DE1282223B - Rundgestrickter Strumpf - Google Patents
Rundgestrickter StrumpfInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
D 04b
Deutsche Kl/. 25 a-18/01
Nummer: 1282223
Aktenzeichen: P 12 82 223.026 (C 26695)
Anmeldetag: 9. April 1962
Auslegetag: 7. November 1968
Die Erfindung bezieht sich auf einen rundgestrickten Strumpf aus synthetischen elastischen und nichtelastischen Fäden in einer maschenfesten Bindung,
welche aus zwei gegeneinander versetzten Teilmaschenreihen besteht, deren eine zwei Fäden aufweist,
die in jedem zweiten Maschenstäbchen zu doppelfädigen Maschen gebildet sind und von denen
der eine Faden über die Maschen der anderen Teilmaschenreihe flottliegt, während der andere Faden
als Fanghenkel in die Maschen der anderen Teilmaschenreihe eingebunden ist, wogegen die andere
Teilmaschenreihe in jedem zweiten Maschenstäbchen zu Maschen gebildet und in der anderen Teilmaschenreihe
als Fanghenkel eingehängt ist.
Bei einem solchen bekannten Strumpf (deutsches Gebrauchsmuster 1828478), bei dem als elastische
Fäden Kräuselkrepppfäden vorgesehen sind, ist es bekannt, daß die andere Teilmaschenreihe aus nur
einem Faden besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Strumpf dadurch weiterzuentwickeln, daß sein Gestrick
fester und dichter, andererseits aber hochelastisch ist und im Aussehen den üblichen Feinstrümpfen
durch ein gleichmäßiges Maschenbild entspricht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auch die andere Teilmaschenreihe aus zwei
Fäden besteht, die in jedem zweiten Maschenstäbchen zu doppelfädigen Maschen gebildet sind und
von denen der eine Faden über die Maschen der anderen Teilmaschenreihe flottliegt, während der andere
Faden als Fanghenkel in die Maschen der anderen Teilmaschenreihe eingebunden ist, und daß die
Fäden, die Maschen und Fanghenkel bilden, nichtelastisch und ungedreht sind, wogegen die Fäden, die
Maschen und flottliegende Fadenteile bilden, durch Hochdrehen elastisch sind.
Dadurch wird erreicht, daß alle Maschenreihen in gleicher Weise aus zwei Fäden bestehen. Dadurch gewinnt
das Gestrick an Festigkeit und Dichtigkeit. Da andererseits die flottliegenden Fäden hochgedreht
und insofern elastisch sind, ist das Gestrick in Richtung der Maschenreihen einwandfrei elastisch (die
Elastizität in Richtung der Maschenstäbchen wird durch den in erfindungsgemäßer Weise zusätzlich
• eingebundenen Faden praktisch nicht beeinflußt). Als
' weiterer Vorteil kommt hinzu, daß das erfindungsgemäße Gestrick gleichmäßiger ausgebildet ist als das
* bekannte, da bei ihm im Gegensatz zu letzterem die
Rundgestrickter Strumpf
Teilmaschenreihen völlig gleichen Aufbau haben.
* Es sei erwähnt, daß ein Strumpf aus maschensicherer
Bindung mit Fanghenkeln und flottliegenden Anmelder:
Chadbourn Gotham, Inc.,
Charlotte, N. C. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. D. Jander
und Dr.-Ing. M. Böning, Patentanwälte,
1000 Berlin 33, Hüttenweg 15
Als Erfinder benannt:
Robert M. Matthews, Charlotte, N. C;
JuIe W. Kaylor, Ellijay, Ga. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. März 1962 (180 289)
Fadenteilen unter Verwendung von elastischen und nichtelastischen Fäden bekannt ist (USA.-Patent
994214); indessen liegen bei diesem Gestrick zwischen zwei Fanghenkeln bzw. flottliegenden Teilen
mehrere Maschen. Das Maschenbild ist insofern weniger gleichmäßig als beim Strumpf gemäß der Erfindung.
Auch ist der bekannte Strumpf nicht so maschenfest wie der erfindungsgemäße Strumpf.
