-
Fotografische Kamera Die Erfindung betrifft eine fotografische Kamera
mit einem Objektiv, einem Verschluß und einem Filmraum, der durch einen Deckel verschließbar
ist.
-
Kameras dieser Art, in die der Film von Hand eingelegt werden muß,
sind bereits bekannt. Um dem ungeübten Amateur das Filrneinlegen zu erleichtern,
wurden auch schon Kameras für Kassetten entwikkelt, in die eine Kassette nur mehr
eingesetzt und der Rückdeckel geschlossen werden muß. Aber auch hier muß der Benutzer
immer noch selbst eine Kassette in die Kamera einsetzen und nach dem Belichten des
Films der Kamera wieder entnehmen. Öffnet er die Kamera versehentlich vor der Belichtung
des ganzen Films, so können einige Aufnahmen Licht bekommen und unbrauchbar werden.
Dieser Nachteil wird bei den sogenannten »Einwegkameras«, in die der Film bei der
Konfektionierung eingeschweißt wird, vermieden, da die Kamera samt- Film zum Entwikkeln
gegeben, und beim. Entnehmen des Films in der Dunkelkammer zerstört - wird. Beim.
Zerstören der Kamera kann aber unter Umständen der Film verkratzt werden. Außerdem
ist eine derartige »Einwegkamera« keinesfalls wiederverwendbar.
-
Zur Vermeidung dieser Nachteile der bekannten Kameras wird gemäß der
Erfindung vorgeschlagen, daß der Deckel mit dem Kameragehäuse durch nur mit einem
Spezialwerkzeug zu lösende Verbindungsglieder verbunden ist. Damit ist die Möglichkeit
gegeben, den Film in der Kamera zu konfektionieren und somit dem Benutzer das Filmeinlegen
und Filmentnehmen zu ersparen. Außerdem kann ein Benutzer den Film nicht durch versehentliches
Öffnen des Rückdeckels unbrauchbar machen. Der Benutzer erwirbt Kamera und Film
und gibt den Film samt der Kamera zum Entwickeln. In der Dunkelkammer kann dann
der Deckel durch ein Spezialwerkzeug entfernt werden, ohne daß der Film Beschädigungen
erleiden kann und ohne daß die Kamera zerstört würde. Ob die Kamera dann von neuem
mit Film konfektioniert und sozusagen als Leihgabe mit dem Film mitgeliefert oder
ob sie nach einmaligem Gebrauch weggeworfen wird, ist dabei nur eine Frage ,der
Rationalisierung.
-
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden an Hand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine erfindungsgemäße Kamera von
hinten bei abgenommenem Rückdeckel, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Kamera nach
F i g.1, teilweise im Schnitt gemäß der Schnittlinie II-II.
-
In den Figuren ist der Stift eines Federriegels mit 1 bezeichnet.
Der Federriegel. weist einen konischen Kegelkopf 3 auf. Der Kegelkopf 3 und der
untere Teil des Stiftes 1 sind geschlitzt. Insgesamt sind . vier derartige
Federriegel an einem- der zu verbindenden Teile 8, 9, nämlich vorzugsweise am Kameradeckel
8, befestigt, und werden beim Verbinden von Kamera 9
und Deckel
8 durch die Gegenflächen 10 gedrückt. Dabei ; wird der Kegelkopf
3 in zum Schlitz 4 senkrechter Richtung so weit zusammengedrückt,
daß auch der Radius seines größten Umfanges noch kleiner ist als der Radius der
von den Gegenflächen 10 freigegebenen Öffnung. Nach dem Durchgleiten des Kegelkopfes
3 durch diese von den Gegenflächen 10
freigegebene Öffnung spreizt sich der
Schlitz 4 wieder auf, so daß jeder Kegelkopf 3 sich mit einem Absatz 19 an
den Gegenflächen 10 abstützt und die Teile 8,9 verbindet.
-
Zur Lösung dieser Verbindung bedarf es in bekannter Weise einer Lösevorrichtung.
Dabei sind die Gegenflächen 10 und die Kegelflächen 3 von der Kameravorderseite
her durch Bohrungen 15, die in der Verlängerung der Öffnungen liegen, zugänglich.
Wird diese Lösevorrichtung nun durch die Bohrungen 15 auf die Kegelköpfe 3 aufgeschoben,
so wird jeder Kegelkopf 3 zusammengedrückt. Dabei übt der Konus der Lösevorrichtung
auf den Kegelkopf eine Kraftwirkung senkrecht zum Schlitz 4 aus und drückt dabei
den Kegelkopf 3 derart zusammen, daß der Radius des größten Umfanges des Kegelkopfes
3 kleiner ist als der Radius der von den Gegenflächen 10 freigegebenen Öffnung.
Daher kann nun der Kegelkopf 3 durch diese Öffnung hindurch an den Gegenflächen
10 vorbeigleiten, wodurch die Verbindung zwischen Deckel 8 und Kamera 9 wieder gelöst
ist. Die Bohrungen 15 werden bei mit Film bestückter Kamera durch eine Platine 16
abgedeckt, z. B. überklebt. Zum Entnehmen des Films wird diese
Platine,
die auch aufgeschraubt sein könnte, abgenommen, so daß die Bohrungen 15 für das
Werkzeug frei liegen.
-
Um das öffnen der Kamera in der Dunkelkammer zu erleichtern, können
in an sich bekannter Weise auf einer Platte in den an der Kamera vorgesehenen Abständen
und in der richtigen Zahl Lösevorrichtungen angebracht sein,- so daß die Kameravorderseite
nur gegen diese Platte gedrückt zu werden braucht, um gleichzeitig alle Verbindungsstellen
an der- Kamera zu lösen.
-
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt. So könnte an die Stelle der Federriegel 1 auch jede andere bekannte,
durch Spezialwerkzeuge lösbare Verbindung treten. Die Bohrungen 15, die auch die
Gegenflächen 10 umfassen, sind naturgemäß abgetrennt vorn Filmraum im Kameragehäuse
9 angeordnet, so daß durch sie kein Licht auf den Film dringen kann. _, Die erfindungsgemäße
Kamera hat den Vorteil, daß der Benutzer vom Filmeinlegen und Filmentnehmen völlig
befreit ist und den Film in die Kamera eingelegt erhält und samt der Kamera zum
Entwikkeln gibt. Beim Filmentnehmen zum Entwickeln wird die Kamera jedoch nicht
zerstört, so daß sie neu mit Film konfektioniert werden kann und außerdem keine
Beschädigung des Films beim Öffnen der Kamera auftreten kann.