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Sicherheits-Zündeinrichtung für gasbeheizte Wärmegeräte Die Erfindung
betrifft eine Sicherheits-Zündvorrichtung für gasbeheizte Wärmegeräte, insbesondere
Durchlauferhitzer, bei denen eine Zündflamme erst bei Inbetriebnahme des Gerätes
selbsttätig entzündet wird und ein eine weitere Zündflamme steuerndes wärmeempfindliches
Element vorgesehen ist. Derartige wärmeempfindliche Elemente müssen, wenn sie sicher
arbeiten sollen, sehr empfindlich sein und in wenigstens 1 Sekunde ansprechen, was
eine robuste Konstruktion ausschließt. Bei den bekannten Sicherheitseinrichtungen
wird nun das wärmeempfindliche Element ständig durch eine Gasflamme erhitzt. Die
Folge dieser langdauernden thermischen Belastung ist aber, daß das wärmeempfindliche
Element sehr schnell zerstört oder zumindest in seiner Wirksamkeit erheblich beeinträchtgt
wird, so daß eine sichere Arbeitsweise der Sicherheitseinrichtung bereits nach kurzer
Zeit nicht mehr gewährleistet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheits-Zündeinrichtung
der genannten Art zu schaffen, bei welcher eine sichere Arbeitsweise und eine lange
Lebensdauer des hochempfindlichen Wärmefühlers gewährleistet ist. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sicherheitseinrichtung ein vom Hauptbrennerventil
beeinflußtes Membranventil, das auf den Druck in der Hauptgasleitung anspricht und
bei Inbetriebnahme des Brenners die Gaszufuhr zu der das wärmeempfindliche Element
beaufschlagenden Zündflamme freigibt, bei Auftreten des normalen Arbeitsdrucks am
Hauptbrenner dagegen die Gaszufuhr zu dieser Zündflamme sperrt, und ein in die Gasleitung
für die zweite Zündflamme eingesetztes Ventil aufweist, das vom erhitzten wärmeempfindlichen
Element geöffnet wird. Damit wird eine absolut sichere Arbeitsweise der Zündeinrichtung
erreicht, wobei der empfindliche Wärmefühler nur so lange der Erwärmung durch eine
Gasflamme ausgesetzt ist, wie es zur Erzielung seiner Steuerfunktion notwendig ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung im
Ruhezustand, F i g. 2 die Einrichtung von F i g. 1 in Arbeitsstellung, F i g. 3
eine zweite Ausführungsform der Erfindung im Ruhezustand und F i g. 4 die Einrichtung
von F i g. 3 in Arbeitsstellung.
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Die Zuführung des Gases zu dem pneumatischen Ventil erfolgt durch
den Rohrstutzen 1 des pneumatischen Ventils, welches eine ein Klappenventil bildende
Membran 2 sowie einen Sitz 7 und eine austarierte Feder 3 enthält, welche die Membran
in die Schließlage bewegt. Der Oberteil und der Unterteil der Membran des pneumatischen
Ventils stehen durch die Kanäle 5 und 6 durch eine kalibrierte Öffnung 8 geringen
Querschnitts miteinander in Verbindung. Der Abführkana117, welcher mit dem Oberteil
der Membran des pneumatischen Ventils in direkter Verbindung steht, speist die zweite
zeitweise brennende Zündflamme 24 durch das Verschlußorgan eines Steuer-Druckreglers,
dessen beweglicher Teil in gleicher Weise eine Membran 25 und ein Ausgleichsgewicht
20 enthält, das auf einer axialen Verbindungsstange 34 befestigt ist, welche
in gleicher Weise die beiden Klappenventile 18, 31 des Steuer-Verschlußorgans trägt.
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Diese beiden Klappen 18 und 31 sind auf der Stange einander entgegengerichtet
beiderseits eines gemeinsamen Sitzes 32 befestigt, und zwar derart, daß man zwei
Schließstellungen des Verschlußorgans erhält: Eine in der oberen Stellung des beweglichen
Teiles durch die Klappe 31 und die andere in der unteren Stellung des gleichen beweglichen
Teiles durch die Klappe 18.
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Eine Abdichtungseinrichtung 33, welche die freie axiale Verschiebung
der Stange 34 ermöglicht, schließt das Verschlußorgan von der Kammer ab,
welche
unter der Membran 25 des Steuerreglers liegt. Die unter der Membran 25 des Steuerreglers
liegende Kammer steht mit dem Rohrstutzen 26 für die Gaszufuhr zum Brenner durch
den Kanal 36 in Verbindung.
