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Kupplung zum Verbinden von bandförmigen Aufzeichnungsträgern Die Erfindung
betrifft eine Kupplung mit zwei elastischen Kupplungshälften zum Verbinden von Enden
bandförnüger Aufzeichnungsträger, bei der die eine Kupplungshälfte mit einem hakenförmigen
Halteteil versehen ist, der hinter einen an der anderen Kupplungshälfte angeordneten
Steg greift.
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Bekannt ist eine Kupplung der vorstehenden Art, M der der Halteteil
durch einen senkrecht zur Längsachse des Bandes verlaufenden, einseitig offenen
Schlitz gebildet wird, in den ein senkrecht zur Bandfläche stehender Bolzen der
anderen Kupplungshälfte von der Seite her einschiebbar ist (deutsche Patentschrift
862 060). Die bekannte Kupplung hat den Nachteil, daß bei ihr die Gewähr
für eine sichere Verbindung zwischen den Bandenden fehlt. Es be-
steht vielmehr
die Gefahr, daß insbesondere bei Nachlassen der Bandspannung der Bolzen aus dem
Schlitz gleitet und die Kupplung in einem unerwünschten Moment getrennt wird. Abgesehen
hiervon ist ein Zusammenfügen der Bandenden von der Seite her in vielen Fällen aus
konstruktiven Gründen unerwünscht.
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Es ist auch eine Kupplung für Tonbänder bekannt, bei der die eine
Kupplungshälfte von einem C-förmigen Metallstück gebildet wird, das in Bandrichtung
offen ist. In den Schlitz dieses Metallstückes läßt sich ebenfalls von der Seite
her ein ankerförmiger Teil der anderen Kupplungshälfte einführen (Zeitschrift »Funkschau«,
1960, S. 298). Diese zweite bekannte Kupplungsbauart macht die Verwendung
von elastischem Material zumindest für die C-förmige Kupplungshälfte unmöglich.
Letztere muß vielmehr aus festem, unnachgiebigem Werkstoff bestehen, um ein Aufspreizen
der Schenkel des C-förmigen Teils zu verhindern und den Anker der anderen Kupplungshälfte
festzuhalten.
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Bekannt ist außerdem der Vorschlag, die Enden bandfönniger Aufzeichnungsträger
mit Hilfe eines Hakens und einer Öse miteinander zu verbinden (deutsche Patentschrift
862 060). Über die Form der beiden Kupplungsteile, das Material, aus dem
sie bestehen, und die Anbringung der Öse und des Hakens an den Bandenden enthält
die Druckschrift, in der dieser Vorschlag gemacht ist, jedoch keine Aussage.
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Zum Stand der Technik gehört ferner ein Hakenschloß mit federnder
Falle zur Verbindung von Riemen (deutsche Patentschrift 45 978). Dieses Schloß
besteht aus zwei Kupplungshälften, die mit je einem Schlitz zum Einhängen
der Riemenenden versehen sind. Die eine Hälfte hat noch einen weiteren Schlitz,
in den der am anderen Teil angebrachte Haken eingreift. Der Haken ist durch eine
Falle gegen Lösen gesichert. Der Aufbau dieses Aakenschlosses ist vergleichsweise
kompliziert, denn die Falle ist mittels Zapfen drehbar im hakenfönnigen Halteteil
gelagert. Eine ebenfalls am Halteteil angeordnete, auf das hintere Ende der Falle
einwirkende Feder hält die Falle in der Schließlage. Die verschiedenen Einzelteile
des bekannten Hakenschlosses erhöhen nicht nur den Herstellungsaufwand des Schlosses,
sondern auch dessen Gewicht. Für den Einsatz in Datenverarbeitungsanlagen, in denen
die Antriebsrichtung des mit hoher Geschwindigkeit bewegten Bandes sehr häufig plötzlich
gewechselt wird, ist das bekannte Hakenschloß selbst, wenn man es aus Leichtmetall
herstellen würde, wegen seiner großen Masse nicht geeignet. Gegen eine Anwendung
für den vorgenannten Zweck spricht im übrigen auch der Umstand, daß ein beträchtlicher
Teil des Schlosses schmaler als die zusammenkuppelbaren Bandenden ist und daher
für Anlagen, bei denen zur Bandführung Unterdruckeinrichtungen Verwendung finden,
nicht benutzt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung der eingangs
genannten Art, d. h. eine Kupplung für Aufzeichnungsträger, insbesondere
von Datenverarbeitungsanlagen, so weiter zu entwickeln,
daß sie
bei einfachem Aufbau eine sichere, formschlüssige Verbindung zwischen den Bandenden
ermöglicht und trotzdem sehr flach und schmiegsam bleibt. Diese Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß beide Kupplungshälften überall mindestens so breit wie die mit schlaufenförmigen
Enden in Schlitzen der Kupplungshälften verankerten Bänder sind, und daß der hakenförmige
Halteteil der einen Kupplungshälfte die Form eines an einer Längsseite einen Einführschlitz
aufweisenden abgeplatteten Hohlzylinder hat, während der Steg der anderen Kupplungshälfte
die Form eines abgeplatteten Vollzylinders hat, dessen Dicke der lichten Weite des
Hohlzylinders entspricht und dessen Breite kleiner als die lichte Breite des abgeplatteten
Hohlzylinders und größer als die Breite des Einführschlitzes ist.
