DE1282227B - Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Vinylidencyanid-Mischpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faeden aus Vinylidencyanid-Mischpolymeren

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DE1282227B
DE1282227B DEF40547A DEF0040547A DE1282227B DE 1282227 B DE1282227 B DE 1282227B DE F40547 A DEF40547 A DE F40547A DE F0040547 A DEF0040547 A DE F0040547A DE 1282227 B DE1282227 B DE 1282227B
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Germany
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threads
bath
thread
swelling
copolymers
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DEF40547A
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Werner Hirche
Dr Helmut Kramer
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/28Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D01F6/36Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds comprising unsaturated carboxylic acids or unsaturated organic esters as the major constituent
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fäden aus Vinylidencyanid-Mischpolymeren Fäden aus Copolymeren des Vinylidencyanids mit Vinylacetat, deren physikalische und textile Eigenschaften bekannt sind (Angewandte Chemie, 74, S. 23, 1962), werden durch ein Naßspinnverfahren hergestellt, wobei eine etwa 20 0/,ige Lösung des Polymeren in Acetonitril in ein etwa 70'C warmes Spinnbad gepreßt wird, das aus einer 15- bis 25 0/,igen wäßrigen Acetonitrillösung besteht. Die koagulierten Fäden werden in einem zweiten Acetonitrilbad verstreckt, wobei sie ihre Gebrauchseigenschaften erhalten.
  • Die nach diesem bekannten Verfahren erhaltenen Fäden sind nicht transparent. Bei mikroskopischer Betrachtung ist die Ursache ihrer Opazität in einer Unzahl von kleinen Hohlräumen von etwa ly Größe zu erkennen. Diese Flohlräume oder Lunker im Faden wirken sich beim Färben nachteilig aus, da ein lunkerbehafteter Faden infolge der durch die Lunker hervorgerufenen Lichtstreuung trotz gleicher Farbaufnahme erheblich heller erscheint als ein transparenter Faden. Da außerdem die Verteilung der Lunker in den Fäden nicht gleichmäßig ist, ist auch eine gleichmäßige Anfärbung der Fäden im allgemeinen nicht möglich.
  • Es ist bekannt, dieseNachteile dadurch zu vermeiden, daß man nach dem Verstrecken der Fäden die Lunker dadurch entfernt, daß man die Fäden auf Temperaturen über 120'C erhitzt, wobei die Hohlräume zusammenschrumpfen und die Fäden transparent werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die durch die Temperaturbehandlung beim Entfernen der Lunker hervorgerufenen Veränderungen im Faden sich bei den weiteren Bearbeitungsprozessen, z. B. beim Kräuseln und Fixieren der Fäden, nachteilig auswirken. So wird beispielsweise dadurch eine mangelhafte Kräuselbeständigkeit und ein Festigkeitsabfall des Fadens hervorgerufen.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß transparente, funkerfreie Fäden aus Mischpolymeren des Vinylidencyanids mit mindestens einer Vinylverbindung durch Auspressen einer die Mischpolymeren enthaltenden Spinnlösung in ein Fällbad und anschließendes Verstrecken der Fäden erhalten werden können, wenn die Fäden in einem Fällbad oder in einem anschließenden Quellbad, welche aus einer mehr als 250/,igen wäßrigen Acetonitrillösung bestehen, angequollen und in diesem Zustand mindestens auf das Dreifache verstreckt werden, wobei die Verweilzeit der Fäden in dem Bad vor der Verstreckung mindestens so groß ist, daß der Quotient aus dem Titer eines Fadens und der Verweilzeit den Wert von 10 den/sec unterschreitet.
  • Die Quellwirkung des Bades auf die Fäden besteht in einer Lockerung ihres molekularen Gefüges und ist notwendig, damit die bei der Verdehnung in den Fäden auftretenden Querkräfte die Lunker zusammendrücken können. Die Quellwirkung hängt ab von der chemischen Natur des Fadenmaterials und des Bades sowie von Konzentration und Temperatur des letzteren. Das Zusammenwirken dieser vier Einflußgrößen läßt sich überraschenderweise durch eine einzige einfache Messung bestimmen, nämlich durch die Messung der Schrumpfung eines bereits orientiert verstreckten Fadens aus dem gleichen Material in dem Bad.