Als gedrehter Faden empfiehlt es sich, einen solchen Faden zu verwenden, der in den Schriften zu
den USA.-Patenten 2 771737, 2 771733 erläutert ist.
Zum besseren Verständnis der Erfindung ist diese in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und nachstehend
näher beschrieben; es zeigt
Fig. 1 schematisch die Darstellung eines nahtlosen
Damenstrumpfes gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Teils eines Strumpfes nach der Erfindung,
F i g. 3 schematisch das Maschenbild eines Strumpfes nach der Erfindung,
F i g. 4 bis 9 eine Zungennadel mit auswärts gebogenem Haken in verschiedenen Arbeitsstellungen
beim Stricken des erfindungsgemäßen Strumpfes unter gleichzeitiger Andeutung des Fadenverlaufs.
Der Strumpf nach Fig. 1 beginnt beim oberen Rand 10, geht dann in den Längen 11 über und endigt
im Fußteil 12 mit Fersenteil 13 und Zehenteil 14. Die besondere Maschenbildung nach der Erfin-
809 630/661
dung ist dabei vornehmlich auf den Längen 11 und Die Nadelarbeitsweig§ ist folgende (s. Fig, 4 bis 9):
Fußteil 12 anwendbar, während der Rand 10 sowie Die gewählte Nadel weist in ihrer angehobenen Steldie
Teile 13 und 14 im Bedarfsfall auf übliche Art lung unterhalb der Zunge zwei glatte Fäden und
gestrickt sein können. Bei 15 ist gestrichelt ein klei- einen gedrehten Faden auf, der von der vorhergehennes
Stück des Strumpflängens angedeutet, das in 5 den Masche aufgenommen wurde. Zugleich erfaßt
F i g. 2 vergrößert wiedergegeben ist. Man erkennt der Haken der Nadel einen glatten Faden und einen
dort» daß die Fanghenkel, wie sie beispielsweise bei gedrehten Faden von den Fadenführern für glatte
16 und 17 angegeben sind, über das gesamte Gestrick und gedrehte Fäden. Die Nadel ist in diese Stellung
vorhanden sind und einander in Größe und Form durch das Stößerhebeteil übergeführt worden. Wenn
entsprechen. Die flottliegenden Fadenteüe, wie z.B. xo sich nun der Nadelzylinder dreht, wird die Nadel
bei 18 und 19 angedeutet, erstrecken sich quer über durch das Abzugsteil nach unten gedrückt, welche
das Gestrick und sind in ihrer Größe und Anordnung die beiden glatten Grundfäden und die gedrehten
ebenfalls gleichmäßig ausgebildet. Einzelheiten des Fanghenkelfäden abwirft, während der Haken der
Maschenbildes lassen sich an Hand der Fig. 3 ver- Nadel noch den glatten Grundfaden und den gedrehfolgen.
