DE1282346B - Fahrtschreiber - Google Patents
FahrtschreiberInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WyTKW PATENTAMT
Int. Cl.:
G 07 c
AUSLEGESCHRIFT
Nummer: 1282 346
Aktenzeichen: P 12 82 346.0-53 (F 44922)
Anmeldetag: 11. Januar 1965
Auslegetag: 7. November 1968
Anmelder:
Fabriques des Montres Zenith S. Α.,
Le Locle (Schweiz)
Vertreter:
Dr. F. Hadenfeldt, Dr. H. Daube, H. Lienau
und Dr. H. Daube, Rechtsanwälte,
2000 Hamburg 1, Mönckebergstr. 17
Als Erfinder benannt:
Oscar Chatelain, La Chaux-de-Fonds (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 22. Januar 1964 (689)
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrtschrei- Fahrtschreiber
ber für mit einem Differential mit veränderbarer
Übersetzung und/oder einem sogenannten Schongang
ausgerüstete Fahrzeuge, mit einem dem Fahrtschreiber zugeordneten umschaltbaren Getriebe, das während
der Änderung des Übersetzungsverhältnisses des Differentials betätigt wird, um den Maßstab der vom
Fahrtschreiber registrierten Geschwindigkeitsspur für alle Übersetzungsverhältnisse des Differentials unverändert
zu lassen.
Insbesondere sind Last- und Geländefahrzeuge häufig, außer mit einem üblichen Mehrganggetriebe
mit einem über die Hinterachsbrücke wirkenden umschaltbaren Differential- oder Ausgleichsgetriebe
derart ausgerüstet, daß sich z. B. die Anzahl der Gänge des üblichen Getriebes verdoppeln läßt, wodurch
der Fahrer die Motordrehzahl bei gegebener Geschwindigkeit besonders feinfühlig den Straßen-
und Geländeverhältnissen anpassen kann.
Da zumindest bei allen Lastkraftwagen und Geländewagen, welche vorzugsweise mit einem derartigen
zusätzlichen umschaltbaren Getriebe ausgerüstet sind, das Ende der Tachometer- bzw. Fahrtschreiberwelle
grundsätzlich an einen dafür vorgesehenen besonderen Abgriff auf der Ausgangsseite as
des normalen Schaltgetriebes angeschlossen ist, ist die Anwendung eines Fahrtschreibers auf derartige,
mit einem umschaltbaren Differential- bzw. Ausgleichsgetriebe versehene Fahrzeuge nur unter der
Bedingung möglich, daß auch der Fahrtschreiber selber über ein besonders umschaltbares Getriebe
angetrieben wird, das gleichzeitig während der Änderung der Differentialübersetzung betätigt wird, damit
die exakte konstante Proportionalität der Fahrzeugeanzeige bzw. Registrierung zur tatsächlichen Fahr-Zeuggeschwindigkeit
aufrechterhalten bleibt. Prinzipiell bestünde selbstverständlich die Möglichkeit,
dieses Problem dadurch zu umgehen, daß man das Ende der flexiblen Fahrtschreiberwelle an die Achse
eines auf der Straße abrollenden Rades anschließt, jedoch müßte man dann wieder diejenigen Nachteile
in Kauf nehmen, welche mit der Störempfindlichkeit des Anschlusses der Fahrtschreiberwelle infolge der
starken Raderschütterungen sowie mit der erforderlichen ziemlich großen Länge der Tachometerwelle
zwischen einem Fahrzeugrad und dem Armaturenbrett zusammenhängen. Aus diesem Grunde sind moderne
Kraftfahrzeuge des eingangs beschriebenen Typs mit einem zusätzlichen umschaltbaren Getriebe für den
Tachometer- bzw. den Fahrtschreiber ausgerüstet.
Die Steuerung des Wechsels der Differentialübersetzung sowie des Fahrtschreibergetriebes erfolgt auf
elektrischem Wege. Dabei unterscheiden sich jedoch die benötigten Umschaltzeiten: Während das umschaltbare
Getriebe für den Fahrtschreiber ziemlich rasch auf einen Steuerbefehl anspricht, läßt sich das
Differential nur nach Ausführung eines zusätzlichen Manövers, nämlich Entkupplung des Fahrzeugmotors
und anschließende Beschleunigung bzw. Abbremsung des Motors, auf den neuen Übersetzungswert bringen.
