DE1278493B - Schaltung zur Synchronisierung der Zeilen-Umschaltphase bei Farbfernsehempfaengern der PAL-Art - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES AM PATENTAMT Int. Cl.:

H04n

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 21 al-34/31

Nummer: 1278 493

Aktenzeichen: P 12 78 493.9-31 (T 33908)

Anmeldetag: 22. Mai 1967

Auslegetag: 26. September 1968

Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Synchronisierung der Umschaltphase eines halbzeilenfrequenten, von Zeilenimpulsen gesteuerten Umschalters in einem Farbfernsehempfänger der PAL-Art. Es ist bekannt, in Farbfernsehempfängern zum Empfang von Farbfernsehsignalen mit unterdrücktem Farbträger in einem aktiven oder passiven Bezugsträgerregenerator einen farbträgerfrequenten Bezugsträger zu erzeugen, der zur Demodulation erforderlich ist. Zur Synchronisation dieses Generators ist es üblich, zu Beginn jeder Zeile ein Farbsynchronsignal aus einigen farbträgerfrequenten Schwingungen konstanter Phase zu übertragen.

Bei Farbfernsehempfängern für das PAL- oder SECAM-System ist ein halbzeilenfrequenter Umschalter erforderlich. Die Frequenz dieses Umschalters kann durch Zeilensynchronimpulse synchronisiert werden. Zusätzlich muß aber bei solchen Schaltern noch die richtige Schaltphase sichergestellt werden. Zu diesem Zweck ist es bekannt (Telefunken-Zeitung, 1964, H. 2, S. 112 bis 115, und radio mentor, 1965, S. 103 bis 108), die Phase der zu Beginn jeder Zeile übertragenen Farbsynchronsignale von Zeile zu Zeile umzuschalten. Im Farbfernsehempfänger kann dann aus der umgeschalteten Schwingungskomponente des Farbsynchronsignals eine zur Synchronisierung der Schaltphase des Schalters dienende Bezugsgröße abgeleitet werden (alternierender Burst). In einer solchen bekannten Empfängerschaltung wird das umgeschaltete Färb-Synchronsignal einem Phasendiskriminator zugeführt, der mit kleiner Zeitkonstante eine halbzeilenfrequente Steuerspannung für den Schalter liefert. Bei Verwendung eines Integrators, z. B. in Form eines Sinuskreises, kann die Steuerung für den Umschalter besonders stabil gestaltet werden (»Funkschau«, 1966, S. 750, »Funktechnik«, 1966, S. 157).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zur Synchronisierung der Umschaltphase zu schaffen, bei der der Aufwand gegenüber den bekannten Schaltungen verringert ist.

Die Erfindung besteht bei einer Schaltung zur Synchronisierung der Umschaltphase eines halbzeilenfrequenten von Zeilenimpulsen gesteuerten Zeilenumschalters in einem Farbfernsehempfänger der PAL-Art, in welchem ein alternierendes Farbsynchronsignal einem Phasendiskriminator zur Erzeugung einer von der Phasenlage des Farbsynchronsignals und eines örtlich erzeugten Farbträgers abhängigen Gleichspannung zugeführt werden, darin, daß im Wege des Farbsynchronsignals ein Schalter angeordnet ist, der vom Zeilenumschalter oder sei-Schaltung zur Synchronisierung der Zeilen-Umschaltphase bei Farbfernsehempfängern
der PAL-Art

Anmelder:
Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
7900 Ulm, Elisabethenstr. 3

Als Erfinder benannt:

Werner Henze, 3000 Hannover

nem Steuergenerator gesteuert ist und von Zeile zu Zeile eine Änderung der Phasenlage des Farbsynchronsignals um 90° bewirkt, und daß die Ausgangsspannung des Phasendiskriminators so auf den Zeilenumschalter oder seinen Steuergenerator einwirkt, daß dieser bei falscher Phasenlage der verglichenen Signale seine Phasenlage ändert.

Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, die ununterbrochene Farbträgerschwingung einem Gleichrichter zur Erzeugung einer von der Amplitude der Farbträgerschwingung abhängigen Gleichspannung zuzuführen, die Gleichspannung für den Umschalter oder seinen Steuergenerator als eine Steuerspannung zu verwenden, so daß dieser bei ausbleibender Farbträgerschwingung aussetzt, und im Wege des Farbsynchronsignals vor dem Quarzfilter einen Schalter anzuordnen, der vom Umschalter oder seinem Steuergenerator gesteuert ist und in jeder zeitlich zweiten Zeile die Phasenlage der Farbsynchronsignale um 90° dreht. Bei dieser Schaltung wird jedoch ein passiver Trägerregenerator verwendet.

Zur näheren Erläuterung wird die Erfindung im folgenden an Hand der Zeichnungen (Fig. 1 und 2) beschrieben. Diese zeigen in

Fig. 1 ein Blockschaltbild der Erfindung und in

F i g. 2 ein in der Praxis erprobtes Ausführungsbeispiel.

In F i g. 1 gelangt das Farbfernsehsignal (FBAS) oder das Farbartsignal über die Eingangsklemme 1 zu einem Schalter 2, der von Zeile zu Zeile eine Änderung der Phasenlage um 90° bewirkt. Das Farbfernsehsignal gelangt vom Schalter 2 zu einer Austaststufe 3, durch die aus dem Farbfernsehsignal das am Anfang einer jeden Zeile übertragene Farbsynchronsignal durch zeilenfrequente Impulse 4 ausge-

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tastet wird. Das ausgetastete Farbsynchronsignal wird einem Phasendiskrirninator 5 zugeführt, in dem es mit dem von einem Bezugsoszillator 6 über ein Phasendrehglied 7 abgeleiteten Bezugsträger verglichen wird. Die Ausgangsspannung des Phasendiskriminators 5 dient zur Steuerung einer Farbsperrstufe8. Deren Ausgangsspannung gelangt einerseits zu einem Verstärker 9 für das Farbfernsehsignal und sperrt dort gegebenenfalls den Weg des Farbfernsehsignal in der Laufzeit-Signalaufspaltschaltung 10, und andererseits zu einem Steuergenerator 11, der einen Umschalter 12 (den sogenannten PAL-Schalter) sowie den Schalter 2 steuert. Der Steuergenerator 11 dient zur Erzeugung eines Schaltmäanders für den halbzeilenfrequenten Umschalter bzw. Schalter 12. Die Ausgangsspannung der Farbsperrstufe 8 liegt am Steuergenerator 11, z. B. einem Multivibrator in solcher Weise, daß dieser blockiert ist, wenn die Farbsperrstufe 8 infolge Ausbleibens eines Farbfernsehsignals den Farbsignalverstärker sperrt. Sobald die so Farbsperrstufe 8 den Farbsignalverstärker wieder freigegeben hat, hört die Blockierung des Steuergenerators 11 auf, und dieser liefert sowohl dem halbzeilenfrequenten Umschalter 12 als auch dem Schalter 2 einen kontinuierlichen Schaltmäander. Der Farbträgeroszillator 6 wird in bekannter Weise durch einen Phasendiskriminator 13 und eine Reaktanzstufe 14 geregelt. Der von ihm erzeugte Farbträger gelangt einerseits über den 90°-Phasendreher 7 zum B-Y-Demodulator 15 sowie zum Phasendiskriminator 5 und andererseits über den PAL-Schalter 12 zum Ä-F-Demodulator 16. Die Demodulatoren 15, 16 werden mit einer Matrix 17 verbunden, die die Farbsteuerspannungen für die nicht dargestellte Farbfernsehbildröhre liefert. Die Wirkungsweise der Schaltung nach F i g. 1 wird im folgenden erläutert.

Es gibt für das Farbfernsehsignal folgende drei Zustände:

1. Der Multivibrator 11 läuft so, daß das Farbsynchronsignal durch die Wirkung des ±45°- Schalters 2 von Zeile zu Zeile gleichphasig ist. Der Vektor des Farbsynchronsignals liegt genau in der 5-Y-Achse, es entsteht am Phasendiskriminator 5 eine Gleichspannung, die die Farbsperrstufe 8 unwirksam macht. Der Multivibrator 11 hat die richtige Schaltphase.

