DE1278658B - Heisshaertendes Klebmittel - Google Patents
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- DE1278658B DE1278658B DEL49421A DEL0049421A DE1278658B DE 1278658 B DE1278658 B DE 1278658B DE L49421 A DEL49421 A DE L49421A DE L0049421 A DEL0049421 A DE L0049421A DE 1278658 B DE1278658 B DE 1278658B
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Int. Cl.:
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C09j
Deutsche Kl.: 22Ϊ-2
P 12 78 658.2-43 (L 49421)
1. Dezember 1964
26. September 1968
Heißhärtendes Klebmittel
Die Erfindung betrifft ein heißhärtendes Klebmittel mit einem Gehalt an chlorsulfoniertem Polyäthylen,
bestimmten Isocyanaten und Dinitrosobenzol, das sich längere Zeit ohne Gelbildung aufbewahren läßt
und eine Vielzahl von Elastomeren, einschließlich vorher gehärteter als auch nicht vulkanisierter Elastomeren,
aneinander oder auf andere feste Substrate zu kleben vermag.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung von chlorsulfoniertes Polyäthylen enthaltenden
Klebmitteln bekannt. Aus der USA.-Patentschrift 3 051 666 ist ein Klebmittel zum Verkleben von
Kautschuk und Metall bekannt, das chlorsulfoniertes Polyäthylen und entweder Polymethylenpolyphenylisocyanat
oder 4,4'-Methylen-di-o-tolylisocyanat enthält. Aus der USA.-Patentschrift 2 854 425 ist eine
Substanz bekannt, die eine Mischung aus chlorsulfoniertem Polyäthylen und Polyäthylen enthält und
in erster Linie als Überzugsmaterial dienen soll, aber auch laut Angabe der Patentschrift als Klebmittel
zum Zusammenkleben von Polychloropren und Nylon geeignet sein soll. Gemäß der Patentschrift können
der Mischung auch noch organische Härter, wie aromatische und aliphatische Diamine, Amide, Carbamate,
Cyanate, Guanidine, Isocyanate, Oxime, Nitrosoverbindungen, substituierte Thiazole, Thioamide,
Thiocarbamate sowie Thioharnstoffe, zugesetzt werden. Es stellte sich aber heraus, daß man
durch Kombination von chlorsulfoniertem Polyäthylen mit Dinitrosobenzol und gewöhnlichen Isocyanaten
einschließlich der in der USA.-Patentschrift 3 051 666 erwähnten zu einem System gelangt, das
geliert und daher nur begrenzte Anwendbarkeit besitzt. Außerdem muß ein solches System zusammen
mit einem nicht gehärteten Elastomeren verwendet werden, so daß das Härten des Klebstoffs gleichzeitig
mit der Vulkanisation oder Härtung des zu bindenden Elastomeren vor sich geht.
Somit bestand ein Bedarf nach einem neuen, verbesserten und universell verwendbaren Klebmittel,
mit dem sich die verschiedensten Elastomeren, einschließlich vorher vulkanisierter Elastomerer, miteinander
und mit den verschiedensten anderen festen Substraten verkleben lassen. Darüber hinaus bestand
ein Bedarf nach einem Klebmittel, das außer diesen vorteilhaften Eigenschaften Verklebungen zu liefern
vermag, die sehr widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse, z. B. gegen Lösungsmittel, wie Aceton und
korrodierende wäßrige Systeme, sind.
Besonders stark benötigt wird ein Klebmittel, das Körper aus Äthylen-Propylen-Terpolymeren aneinander
oder an andere feste Substrate zu binden vermag.
