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Gehäuse, insbesondere für Kameras Die Erfindung betrifft ein Gehäuse,
insbesondere für Kameras, mit mindestens einem kastenartigen, auf einer Seite offenen
Teil und einer Verbindungseinrichtung zur Befestigung eines vom kastenartigen Teil
mindestens teilweise aufzunehmenden Körpers.
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Bei den bekannten Stehbild- und Laufbildkameras, die ein äußeres,
kastenartiges Gehäuse aufweisen, wird das Gehäuse mit dem die Kamerateile tragenden
Montagekörper mittels Schrauben, Nieten, Biegelaschen, durch Erwärmen verformbare
Nasen oder ähnlichen üblichen Verbindungsmitteln verbunden. Bei Verwendung dieser
Verbindungsmittel muß zunächst das Gehäuse in die richtige Lage bezüglich des Montagekörpers
gebracht und sodann in einem zweiten Arbeitsgang die Sicherung des Gehäuses in dieser
Lage vorgenommen werden. Ferner ist bei dieser bekannten Art der Befestigung ein
späteres Abnehmen des Gehäuses, beispielsweise zum Zwecke der Wartung oder Reparatur,
in vielen Fällen schwierig oder ausgeschlossen. Selbst wenn lösbare Schrauben verwendet
werden, um das Gehäuse in der richtigen Lage bezüglich des Montagekörpers zu halten,
treten Schwierigkeiten auf, da diese Schrauben häufig mit einer Lederschicht oder
einem anderen dekorativen überzugsstoff bedeckt sind, der angeklebt ist. Der überzugsstoff
muß also abgezogen werden, wenn man Zugang zu den Schrauben erhalten will, um diese
zu lösen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse zu schaffen,
das in einfacher Weise mit dem aufzunehmenden Körper verbunden und von diesem wieder
gelöst werden kann, das aber trotzdem ohne Schwierigkeiten lichtdicht ausgebildet
werden kann.
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Ausgehend von einem Gehäuse der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbindungseinrichtung mindestens eine am
offenen Ende des kastenartigen Teils vorgesehene, nach innen geneigte Fläche und
einen am Körper vorgesehenen Halter aufweist, der mindestens eine nach außen geneigte
Fläche besitzt, die innen an der nach innen geneigten Fläche anliegt, wenn der Körper
in das Gehäuse eingesetzt ist, wobei eine der beiden zusammenwirkenden, geneigten
Flächen federnd ausgebildet ist.
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Zum Verbinden des kastenartigen Teils mit dem aufzunehmenden Körper
brauchen also nur die geneigten Flächen übereinandergeschoben zu werden, wobei diese
infolge der federnden Ausbildung der einen Fläche eine kraftschlüssige Verbindung
ergeben. Zum Lösen des Körpers von dem kastenartigen Teil braucht dann lediglich
die eine Fläche von der anderen Fläche wieder abgezogen zu werden. Da die beiden
zusammenwirkenden Teile der Verbindungseinrichtung als Flächen ausgebildet sind,
bereitet ein lichtdichter Verschluß keine Schwierigkeiten. Hierzu brauchen beispielsweise
die Flächen nur ohne Unterbrechung längs des gesamten Umfangs des kastenartigen
Teils und des Körpers vorgesehen zu werden.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gehäuses besteht darin,
daß es in der gewünschten Lage bezüglich des in ihm angeordneten Körpers ausschließlich
durch Innenflächen gehalten wird, so daß die gesamte sichtbare Außenfläche bei der
Herstellung des Gehäuses eine dekorative Fertigbearbeitung erfahren kann. Eine Fertigbearbeitung
nach dem Einsetzen des Körpers und gegebenenfalls Zusammensetzen des Gehäuses entfällt
deshalb.
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Die geneigte Fläche des Halters kann einstückig mit dem Körper ausgebildet
sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist jedoch der Halter mindestens ein
fest mit dem Körper verbundenes Band auf, das :auf dem Umfang des Körpers angeordnet
ist und die nach außen geneigte Fläche bildet. Dieses Band kann aus Metall bestehen
und die Befestigung am Körper kann so ausgebildet sein, daß sie vom Gehäuse verdeckt
ist, wenn der Körper in das Gehäuse eingesetzt ist. Das Band gibt auch einen
guten
Schutz gegen das Eindringen von Licht und/oder Staub in das Innere des Gehäuses.
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Das Band kann ferner mit einem in seiner Längsrichtung verlaufenden,
nach außen ragenden Vorsprung versehen sein, an dem der Rand der nach innen geneigten
Fläche Anschlag findet. Gleichzeitig kann der Vorsprung als dekoratives Element
dienen. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Vorsprung beispielsweise
als glatter Wulst ausgebildet.
