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Vorrichtung zum Festlegen eines mit einer Sekundärwicklung versehenen
Kernes für Gießharzwandler, insbesondere eines Ringbandkernes, in einer Gießform
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Festlegen eines mit einer Sekundärwicklung
versehenen Kernes für Gießharzwandler, insbesondere eines Ringbandkernes, in einer
Gießform zur Durchführung eines Zwischengusses mit am Kern bzw. an der auf ihm aufgebrachten
Sekundärwicklung angeordneten Distanzierungs- und Halterungsmitteln.
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Bei der Herstellung von Gießharzwandlern mit Ringbandkernen wird in
der Regel so verfahren, >aß zunächst der.Ringbandkern, bei Mehrkernwandlern alle
Kerne, mit der Sekundärwicklung bzw. mit den Sekundärwicklungen versehen werden
und dann gemeinsam mit ihnen einen ersten Umgag, die Hauptisolation, erhalten. Der
bzw. die aus gegen Druck hochempflndlichem kornorientiertem Magnetblech gewickelten
Ringbandkerne liegen in einer _ dicht verklebten Isolierstoffkapsel bzw. in mehreren
Kapseln, auf die die Sekundärwicklungen aufgebracht sind. Es kommt nun beim Einbringen
der Magnetkerne mit den Sekundärwicklungen in die Gießform darauf an, die beschriebene
Anordnung sowohl in radialer als auch- in axialer Richtung möglichst genau in der
Gießform zu zentrieren, damit eine gleichmäßig dicke Hauptisolation, insbesondere
im Bereiöhi der Durchgangsöffnung für den Primärleiter bei Gießharzstromwandlern,
gegossen werden kann.
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Es ist bekannt, die Kerne mit den Sekundärwicklungen in der Gießform
dadurch zu zentrieren, daß über die Innenflächen der Gießform feststehende radial
und axial gerichtete nockenähnliche Vorsprünge verteilt sind, die mit ihren Stirnflächen
die auf den Kern bzw. die Kerne aufgebrachten Sekundärwicklungen berühren und somit
eine Zentrierung sowohl in radialer als auch in axialer Richtung ermöglichen.
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Diese bekannte Anordnung weist jedoch einmal den Nachteil auf, daß
sowohl die durch unterschiedliche Windungszahlen der Sekundärwicklungen bedingten
Maßabweichungen der gesamten Anordnung in radialer Richtung als auch die durch die
Verklebung der Kernkapseln bedingten Maßabweichungen in axialer Richtung auf Grund
der feststehenden nockenähnlichen Vorsprünge nicht ausgeglichen werden können. Dadurch
kann sich die gesamte, aus. den Kernen und den Sekundärwicklungen bestehende Anordnung
bei größeren Maßabweichungen in radialer und/oder in axialer Richtung in der Gießform
verkanten und ein gleichmäßig dicker Guß der Hauptisolation ist nicht gewährleistet.
Zum anderen liegt nach -dem Umguß die Sekundärwicklung an den Stellen frei, an denen
sie sich gegen die Stirnflächen der nockenähnlichen Vorsprünge in der Gießform abstützte.
Da in der Regel der ausgehärtete Gießling sandgestrahlt wird, kann dabei die Sekundärwicklung
an den betreffenden Stellen beschädigt werden, was unter Umständen zu Windungsschlüssen
führen kann, f Man könnte die beschriebene An'ordnung zwar insofern verändern, als
man zum Ausgleich der durch unterschiedliche Sekundärwindiuigszahlen und durch die
Kapselverklebung bedingteife Maßabweichungen. die nockenähnlichen Vorsprünge an
den Innenflächen der Gießform über von außen zugängliche Schrauben,' sowohl in radialer
als auch in -axialer Richtung verstellbar ausbildet.
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Es verbleibt hier jedoch immer -noch der Nachteil der erstgenannten
Anordnung;-: daß die Sekundärwicklung beim Sandstrahlen in! : Bereich der Stirnflächen
der verstellbaren nockenähnlibhen Vorsprünge, freiliegt und beschädigt werden kann.
