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Einrichtung zum Transport von mit stehenden Gasflaschen gefüllten
Behältem auf Fahrzeugen Im Bereich der Lastenbeförderung ist es besonders schwierig,
geeignete Arbeitskräfte für große Lasten zu beschaffen, da bei der allgemeinen angespannten
Arbeitslage jeder bestrebt ist, eine möglichst bequeme und dennoch gutbezahlte Arbeit
zu übernehmen.
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Es besteht daher ein besonders große Bedürfnis, mit einfachen Hilfsmitteln
auch schwere Lasten, wie z. B. Druckgasflaschen, ohne körperliche Anstrengung zu
handhaben. Ein weiterer übelstand der bisherigen Art des Warenaustausches besteht
in der langen Wartezeit der Fahrzeuge.
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Gemäß einem früheren Vorschlag des Erfinders wird die geschilderte
Aufgabe, insbesondere für schnellfahrende Lkw, zur Beförderung von Druckgasflaschen,
die umgeladen werden müssen, dadurch gelöst, daß auf einer lieb- und senkbaren Ladefläche
des Fahrzeuges zur Aufnahme von Druckgasflaschen größerer Anzahl, ein System von
Flaschenbehältern vorgesehen ist, welche die ganze Breite der Ladegäche einnehmen
und seitliche Tragarme od. dgl. besitzen, die beim Senken der Ladeffäche auf, die
letzteren von der Seite her überkragende Tragleisten einer örtlichen, H- oder U-förinigen
Einfahrtsrampe ruhen und die unbehinderte Wegfahrt des Fahrzeuges erlauben, während
in umgekehrter Reihenfolge eine Last von der Rampe aufgenommen und wegbefördert
werden kann.
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Bei dieser Ausbildung braucht die Bedienungsperson die schweren Druckgasflaschen.
höchstens in ileicher Höhenlage auf einer Rampe bis zum Fla-$chenbehälter trudeln,
wo die Flaschen dann lediglich Jenkrecht nebeneinander abgestellt zu werden brau-4hen.
Das bisherige waagerechte übereinanderstapeln 1
auf dem Fahrzeug mit der Gefahr
des Abrollens, das ii-cht selten Beschädigungen der Flaschen, des Fahrzeuges sowie
Quetschungen der Bedienungsperson zur Folge hatte, entfällt völlig.
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Eine merkliche körperliche Anstrengung der Bedienungsperson ist nicht
mehr erforderlich, und die Wartezeit des Fahrzeugs wird auf einen geringen Bruchteil
verringert, zumal bei einer besonderen Ausbildung ein ganzer Flaschenbehälter mit
40 bis 50
Druckgasflaschen auf einmal vom oder auf das Fahrzeug gehoben oder
geschoben werden kann, wofür bei Neuanlagen gleich ein Schienensystem zwischen Rampe
und Fahrzeug vorzusehen ist.
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Der Flaschenbehälter ist ohne seitliche Vorsprünge : usgebildet, so
daß keine Gefahrenerhöhung im Straenverkehr eintritt und die volle zugelassene Breite
für den Nutzraum verwendet werden kann.
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# Bei dem früheren Vorschlag mit, im Gegensatz zur üblichen waagerechten
Lagerung senkrecht beförderten Flaschen, war zugleich Vorsorge dafür getroffen,
daß die Flaschen während der Fahrt keine unnötigen und unzulässigen Geräusche verursachten.
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Zu diesem Zwecke wurden die Flaschen in angemessener Höhe mit einem
Pufferring aus Gummi od. dgl. versehen.
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Die vorliegende Erfindung sieht ebenfalls Mittel für die geräuscharme
Beförderung stehender Druckgasflaschen vor, die sich aber gegenüber dem älteren
Vorschlag dadurch vorteilhaft unterscheiden, daß gewöhnliche Flaschen ohne Zusatzeinrichtungen
verwendet werden, und eine besonders sichere Beförderung durch dichte Packung der
Flaschen ermöglicht wird.
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Dies geschieht dadurch, daß die in aufrechter Stellung von Hebeschienen
eines Fahrzeuges übernommenen Behälter beim Absenken der Hebeschienen durch Aufsitzen
auf geneigten Flächen in eine Schräglage gelangen, in welcher die Behälter gegen
Anschläge anliegen, sowie durch Steckbolzen gesichert sind und in welcher sich die
Gasflaschen gegenseitig sowie gegebenenfalls mit von den Behälterwänden nach innen
abstehenden Nasen verkeilen.
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Die Erfindung wird an Hand der Figuren, die einige Ausführungsbeispiele
darstellen, noch näher erläutert. Es zeigen F i g. 1, la, 2 bis 4 eine erste
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transportfahrzeuges für Druckgasflaschen
in Seitenansicht mit gesenkten Behältern in Schrägstellung, im Grundriß die Ecke
eines Flaschenbehälters, Draufsicht- -auf die Hebevorrichtung des Fahrzeuges, eine
Seitendarstellung und Rückansicht bei gehobener Stellung der Behälter, F i
g. 5 und 6 eine zweite Ausführung in Seitenansicht in gehobener Stellung
bzw. in gesenkter Schrägstellung der Flaschenbehälter und Flaschen während der Fahrt,
F
i g. 7 bis 9 eine dritte Ausführungsform in Seitenansicht, Draufsicht
und Rückansicht, links in gesenktem, rechts in gehobenem Zustand.