Anmelder:
Henkel & Cie. G. m. b. H.,
4000 Düsseldorf 1, Henkelstr. 67
Als Erfinder benannt:
William Maurice De Crease,
John Harry Shafer, Erie, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. Dezember 1963
(327503)
V. St. v. Amerika vom 2. Dezember 1963
(327503)
Das erfindungsgemäße heißhärtende Klebmittel ist auf der Grundlage von chlorsulfoniertem Polyäthylen,
organischem Diisocyanat, einer Nitrosoverbindung und einem Lösungsmittel für das chlorsulfonierte
Polyäthylen aufgebaut. Es enthält 30 bis 70 Gewichtsprozent chlorsulfoniertes Polyäthylen, 20 bis 50 Gewichtsprozent
o-Alkoxyaryldiisocyanat der allgemeinen Formel
OCN
(CH2)
-NCO
OR
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und η = 0 oder 1 ist, und 4 bis 30 Gewichtsprozent
Dinitrosobenzol, jeweils auf das Gesamtgewicht dieser drei Bestandteile bezogen, und 10 bis
40 Gewichtsprozent Feststoff, auf das Gesamtgewicht des Klebmittels bezogen.
Bevorzugt sind erfindungsgemäß Klebmittel der Zusammensetzungen mit etwa 40 bis etwa 50% chlorsulfoniertem Polyäthylen, etwa 30 bis etwa 40 % o-Alkoxyaryldiisocyanat und etwa 15 bis etwa 20% Dinitrosobenzol.
Bevorzugt sind erfindungsgemäß Klebmittel der Zusammensetzungen mit etwa 40 bis etwa 50% chlorsulfoniertem Polyäthylen, etwa 30 bis etwa 40 % o-Alkoxyaryldiisocyanat und etwa 15 bis etwa 20% Dinitrosobenzol.
Dieses Klebmittel besitzt gegenüber den bisher erhältlichen Klebmitteln eine Reihe bedeutender Vorteile.
Es eignet sich zur Verklebung aller Elastomerer miteinander, und mit anderen festen Substraten,
darunter auch solcher, die —· wie Äthylen-Propylen-Terpolymeren — sich nur schwierig oder überhaupt
nicht mit anderen Klebstoffen verkleben lassen, mit Ausnahme von Siliconen und Fluorkohlenwasserstoffen.
Mit dem erfindungsgemäßen Klebmittel sind
809 618/536
3 4
Elastomeren wie Äthylen-Propylen-Terpolymeren, zu den gewöhnlichen Diisocyanaten mit den vorher
z. B. die Terpolymeren aus Äthylen, Propylen und genannten Stoffen ein stabiles, nicht gelierendes heißeinem
nichtkonjugierten Dien, wie 1,4-Hexadien, härtendes Klebmittel.
sowie die Terpolymeren aus Äthylen, Propylen und Als Dinitrosobenzol wird entweder m- oder vor-
Dicyclopentadien, natürlicher Kautschuk, Polychloro- 5 zugsweise p-Dinitrosobenzol verwendet,
pren, Styrol-Butadien-Kautschuk, und zwar solcher Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Kleb-
mit hohem als auch mit niedrigem Härtegrad sowie mittels wird das chlorsulfonierte Polyäthylen in einem
auch ölgestreckte Typen, Butylkautschuk, Chlor- der bekannten Lösungsmittel gelöst, in dem das
butylkautschuk, Butadien-Acrylnitril-Kautschuk, ein- o-Alkoxyaryldiisocyanat und Dinitrosobenzol im weschließlich
carboxymodifizierter Arten, chlorsulfo- 10 sentlichen unlöslich sind. Hierzu gehören z. B. aronierter
Polyäthylenkautschuk, Polyurethankautschuk matische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol,,
einschließlich der gießfähigen und walzbaren Sorten, Xylol, Chlorkohlenwasserstoffe, wie Trichloräthylen,
Polyacrylatkautschuk, Äthylen-Propylen-Mischpoly- Perchloräthylen, sowie deren Mischungen, z. B. aus
merkautschuk verklebbar. In vielen Fällen kann das einem aromatischen Kohlenwasserstoff mit einem
mit dem erfindungsgemäßen Klebmittel verklebte 15 Chlorkohlenwasserstoff. Zu dieser Lösung werden das
Elastomere vorher gehärtet sein, braucht also nicht p-Alkoxyaryldiisocyanat und Dinitrosobenzol in feinunter verhältnismäßig hohen Druck- und Temperatur- verteilter Form zugegeben und in ihr suspendiert,
bedingungen während des Verklebens selbst gehärtet wobei der Gesamtfeststoffgehalt der entstehenden
oder vulkanisiert zu werden. Man kann vielmehr das Mischung einschließlich des chlorsulfonierten PolyElastomere
zunächst vulkanisieren und dann das 20 äthylens zwischen etwa 10 und etwa 40 Gewichts-Verkleben
unter nicht vulkanisierenden Bedingungen prozent und vorzugsweise zwischen etwa 15 und etwa
bei verhältnismäßig niedrigem Druck und niedriger 35 Gewichtsprozent liegt.