Die Änderung der Übersetzung des Fahrtschreibergetriebes erfordert, je nach den elektrischen Daten
des Steuerkreises, eine Zeitspanne von etwa 10 bis 20 Millisekunden; während dieser Zeitspanne ist das
Anzeige- und Registrierwerk des Fahrtschreibers, von der antreibenden Welle entkuppelt, sich selber
überlassen, so daß die Tachometernadel und der die Geschwindigkeit aufzeichnende Schreibstift unter der
Wirkung ihrer elastischen Rückstellmittel in Richtung auf die der Fahrzeuggeschwindigkeit »Null« entsprechende
Ruhelage schnellen und diese häufig auch erreichen, wodurch kurzzeitig eine falsche Geschwindigkeitsregistrierung
entsteht.
Nach Wiedereinkupplung des Registrierwerks durch das umgeschaltete Getriebe zeichnet dann das
Schreiborgan die brüske Drehzahländerung auf, die während der noch andauernden, wesentlich längeren
Umschaltperiode des Differentials durch das Geben von Zwischengas bzw. die Motorabbremsung erzeugt
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wird und später auf dem Fahrtdiagramm eine plötz- Erregung mittels eines vom Fahrer zu bedienenden
liehe Geschwindigkeitssteigerung oder Abbremsung Schalters steuerbar ist, sieht die Erfindung ferner
vortäuscht, die gar nicht stattgefunden hat. vor, die Spule des elektromagnetisch betätigten
Eine mit solchen unechten Effekten behaftete Ge- Bremsmagneten in einen Kreis zu legen, der einen
schwindigkeitskurve kann häufig Anlaß zu einer 5 parallel zu den Klemmen des das Fahrtschreiberfalschen
Deutung des Fahrverhaltens des betreffen- getriebe steuernden Relais geschalteten Kondensator
den Fahrers und vor allem auch zu Streitigkeiten und aufweist, und den Widerstand dieser Spule im VerKonfusionen
führen, insbesondere wenn das Fahr- gleich zum Widerstand des erwähnten Relais so hoch
zeug von der Verkehrspolizei kontrolliert oder in zu bemessen, daß während der Öffnung oder
einen Unfall verwickelt wird, zu dessen Rekonstruk- io Schließung des erwähnten elektrischen Schalters die
tion ja das Fahrtdiagramm wesentlich beitragen soll. Dauer des Stromdurchgangs durch die Magnetspule
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits ein größer als die zur Erregung des das Fahrtschreibermit
einem zusätzlichen elektropneumatisch gesteuer- getriebe steuernden Relais erforderliche Zeitspanne
ten Schreibstift für die Geschwindigkeit arbeitender ist.
Fahrtschreiber bekanntgeworden, bei dem der 15 Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen an
Schreibstift je nach der eingeschalteten Differential- einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
übersetzung eine sich über zwei verschiedene Stufen F i g. 1 einen Fahrtschreiber nach der Erfindung
erstreckende Kurve auf das Diagramm zeichnet. Da- im Schnitt,
durch werden jedoch die oben erläuterten Störeffekte F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II nach
nur teilweise behoben, da zwar die Änderungen der 20 Fig. 1,
Geschwindigkeitsspur, die von der Umschaltung der F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie IH-III nach
Differentialübersetzung herrühren, identifizierbar F i g. 2 und
sind, ohne daß jedoch die Spurschwankungen selber F i g. 4 ein die Montage des Fahrtschreibers nach
beseitigt würden. F i g. 1 veranschaulichendes Schema.