Außerdem er-' geben sich infolge der Anordnung der die Gießform, durchsetzenden
Verstellschrauben Schwierigkeiten hinsichtlich der Abdichtung der Gießform und die
Gefahr, daß die Verstellschrauben durch eindringendes Gießharz festgesetzt werden,
ist insbesondere beim Verguß unter Vakuum relativ groß.
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Ferner ist es bekannt, einen oder mehrere Schnittbandkerne von Meßwandlern,
an dessen äußeren Umfang Spannbänder fest anliegen, zwischen Spannplatten, die in
ihrer Höhe mit Hilfe von an dem Gehäuse befestigten Gewindespannbolzen verstellbar
sind, zu zentrieren und, zu :befestigen: Dabei sind zum Zwecke der Anpassung an
verschiedene Durchmesser' `der Sekundärwicklung versetzbar angebrachte Zapfen an
Aden Spannplatten angebracht. Diese Ausführungsform ist jedoch nicht für gießharzumgossene
Wandler; insbesondere nicht für solche mit hoher Spannung '
geeignet,
.da einmal eine Feldverschlechterung durch die Eisenteile und zum anderen, ein Mehraufwand
an Montagezeit zu verzeichnen ist.
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Schließlich ist es noch bekannt, auf die vom Kern getragene Sekundärwicklung
an mindestens drei Stellen ihres äußeren Umfanges Preßspanstreifen oder Distanzstücke
aus einem geeigneten Isolierstoff aufzukleben, die sich mit ihren Außenflächen sowohl
in radialer als auch in axialer Richtung gegeit die Innenwandungen der Gießform.
abstützen.
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Bei dieser Anordnung können durch unterschiedliche Sekundärwindungszahlen
und/oder durch die Kapselverklebung bedingte Maßabweichungen ausgeglichen werden,
indem -mehr oder weniger Preßspanstreifen bzw. mehr oder weniger starke Distanzstücke
aufgeklebt werden. Es verbleibt jedoch der Nachteil, daß dieses Verfahren einmal
relativ arbeitsintensiv und umständlich ist und zurr anderen ist beispielsweise
während des Transportes ein Verlagern bzw: Verdrehen der Sekundärwicklung möglich,
so daß eine oder mehrere der Abstützungen nach dem Vergaß unter Umständen an eine
betriebsmäßig hoch beanspruchte Stelle innerhalb der gegossenen Hauptisolation zu
liegen kommen und einen Durchschlag einleiten können.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, die Nachteile der bekannten Anordnungen
zur Distanzierung der die Sekundärwicklungen tragenden Magnetkerne, insbesondere
eines Gießharzwandlers; in der Gießform zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur radialen
und axialen 1)istanzienmg eines. oder mehrerer, eine oder mehrere Sekundärwicklungen
tragende und vorzugsweise aas bandförmigem Material gewickelter Magnetkerne eines
Gießhatz wandlers in einer Gießform zum Zwecke des Aufbringens der Gießharz-Hauptisolation
zu schaffen, die einmal eine -genaue radiale und axiale Zentrierung in der Gießform
unter Berücksichtigung der durch unterschiedliche Sekundärwindungszablen und/odet
durch -die - Kapselverklebung bedingten Maßabwe% chungen gestattet und die zum anderen
relativ leicht und ohne großen .Aufwand :an der zu vergießenden Anordnung anzubringen
ist. Es soll weiterhin gewährleistet sein, daß die Sekundärwicklung bzw, die Sekundärwicklungen
:beim Sandstrahlen des ausgehär2 täten Gießlings nicht beschädigt und Verlagerungen
der Sekundärwicklung gegenüber der Distanzierungsanordnung verhindert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst; daß als Distanzieruxigs-
rund Halterungsmittel mindestens drei- über den Umfang des Kernes ver, teilte U-förmige
Klammern dienert, die derart auf geschoben sind, daß sie mit ihren Innenflächen
den Kern bzw. die darauf -befindliche Sekundärwicklung teilweise umfassen und mit
ihren Außenseiten in nurartige Vertiefungen der Gießform eingreifen.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
darin zu sehen, daß zwir scheu den Klammern. und dem. Kernt bzw, der Sekundärwicklung
Isolierstreifen angeordnet sind, die die Innenflächen der Klammert allseitig überragen,
Au Hand eines in der Zeichnung dargestellten Aus, führungsbeispielessei der Gegenstand
der Erfindung näher erläutert.