Temperatur durchführen. Andere, mit dem erfindungs- Den erfindungsgemäßen Klebmitteln lassen sich
gemäßen Klebmittel verklebbare, feste Substrate sind verschiedene Zusätze, wie Füllstoffe, zusätzliche Filmbeispielsweise
Metall, wie Stahl, Aluminium, Silber 25 bildner, beimischen, ohne daß dadurch die vorteil-
oder Messing, Gewebe, keramische Stoffe, Kunst- haften Klebmitteleigenschaften nachteilig beeinflußt
stoffe, Glas oder Holz. Die mit dem erfindungs- werden. Tatsächlich lassen sich durch die Zugabe
gemäßen Klebmittel hergestellten Verklebungen sind eines Füllstoffs Viskosität und andere, für den Klebsehr
widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse, wie stoff wünschenswerte Eigenschaften einstellen. Als
viele organische Flüssigkeiten und Korrosion hervor- 30 Füllstoffe eignen sich beispielsweise feinverteilte,
rufende, wäßrige Systeme. Im Gegensatz zu Mischun- praktisch inerte Feststoffe, wie Ruß oder Zinkoxyd,
gen aus chlorsulfoniertem Polyäthylen, Dinitroso- Auf das Gesamtgewicht von chlorsulfoniertem PoIybenzol
und anderen als den vorstehend beschriebenen äthylen, o-Alkoxyaryldiisocyanat und Dinitrosobenzol
Isocyanaten bildet das erfindungsgemäße Klebmittel bezogen, kann die Füllstoffzusatzmenge im weiten
beim Stehen kein Gel. 35 Bereich zwischen etwa 15 und etwa 100 Gewichts-
Chlorsulfonierte Polyäthylenpolymeren sind amor- prozent variieren. Eine geringe Menge eines zusätzphe
Stoffe, die als solche als Klebmittel wenig brauch- liehen Filmbildners, wie chlorierter Naturkautschuk
bar sind. Sie enthalten im allgemeinen etwa 10 bis oder chloriertes Polyvinylchlorid, können zusammen
etwa 60% (vorzugsweise 15 bis 45%) Chlor und etwa mit dem chlorsulfonierten Polyäthylenen eingebracht
0,1 bis etwa 5 % (vorzugsweise 0,2 bis-2,5 %) Schwefel. 40 werden.
Chlorsulfonierte Polyäthylenpolymeren sind im Zum Verkleben von Materialien wird das erfin-
Handel in verschiedenen Sorten erhältlich, die sich dungsgemäße Klebmittel durch Eintauchen, Aufz.
B. bezüglich Dichte und Molekulargewicht von- bürsten oder Aufsprühen auf eine oder beide der zu
einander unterscheiden. Sie können je für sich allein verbindenden Oberflächen aufgebracht. Falls ein Voroder
in Mischung verwendet werden. Im allgemeinen 45 strich verwendet wird, kann das Klebmittel auf ihn
läßt sich sagen, daß die chlorsulfonierten Polyäthylene aufgebracht werden. Nach dem Aufbringen läßt man
mehr als 20 Kohlenstoffatome und Molekulargewichte das Klebmittel zur Entfernung des Lösungsmittels
über 1000 besitzen. Ein Verfahren zur Herstellung von trocknen. Man kann die Lösungsmittelbeseitigung
chlorsulfoniertem Polyäthylen ist aus der USA.- durch Hitze, Druckluft oder beides beschleunigen.
Patentschrift 2 405 971 bekannt. 50 Allgemein sollten die dabei angewandten Tempe-
Das o-Alkoxyaryldiisocyanat entspricht der obigen raturen unter 93° C liegen.