15 ten hinterlegten Faden hält, die zuvor in den Nadel-In
F i g. 3 sind mit A, B ,C, D und E fünf Maschen- haken gelangten, während die Nadel sich noch in der
reihen und mit F, G und E drei Maschenreihen so- angehobenen Stellung befand. Der Nadelzylinder
wie mit / und / zwei Platinenstäbchen benannt. Jedes dreht sich nun weiter, und der Musterstößer geht
der Maschenstäbchen F, G und H besteht aus auf- hinter sein Schloßteil, welches die Nadel in der uneinanderfolgenden
Fanghenkeln 20, 21, deren jeder 20 teren Stellung verläßt, in welcher die Nadelzunge
wiederum aus zwei Schleifen 23, 24 eines glatten, offen ist, um der Nadel die Aufnahme eines neuen
nicht gedrehten Nylonfadens und aus einer Masehen- Stückes des glatten Grundfadens zu ermöglichen,
schleife 25 eines hochgedrehten Nylonfadens gebil- worauf unmittelbar der hochgedrehte Faden hinter
det ist. Man ersieht, daß jeder der Fanghenkel in den Haken der Nadel gelegt wird,
jedem Maschenstäbchen mit dem jeweils folgenden 35 Der Nadelzylinder dreht sich nun in Richtung des
Fanghenkel verhängt ist (s. die Maschen 20 und 21 Abzugsteils mit zwei glatten Fäden und einem gedes
Maschenstäbchens G), und zwar so, daß die Ver- drehten Faden im Haken der Nadel. Letztere geht
bindung durch die glatte Maschenschleife 26 und abwärts, wobei die Zunge geschlossen wird, wenn sie
durch die aus gedrehtem Faden bestehende Maschen- unter das Abzugsteil läuft. Der Nadelzylinder dreht
schleife 27 erfolgt. Zugleich ist zu ersehen, daß die 30 sich dann wieder in Richtung des Stößerhebeteils,
Fanghenkel benachbarter Maschenstäbchen unter- wodurch die beiden glatten Fäden und der gedrehte
einander zusammenhängen, wie dies beispielsweise Faden unter die, Nadelzunge gelangen, Der Strickdie
Fanghenkel 20 im Maschenstäbchen G und die turnus ist nun abgeschlossen, und das Arbeitsspiel
Fanghenkel 28 im Maschenstäbchen F anzeigen. Die beginnt von neuem, so daß der Nadelhaken frei ist,
Verbindung ist dabei durch den glatten Nylonfaden 35 den glatten Grundfaden und den gedrehten flott-29
hergestellt. liegenden Faden aufzunehmen, wenn die. Nadel wie-
Aus F i g. 3 ergibt sich des weiteren, daß der ge- der ihren Ausgangspunkt erreicht,
drehte flottliegende Faden jeder Maschenreihe (Be- In Fig, 4 bis 9 der Zeichnung ist die Funktion
zugszeichen 30) abwechselnd Maschenstäbchen, z. B. einer der Nadeln der Strickmaschine während zweier
F und H, miteinander verbindet, während benach- 40 Umdrehungen des Nadelzylinders dargestellt
barte Platinenstäbchen, z. B. / und /, mittels der nicht In F i g. 4 befindet sich "die Nadel 40 in ihrer obe-
gedrehten Fäden 26 und 29 verbunden sind. ren Arbeitsstellungs in welcher der Haken 41 der Na-
Um einen maschenfesten nahtlosen Strumpf der- del den glatten, nicht gedrehten Nylonfaden 42 und
jenigen Art herzustellen, wie ihn F i g. 2 und 3 zei- den gedrehten Nylonfaden 43 hält, um daraus
gen, kann beispielhaft das folgende Verfahren an- 45 Maschenschleifen zu bilden, während gleichzeitig die
gewandt werden; zuvor gebildeten Fanghenkel, welche aus den beiden
Eine einsystemartige Rundstrickmaschine wird zu- glatten, ungedrehten Fadenschleifen 44, 45 bestehen
nächst auf das gewünschte Muster eingestellt. Als- und die aus dem gedrehten Faden 46 gebildete
dann werden die Musterstößer so eingestellt, daß ab- Masehenschleife abgeworfen werden,
wechselnd Nadeln in jeder folgenden Maschenreihe 50 Fig. 5 zeigt die Nadel 47 in ihrer unteren Arbeits-Fanghenkel
bilden und hinterlegen. Außerdem ist die stellung» während sie unter das Abzugsteil der Ma-Maschine
mit 400 Nadeln auszustatten. Dann wird sehine geht. Bei dieser Stellung ist die Nadelzunge 48
wie folgt eingefädelt: geschlossen, so daß die Schleife 49 aus nicht gedreh-
Fadenführer Nr. 1: tem Faden und die Schleife 50 aus gedrehtem Faden
120/2 Baumwollrandfaden; 55 festgehalten werden, Die in allgemeiner Form bei 50
Fadenführer Nr. 2: angedeuteten Fadensehleifen, die aus zwei Fang-
50 den, 17fädiges rohes Randgarn; henkeln eines glatten Fadens und einer Maschen-
Fadenführer Nr. 3: schleife aus einem gedrehten Faden bestehen» werden
Dies ist der Grundfaden-Fadenführer, der einen abgeworfen,
10 den rohen monofilen Faden benutzt; 60 In Fi g. 6 ist die Nadel 52 in der nächstfolgenden
Fadenführer Nr. 4: Stellung wiedergegeben, in der sie gerade hinter das
40 den, 7f ädiges Garn mit drei Drehungen in Stößerhebeteil geht und wobei der vorher gebildete
Z-Richtung für Ferse und Spitze; Fanghenkel abgeworfen wurde. Die Nadelzunge 53
Fadenführer Nr. 5: . ist offen, während der Haken 54 noch den glatten
leer; 65 Faden 55 und den gedrehten Faden 56 festhält.