Andere bekannte Fahrtschreiber sind derart kon- 35 Nach F i g. 1 weist der Fahrtschreiber ein Gestruiert,
daß die Schreibunterlage, auf der vom häuse 1 auf, dessen Boden eine zentrale, nach außen
Schreibstift die Spur aufgezeichnet wird, jedesmal ragende Muffe 2 besitzt. Durch diese Muffe wird die
vom Schreibstift abgehoben wird, wenn man das in einem Lager 3 gehaltene drehbare Welle 4 ins
Differential umschaltet; auf diese Weise werden die Gehäuseinnere geführt; diese Welle ist mit ihrem
unechten Schreibstiftbewegungen während der Diffe- 30 äußeren Ende an eine flexible Welle Al (F i g. 4)
rentialumschaltung nicht aufgezeichnet. Jedoch muß gekuppelt, deren anderes Ende mit dem Abtriebsbei
diesen Fahrtschreibern ein verhältnismäßig korn- organ eines dem Fahrtschreiber zugeordneten Zweiplizierter
und voluminöser Mechanismus für die ganggetriebes Vl verbunden ist. Das Zweigangelektromagnetisch
gesteuerte Verschiebung des getriebe ist elektromagnetisch über ein eingebautes,
Schreibsupports mit der entsprechenden Steuerschal- 35 nicht dargestelltes Relais umschaltbar. Das Antriebstung
in Kauf genommen werden, was außerdem eine organ des Zweiganggetriebes ist mittels einer zweiten
grundsätzliche andere Fahrtschreiberkonstruktion, flexiblen Welle Alan die Abtriebswelle A 3 des nicht
verglichen mit dem Aufbau der üblichen Fahrt- näher dargestellten Getriebes eines Kraftfahrzeugs
schreiber mit festem Schreibsupport, bedeutet. gekuppelt, in dem der Fahrtschreiber montiert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die 40 Die Welle 4 weist an ihrem inneren Ende ein
Nachteile der beschriebenen, bekannten Fahrtschrei- Schneckenrad 5 und ein dazu koaxial angeordnetes,
ber für Fahrzeuge mit einem umschaltbaren Diffe- darüberliegendes Zahnrad 6 auf, das mit Hilfe eines
rentialgetriebe zu beseitigen und einen Vergleichs- Keiles 7 an der Welle 4 befestigt ist. Oberhalb des
weise einfach aufgebauten Fahrtschreiber zu schaffen, Zahnrads 6 ist ferner eine sich mit ihrer Unterseite
der eine exakt der wahren Fahrzeuggeschwindigkeit 45 auf dem Keil 7 abstützende Hülse 8 angeordnet, welentsprechende
Geschwindigkeitskurve ohne Stör- ehe mit einer zentralen, in die Stirnseite der Welle 4
effekte aufzuzeichnen erlaubt. eingesetzten Schraube befestigt und in das Innere
Zu diesem Zweck ist die Erfindung, ausgehend von einer beispielsweise aus Duraluminium bestehenden
einem Fahrtschreiber des eingangs erwähnten Typs, Felge 9 eingepreßt ist. Die Felge 9 sitzt ihrerseits im
dadurch gekennzeichnet, daß er eine Vorrichtung 50 Inneren eines kreisförmigen Dauermagneten 10.
besitzt, welche das Schreiborgan das Fahrtschreibers Das gesamte, mit der Welle 4 drehfest verbundene,
momentan in der Stellung, die der Geschwindigkeit aus Hülse S, Felge 9 und Dauermagneten 10 bestedes
Fahrzeugs während der Betätigung zur Umschal- hende Bauteil wird mit Spiel von einer Kupferglocke
tung der Differentialübersetzung entspricht, wenig- 11 umgeben, die an einer in Verlängerung der Welle 4
stens während einer Zeitspanne blockiert, die aus- 55 angeordneten Achse 12 abgehängt ist, welche drehbar
reicht, um das Übersetzungsverhältnis des Differen- in einer Werkplatte 13 des Fahrtschreibers ruht und
tials auf den neuen Wert zu ändern. der Wirkung einer Rückstellfeder 20 unterliegt. Die
Bei Fahrtschreibern, in denen die Bewegung auf beschriebene Anordnung bildet eine magnetische
das Schreiborgan mittels einer Wirbelstromkupplung Wirbelstromkupplung, welche die Welle 4 mit der
übertragen wird, ist es besonders zweckmäßig, mittels 60 Achse 12 kinematisch verbindet,
einer elektromagnetisch betätigten Bremse das ange- Ein die Kupferglocke 11 mit Spiel umgebender, im
triebene Organ dieser Kupplung, gewöhnlich eine den Gehäuse befestigter Feldring 14 aus einem magnetiantreibenden
Kupplungsmagneten umgebende Kup- sierbaren Material, beispielsweise aus Weicheisen
ferglocke, zu blockieren. oder aus Stahl, dient zur Konzentration des magneti-
Bei Fahrzeugen, in denen die Änderung der Diffe- 65 sehen Flusses des Dauermagneten 10 im Umfangsrentialübersetzung
sowie die Betätigung des dem ring der Glocke 11.