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Die Bewegungsfreiheit des beweglichen Teiles des Steuerregulators
ist im übrigen abhängig von der Lage eines Bimetallstreifens 21, welcher
durch die zeitweise brennende Zündflamme erwärmt wird. Diese Abhängigkeit ist derart,
daß bei kaltem Bimetallstreifen die bewegliche Anordnung frei ist, daß dagegen bei
erhitztem Bimetallstreifen der bewegliche Teil durch diesen um eine ausreichende
Höhe angehoben ist, um die vollständige Öffnung des Verschlußorgans des Reglers
zu gewährleisten.
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Diese Abhängigkeit wird in dem genannten Beispiel durch einen Nocken
oder Anschlag 22, welcher mit der Stange 34 fest verbunden ist, und durch eine Ausstanzung
in Form einer Gabel am Ende des Bimetallstreifens erreicht. Bei kaltem Bimetallstreifen
wird eine in der Höhe ausreichende Bewegung zwischen dem Unterteil des Anschlags
und dem Oberteil des Bimetallstreifens hervorgerufen, um eine gewisse Dichtung des
Verschlußorgans zu bewirken.
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Das Gassteuerventil, das durch den Durchgang von Wasser in dem Gerät
gesteuert wird, ist mit 30
bezeichnet und weist eine Rückzugsfeder 29 und
eine Führungsstange 28 auf.
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Das Membranventil, welches die Zufuhr des Gases zur ersten zeitweise
brennenden Zündflamme steuert, ist mit seiner Membran 12 dargestellt, deren
Unterteil ein Ventil mit dem Sitz 15 bildet.
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Eine Rückzugsfeder 13 versucht die Membran 12
anzuheben,
indem sie sie in Anschlag gegen einen Hebel 10 mit einem Auflagerstück 19 hält.
Der Hebel 10 ist mit einem seiner Enden um eine Achse 14 gelenkig gelagert.
Das andere Ende wirkt mit der vertikalen Bewegung der Führungsstange 28 des Hauptgassteuerventils
mittels eines Anschlages 11, der mit der Führungsstange 28 fest verbunden ist, und
mit einer Feder 27 zusammen, welche das Ende des Hebels in Anlage gegen diesen Anschlag
hält.
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Die Anordnung des Ganzen, Anschlag 11, Hebel 10, Anschlag 19 und Membran
12 ist derart, daß bei geschlossenem Hauptsteuerventil sich die Membran 12 auf den
Sitz 15 legt und so verhindert, daß das Gas zu der Zündflamme 23 gelangt.
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Die Oberseite der Membran 12 wird von dem in dem Rohrstutzen 4 herrschenden
Druck beaufschlagt. Die untere Fläche der Membran wird von dem Speisedruck der Zündflamme
23 beaufschlagt.
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Eine kalibrierte Öffnung 9 ist stromaufwärts von dem Membranventi112
angeordnet. Diese Öffnung soll den Druck des die zeitweise brennende Zündflamme
23 speisenden Gases auf einen Wert vermindern, welcher stets unterhalb des oberhalb
der Membran 12 herrschenden Druckes bleibt, wenn der Brenner durch den Rohrstutzen
4 gespeist wird, so daß das Membranventi112 geschlossen wird, sobald der Brenner
mit seinem normalen Druck gespeist wird.
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Die Wirkungsweise ist folgende: In der Ruhestellung (F i g. 1), d.
h. wenn kein Wasser entnommen wird, ist das Gassteuerventil 30 geschlossen, wodurch
das Membranventi112, welches die erste zeitweise brennende Zündflamme 23 steuert,
in seiner Schließlage verriegelt wird. Die Zündflamme 23 ist somit ebenso wie der
Brenner erloschen. Der Bimetallstreifen 21 ist kalt, und der bewegliche Teil des
Steuerreglers hält sein Verschlußorgan durch das auf dem Sitz 32 ruhende obere Ventil
18 geschlossen. Kein Gas strömt durch den Abführkana117 des pneumatischen Ventils.
Das Ventil 2 ist geschlossen, und die zweite zeitweise brennende Zündflamme
24 ist erloschen.