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Welche der beiden zusammenwirkenden geneigten Flächen federnd ausgebildet
wird, ist an sich ohne Bedeutung. Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, das
Gehäuse aus einem elastisch verformbaren Stoff auszubilden, woraus sich auch eine
Elastizität der nach innen geneigten Flächen des Gehäuses ergibt.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivisch
und teilweise aufgebrochen dargestellte Ansicht von hinten einer Kamera mit einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gehäuses, F i g. 2 eine perspektivisch und
auseinandergezogen dargestellte Ansicht des Gehäuses der Kamera gemäß F i g. 1 mit
einem bandförmigen Halter, F i g. 3 eine Einzelheit der F i g. 2.
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Ein als Ganzes mit 11 bezeichneter Montagekörper einer Kamera, der
aus Metall oder Kunststoff besteht, bildet einen inneren Filmraum 12 der Kamera
und trägt verschiedene bekannte Kamerateile, die von außen her betätigbar sind,
bespielsweise einen Aufzugsknopf 13, ein Objektivgehäuse 14, einen Auslöser 15 und
eine drehbare Fassung 16 für Blitzlampen. Der Montagekörper 11 dient auch als Träger
für den Kameramechanismus, der durch Zahnräder 17, die die Fassung 16 drehen und
einen Arm 18, der den Filmtransport steuert, angedeutet ist. Die Rückseite des Montagekörpers
11 bildet eine ununterbrochene, rechteckförmige Lippe 19, die eine abgesetzte Wandfläche
21 einrahmt. Die Wandfläche 21 begrenzt ringsum die rückwärtige Öffnung des Filmraumes
12. Die -Lippe 19 erstreckt sich auch, wie F i g. 1 zeigt, an einer Stelle nach
oben und trägt in diesem Bereich eine Bildsucherlinse 23. Ein Deckel 24, der in
der geöffneten Stellung den Zugang zum Filmraum 12 ermöglicht, ist im Montagekörper
12 mittels eines Stiftes 25 schwenkbar gelagert. In seiner Schließstellung liegt
der Deckel 24 an der Wandfläche 21 an und schließt im wesentlichen bündig mit dor
Lippe 19 ab. Um den Deckel 24 in der geschlossenen Lage zu halten, greift ein am
Deckel vorgesehener Riegel 26 in einen Schlitz 27 ein, in dem er von einer Verriegelungsklaue
28 erfaßt wird. Die Verriegelungsklaue 28 kann zum Öffnen des Deckels mittels eines
Entnegelungsknopfes 29 an der Seite der Kamera außer Eingriff mit dem Riegel
26 gebrachwerden. Bei einer solchen Ausführung kann der Filmraum 12; wenn
notwendig, ohne Rücksicht auf das Kameragehäuse lichtdicht gemacht werden.
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Das Kameragehäuse besteht aus einem vorderen Gehäuseteil
31 und einem hinteren Gehäuseteil 32,
die je im wesentlichen die Form
eines auf der einen Seite offenen Kastens, bestehend aus einem die Vorder- bzw.
Rückseite bildenden Boden und vier Seitenwänden, aufweisen. Jedes der beiden Gehäuseteile
ist im Ausführungsbeispiel aus einem elastischen und lichtdichten Metallblech gedrückt
oder gezogen, um Verbindungsstellen an den Ecken zu vermeiden. Bei der Verwendung
eines Werkstoffes, der aus einem Metallblech mit einer dekorativen Oberfläche, wie
z. B. einer eine Lederimitation bildenden Vinyl-Kunststoffschicht besteht, kann
das Aussehen der äußeren Oberfläche des Gehäuseteils ohne eine ergänzende Fertigbearbeitung
erreicht werden. Nachdem die Gehäuseteile gezogen oder gedrückt worden sind, werden
sie durch Ausstanzen oder Ausschneiden der verschiedenen Öffnungen, durch die Kamerateile
nach außen ragen, fertiggestellt. In der Vorderwand und Rückwand des Gehäuses sind
im Ausführungsbeispiel Öffnungen 33 und 34 für die Aufnahme eines Objektivgehäuses
14 und der den Deckel 24 einrahmenden Lippe 19 vorhanden. In den Seitenwänden der
Gehäuseteile sind Ausnehmungen, die an die Ränder der Seitenwände angrenzen, für
die seitlich herausragenden Kamerateile vorgesehen, bei denen es sich beispielsweise
um den Aufzugsknopf 13, den Auslöser 15, den Sockel 16 und den Entriegelungsknopf
29 handelt. Diese Ausnehmungen sind mit 35 bzw. 36 bzw. 37 bzw. 38 bezeichnet. .