Fahrtschreiber zugeordneten umschaltbaren Getriebes Wie in F i g. 2 gezeigt, ist der Ring 14 zwischen
durch elektrische Relais gesteuert werden, deren vier, paarweise an diametral gegenüberliegenden
Umfangsstellen des Ringes angreifenden Vorsprüngen
15 der Gehäusewand eingeklemmt. Der eine dieser Vorsprünge 15, in F i g. 2 der rechts oben liegende,
ist längs eines Teils seiner parallel zur Ringachse orientierten Dickenabmessung mit einer radial zum
Ring verlaufenden Aussparung versehen, die mit einer entsprechenden Öffnung 14 α im unteren, den
Rand der Glocke 11 überlappenden Teil des Ringes 14 fluchtet (F i g. 3).
Durch die erwähnte Aussparung und die Öffnung 14 α ragt ein Bremsschuh 16, der sich, wie im folgenden
beschrieben, an den Umfang der Glocke 11 anlegen und damit diese sowie die mit ihr fest verbundene
Welle 12 rasch bremsen kann.
Wenn sich der Dauermagnet 10 mit der Welle 4 dreht, dann wird in an sich bekannter Weise durch
in der Glocke 11 erzeugten Wirbelströme die Kupferglocke 11 in der Drehrichtung des Magneten um
einen zur Drehgeschwindigkeit des Magneten proportionalen Winkel, entgegengesetzt zur Wirkung der
an der Achse 12 angreifenden Spiralfeder 20, ausgelenkt, wobei die Wirbelströme und damit das übertragene
Drehmoment durch die Feldkonzentration infolge des Feldringes 14 verstärkt sind. Damit das
übertragene Drehmoment von der Umgebungstemperatur unabhängig bleibt und nur von der Drehzahl
des Magneten 10 bzw. der Welle 4 bestimmt wird, ist auf der Unterseite des Magneten 10 ein Ring 17 als
magnetischer Shunt angebracht, der aus einem magnetisierbaren Material besteht dessen magnetischer
Widerstand sich umgekehrt proportional zur Temperatur ändert. Da der magnetische
Widerstand von Gußstahl proportional zur Temperatur variiert, wird auf diese Weise eine Kompensation
der Temperatureffekte auf die magnetischen Eigenschaften der betreffenden Teile erzielt.
Der Ring 17 wird durch magnetische Anziehung am Magneten 10 gehalten.
Das äußere Ende der erwähnten Achse 12, an der die Kupferglocke 11 aufgehängt ist, ist in einer oberhalb
der Platine 13 auf Säulen 19 befestigten Brücke 18 gelagert und trägt ein Ritzel 21, das mit einer
horizontal beweglich gelagerten Zahnstange 22 kämmt. Das eine Ende der Zahnstange 22 dient als
Halter für einen Schreibstift 23 zur Aufzeichnung der Fahrgeschwindigkeit auf einer nicht dargestellten,
stetig rotierenden Diagrammscheibe. Ein ferner noch auf der Achse 12 befestigtes Scheibchen 21 a mit
einem exzentrisch befestigten achsenparallelen Stift dient zum Antrieb der Tachometernadel bei geschlossenem
Fahrtschreiber, indem dieser Stift dann in eine entsprechende Öffnung dieser vor dem Tachometerzifferblatt
bewegbaren Nadel eingreift.
Wenn die Welle 4 über die biegsame Welle A 1 angetrieben wird, dann erfahren die Zahnstange 22,
entsprechend der drehzahlproportionalen Auslenkung der Glocke 11 gegen die Wirkung der Spiralfeder 20,
und mit der Stange der Schreibstift 23 eine Verschiebung im Sinn des Pfeiles / nach F i g. 1, wobei
der Stift die Geschwindigkeitskurve aufzeichnet.
Der Bremsschuh 16, der auf F i g. 3 näher dargestellt ist, besteht aus einem Scheibchen aus einem
elastischen Material, beispielsweise einem geeigneten Kunststoff oder Gummi, und ist am Ende eines in
den Kern 25 eines Elektromagneten eingepreßten Stifts 24 befestigt. Die Spule 26 des Elektromagneten
ist in einem am Gehäuse des Fahrtschreibers befestigten topfförmigen Träger 27 angeordnet.
An ihrem dem Bremsschuh 16 abgewandten Ende ist der Stift 24 in eine als Anschlag dienende Scheibe
28 eingesetzt, die gleichzeitig einen zusätzlichen Magnetkern bilden kann.
Unter der Wirkung einer Feder 29 wird der Bremsschuh in einer die Glocke 11 nicht berührenden
Stellung gehalten, wenn die Spule 26 unerregt ist; in dieser Ruhelage ist der Spulenkern 25 etwas aus
seiner Mittellage heraus nach rechts verschoben.