Formel. Die Alkoxygruppen (RO) sind entweder Die miteinander zu verbindenden Oberflächen
Äthoxy-, Propoxy- oder vorzugsweise Methoxy- werden dann so aufeinandergelegt, daß sich der
gruppen. Eine Alkoxygruppe steht in o-Stellung zu getrocknete Klebmittelfilm zwischen ihnen befindet,
jeder Isocyanatgruppe, und die beiden Isocyanat- 55 und das Klebmittel wird durch Hitze und unter so viel
gruppen stehen jeweils in 4-Stellung. Die beiden Druck ausgehärtet, wie zur innigen Kontaktbildung
Benzolkerne können direkt miteinander verbunden zwischen den zu verbindenden Oberflächen und dem
sein, falls nämlich η = 0 ist, wie dies bei den bevorzugt Klebmittel erforderlich ist. Das Aushärten des Klebverwendeten
Verbindungen 3,3' - Dimethoxy - 4,4' - bi- mittels selbst kann dabei bei etwa 120 bis etwa 205° C
phenylendiisoeyanat, 3,3' - Diäthoxy - 4,4' - bipheny- 60 erfolgen, wobei die hierfür erforderliche Zeit im
lendiisoeyanat oder 3,3'-Dipropoxy-4,4'-biphenylen- unteren Temperaturbereich etwa 1 Stunde und im
diisoeyanat der Fall ist. Die Benzolkerne können oberen einige Minuten betragen kann. Typische Ausauch
(m = 1) über eine Methylengruppe aneinander- härtungszeiten sind 60 Minuten bei 120° C, 20 Migebunden
sein, wie dies bei den Verbindungen 3,3'-Di- nuten bei 135°C und 5 Minuten bei 150°C. Die jemethoxy-4,4'-diisocyanatodiphenylmethan,
3,3'-Di- 65 weils zu wählenden Bedingungen hängen weitgehend
äthoxy-4,4'-diisocyanatodiphenyhnethan oder 3,3'-Di- von den zu verklebenden Stoffen ab. Wenn man beipropoxy-4,4'-diisocyanatodiphenylmethan
der Fall ist. spielsweise ein nichtvulkanisiertes Elastomeres ver-Diese
o-Alkoxyaryldiisocyanate bilden im Gegensatz kleben will, wobei dann das Vulkanisieren (oder Aus-
härten) des Elastomeren und Aushärten des Klebmittels gleichzeitig erfolgen, so wählt man Bedingungen,
die für die Vulkanisation von Elastomeren geeignet sind.
Man stellt ein Klebmittel her, indem man 25 Gewichtsteile chlorsulfoniertes Polyäthylen (mit 26 bis
29% Chlor und 1,3 bis 1,7% Schwefel) in Xylol auflöst und anschließend 20 Teile 3,3'-Dimethoxy-4,4'-biphenylendiisocyanat,
10 Gewichtsteile p-Dinitrosobenzol, 10 Gewichtsteile Ruß und 5 Gewichtsteile Zinkoxyd zugibt. Dabei verwendet man so viel Xylol,
daß sich ein Feststoff gehalt von 20% ergibt.
Dieser Ansatz besitzt eine Brookfield-Viskosität von 400 bis 60OcP (Brookfield-Viskosimeter, Spindel
Nr. 2, 30 U/min, 25° C). Eine Probe davon wird 56 Tage bei 54° C aufbewahrt, wobei keinerlei chemische
Gelbildung auftritt. Die hierbei auftretende geringe Verdickung läßt sich leicht durch Verdünnen
mit Xylol und schwaches Rühren beseitigen. Das Klebmittel ist thixotrop und läßt sich leicht als Einschichtfilm,
der weder tropft noch läuft, aufbringen.