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Die erfindungsgemäße Kupplung gestattet eine formschlüssige Verbindung
zwischen den Bandenden sowohl in Bandlängs- als auch in Bandquerrichtung. Beide
Kupplungshälften können außerordentlich flach gehalten werden und daher sehr elastisch
sein, was einem Lauf -über Rollen naturgemäß entgegenkommt. Dadurch, daß der Steg
der einen Kupplungshälfte und der Innenraum des hakenförrnigen Halteteils die Form
eines abgeplatteten Zylinders haben, wird ein Zusammenknicken der Kupplungshälfte
bei Umsteuerungsvorgängen auf einfache Weise verhindert. Da der EinfÜhrschlitz an
einer Längsseite des hakenförmigen Halteteils liegt, wird im übrigen sichergestellt,
daß das Ende des zurückgebogenen Hakens insbesondere dann, wenn der Haken die andere
Kupplungshälfte zieht, beim Auflaufen auf eine Spule das bereits aufgewickelte Band
nicht beschädigt. Der Grund hierfür besteht darin, daß dem Hakenende eine Lippe
gegenüberliegt.
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Zweckmäßig ist die bandseitige Wand des Kupplungsschlitzes schräg
und ragt mit ihrer zum Hakenteil gerichteten Kante unter die vordere Rundung des
hakenförmigen Halteteils.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt der Kupplung, wobei die Kupplungshälften
voneinander gelöst sind, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Kupplung, bei der
die Kupplungshälften ebenfalls voneinander gelöst sind, und F i g. 3 eine
perspektivische Ansicht der Kupplung, bei der die Kupplungshälften und folglich
auch die Bandenden miteinander verbunden sind.
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In F i g. 1 ist ein Längsschnitt der Kupplung gezeigt, in der
die eine Kupplungshälfte mit 100 a und die andere mit 100 b
bezeichnet ist. Die Kupplungshälfte 100 a hat die Form eines abgeplatteten
Hohlzylinders, d. h. der Hauptteil 111 hat gekrümmte Ab-
schnitte,
die Lippen 103 und 107 bilden, welche eine Öffnung 106 umschließen.
An den einen der gekrümmten Abschnitte schließt sich ein Arm 112 an. In diesem Arm
befindet sich ein Schlitz 101, der zur Befestigung eines Bandes
110 dient.
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Die Kupplungshälfte 100 b hat eine im wesentlichen rechtwinklige
Form. Sie umfaßt drei Hauptabschnitte. Diese Abschnitte bilden einen Steg 102, einen
Steg 104 mit trapezförinigem Querschnitt sowie einen Steg 113. Aus F i
g. 2 ist ersichtlich, daß alle Stege durch Seitenteile 114 miteinander verbunden
sind. Zwischen den Stegen 104 und 113 befindet sich ein Schlitz
108, durch den ein Band 109 hindurchgeht, das an der Kupplungshälfte
100 b befestigt ist. Ferner befindet sich zwischen den Stegen 102 und 104
ein Schlitz 105.