  • Die für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung notwendige Quellwirkung ist dann erreicht, wenn ein mindestens um den Faktor 6 orientierend verstreckter Faden des gleichen Materials in dem Quellbad spannungslos um mindestens 30 0/,) schrumpft. Daß dieser Prüffaden für das Bad mindestens um den Faktor 6 orientierend verstreckt ist, geht aus seiner Schrumpfung in trockener Luft hervor, die bei Temperaturen dicht unter seinem Zersetzungspunkt mindestens den Betrag von 6: 1 haben muß. Andererseits darf die Quellwirkung des Fadens nicht zu groß werden, sonst tritt eine zu starke Lockerung des molekularen Gefüges ein. Die Verstreckung des Fadens bewirkt dann nur, daß die Kettenmoleküle aneinander vorbeifließen, ohne daß eine merkliche Orientierung eintritt. Dies ist verbunden mit einer stark erniedrigten Verstreckungsspannung und somit auch der Querkräfte, so daß lunkerfreie Fäden nicht mehr erhalten werden können. Durch die vorstehend beschriebene und festgelegte Quellwirkung des Bades erhalten die Fäden einen Quellungszustand, der von ihrem Einzeltiter und ihrer Verweilzeit im Quellbad vor der Verstreckung abhängt. Der für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung notwendige Quellungszustand ist dann erreicht, wenn der Quotient aus dem Einzeltiter der Fäden vor der Verdehnung und ihrer Verweilzeit im Quellbad vor der Verdehnung den Wert von 10 den/sec unterschreitet.
  • Das erflndungsgemäße Verfahren läßt sich zur Herstellung von transparenten, lunkerfreien Fäden aus Co- bzw. Terpolymeren des Vinylideneyanids mit mindestens einer Vinyl- oder Acrylverbindung anwenden. Als Vinyl- bzw. Acrylkomponente kommen vorzugsweise Vinylacetat, daneben Vinylehloracetat, Vinylpropionat, Vinylbenzoat, Äthylen, Propylen, Butylen, Butadien, Styrol, oc-Methylstyrol, Chlormethylstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril und Ester der Acryl- und Methacrylsäure in Frage. Besonders vorteilhaft werden Polymere mit gleichen Anteilen an Monomerkomponenten in der Kette verwendet. Zur Herstellung von Terpolymerisaten, auf die das erflndungsgemäße Verfahren angewendet werden kann, kommen neben den obengenannten Verbindungen als dritte Monomerkomponente Vinylsulfonsäure, Vinylphosphonsäure, Itaconsäureanhydrid, Styrolsulfonsäure in Frage.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist jedoch nicht auf Co- bzw. Terpolymerisate des Vinylidencyanids mit mindestens einer Vinyl- bzw. Acrylverbindung beschränkt, sondern läßt sich prinzipiell auf alle nicht oder nur wenig kristallisierenden hochpolymeren Produkte, z. B. auf Polyacrylnitril, anwenden. Es ist vorteilhaft, als die Mischpolymeren enthaltende Spinnlösung eine 10- bis 30 0/,ige Polymerlösung in Acetonitril zu verwenden.
  • Als Quellmittel für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommen alle zur Herstellung von Spinnlösungen bzw. Fällbädern für die genannten Polymeren geeigneten Lösungsmittel in Frage. Vorzugsweise geeignet ist Acetonitril; außerdem eignen sich noch beispielsweise Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd und Butyrolacton. Als inerte Phase dienen Wasser oder andere mit den Quellmitteln inischbare, gegenüber dem Polymeren indifferente Flüssigkeiten.
