitswechsels des Zweigangsgetriebes Vl sowie einer Veränderung des Übersetzungsverhältnisses des Fahrzeugdifferentials betätigt, dann spricht das das Getriebe Vl umschaltende Relais nicht sofort, sondern etwas verzögert an, wobei diese Verzögerungszeit in der Größenordnung von etwa 10 bis 15 Millisekunden liegt. Die Zeit, die der Fahrer zum Auskuppeln des Motors seines Fahrzeugs sowie zur Beschleunigung des Motors derart benötigt, daß sich das Übersetzungsverhältnis des Differentials ändert, beträgt dagegen ungefähr 1 bis 2 Sekunden.
Um die erwünschte Blockierung des Schreibstifts für die Fahrzeuggeschwindigkeit während der gesamten Umschaltzeit zu gewährleisten, muß dafür gesorgt werden, daß der Bremsschuh 16 wenigstens während dieser Zeitspanne durch Eregung der Magnetspule 26 gegen die Glocke 11 gedrückt wird und diese festhält.
Das wird dadurch erreicht, daß man die Kapazität C sowie die Magnetspule 26 geeignet dimensioniert. Bekanntlich lädt sich ein an die Klemmen einer Stromquelle angeschlossener Kondensator nach einer Exponentialfunktion der Zeit auf, und der Strom erreicht nach einer bestimmten Zeit seinen Maximalwert, um dann auf Null abzuklingen.
Der Widerstand der Spule 26 wird hinreichend hoch und wesentlich größer als der Widerstand der Spule des das Getriebe Vl steuernden Relais gewählt, so daß bereits ein verhältnismäßig schwacher Strom ausreicht, um den Elektromagneten zu erregen und damit den Bremsschuh 16 gegen die Glocke 11 zu drücken, die auf diese Weise praktisch momentan bei der Betätigung des Schalters T blockiert wird.
Der Wert der Kapazität C und der Widerstand der Magnetspule 26 sind ferner derart dimensioniert, daß die zur Blockierung der Glocke 11 ausreichende Erregung der Spule 26 auf alle Fälle während einer Zeitspanne aufrechterhalten bleibt, die größer als die mittlere, zur Änderung der Differentialübersetzung auf den neu eingestellten Wert benötigte Zeitspanne ist. Diese Zeitspanne ist, wie bereits erwähnt, größer als die zur Umschaltung des Fahrtschreibergetriebes Vl erforderliche Zeit.
Der Schalter T bleibt so lange geschlossen, wie das Differential das vom normalen Übersetzungswert abweichende Übersetzungsverhältnis beibehalten soll. Während dieser Zeit bleibt selbstverständlich die
über den geschlossenen Schalter T sowie die Spulen des Relais und des Elektromagneten an Spannung liegende Kapazität C aufgeladen.
Wenn der Schalter T zur Umschaltung des Differentials auf seinen normalen Übersetzungswert geöffnet wird, dann wird zunächst das Relais des Fahrtschreibergetriebes Vl vom sich über die beiden Spulen entladenden Kondensator C weiter erregt gehalten. Da jedoch der Relaisspulenwiderstand, wie erwähnt, sehr klein gegenüber dem Widerstand der Magnetspule 2 ist, ist diese verlängerte Erregungszeit verhältnismäßig kurz und liegt nur etwa in der Größenordnung von 20 bis 25 Millisekunden, während demgegenüber der Elektromagnet wesentlich langer erregt bleibt. Diese längere Erregungszeit des Elektromagneten 26 und damit die Dauer der Blockierung der Glocke 11 reichen wiederum aus, daß in der Zwischenzeit das Differential seine Änderung auf den normalen Übersetzungswert beendet.
Die drehfeste Blockierung der Glocke 11 durch den Bremsschuh 16 bewirkt also einen Stillstand des Geschwindigkeitsschreiborgans 23 genau auf einem Geschwindigkeitswert, welcher der Fahrzeuggeschwindigkeit zu Beginn des Umschaltprozesses, sei es bei einer Umschaltung des Differentials auf einen höheren oder auf einen niedrigeren Übersetzungswert, entspricht; und diese Blockierung des Schreiborgans wird so lange aufrechterhalten, bis der Umschaltvorgang vollständig beendet ist.