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F ,i g. l zeigt eine Draufsicht auf einen bereits in, den unteren
Teil einer Gießform eingebrachten, die Sekundärwicklung tragenden Ringbandkernn;
während F i g. 2- einen Schnitt entlang der Linie A=B in F i g. 1 einschließlich
des aufgesetzten oberen Teiles der Gießform darstellt.
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Die nachfolgende Beschreibung berücksichtigt die F i g. 1. und 2 gleichermaßen.
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Auf den der Einfachheit halber ohne Kapsel dargestellten Ringbandkern
1 ist die Sekundärwicklung 2 aufgewickelt und entsprechend ihrer Windungszahl gleichmäßig
über den Umfang.des Kernes 1 verteilt. über die Sekundärwicklung 2 sind vier Stahlklammern
31, 32, 33 und 34 unter Zwischenlage je eines Isolierstreifens 41, 42, 43 und 44
aus Preßspan, der über die Breite der- Klammern hinausragt, geschoben. In. das Unterteil
51 und in das Oberteil 52 der Gießform sind je vier nutariige Vertiefungen 61, 62,
63 und 64 eingebracht, in die die - Joche der Klammern eingeschoben sind, sic4 die
Schul derselben gegen die inneren Stimflächen des Unterteils 51 bzw. des Oberteils
52 4er Gießfarm abstützen. Die nach dem Vergaß für den Primärleiter eines Stromwand
lers verbleibende Durchgangsöffnung im Gießling wird durch den fest im Unterteil
51 der Gießform sitzenden Kßru 53 freigehalten, Der Kern 1- und die Sekundärwicklung
2 werden. durch die erfudungsgetnäßen Klammem und durch die erfindungsgemäße Anordnung
der hutartigen. Vertiefungen sowohl in radialer (P' i g. 1.) als auch in axialer
(F i, 2) Richtung einwa dfrei iti der @ießform zentriert. Eventuelle Maliabweichungen
ixt radialer und/oder axialer Richtung können durch Beilage je eines mehr oder.
minder istarken 1solzerstreifens 41, 42, 43 und 44 aus Preßspan ausgeglichen
werden. Das diese Preßspanstreifen über die Breite der Klammern hinausragen, werden
sie nach. dem Umguß am ihren Rändern vorn Gießharz festgehalten und schützen die:
Sekundärwicklung 2 vor BesahMigungen während des Sandstrahlens.
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Die Klammem 31, 32, 33 und 34 sind, wie auch die Innenflächen
des Ober= und des Unterteiles der Gießform, in bekannter Weise präpariert, damit
sie sich nicht mit dem Gießharz verbinden und nachdem Vergaß leicht vom Gießling
abzuziehen sind.
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Die Montage der Klammern an dem ,die Sekundärwioklung tragenden Kern
erfolgt in einer geeigneten: Vorrichtung; welche sioherstellt, da die Klammert ihre
richtige, den Gutartigen Vertiefungen 61, 62, 63 und 64 entsprechende Lage
einnehmen. Es ist abweichend vom Ausführungsbeispiel ohne weiteres möglich, in der
beschriebenen Weise auch mehrere Kerne, .die einzeln oder gernrinsam .in Kernkapseln
untergebracht sind und mehrere Sekundärwicklungen tragen, zu distanzieren und zu
vergießen.
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Es ist außerdem möglich, die erfnndungsgemäße Anwendung auch beim
Vergießen von Ringkern.. drosseln, Transformatoren oder Ringstelltransforma= toren
mit Gießltarzisolation .u verwenden, wobei es nicht unbedingt erforderlich ist,
daß die zu vergießenden Teile, also die Kerne und Wicklungen, kreisringförmige Gestalt
haben, Es kann darüber hinaus abweichend vom Ausführungsbeispiel in einigen Fällen
vorteilhaft sein, wenn die erfindungsgemäßen Klammern federnd ausgebildet sind.