ίο Die Magnetspule 26 liegt in einem elektrischen
Stromkreis, der in F i g. 4 gezeigt ist. Dieser Stromkreis umfaßt eine Stromquelle S, deren Klemmen
unter Zwischenschaltung eines Schalters T mit den beiden Eingangsklemmen des erwähnten Relais verbunden
sind, das das Zweigangsgetriebe Vl steuert. Parallel zu den Eingangsklemmen dieses Relais sind
die Magnetspule 26 und eine Kapazität C geschaltet, wobei Spule 26 und Kapazität C selber elektrisch in
Reihe liegen.
ao Wenn der Fahrer des Fahrzeugs den Schalter T
zur Steuerung eines Geschwindigkeitswechsels des Zweigangsgetriebes Vl sowie einer Veränderung des
Übersetzungsverhältnisses des Fahrzeugdifferentials betätigt, dann spricht das das Getriebe Vl umschaltende
Relais nicht sofort, sondern etwas verzögert an, wobei diese Verzögerungszeit in der Größenordnung
von etwa 10 bis 15 Millisekunden liegt. Die Zeit, die der Fahrer zum Auskuppeln des Motors seines Fahrzeugs
sowie zur Beschleunigung des Motors derart benötigt, daß sich das Übersetzungsverhältnis des
Differentials ändert, beträgt dagegen ungefähr 1 bis 2 Sekunden.
Um die erwünschte Blockierung des Schreibstifts für die Fahrzeuggeschwindigkeit während der gesamten
Umschaltzeit zu gewährleisten, muß dafür gesorgt werden, daß der Bremsschuh 16 wenigstens während
dieser Zeitspanne durch Eregung der Magnetspule 26 gegen die Glocke 11 gedrückt wird und diese festhält.
Das wird dadurch erreicht, daß man die Kapazität C sowie die Magnetspule 26 geeignet dimensioniert.
Bekanntlich lädt sich ein an die Klemmen einer Stromquelle angeschlossener Kondensator nach
einer Exponentialfunktion der Zeit auf, und der Strom erreicht nach einer bestimmten Zeit seinen
Maximalwert, um dann auf Null abzuklingen.
Der Widerstand der Spule 26 wird hinreichend hoch und wesentlich größer als der Widerstand der
Spule des das Getriebe Vl steuernden Relais gewählt, so daß bereits ein verhältnismäßig schwacher Strom
ausreicht, um den Elektromagneten zu erregen und damit den Bremsschuh 16 gegen die Glocke 11 zu
drücken, die auf diese Weise praktisch momentan bei der Betätigung des Schalters T blockiert wird.
Der Wert der Kapazität C und der Widerstand der Magnetspule 26 sind ferner derart dimensioniert, daß
die zur Blockierung der Glocke 11 ausreichende Erregung der Spule 26 auf alle Fälle während einer
Zeitspanne aufrechterhalten bleibt, die größer als die mittlere, zur Änderung der Differentialübersetzung
auf den neu eingestellten Wert benötigte Zeitspanne ist. Diese Zeitspanne ist, wie bereits erwähnt, größer
als die zur Umschaltung des Fahrtschreibergetriebes Vl erforderliche Zeit.
Der Schalter T bleibt so lange geschlossen, wie das Differential das vom normalen Übersetzungswert
abweichende Übersetzungsverhältnis beibehalten soll. Während dieser Zeit bleibt selbstverständlich die
über den geschlossenen Schalter T sowie die Spulen des Relais und des Elektromagneten an Spannung
liegende Kapazität C aufgeladen.
Wenn der Schalter T zur Umschaltung des Differentials auf seinen normalen Übersetzungswert geöffnet
wird, dann wird zunächst das Relais des Fahrtschreibergetriebes Vl vom sich über die beiden
Spulen entladenden Kondensator C weiter erregt gehalten. Da jedoch der Relaisspulenwiderstand, wie
erwähnt, sehr klein gegenüber dem Widerstand der Magnetspule 2 ist, ist diese verlängerte Erregungszeit
verhältnismäßig kurz und liegt nur etwa in der Größenordnung von 20 bis 25 Millisekunden, während
demgegenüber der Elektromagnet wesentlich langer erregt bleibt. Diese längere Erregungszeit des
Elektromagneten 26 und damit die Dauer der Blockierung der Glocke 11 reichen wiederum aus,
daß in der Zwischenzeit das Differential seine Änderung auf den normalen Übersetzungswert beendet.