Dieses Beispiel zeigt die vielseitige Verwendbarkeit des Klebmittels zum Verkleben der verschiedensten
Elastomeren. Die in der folgenden Tabelle I aufgeführten Elastomerenmischungen werden auf übliche
Weise hergestellt. Das gemäß Beispiel 1 hergestellte Klebmittel wird auf Stahlstreifen aufgebracht
und getrocknet. Diese Streifen werden dann, mit verschiedenen, nicht vulkanisierten Elastomeren gemäß
ίο nachstehender Tabelle I in der Weise verklebt, daß
man den Stahlstreifen mit dem Elastomeren mit der Klebphase dazwischen aufeinanderlegt und unter
einem Druck von etwa 14,1 kg/cm2 so hoch und so lang erhitzt, wie in Tabelle I angegeben ist. Die Schälfestigkeit
wird bei allen Beispielen nach der Testmethode ASTM-429-58 Method B bestimmt, wobei
jedoch der Schälwinkel 45° beträgt. Die Haftwerte in kg/2,54 cm sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt,
die außerdem noch das Reißbild angibt, wie
ao es in der Normvorschrift ASTM-429-B angegeben wird. So bedeutet beispielsweise in der Spalte Reißbild
der Wert 100 R, daß nach dem Zerreißen des Prüfkörpers die Bindefläche zu 100 % mit dem Elastomeren
bedeckt ist.
Elastomeres
Schälfestigkeit
kg/2,54 cm Reißbild R
kg/2,54 cm Reißbild R
Härtebedingungen
Zeit Minuten
Temperatur 0C
Natürlicher Kautschuk (weich)
Styrol—Butadien :
Styrol—Butadien (ölgestreckt)
Butyl
Chlorbutyl
Butadien—Acrylnitril
Butadien—Acrylnitril (Carboxylgruppen enthaltend)..
Poly-(2-chlorbutadien-l,3) [stabilisiert mit Thiuramdisulfid
und einem ein aromatisches Amin enthaltenden Stabilisator]
Poly-(2-chlorbutadien-l,3) [stabilisiert] (das keinen Schwefel, kein Thiuramdisulfid oder eine andere
Verbindung aufweist, die sich unter Bildung von freiem Schwefel oder einem Vulkanisationsbeschleuniger
zersetzt. Das spezifische Gewicht beträgt 1,25)
Äthylenpropylencopolymer
Urethan (gießfähig)
Urethan (walzbar)
Chlorsulfoniertes Polyäthylen (mit einem Gehalt an 29 % Chlor und 1,25% Schwefel und einem spezifischen
Gewicht von 1,10 bis 1,12)
Chlorsulfoniertes Polyäthylen (mit einem Gehalt an 34,5 % Chlor und 0,9 % Schwefel und einem spezifischen
Gewicht von 1,18)
Polyacrylatkautschuk
* Zuzüglich 16stündiger Härtung bei 1490C.
Aus diesem Beispiel ergibt sich die vielseitige Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen Klebmittels zum
Verkleben von Metallen. Zu diesem Zweck wird das gemäß Beispiel 1 hergestellte Klebmittel auf Streifeü
einiger Metalle aufgebracht, die vorher verschiedenen herkömmlichen Oberflächenvorbehandlungen unterkg/2,54
cm
77
36,7
23,6
34
49
48,5
77
36,7
23,6
34
49
48,5
64
48,5
20,4 bis 25
88
72,5
88
72,5
37,6
65,7
19
19
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
100
80 bis 100
93
90
93
90
100
100
100
100
30 30 30 12 40 10
40
40 30 40 50
40
40
12*
152,8 152,8 152,8 160,0 176,7 152,8 152,8
152,8
142,2 160,0 140,6 152,8
152,8
152,8 171,1
worfen worden sind, wie sie auch in Tabelle II aufgeführt
sind, und trocknen gelassen. Anschließend wird das gemäß Beispiel 1 hergestellte Klebmittel aufgebracht.
Die Streifen werden dann unter einem Druck von etwa 14,1 kg/cm2 40 Minuten bei 152°C mit nicht
vulkanisiertem Styrol-Butadien-Kautschuk belassen. Die Ergebnisse der Schälprüfung gemessen am Reißbild
sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Metall | Stahl | Oberflächenbehandlung | Schälprüfung/Reißbild |
Stahl | entfettet mit Trichloräthylen | 98 | |
Rostfreier Stahl | mit Stahlgußkies gestrahlt | 100 | |
Rostfreier Stahl | entfettet mit Trichloräthylen | 100 | |
Aluminium | mit Korund gestrahlt | 100 | |
Aluminium | entfettet mit Trichloräthylen | 80 | |
Erz | mit Korund gestrahlt | 99 | |
Silber | entfettet mit Trichloräthylen | 80 | |
Stahl | entfettet mit Trichloräthylen | 97 | |
phosphatiert | 100 |
Dieses Beispiel zeigt die Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen Klebmittels zum Verkleben anderer
fester Substrate. Das Klebmittel gemäß Beispiel 1 wird auf verschiedene, in der nachstehenden Tabelle III
angegebene Substrate aufgebracht und getrocknet. Die Streifen werden dann unter einem Druck von etwa
14,1 kg/cm2 innerhalb von 15 Minuten bei 152° C mit nichtvulkanisiertem Naturkautschuk verklebt.