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Bei dem Beispiel nach den F i g. 1 bis 4 weist ein Fahrzeugrahmen
1 klappbare Seitenwände 2, 3 auf, welche an ihren Innenflächen schiefe
Ebenen 4 aufweisen, auf denen im Fahrzustand Flaschenbehälter 5 schräg ruhen,
die zur Aufnahme von Druckgasflaschen 6 dienen.
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Die Flaschenbehälter 5 mit den Flaschen 6 können durch
Hebeschienen 7 über hydraulisch betätigte Parallellenker 8 (F i
g. 3) so angehoben werden, daß sie aug der Schräglage durch schwenkbare hydraulische
Hubzylinder 9 in die in F i g. 3 dargestellte senkrechte Lage übergehen.
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Gemäß F i g. 4 ist eine im Querschnitt als liegendes
C ausgestaltete Doppelrampe 10 vorgesehen, die so geräumig ist, daß
das Fahrzeug mit den heruntergeklappten Bordwänden 2 und 3 einfahren kann.
Die eigentlichen Rampen 11 ragen dabei so weit nach innen in das entsprechend
ausgesparte Fahrzeugprofil hinein, daß ihre an den Kanten vorgesehenen Z-förmigen
Schienen 12 mit dem unteren Flansch 13 bis unter die Behälterfüße 14 ragen,
so daß beim Senken der hydraulischen Einrichtung der Behälter 5 auf den Flanschen
13 ruht. Das Senken kann einzeln oder gemeinsam für alle Behälter
5 erfolgen. Bei dieser Lage ist die obere Fläche des Behälterbodens höhengleich
mit der Rampe 11, so daß die schweren Flaschen ohne Höhenunterschied auf
die Rampe getrudelt werden können.
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Bei-in weiteren Absenken kommt der Wagen vom Behälter 5 frei,
um etwa zu einer anderen Stelle abgefahren zu werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 5
und
6 handelt es sich um ein Tiefladefahrzeug, bei welchem die hinteren Räder
19 außerhalb der Ladefläche 1 hinter dem Fahrzeug angeordnet sind.
Hierbei sind, statt schwenkbarer Bordwände, schiefe Ebenen 20 fest angeordnet und
haben eine solche Höhe, daß ihre Oberkante etwa mit dem Scheitel der Räder
19 fluchtet. Ein solches Fahrzeug kann daher eine Rampe oder einen abgestellten
Flaschenbehälter entsprechender Höhe unterfahren. In die festen Seitenwände eingearbeitet
sind Schrägflächen 21, auf denen die Behälter 5 während der Fahrt in SchrägsteRung
ruhen (F i g. 6).
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Bei dieser Ausbildung kann wegen der fehlenden seitlichen Bordwände
die Breite der Behälter gleich der Gesamtbreite des Fahrzeuges gemacht werden, so
daß die gesetzlichen Vorschriften für Fahrzeuge gleichzeitig für die Behälterbreite
voll ausgenutzt werden können.
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Um Platz zu sparen, ist der Hydraulikzylinder 22 waagerecht an tiefster
Stelle in einer Aussparung des Fahrzeugrahmens 1 angeordnet. Die übertragung
erfolgt über Druck- und Zugstangen 23 und 24 sowie winkelförmig ausgebildete
ParaUellenker 25
(F i g. 5).
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Im gehobenen Zustand der Behälter fährt das Fahrzeug in die Rampe
ein, die sich dabei mit einem Tragflansch 13 (F i g. 5) entsprechend
dem der F i g. 4 zwischen Radscheitel und Oberkante der schiefen Ebenen 20
einerseits und dem Unterboden des Behälters andererseits einschiebt.
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Nach dem Absenken ruht der Behälter wieder auf dem Flansch
13, und die Rampe 11 ist oberflächengleich mit der oberen Bodenfläche
des Behälters. Die F i g. 7 bis 9 veranschaulichen das Beispiel eines
Fahrzeuges, bei welchem für die Schrägstellung der Behälter bzw. ihrer Tragvorrichtungen
besondere seitliche Hydraulikhebevorrichtungen 26 vorgesehen sind. Die Hydraulikzylinder
liegen in Aussparungen der Schrägplatten 27 und betätigen einen Spreizhebel
28, der mit einem Ende 29 in einer Längsführung 30
der Schrägplatte
27 geführt ist, während das andere Ende 31 am Fahrzeugrahmen
1 gelagert ist. Ebenso ist die Schrägplatte 27 um eine im Fahrzeugrahmen
festgelagerte Fußachse 32 schwenkbar. Bordwände werden bei dieser Ausführung
erspart, da die Flaschenbehälter mit ihren Fußleisten 14 die Schrägplatten
27 beiderseits umgreifen und dadurch eine seitliche Verschiebung der Behälter
verhindern. In der gehobenen Stellung werden der Behälter 5, die Schrägplatte
27 und der Spreizhebel 28 durch einen durch alle drei hindurchführenden
Bolzen 29 miteinander verriegelt.
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An den oberen Querriegeln (s. F i g. 1 a) der Einhängetüren
44 der Flaschenbehälter 5 sind Nasen 45 und 46 angebracht, welche für die
äußeren Flaschenreihen solche Abstände festlegen, daß die Flaschen, die bei Senkrechtstellung
zweckmäßig in nicht ganz gleichseitiger Dreiecksform aufgestellt sind, beim Schrägstellen
der Flaschenbehälter ein keilartiges Verklemmen aller Flaschen sicherstellen. Dadurch
wird auch bei schneller Fahrt ein klapperndes Geräusch verhindert.