Die drehfeste Blockierung der Glocke 11 durch den Bremsschuh 16 bewirkt also einen Stillstand des
Geschwindigkeitsschreiborgans 23 genau auf einem Geschwindigkeitswert, welcher der Fahrzeuggeschwindigkeit
zu Beginn des Umschaltprozesses, sei es bei einer Umschaltung des Differentials auf einen höheren
oder auf einen niedrigeren Übersetzungswert, entspricht; und diese Blockierung des Schreiborgans
wird so lange aufrechterhalten, bis der Umschaltvorgang vollständig beendet ist.
Da die gesamte Umschaltdauer höchstens nur wenige Sekunden beträgt und sich in dieser Zeitspanne
die Fahrzeuggeschwindigkeit praktisch nicht ändert, entspricht die Registrierung einer konstanten
Geschwindigkeit während dieser Zeitspanne den wahren Verhältnissen.
Die registrierte Geschwindigkeitskurve ist frei von allen, der Änderung der Differentialübersetzung entsprechenden
Störeffekten, wie sie bei bisher bekannten Fahrtschreibern notgedungen in Kauf genommen
werden müssen.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern läßt insbesondere
hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung der Bremsvorrichtung für das Schreiborgan mannigfache
Varianten zu, die sich auch anderen Fahrtschreibertypen anpassen lassen.
Claims (4)
1. Fahrtschreiber für mit einem Differential mit veränderbarer Übersetzung und/oder einem
Schongang ausgerüstete Fahrzeuge, mit einem dem Fahrtschreiber zugeordneten umschaltbaren
Getriebe, das während der Änderung des Übersetzungsverhältnisses des Differentials betätigt
wird, um den Maßstab der vom Fahrtschreiber registrierten Geschwindigkeitsspur für alle Übersetzungsverhältnisse
des Differentials unverändert zu lassen, gekennzeichnet durch eine
Vorrichtung, welche das Schreiborgan des Fahrtschreibers momentan in der Stellung, die der
Geschwindigkeit des Fahrzeugs bei der Betätigung zur Umschaltung der Differentialübersetzung
entspricht, wenigstens während einer Zeitspanne blockiert, die ausreicht, um das Übersetzungsverhältnis
des Differentials auf den neuen Wert zu ändern.
2. Fahrtschreiber nach Anspruch 1, bei welchem das Schreiborgan (23) über eine Wirbelstromkupplung
bewegt wird, die eine kinematisch mit dem Schreiborgan verbundene drehbare Glocke (11) aus nichtmagnetischem, elektrisch
leitenden Material und einen innerhalb der Glocke angeordneten, mit einer proportional zur
Fahrzeuggeschwindigkeit angetriebenen Magneten (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die erwähnte Vorrichtung aus wenigstens einer Bremse (16) besteht, welche auf die Glocke (11)
wirkt und diese drehfest blockiert.
3. Fahrtschreiber nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse
einen Bremsschuh (16) aufweist, der am Ende des beweglichen Ankers (24, 25) eines am Fahrtschreibergehäuse
befestigten Elektromagneten (26) angeordnet ist.
4. Fahrtschreiber nach den Ansprüchen 1 bis 3 für ein Kraftfahrzeug, bei welchem die Änderung
der Differentialübersetzung sowie die Betätigung des dem Fahrtschreiber zugeordneten umschaltbaren
Getriebes durch elektrische Relais gesteuert werden, deren Erregung mittels eines vom Fahrer
des Fahrzeugs zu bedienenden elektrischen Schalter steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule (26) des erwähnten Elektromagneten in einem elektrischen Kreis liegt, der wenigstens
eine parallel zu den Klemmen des das Fahrtschreibergetriebe (Fl) steuernden Relais
geschaltete Kapazität (C) aufweist, und diese Spule einen im Vergleich zur Spule des erwähnten
Relais so hohen elektrischen Widerstand besitzt, daß während der Schließung oder öffnung des
erwähnten Schalters (T) die Dauer des Stromdurchgangs durch die Spule (26) des Elektromagneten
größer als die zur Erregung des das Fahrtschreibergetriebe steuernden Relais erforderliche
Zeitspanne ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1185 282;
USA.-Patentscb.rift Nr. 2985 037.
Französische Patentschrift Nr. 1185 282;
USA.-Patentscb.rift Nr. 2985 037.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 630/711 10.68 © Bundesdruckerei Berlin
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