Fadenführer Nr, 6; In Fig. 7 fängt die Nadel 57 den glatten Faden
Dies ist der Flottierungsfaden mit einem 10 den und hinterlegt den gedrehten Faden; die Zunge 58 ist
hochgedrehten Faden in Z-Drehung, offen, während der Nadelhaken 59 Schleifen aus den
glatten Fäden 60 und 61 und aus dem gedrehten Faden 62 bildet, und der flottliegende gedrehte Faden
63 gerade verläuft.
Nach F i g. 8 befindet sich die Nadel 64 wiederum in ihrer unteren Stellung und geht unter das Abzugsteil.
Die Zunge 65 ist geschlossen, um den Fanghenkel 66 zu bilden, welcher aus zwei glatten Fäden
und einem gedrehten Faden besteht, wohingegen der gedrehte Faden 67 flottliegt.
In Fig. 9 endlich ist die Nadel 68 in der oberen Stellung gezeigt, während sie über das Stößerhebeteil
geht. In dieser Stellung wird vom Haken 69 kein Faden gehalten. Die Zunge 70 ist offen, und die bei 71
angedeuteten Fadenschleifen, die aus zwei glatten Fäden und einem gedrehten Faden bestehen, werden
gerade abgeworfen. An diesem Punkt kehrt die Nadel in die aus F i g. 4 ersichtliche Stellung zurück, so daß
das Arbeitsspiel wiederholt werden kann.
Es versteht sich, daß diese Arbeitsweise die eine Hälfte der Nadeln beim Stricken eines Maschenstäb- so
chens (z. B. Maschenstäbchen F in F i g. 3) anspricht, während die andere Hälfte der Nadeln ein benachbartes
Maschenstäbchen (z. B. Maschenstäbchen G in F i g. 3) arbeitet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Rundgestrickter Strumpf aus synthetischen elastischen und nichtelastischen Fäden in einer maschenfesten Bindung, welche aus zwei gegeneinander versetzten Teilmaschenreihen besteht, deren eine zwei Fäden aufweist, die in jedem zweiten Maschenstäbchen zu doppelfädigen Maschen gebildet sind und von denen der eine Faden über die Maschen der anderen Teilmaschenreihe flottliegt, während der andere Faden als Fanghenkel in die Maschen der anderen Teilmaschenreihe eingebunden ist, wogegen die andere Teilmaschenreihe in jedem zweiten Maschenstäbchen zu Maschen gebildet und in der anderen Teilmaschenreihe als Fanghenkel eingehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch die andere Teilmaschenreihe aus zwei Fäden besteht, die in jedem zweiten Maschenstäbchen zu doppelfädigen Maschen gebildet sind und von denen der eine Faden über die Maschen der anderen Teilmaschenreihen flottliegt, während der andere Faden als Fanghenkel in die Maschen der anderen Teilmaschenreihe eingebunden ist, und daß die Fäden, die Maschen und Fanghenkel bilden, nichtelastisch und ungedreht sind, wogegen die Fäden, die Maschen und flottliegende Fadenteile bilden, durch Hochdrehen elastisch sind.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Auslegeschriften Nr. 1064 673,
1059141;deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1828 478;USA.-Patentschriften Nr. 2994214, 2 887 860,
861, 2005 093;»Deutsche Wirker-Zeitung«, H. 4, 1932, S. 8.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen809 630/661 10.63 0 Bundesdruckerei Berlin
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