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Wenn nun der Hahn für die Entnahme von warmem Wasser geöffnet wird
(F i g. 2), öffnet sich das Hauptventil 30, wodurch der Hebel 10 angehoben
wird, welcher das Membranventi112 freigibt. Dieses letztere öffnet sich seinerseits
(gestrichelte Lage) unter der Wirkung der Feder 13, und das Gas gelangt zu
der Zündflamme 23. Das Hauptventil 30,
welches sich weiter öffnet, steuert
durch eine bekannte elektrische Einrichtung, die in der Figur aber nicht dargestellt
ist, die Entzündung der Zündflamme 23 mittels der Zündfunkenstrecke, die mit 35
bezeichnet ist. Die entzündete Zündflamme 23 erhitzt den Bimetallstreifen 21, dessen
Ende sich hebt und den beweglichen Teil des Steuerreglers nach oben mitnimmt. Das
obere Ventil 18 öffnet sich weit und läßt den Abführkreis 17 Gas zur zweiten zeitweise
brennenden Zündflamme 24 abgeben. Das pneumatische Ventil öffnet sich, Gas
gelangt zum Brenner und entzündet sich beim Kontakt mit der Flamme der Zündflamme
23; die zweite Zündflamme 24 entzündet sich gleichfalls. Im gleichen Augenblick
erreicht der Gasdruck in dem Rohrstutzen 4 schnell seinen Normalwert.
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Die Membran 12 des Membranventils ist darauf durch seine obere Fläche
dem normalen Gasdruck ausgesetzt, welcher den Brenner speist, und durch seine untere
Fläche dem verminderten Druck des Gases, welches die erste Zündflamme 23 durch die
kalibrierte Öffnung 9 speist, welche eine Füllöffnung darstellt.
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Diese Druckdifferenz stößt die Membran 12 gegen den Sitz 15
(in der Zeichnung dargestellt), wodurch die Gaszufuhr zur ersten Zündflamme unterbrochen
wird. Der Bimetallstreifen 21, welcher so angeordnet ist, daß er von der unmittelbaren
Strahlung der Brennerflammen wenig beeinflußt wird, kühlt sich schnell ab und gibt
von neuem den beweglichen Teil des Steuerreglers frei, dessen Lage nunmehr nur vom
Wert des Druckes abhängt, welcher im Brenner herrscht. Je nachdem, ob dieser Druck
mehr oder weniger vom Regelwert abweicht, welcher das Gleichgewicht des beweglichen
Teils des Steuerreglers bewirkt, vermindert dieser mit seinem unteren Teil 31 mehr
oder weniger den Durchsatz des Abführkreises 17 des pneumatischen Ventils, welches
in bekannter Weise eine solche Lage einnimmt, daß der Druck in dem Rohrstutzen 4
mit großer Genauigkeit auf seinem normalen Regelwert gehalten wird.
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Wenn man den Hahn für die Entnahme von heißem Wasser schließt, fällt
das Gassteuerventi130 auf seinen Sitz zurück und unterbricht die Gaszufuhr zum Brenner.
Der Hebel 10 fällt mit dem Steuerventil unter der Wirkung der Feder 27 zurück,
welche ihn in Anlage auf dem Anschlag 11 hält. Das Membranventil ist in der Schließlage
verriegelt, welches es bereits einnimmt. Der bewegliche Teil des Steuerreglers fällt
zurück und schließt wieder mit seinem oberen Ventil 18 den Abführkreis 17 des pneumatischen
Ventils, welches sich seinerseits schließt. Es ergibt sich somit wieder die Ausgangslage.
Der Brenner und die Zündflammen sind erloschen, und die Einrichtung
kann
von neuem mit dem Zündvorgang und Steuervorgang beginnen, der soeben beschrieben
worden ist.
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Wenn man zufällig den Warmwasserhahn kurz nach dem Zündvorgang schließt,
bevor der Bimetallstreifen Zeit zum Abkühlen gehabt hat, bleibt der bewegliche Teil
des Steuerreglers durch den noch warmen Bimetallstreifen angehoben, der Abführkreis
17, welcher die zweite zeitweilig brennende Zündflamme 24 speist, bleibt offen,
und die genannte Zündflamme bleibt entzündet. Wenn man in diesem Falle nun den Warmwasserhahn
schnell von neuem öffnet, ist immer eine Zündflamme vorhanden, um den Brenner zu
entzünden, solange die bereits beschriebene abhängige Einrichtung, welche die öffnung
des pneumatischen Ventils der Entzündung der ersten Zündflamme unterordnet, nicht
in ihre Ruhelage zurückgelangt ist. In gleicher Weise bleibt die zweite zeitweise
brennende Flamme 24 im Falle eines Fehlers oder bei nicht richtigem Arbeiten der
genannten Einrichtung dauernd entzündet.