Da die gesamte Umschaltdauer höchstens nur wenige Sekunden beträgt und sich in dieser Zeitspanne die Fahrzeuggeschwindigkeit praktisch nicht ändert, entspricht die Registrierung einer konstanten Geschwindigkeit während dieser Zeitspanne den wahren Verhältnissen.
Die registrierte Geschwindigkeitskurve ist frei von allen, der Änderung der Differentialübersetzung entsprechenden Störeffekten, wie sie bei bisher bekannten Fahrtschreibern notgedungen in Kauf genommen werden müssen.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern läßt insbesondere hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung der Bremsvorrichtung für das Schreiborgan mannigfache Varianten zu, die sich auch anderen Fahrtschreibertypen anpassen lassen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Fahrtschreiber für mit einem Differential mit veränderbarer Übersetzung und/oder einem Schongang ausgerüstete Fahrzeuge, mit einem dem Fahrtschreiber zugeordneten umschaltbaren Getriebe, das während der Änderung des Übersetzungsverhältnisses des Differentials betätigt wird, um den Maßstab der vom Fahrtschreiber registrierten Geschwindigkeitsspur für alle Übersetzungsverhältnisse des Differentials unverändert zu lassen, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, welche das Schreiborgan des Fahrtschreibers momentan in der Stellung, die der Geschwindigkeit des Fahrzeugs bei der Betätigung zur Umschaltung der Differentialübersetzung entspricht, wenigstens während einer Zeitspanne blockiert, die ausreicht, um das Übersetzungsverhältnis des Differentials auf den neuen Wert zu ändern.
2. Fahrtschreiber nach Anspruch 1, bei welchem das Schreiborgan (23) über eine Wirbelstromkupplung bewegt wird, die eine kinematisch mit dem Schreiborgan verbundene drehbare Glocke (11) aus nichtmagnetischem, elektrisch leitenden Material und einen innerhalb der Glocke angeordneten, mit einer proportional zur Fahrzeuggeschwindigkeit angetriebenen Magneten (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnte Vorrichtung aus wenigstens einer Bremse (16) besteht, welche auf die Glocke (11) wirkt und diese drehfest blockiert.
3. Fahrtschreiber nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse einen Bremsschuh (16) aufweist, der am Ende des beweglichen Ankers (24, 25) eines am Fahrtschreibergehäuse befestigten Elektromagneten (26) angeordnet ist.
4. Fahrtschreiber nach den Ansprüchen 1 bis 3 für ein Kraftfahrzeug, bei welchem die Änderung der Differentialübersetzung sowie die Betätigung des dem Fahrtschreiber zugeordneten umschaltbaren Getriebes durch elektrische Relais gesteuert werden, deren Erregung mittels eines vom Fahrer des Fahrzeugs zu bedienenden elektrischen Schalter steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (26) des erwähnten Elektromagneten in einem elektrischen Kreis liegt, der wenigstens eine parallel zu den Klemmen des das Fahrtschreibergetriebe (Fl) steuernden Relais geschaltete Kapazität (C) aufweist, und diese Spule einen im Vergleich zur Spule des erwähnten Relais so hohen elektrischen Widerstand besitzt, daß während der Schließung oder öffnung des erwähnten Schalters (T) die Dauer des Stromdurchgangs durch die Spule (26) des Elektromagneten größer als die zur Erregung des das Fahrtschreibergetriebe steuernden Relais erforderliche Zeitspanne ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1185 282;
USA.-Patentscb.rift Nr. 2985 037.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 630/711 10.68 © Bundesdruckerei Berlin
DEF44922A 1964-01-22 1965-01-11 Fahrtschreiber Pending DE1282346B (de)

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NL (1) NL6500655A (de)

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