  • Die Durchführung des erflndungsgemäßen Verfahrens kann auf verschiedene Weise erfolgen. So kann einmal der nach dem erflndungsgemäßen Verfahren notwendige Quellzustand der Fäden dadurch erreicht werden, daß man eine Lösung des Polymeren durch Düsenlöcher direkt in das Quellbad spritzt. Der Faden koaguliert in dem Bad und wird nach einer den Bedingungen der Eifindung entsprechenden Verweilzeit von einer rotierenden Walze aufgenommen oder um einen feststehenden Körper reibend geführt und durch eine schneller laufende Walze abgezogen. Die Verstreckung erfolgt dabei direkt im Quellbad, das gleichzeitig als Koagulationsbad dient.
  • Zur Erreichung des notwendigen Quellungszustandes ist es dabei vorteilhaft, die Temperatur des Quell- und Koagulationsbades bei der Verwendung von Polymeren aus Vinylideneyanid und Vinylacetat nicht unter 55'C, am besten zwischen 55 und 80'C, zu halten.
  • Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens bei dieser Art seiner Durchführung läßt sich wie folgt veranschaulichen: Werden hochgequollene Fäden, z. B. aus Vinylidencyanid-Vinylacetat, d. h. frisch gesponnene, lösungsmittelhaltige Fäden, in einem wäßrigen Acetonitrilbad, dessen Quellwirkung den Be-i dingungen der Erfindung nicht genügt, koaguliert, so entstehen in den Fäden Lunker, weil in diesem Acetonitrilbad ein gewisser Quellzustand sehr schnell unterschritten wird und die Fäden sich im geringeren Quellzustand sehr schnell verfestigen. Die inneren Spannungen, die beim weiteren Herausdiffundieren des Lösungsmittels im Bad auftreten können, können dann nicht mehr durch Volumenkonzentration ausgeglichen werden. Der restliche Anteil an Acetonitril und Wasser in den Fäden kann diese beim weiteren Austrocknen nur verlassen, wenn er hohle Räume zurückläßt. Läßt man nun in einem kritischen Quellzustand, nämlich dann, wenn erst eine geringe Verfestigung erreicht ist, wie dies beim Verfahren der Erfindung der Fall ist, eine Längsspannung auf die Fäden wirken, so wird das Entstehen der Lunker dadurch vermieden, daß die Längsspannung einen radialen Druck auf die Fäden bewirkt. Hierdurch wird die beim Herausdiffundieren des Lösungsmittels eintretende Volumenkontraktion begünstigt.
  • In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man bereits nicht transparent hergestellte, lunkerbehaftete Fäden in transparente Fäden verwandeln. Dazu werden sie kontinuierlich in ein Quellbad eingeführt und darin durch ein Liefer- und ein Abzugswerk verstreckt. Die Quellwirkung des Bades, die Verweilzeit in dem Bad vor der Verstreckung und deren Betrag müssen dabei den erfindungsgemäßen Bedingungen entsprechen.
  • Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens bei dieser Durchführungsform läßt sich wie folgt veranschaulichen: Der lunkerbehaftete Faden ,quillt in dem Quellbad an, wobei durch die Quellwirkung des Bades bewirkt wird, daß die Molekülketten erhebliche Beweglichkeit erreichen. Die dazu notwendige Verweilzeit hängt nach den Bedingungen der Erfindung vom Titer ab. Wird der Faden dann mindestens um den Faktor 3 verdehnt und kontinuierlich aus dem Bad geführt, so hat die dabei auftretende Querkontraktion die Lunker zusammengedrückt. Der Faden ist transparent.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen transparenten Fäden zeigen bei mikroskopischer Betrachtung keinerlei Lunker mehr. Aus Messung der Röntgenkleinwinkelstreuung an solchen Fäden ist zu folgern, daß gleichzeitig mit den sichtbaren Hohlräumen auch die kleineren Lunker verschwinden. Fäden, die nach dem Verfahren der Erfindung erhalten wurden, haben Festigkeiten von 1,9 bis 3,4 g/den, je nachdem, wie hoch die Verstreckung des Fadens gewählt wurde. Die Reißdehnungen liegen zwischen 13 und 35 %.