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In diesem Ausführungsbeispiel, bei welchem man sich die Verstärkung
eines pneumatischen Ventils zunutze macht, um das Steuerorgan zu betätigen, ist
es möglich, ein wärmeempfindliches Element geringer Leistung zu verwenden, also
mit geringer Energie und großem Widerstand gegen die Wirkung der Flamme.
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In dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 3 und 4 erfolgt die Hauptzufuhr
des Gases zum Gerät durch den Rohrstutzen 46. Das Gassteuerventil, das durch den
Wasserdurchgang betätigt wird, ist mit 41, seine Rückzugsfeder mit 43 und seine
Betätigungsstange mit 42 bezeichnet.
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Das Steuer- und Regelorgan ist stromabwärts vom Gassteuerventi141
angeordnet und stromaufwärts vom Brenner. Es setzt sich zusammen aus einem zylindrischen
Gehäuse, das durch die Membran 47 des beweglichen Teils in zwei Kammern unterteilt
ist: Eine obere Kammer 71, welche mit der Atmosphäre in Verbindung steht, eine untere
Kammer, in welche der Gaseingangsrohrstutzen 70 mündet, und der Gasausgangsrohrstutzen
48 zum Brenner.
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Die bewegliche Einmündung des Steuerorgans enthält die bereits genannte
Membran 47, eine Verbindungsstange 45 und ein Regelventil 44.
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Diese Einrichtung, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
vertikal angeordnet ist, ist normalerweise durch eine austarierte Feder 49 derart
nach unten gezogen, daß bei Abwesenheit eines Druckes unter der Membran 47 die untere
Fläche der genannten Membran sich auf den horizontalen Sitz 50 legt, welcher am
Ausgang des Gaszuführungsrohrstutzens 70 angeordnet ist. Wenn die bewegliche Einrichtung
sich unter der Wirkung des Gasdruckes, welcher sich unter der Membran 47 ausbildet,
hebt, legt sich das Regelventil 44, welches mit der Verbindungsstange 45 fest verbunden
ist, gegen einen horizontalen Sitz 51, welcher am Eingang des gleichen Rohrstutzens
70 angeordnet ist.
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Die erste zeitweise brennende Zündflamme ist mit 56 bezeichnet, die
elektrische Zündeinrichtung mit 67, und der Bimetallstreifen, welcher durch die
Flamme dieser ersten Zündflamme erhitzt wird, ist mit 55 bezeichnet.
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Das Ende dieses Bimetallstreifens hebt sich unter der Wirkung der
Wärme, indem es eine Verbindungsstange 62 mittels eines Rückhalteflansches 69 anhebt,
welcher sich gegen die obere Fläche des Bimetallstreifenendes 55 legt.
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Das untere Ende der Stange 62 ist mit einem kleinen Ventil
64 verbunden, welches die Zufuhr des Gases zur zweiten Zündflamme 57 durch
die Kanäle 65 und 63 steuert. Eine passende Einrichtung sichert die Dichtigkeit
an der Durchgangsstelle der Verbindungsstange 62 durch das Gehäuse, welches das
Ventil 64 enthält.
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Ein Gewicht 75 oder eine Feder zieht die Stange 62 derart nach unten,
daß das Ventil 64 bei kaltem Bimetallstreifen in der Schließlage gehalten wird.
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Die Einrichtung, welche mechanisch den Hub der beweglichen Kontrolleinrichtung
und Regeleinrichtung dem Hub des Bimetallstreifens 55 unterordnet, wird von einem
flachen Hebel 54 gebildet, welcher um eine Horizontale 58 gelenkig gelagert ist.
Das Ende dieses Hebels ruht mit seinem eigenen Gewicht auf einem Flansch 68, welcher
mit der Stange 62 fest verbunden ist. Etwa in der Mitte dieses gleichen Hebels befindet
sich ein Loch, durch welches sich mit viel Spiel die Verbindungsstange 45 bewegen
kann, welche die beweglichen Teile des bereits beschriebenen Steuerorgans trägt.
Somit durchdringt diese Verbindungsstange 45 den oberen Deckel des Steuerorgans
durch einen Führungsstöpsel 72.
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Ein Rückhalteflansch 53 ist auf dem oberen Ende der Verbindungsstange
45 befestigt.
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Die gegenseitigen Lagen der Rückhalteflansche 53 und des Stützflansches
68 sind derart, daß der bewegliche Teil des Kontrollorgans und des Regelorgans bei
kaltem Bimetallstreifen völlig frei ist und sich seine Membran 47 im Falle, daß
der Gasdruck am Ende der Wasserentnahme Null wird, frei auf den Sitz 50 legt, wobei
auf diese Weise die Gaszufuhr zum Brenner geschlossen wird.