Beim Schältest erfolgt bei Holz und Polyäthylenterephthalat der Bruch dieser Materialien und bei Glas
und kunststoffüberzogenen Folien der Bruch im Elastomeren, wie sich aus der folgenden Tabelle ergibt.
Tabelle ΠΙ
durchgeführten Abschälhaftungsprüfungen sind in Tabelle V aufgeführt. Der Naturkautschuk wird
15 Minuten bei 152° C und der Butylkautschuk 30 Minuten bei 160°C vulkanisiert; die Kautschukproben
werden mit kaltgewalztem Stahl verklebt, der vorher mit Trichloräthylen entfettet und mit Stahlgußkies
gestrahlt worden ist.
Substrat
Holz
Glas
Harzimprägniertes und unter
hohem Druck laminiertes
Folienmaterial
hohem Druck laminiertes
Folienmaterial
Polyäthylenterephthalat .....
Schälprüfung/ Reißbild Chlorsulfoniertes
Polyäthylen
3,3'-Dimethoxy-4,4'-bi-
phenylendiisocyanat ...
p-Dinitrosobenzol
p-Dinitrosobenzol
Beispiel VI I TO I VIII
45 10
48
48 4
42,5
42,5 15
Bruch des Substrats 100
99 Bruch des Substrats
B e i s ρ i e 1 5 bis 8
Man stellt aus chlorsulfoniertem Polyäthylen, S^'-Dimethoxy^^'-biphenylendiisocyanat und p-Dinitrosobenzol
mit ausreichend viel Xylol Klebstoffe her, die einen Gesamtfeststoffgehalt von 30 % besitzen.
Die Anteile der einzelnen Stoffe in den verschiedenen Klebstoffmischungen sind in der folgenden Tabelle IV
in Gewichtsprozent und die verklebten Elastomeren und die Ergebnisse der mit den einzelnen Ansätzen
Schälfestigkeit | Reißbild | Butylkautschuk | Reißbüd | |
Naturkautschuk | 99 | kg/2,54 cm | 83 | |
kg/2,54 cm | 88 | 40,8 | 83 | |
V | 25,4 | 100 | 49 | 100 |
VI | 21,3 | 100 | 43 | 97 |
VII | 25 | 47,1 | ||
VIII | 18,6 | |||
40
45
Aus diesem Beispiel ergibt sich die Verklebung von Elastomeren untereinander, einschließlich vorher vulkanisierter
Elastomerer, wobei das gemäß Beispiel 1 hergestellte Klebmittel verwendet wird. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle VI aufgeführt.
Elastomeres A | Elastomeres B | Aushäi zeit |
rtungs- tempe- ratur |
Schäl festigkeit |
Minuten | °C | kg/2,54 cm* | ||
Nichtvulkanisiertes Terpolymer aus | vulkanisierter Styrol-Butadien- | 25 | 152 | 15 |
Äthylen, Propylen und einem nicht | Kautschuk | |||
konjugierten Dien | ||||
Vulkanisierter Naturkautschuk | vulkanisierter Styrol-Butadien- | 20 | 135 | 17,2 |
Kautschuk | ||||
Vulkanisierter Butylkautschuk | nichtvulkanisierter Naturkautschuk | 35 | 152 | 20 |
Nichtvulkanisiertes Urethan | nichtvulkanisiertes Neopren | 15 | 152 | 10,4 |
* In allen Fällen erfolgt zu 100% Bruch im Elastomeren.