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Um die beiden Gehäuseteile 31 und 32 zu tragen und mit dem Montagekörper
11 lösbar zu verbinden, sind zwei im wesentlichen starre Halter in Form von Bändern
39 und 41 fest mit dem Montagekörper 11 verbunden. Die beiden Bänder 39 und 41 umgeben
den Montagekörper 11 in der Art eines Rahmens. Im Ausführungsbeispiel sind zur Befestigung
des Bandes 39 Schrauben vorgesehen, die durch laschenförmige Ösen 42 hindurch in
den Körper 11 eingeschraubt werden. Im Gegensatz zu dem obenliegenden Band 39 wird
das untenliegende Band 41 mittels Nasen 43 befestigt, die in korrespondierend ausgebildete,
vorgeformte Ausnehmungen im Montagekörper 11 gedrückt oder erwärmt und in die Schließlage
gedrückt werden, wenn der Montagekörper aus einem thermoplastischen Stoff besteht.
Jedes der beiden Bänder 39 und 41 ist mit einem in F i g. 3 gezeigten Profil versehen,
das eine halbzylindrische, längs der Mittellinie verlaufende Rippe 44 und seitliche
Randzonen 45 aufweist, an die sich je eine zur Rippe 44 hin geneigte Fläche 46 anschließt,
die wiederum in die Rippe übergeht. Wie insbesondere F i g. 2 zeigt, weist das obere
Band 39 eine Ringzone 47 mit einem nach außen vorspringenden Rand 48 auf, der eine
Fortsetzung der Rippe 44 bildet und die Öffnung der Ringzone 47 berandet. Wenn dies
gewünscht ist, kann der Rand 48 auch als Träger für den drehbaren Sockel
16 dienen. Die Randzonen 45 und die Flächen 46 der Bänder brauchen nicht
ununterbrochen zu sein, wenn dadurch die ununterbrochene Rippe 44 nicht beeinträchtigt
wird und die Starrheit des Bandes gewahrt bleibt. Im Ausführungsbeispiel ist eine
Aussparung 49 für den Durchtritt des Auslösers 15 vorgesehen, die die Zone 45 und
die Fläche 46 auf der einen Seite des oberen Bandes unterbricht.
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Längs des Randes, der das offene Ende bildet, ist bei jedem der beiden
Gehäuseteile 31 und 32 ein Randstreifen 51 der Seitenwände auf dem ganzen Umfang
des Gehäuseteils nach innen geneigt. Der Winkel entspricht etwa demjenigen, . unter
dem die-Flächen 46 von der Rippe 44 nach außen hin ansteigen. Hierdurch ist es möglich;
die Gehäuseteile durch ein bloßes Einschnappenlassen ihres Randstreifens in die
Bänder zu montieren, was durch die leichte Neigung nach innen der Randzonen 45
und/oder
die abgeschrägten Ränder 52 dieser Zonen erleichtert wird. Wenn die Gehäuseteile
montiert sind, werden sie in dieser Lage bezüglich des Montagekörpers allein durch
den federnden Kontakt der Randstreifen 51 mit den Bändern festgehalten, wobei die
Außenkanten der Seitenwände der Gehäuseteile an den Seitenflächen der Rippe 44 anliegen,
wie dies F i g. 3 zeigt. Die Gehäuseteile können durch Abziehen von den Bändern
mit einer Kraft, die ausreicht, um die Randstreifen der Gehäuseteile über die geneigten
Flächen der Bänder zu ziehen, wieder vom Montagekörper getrennt werden. Zusätzlich
zu den Vorteilen hinsichtlich der Vereinfachung der Fabrikation, der Montage und
der Wartung, ergibt sich der Vorteil, daß die Rippe der Bänder einen glatten, dekorativen
Wulst ringsherum um die Kamera bildet, der die ihm zugekehrten unbearbeiteten Ränder
der Gehäuseteile verdeckt und die Wahrscheinlichkeit des Eindringens von Licht und/oder
Staub in das Innere der Kamera an diesen Rändern vermindert. Die Bänder können poliert,
plattiert, mit Farbe beschichtet, eloxiert oder in einer anderen geeigneten Weise
behandelt sein, um ein attraktives, ästhetisches Aussehen zu erhalten, wobei jede
dieser Bearbeitungen schon vor der Montage erfolgen kann.
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Selbstverständlich kann statt eines vorderen und hinteren Gehäuseteils
auch ein oberer und ein unterer Gehäuseteil verwendet werden. In diesem Falle liegen
die Bänder horizontal längs des Umfangs der Kamera. Auch bei Verwendung nur eines
einzigen abnehmbaren Gehäuseteils ist die erfindungsgemäße Ausbildung anwendbar.
Der das abnehmbare Gehäuse ergänzende Teil kann hierbei durch den Montagekörper
selbst oder einen ständig mit diesem verbundenen Gehäuseteil gebildet sein.
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Der Halter braucht nicht wie im Ausführungsbeispiel durch ein Band
gebildet zu sein. Er kann auch einstückig mit dem Montagekörper ausgebildet sein,
beispielsweise an diesen angegossen, was insbesondere für billige Kameras vorteilhaft
ist und die Herstellung des Trägers nicht wesentlich kompliziert.