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Wenn der Bimetallstreifen 55 wärm ist, wird der bewegliche Teil um
eine gewisse Höhe angehoben, und zwar derart, daß die Membran 47 sich nicht mehr
gegen den Sitz 50 legen kann, und für den Fall, daß sie sich auf diesen Sitz
vor der Erwärmung des Bimetallstreifens befand, wird sie gezwungen, sich trotz der
Wirkung der Rückzugsfeder 49 von diesem Sitz zu entfernen.
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Das kleine Membranventil, welches die Gaszufuhr zu der zeitweise brennenden
Zündflamme schließt, wenn der Druck am Brenner seinen Normalwert erreicht, besteht
aus einem zylindrischen Gehäuse, das durch eine Membran 59, deren eine Fläche ein
Ventil bildet und sich in dichtender Weise auf einen Sitz 60 legen kann, welcher
oberhalb der Gaszufuhr angeordnet ist, in zwei Kammern geteilt wird.
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Das entnommene Gas in dem Rohrstutzen 70 stromabwärts von dem Regelventil
44 wird unter das Membranventil durch den Kanal 52 geführt, in dem
es durch eine kalibrierte (Öffnung 61 hindurchgeht, welche einen Druckverlust bewirkt.
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In dem gewählten Beispiel ist die Membran 59 horizontal und der Sitz
60 oberhalb der Membran angeordnet, so daß die Membran mit ihrer oberen Fläche ein
Ventil bildet. Der Gasausgangskanal66 zu der zeitweise brennenden Zündflamme 56
mündet in die obere Kammer oberhalb der Membran.
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Die untere Fläche der Membran 59 ist dauernd dem Druck ausgesetzt,
welcher am Brenner herrscht, so daß die untere Kammer des Membranventils unmittelbar
durch den Kanal 73 mit dem Gasausgang 48 zum Brenner in Verbindung steht.
Ein
Gewicht 74, das unter der Membran 59 befestigt ist, ist bestrebt, diese Membran
von dem Sitz 60 zu entfernen.
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Dieses Gewicht ist so bemessen, daß es ein wenig geringer als die
resultierende Kraft ist, die sich aus der Differenzwirkung zwischen dem normalen
Arbeitsdruck des Brenners und dem verminderten Druck auf die Membran 59 ergibt,
welcher die zeitweise brennende Zündflamme 56 speist. Auf diese Weise schließt sich
das Membranventil selbsttätig, sobald der Druck am Brenner seinen normalen Wert
erreicht.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: In der
Ruhelage, d. h., wenn kein heißes Wasser entnommen wird (F i g. 3), ist das Hauptgassteuerungsventi141
geschlossen, die zeitweise brennende Zündflamme 56 ist erloschen, der Bimetallstreifen
55 ist also kalt, und infolgedessen ist das kleine Ventil 64 geschlossen,
und der bewegliche Teil des Steuerorgans und des Regelorgans befindet sich in der
unteren Lage, wobei seine Membran 47 gegen den Sitz 50 anliegt und den Abschluß
der Gaszufuhr zum Brenner verriegelt.
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In der Tat kann die Membran 47, wenn sie einmal in dieser Lage ist,
allein unter der Wirkung des Gasdruckes, welcher auf die dem Querschnitt des Sitzes
50 entsprechenden kleinen Oberfläche der Membran wirkt, nicht von neuem den Sitz
50 verlassen; es ist vielmehr erforderlich, den beweglichen Teil kurzzeitig durch
eine äußere Kraft anzuheben.
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Wenn man einen Hahn für die Entnahme von warmem Wasser öffnet, hebt
sich fortschreitend das Hauptventil 41, und gegen Ende seiner Bewegung wird das
Gas in den Rohrstutzen 70 eingeführt, und durch den Kanal 52, die kalibrierte öffnung
61, das Membranventil 59 und den Kanal 66 gelangt das Gas zu der zeitweise brennenden
Zündflamme 56. Im Verlauf seines Hubes betätigt das Hauptventil 41 die bereits bekannte
elektrische Zündeinrichtung, welche in der Figur nicht dargestellt ist; ein Funke
springt an der Funkenstrecke 67 über, welche die Entzündung des Gases am Ausgang
der Zündflamme 56 bewirkt. Die Flamme dieser Zündflamme 56 erwärmt den Bimetallstreifen
55, dessen Ende sich hebt und somit den beweglichen Teil des Steuer- und Regelorgans
nach oben hebt und das kleine Ventil 64 öffnet, welches die zweite Zündflamme 57
speist. Die zweite Zündflamme 57 entzündet sich beim Kontakt mit der ersten Zündflamme,
während sich zur gleichen Zeit die Membran 47 von dem Sitz 50 entfernt und das Gas
zum Brenner strömen 1'äßt. Dieser entzündet sich sogleich beim Kontakt mit den Flammen
der einen oder der anderen Zündflamme.