  • Die für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung notwendige Quellwirkung des Quellbades hängt von seiner Konzentration und seiner Temperatur ab. Diese Abhängigkeit läßt sich für jede Kombination von Polymer- und Quellmittel durch eine Kurve darstellen. Die Zeichnung stellt eine solche Kurve für die Kombination des Polymeren aus Vinylidencyanid und Vinylacetat mit gleichen Anteilen Monomereinheiten in der Kette mit Acetonitril als Quellmittel dar. Sie zeigt die Abhängigkeit der Temperatur des Bades von seiner Konzentration, wobei als Konzentration der Gehalt an Acetonitril in Wasser angegeben ist. Die von dem Verfahren der Erfindung geforderte Quellwirkung ist dann gegeben, wenn für jede Konzentration des Quellbades die Temperatur den durch die Kurve festgelegten Wert erreicht oder überschreitet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden an einzelnen Beispielen näher erläutert. Beispiel 1 Eine 23gewichtsprozentige, 68'C warme Lösung des Copolymeren Vinylidencyanid -Vinylacetat mit gleichen Anteilen Monomereinheiten in der Kette in Acetonitril wird durch 90 Löcher von 0,06 min Durchniesser in ein 74'C heißes Bad einer 36 0/,igen wäßrigen Acetonitrillösung gespritzt. Nach einer Fällstrecke von 53 cm und einer Fällzeit von 4,4 Sekunden werden die Fäden um drei angetriebene Walzen mit glatter Oberfläche geführt, die den auf der Oberfläche haftenden Fäden eine Geschwindigkeit von 7,25 m/min erteilen. Der Quotient aus Spinntiter und Verweilzeit beträgt 4,7 den/sec. Ein um den Faktor 6 orientierend verstreckter Faden schrumpft in dem Bad um 81 %.
  • Die Fäden werden aus dem Bad gef ührt und mit einer Geschwindigkeit von 50 m/min abgezogen. So gesponnene Fäden haben einen Einzeltiter von 3 den und sind vollkommen transparent. Selbst bei mikroskopischer Beobachtung im Dunkelfeld sind keinerlei Streuflächen mehr zu erkennen. Bei einer Dehnung von 22 % beträgt die Festigkeit dieser Fäden 2,3 g/den. Beispiel 2 Aus einer 23 0/,igen Lösung aus Vinylidencyanid-Vinylacetat mit gleichen Anteilen Monomereinheiten in der Kette in Acetonitril wurden, wie im Beipiel 1 beschrieben, verschiedene Monofil- und Multifilfäden gesponnen, indem Spritzgeschwindigkeit, Fällstrecke und Abzugsgeschwindigkeit variiert wurden. Die wichtigsten Werte einiger Fäden sind in der Tabelle wiedergegeben.
    Einzeltiter
    der nicht Zeit bis Titer Lieferge- Abzugsge- Spezifische
    Versuch orientierten zur Ver- zeit schwindigkeit schwindigkeit Reißfestigkeit Reiß- Bemerkungen
    Nr. Fäden (den) Streckung (den/sec) (m/Min) (m/Min) (g/den) dehnung
    + Düsenloch- (Sekunden)
    zahl
    1 19,5/60 3,0 6,5 8,1 56,5 2,70 17,8
    2 10,5/60 2,2 4,7 9,3 78,0 2,80 15,5
    3 21,0/60 5,7 3,7 10,0 62,5 2,25 20,0
    4 13,0/90 2,8 4,7 5,0 40,0 2,10 24 ()
    , transp.
    5 93,0/1 17,2 5,4 1,9 10,8 1,90 29:0
    6 38,0/1 6,0 6,3 3,6 19,3 2,10 30,3
    7 50,011 3,3 15,2 2,9 17,4 1,30 35,0
    8 13,0/90 0,4 32,5 8,1 56,5 0,65 440 opak
    9 67,0/60 3,0 22,3 6,0 35,4 0,70 49:0
    Die Spinnbadtemperatur betrug 74'C, die Konzentration an Acetonitril im Spinnbad 35 0/,. Ein um den Faktor 6 orientierend verstreckter Faden schrumpft in diesem Bad um 810/0.