Schälfestigkeit | Reiß | Aushärtungs- | Tempe | |
bild | bedingungen | ratur | ||
Elastomer | 100 | Zeit | 0C | |
kg/2,54 cm | 100 | Mi | 152 | |
23,5 | nuten | 152 | ||
Naturkautschuk.... | 82,5 | 100 | 5 | |
Styrol-Butadien | 100 | 30 | 152 | |
Butadien-Acryl | 50,8 | 100 | 152 | |
nitril | 50,3 | 40 | 160 | |
Polychloropren | 42,2 | 40 | ||
Butyl | 30 | |||
10
Ein Klebmittel wurde hergestellt, indem man
25 Gewichtsteile chlorsulfoniertes Polyäthylen (mit
26 bis 29 % Chlor und 1,3 bis 1,7 % Schwefel) in Xylol auflöst und danach 20 Gewichtsteile 3,3'-Dimethoxy-4,4'
- diisocyanatodiphenylmethan, 10 Gewichtsteile p-Dinitrosobenzol, 10 Gewichtsteile Ruß, 5 Gewichtsteile Zinkoxyd zugibt. Die Xylolmenge ist so bemessen,
daß der Feststoffgehalt 20 °/0 beträgt.
Dieses Klebmittel wird auf mit Stahlgußkies gestrahlte Stahlstreifen aufgebracht und getrocknet. Die
Stahlstreifen werden dann mit verschiedenen, nichtvulkanisierten Elastomeren verbunden, wie sie in
Tabelle VII aufgeführt sind, indem man den Stahlstreifen und das Elastomere mit dem Klebmittel
dazwischen zusammenbringt und anschließend bei einem Druck von etwa 14,1 kg/cm2 so lange und so
hoch erhitzt, wie dies in Tabelle VII aufgeführt ist. Die Schälfestigkeit und der Grad des Nachgebens im
Elastomeren sind die gleichen wie beim Beispiel 2. Die Ergebnisse sind im folgenden aufgeführt.
nitrosobenzol und 15 Gewichtsteile Ruß zugibt. Die Xylolmenge ist so bemessen, daß ein Feststoffgehalt
von 25 % entsteht.
Dieses Klebmittel wird auf mit Stahlgußkies gestrahlte, kaltgewalzte Stahlstreifen aufgebracht und
getrocknet. Die Stahlstreifen werden dann innerhalb von 15 Minuten bei 1520C mit nichtvulkanisiertem
Naturkautschuk und innerhalb von 30 Minuten bei 16O0C mit Butylkautschuk verklebt. Die Schälfestigkeit
und der Grad des Nachgebens im Elastomeren entsprechen den im Beispiel 2 enthaltenen Werten. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Tabelle | VIII | stigkeit Reißbild R |
|
Elastomeres | Schalte kg/2,54 cm |
70 78 |
|
Naturkautschuk .. Butylkautschuk ... |
28,5 36,3 |
||
30
35
Ein Klebmittel wird hergestellt, indem man 68 Gewichtsteile chlorsulfoniertes Polyäthylen (mit 26 bis
29% Chlor und 1,3 bis 1,7% Schwefel) in Xylol auflöst und danach 22 Gewichtsteile 3,3'-Dimethoxy-4,4'
- diphenylendiisocyanat, 10 Gewichtsteile p-Di-
Claims (2)
1. Heißhärtendes Klebmittel auf der Grundlage von chlorsulfoniertem Polyäthylen, organischem
Diisocyanat, einer Nitrosoverbindung und einem Lösungsmittel für das chlorsulfonierte Polyäthylen,
enthaltend 30 bis 70 Gewichtsprozent chlorsulfoniertes Polyäthylen, 20 bis 50 Gewichtsprozent
o-Alkoxyaryldiisocyanat der allgemeinen Formel
OCN
(CH2),
NCO
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und η = 0 oder 1 ist, und 4 bis 30 Gewichtsprozent
Dinitrosobenzol, jeweils auf das Gesamtgewicht dieser drei Bestandteile bezogen,
und 10 bis 40 % Feststoff, auf das Gesamtgewicht des Klebmittels bezogen.
2. Klebmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isocyanat aus 3,3'-Dimethoxy-4,4'-diisocyanatodiphenylmethan
besteht.
809 618/536 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
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