2. Der Multivibrator 11 läuft so, daß das Farbsynchronsignal von Zeile zu Zeile gegenphasig ist und damit in der i?-F-Achse liegt. Jetzt liefert der Phasendiskriminator 5 keine deichspannung. Die Farbsperrstufe 8 ist in Betrieb und hält den Multivibrator 11 an.

3. Der Multivibrator 11 ist abgeschaltet. Der Vektor des Farbsynchronsignals der zweiten Zeile ist um 90° gedreht gegenüber dem der ersten Zeile. Der Vektor der ersten und zweiten Zeile wird im Schalter 2 um 45° gedreht. Die Phase des Farbträgeroszillators 6 ändert sich um 45° mit. Jetzt wird vom Phasendiskriminator 5 wieder eine Gleichspannung geliefert, die die Färbsperrstufe 8 unwirksam macht.

Fall 2 und 3 sind labile Zustände, die so lange miteinander wechseln, bis der Fall 1 erreicht worden ist.

Fig. 3 zeigt eine Schaltung, bei der einige Blöcke des Blockschaltbildes im Detail dargestellt sind. Dabei sind Dioden 18, 19 für den 45°-Schalter 2 vorgesehen, die von gegenphasigen Rechteckwellen 20, des Multivibrators Il geschaltet werden. Ein solcher Umschalter 2 ist bereits in der älteren eigenen Patentanmeldung beschrieben. Die vom Diskriminator 5 gelieferte Regelspannung wird in Fig. 2 dem Multivibrator 11 über eine Verstärkerröhre 22 zugeführt, die als Farbsperrstufe 8 wirken kann. In F i g. 2 wird jedoch für die Farbsperrung eine Ausgangsspannung des Multivibrators 11 ausgenutzt, wie durch das Kästchen 8, 9 angedeutet.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schaltung zur Synchronisierung der Umschaltphase eines halbzeilenfrequenten von Zeilenimpulsen gesteuerten Zeilenumschalters in einem Farbfernsehempfänger der PAL-Art, in welchem ein alternierendes Farbsynchronsignal einem Phasendiskriminator zur Erzeugung einer von der Phasenlage des Farbsynchronsignals und eines Örtlich erzeugten Farbträgers abhängigen Gleichspannung zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß im Wege des Farbsynchronsignals ein Schalter (2) angeordnet ist, der vom Zeilenumschalter (12) oder seinem Steuergenerator (11) gesteuert ist und von Zeile zu Zeile eine Änderung der Phasenlage des Farbsynchronsignals um 90° bewirkt, und daß die Ausgangsspannung des Phasendiskriminators (5) so auf den Zeilenumschalter (12) oder seinen Steuergenerator (11) einwirkt, daß dieser bei falscher Phasenlage der im Phasendiskriminator (5) verglichenen Signale seine Phasenlage ändert.

2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeilenumschalter (12) oder sein Steuergenerator (11) so beeinflußt wird, daß er bei falscher Phasenlage der verglichenen Signale aussetzt.

3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung des Phasendiskriminators (5) zur Steuerung einer Farbsperrstufe (8) ausgenutzt wird und eine Ausgangsspannung der Farbsperrstufe (8) als Steuerspannung für den Zeilenumschalter (12) oder seinen Steuergenerator (11) dient.

4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgangsspannung des Zeilenumschalters (12) oder seines Steuergenerators (11) als Steuerspannung für die Farbsperrstufe (8) verwendet wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Telefunken-Zeitung, 1964, H. 2, S. 112 bis 115;
radio mentor, 1965, H. 2, S. 103 bis 108;
Funkschau, 1966, H. 24, S. 750/751;
Funktechnik, 1966, Nr.

5, S. 157.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 618/370 9.68 © Bundesdruckerei Berlin