  • Die Zahlen des Beispiels lehren, daß nur diejenigen Fäden transparent erhalten wurden, bei denen der Quotient aus Titer von der Verdehnung durch Verweilzeit kleiner als 10 den/sec war. Beispiel 3 Ein opaker Faden aus Vinylidencyanid-Vinylacetat mit gleichen Anteilen Monomereinheiten in der Kette mit 150 Einzelfäden vom Titer 13,5, der zu einem Drittel seines Volumens aus Hohlräumen bestand, wurde durch ein 70'C heißes Bad einer 350/,)igen Acetonitrillösung so geführt, daß die Verweilzeit im Bad etwa 10 Sekunden betrug.
  • Der Faden wurde dann zwischen zwei verschieden schnell laufenden Walzen, um die er geschlungen war, verdehnt. Das Verhältnis der Oberflächengeschwindigkeiten der beiden Walzen betrug 1: 6. Nach Verlassen der zweiten Walze war der Faden transparent und wies keine Hohlräume mehr auf.
  • Ein um den Faktor 6 orientierend verstreckter Faden schrumpft in dem Bad um 80 %. Der Quotient aus Titer und Verweilzeit betrug 1,35 den/sec.
  • Beispiel 4 Aus einer 23 0/,igen Lösung von Vinylidencyanid-Vinylacetat mit gleichen Anteilen Monomereinheiten in der Kette in Acetonitril wird ein Monofilfaden in ein 70'C heißes Bad einer 250/.igen Acetonitrillösung gespritzt. Nach einer Fällstrecke von 55 cm wird dem Faden in dem Bad durch ein Walzentrio eine Geschwindigkeit von 4,6 m/min erteilt. Der Faden wird dann aus dem Bad mit einer Geschwindigkeit von 25,8 in/min abgezogen. Der Quotient aus dem Titer vor der Verstreckung und der Verweilzeit betrug 3,8 den/sec. Ein um den Faktor 6 orientierend verstreckter Faden schrumpft in dem Bad spannungslos um 300/,. Der gesponnene Faden war transparent.
  • Unter Konstanthaltung aller übrigen Bedingungen wurde die Konzentration des Bades auf 15 "/, Acetonitril verringert. Der Prüffaden schrumpft dann nur um 16 0/,. Die in das Bad gesponnenen und darin verdehnten Fäden sind opak.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Fäden aus Mischpolymeren des Vinylideneyanids mit mindestens einer Vinylverbindung durch Auspressen einer die Mischpolymeren enthaltenden Spinnlösung in ein Fällbad und anschließendes Verstrecken der Fäden, dadurch gekennzeichn e t, daß die Fäden in einem Fällbad oder in einem anschließenden Quellbad, welche aus einer mehr als 25 0/,igen wäßrigen Acetonitrillösung bestehen, angequollen und in diesem Zustand mindestens auf das Dreifache verstreckt werden, wobei die Verweilzeit der Fäden in dem Bad vor der Verstreckung mindestens so groß ist, daß der Quotient aus dem Titer eines Fadens und der Verweilzeit den Wert von 10 den/sec unterschreitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymeres das gleiche Anteile an Monomerkomponenten in der Kette enthaltende Mischpolymerisat aus Vinylidencyanid und Vinylacetat verwendet wird. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet daß als die Mischpolymeren enthaltende Spinnlösung eine 10- bis 300/,ige Polymerlösung in Acetonitril verwendet wird. 4. Verfahren nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Quellbad eine Temperatur von 55 bis 80'C aufweist. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nicht transparente, lunkerbehaftete Fäden in das Quellbad eingeführt werden. 6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Quellbad eine wäßrige Acetonitrillösung dient, deren Temperatur für jede Konzentration mindestens den durch die Kurve in der Zeichnung dargestellten Wert erreicht. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 833 192.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB833192A (en) * 1958-10-22 1960-04-21 Goodrich Co B F Improvements in and relating to polymer solutions

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GB833192A (en) * 1958-10-22 1960-04-21 Goodrich Co B F Improvements in and relating to polymer solutions

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