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Die Kupplungshälften werden durch Einführen des Steges 102 in den
Schlitz zwischen den Lippen 103 und 107 verbunden. Hierbei wird die
Lippe 107
der Kupplungshälfte 100 a durch den Schlitz
105 der Kupplungshälfte 100 b hindurchgeführt, so daß im gekuppelten
Zustand der Steg 102 in der Öffnung 106
angeordnet ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführung kann die Dicke der Kupplungshälfte
100 b (z. B. die Dicke des Steges 102) in der Größenordnung von
0,5 Millimeter liegen. Daher muß die lichte Weite der Öffnung 106
(zwischen
der Lippe 107 und dem Hauptteil 111)
ebenfalls 0,5 Millimeter
betragen. Die Außenabmessung der Kupplungshälfte 100 a beträgt dabei etwa
1 Millimeter. Die Länge jeder Kupplungshälfte liegt bei 5 Millimeter,
die Gesamtbreite der Kupplung bei etwa 10 Millimeter.
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Aus F i g. 1 ist auch zu ersehen, daß in der Kupplungshälfte
100 a die Lippe 107 abgeschrägt ist. Diese Abschrägung ist
für die Herstellung einer betriebsfähigen Kupplung nicht absolut notwendig, sie
erleichtert jedoch das Einführen des Steges 102, da der Steg längs der Abschrägung
und in die Öffnung 106
gleiten kann. Wenn die Abschrägung fehlen würde, müßte
entweder mit gewissen Schwierigkeiten beim Einfügen des Steges 102 in die Öffnung
106 gerechnet werden, oder aber die Öffnung zwischen den Lippen 102 und
107 müßte etwas größer gewählt werden. Letzteres hätte zur Folge, daß der
Steg herausgleiten könnte, so daß die beiden Kupplungshälften sich lösen würden.
Aus dem gleichen Grunde hat die, Lippe 103 eine rechtwinklige Gestalt. Eine
Abschrägung ist bei 103 insofern nicht notwendig, als der Steg 102 durch
die Öffnung zwischen den Lippen 103
und 107 hindurchgeht. Wäre die
Lippe 103 abgeschrägt, so könnte der Steg 102 möglicherweise durch die öffnung
zwischen den Lippen 103 und 107 nach rückwärts herausgleiten. Dies
ist nicht erwünscht, und deshalb ist die rechtwinklige Form der Lippe
103,
und insbesondere die Ecke 103 a in dieser Form vorteilhaft.
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Der Steg 104 besitzt ebenfalls eine abgesehrägte Seite 104 a.
Diese abgeschrägte Seite erleichtert ebenfalls den Kupplungsvorgang. Ferner würde,
wenn die Schräge fortgelassen wäre, ein größerer Schlitz 105
erforderlich,
um ein bequemes Kuppeln zu ermögliehen. Hierdurch würde aber die erwünschte Kontinuität
der Bandoberfläche gestört.
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Aus F i g. 2 ist zu folgern, daß sich bei geschlossener Kupplung
der gekrümmte Endteil 111 a im Schlitz 105 befindet und dieser dadurch
im wesentlichen ausgefüllt ist, so daß eine ununterbrochene Oberfläche des Bandes
entsteht. Außerdem ist ersichtlich, daß der Hauptteil 111 der Kupplungshälfte
100 a im wesentlichen durch die breiteren Teile der Kupplungshälfte
100 b überlappt wird, wodurch ebenfalls eine Unterbrechung in der Bandoberfläche
weitgehend reduziert wird. Versuche haben gezeigt, daß die beschriebene Kupplung
eine erhöhte Zuverlässigkeit in unter Unterdruck stehenden Bandsystemen bietet und
sich durch ihren Einsatz die Verlustzeit der gesamten Maschine verringern läßt.
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F i g. 2 macht auch deutlich, daß die Funktion der abgesehrägten
Seite 104 a zur Verringerung des Luftspaltes in der Bandoberfläche erwünscht ist.
Würde die Schrägseite 104 a fehlen, so würde der Spalt in
der Kupplung
um die projizierte Fläche der fehlenden Schrägseite vergrößert sein. Aus F i
g. 2 ist ersichtlich, daß diese projizierte Fläche erheblich ist.
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F i g. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Kupplung. Wiederum
tragen gleiche Bestandteile gleiche Bezugszeichen wie diejenigen in F i
g. 1
und 2. Aus F i g. 3 geht hervor, daß das Ende 111
a
der Kupplungshälfte 100 a sicher mit der Kupplungshälfte
100 b im Eingriff steht. Ferner ist zu sehen, daß der effektive Luftspalt
im Kupplungsbereich wegen der fortlaufenden Bandoberfläche äußerst gering ist.