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Während der Gasdruck am Brenner seinen normalen Wert erreicht, wird
der Differenzdruck, welcher sich auf der Membran 59 des die Zufuhr des Gases zu
der Zündflamme 56 steuernden Membranventils genügend groß, um das Gewicht 74 zu
heben und die Schließung des Membranventils 59 zu bewirken.
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Die zeitweise brennende Zündflamme erlischt sogleich, und der Bimetallstreifen
55 kühlt ab, da er so angeordnet ist, daß er der direkten Strahlung der Brennerflammen
wenig ausgesetzt ist. Wenn der Bimetallstreifen kalt ist, d. h., wenn er in seine
untere Lage zurückgekehrt ist, schließt sich das kleine Ventil 64, welches die Gaszufuhr
zu der zweiten Zündflamme 47 steuert, und die genannte Zündflamme erlischt. Der
bewegliche Teil des Steuer- und Regelorgans bleibt deshalb angehoben, weil der Gasdruck
auf die ganze Oberfläche der Membran 47 wirkt, und entsprechend dem bekannten Prinzip
des Membranreglers nimmt dieser bewegliche Teil eine Gleichgewichtslage derart an,
daß der Druck unter der Membran und in dem Rohrstutzen 70 auf einen konstanten Wert
gehalten wird trotz der möglichen Änderungen des Gasspeisedruckes des Gerätes.
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Nach dieser vorübergehenden Periode, im Verlaufe welcher die selbsttätige
Entzündung einer ersten Zündflamme 56, die Kontrolle der Anwesenheit der Flamme
an dieser ersten Zündflamme 56, die Entzündung einer zweiten Zündflamme 57 und gleichzeitig
die Zufuhr und die Entzündung des Gases zum Brenner bewirkt wird, erlöschen die
beiden Zündflammen, und es arbeitet der Brenner allein so lange, wie der Warmwasserhahn
geöffnet gehalten wird.
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Wenn man den Warmwasserhahn schließt (F i g. 4), schließt sich das
Gashauptsteuerventil41, und der Druck verschwindet unter der Membran 47 des beweglichen
Teils des Steuer- und Regelorgans, so daß dieser auf den Sitz 50 zurückfällt
und in die Ausgangslage für eine neue Entzündung zurückkehrt. Man sieht deutlich,
daß für den Fall, daß durch Zufall die Entzündung der ersten zeitweise brennenden
Zündflamme 56 beim Öffnen des Warmwasserhahns nicht erfolgt, die Bimetall-Lamelle
kalt bleibt und der bewegliche Teil des Steuer- und Regelorgans seine Membran in
Anlage gegen den Sitz 50 hält, derart, daß das Gas nicht zum Brenner gelangen kann.
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Man sieht gleicherweise, daß, wenn zwischen zwei sehr kurz aufeinanderfolgenden
Wasserentnahmen die Bimetall-Lamelle 55 nicht die Zeit hat, sich abzukühlen und
den beweglichen Teil des Steuer- und Regelorgans für eine neue Steuerung der Entzündung
der Zündflamme 56 zurückfallen zu lassen, die zweite Zündflamme 57 entzündet bleibt
und alleine die richtige Entzündung des Brenners sicherstellt.
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Es ist selbstverständlich, daß man verschiedene Ausführungen wählen
kann, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen, daß man die Form und die Anordnung
des Steuer- und Regelorgans, die Membranventile, die Zündflammen ändern kann, daß
man jede andere Art der Verriegelung oder der Verbindung zwischen dem wärmeempfindlichen
Element und den Steuerorganen oder den Steuerventilen des pneumatischen Ventils
verwenden kann, daß man jedes andere Element oder jede andere geeignete wärmeempfindliche
Einrichtung verwenden kann, beispielsweise Einrichtungen, die auf der Ausdehnung
von Gasen beruhen, und daß man die Federn durch Gewichte und umgekehrt ersetzen
kann.