DE1277548B

DE1277548B - Verfahren zum Impraegnieren und Konservieren von Holz

Info

Publication number: DE1277548B
Application number: DED35458A
Authority: DE
Inventors: Werner Dittrich; Dr Walter Krings
Original assignee: Dynamit Nobel AG
Current assignee: Dynamit Nobel AG
Priority date: 1961-02-22
Filing date: 1961-02-22
Publication date: 1968-09-12

Description

Verfahren zum Imprâgnieren und Konservieren von Holz Für viele Verwendungszwecke ist es bekanntlich notwendig, Holz gegen dan Befall mit tierischen Oder pilzartigen Schâdlingen zu schützen, die das Holz in kurzer Zeit zerstôren kônnen. Hierfür sind sehr zahlreiche Stoffe in Vorschlag gebracht worden, teils anorganischer Natur, wie vor allem Fluoride und Silicofluoride, teils organischer Natur, wie z. B. Teerôle oder chlorierte organische Verbindungen.
Obwohl diese zweifellos einen sehr guten Schutz des Holzes für aine gewisse Anzahl von Jahren bewirken, sind sie doch sâmtlich mehr oder weniger solchen Einwirkungen unterworfen, die zu einer Entfernung aus dam Holz führen, sei es durch Auswaschvorgânge Oder durch Verflüchtigung infolge ihres wenn auch geringen, so doch noch merkbaren Dampfdruckes.
Die vorliegende Erfindung hat dan Zweck, einige an sich bekannte und gebrâuchliche Schutzmittel für Holz gegen Schâdlinge tierischer oder pilzartiger Natur in einer solchen Anwendungsform dam Holz einzuverleiben, daf3 die erwâhnte Verflüchtigung auf ein Mindestmaf3 herabgesetzt wird und so aine wesentlich lânger anhaltende Dauerwirkung erzielt wird.
Gegenstand der Erfindung ist pin Verfahren zur Imprâgnierung und Konservierung von Holz, bai dam halogenierte Phenole, entweder im Gemisch mit Kieselsâureestern niederer aliphatischer Alkohole oder als gemischte Kieselsâureester niederer aliphatischer Alkohole und halogenierter Phenole verwendet werden. Durch dan Einflul3 der Atmosphârilien und die im Holz vorhandene Feuchtigkeit tritt in mehr oder weniger langer Zeit aine partielle und schliefflich vollstândige Hydrolyse der Kieselsâureester ein, wobei ein sehr stark oberflâchenaktives Kieselsâuregel gebildet wird. Das eigentliche Schutzmittel bleibt infolgedessen an dam Kieselsâuregel teilweise adsorbiert und teilweise vom Kieselsâuregel umschlossen und ist so gegen Auswaschung und Verfiüchtigung durch Verdunsten weit besser geschützt als im freien Zustand.
Wird die Kieselsâure nicht vollstândig mit dam halogenierten Phenol verestert, sondern nur teilweise, werden also noch niedere Alkohole in dam Ester belassen, oder, mit anderen Worten, wird ein gemischter Ester hergestellt, so hat dies dan Vorteil, da13 der Ester llüssig bleibt, wâhrend die reinen Phenolester bai Zimmertemperatur kristallisiert sind. Für die Anwendung ist der flüssige Aggregatzustand bequemer.
Es hat sich als zweckmâl3ig und für dan Erfolg als vollkommen ausreichend erwiesen, etwa 20 bis 40% der in der Kieselsâure verfügbaren Hydroxylgruppen mit dam eigentlichen Schutzmittel zu verestern. Ausgedehnte Versuche haben erwiesen, daf3 die schâdlingshemmende Wirkung dabei im gleichen MaBe wie bai der Anwendung der reinen halogenierten Phenole erfolgt. Infolgedessen kann man auch bai der zweiten Anwendungsform der vorliegenden Erfindung mit Lôsungen in Kieselsâureestern, beispielsweise Kieselsâuretetramethyl- oder Kieselsâuretetraâthylester, von 25 bis 45 % des eigentlichen Schutzmittels arbeiten. Die Endverhâltnisse, die sich nach der Hydrolyse einstellen, sind dann praktisch die gleichen wie die, die sich bai der Anwendung von gemischten Estern ergeben.
Die Herstellung der gemischten Ester ist nicht Gegenstand des Patentes. Beispiel 1 1 Mol Pentachlorphenol wird in 1 Mol Tetraâthoxysilan gelôst. Die Lôsung gibt man in einen 3-Hals-Rund-Kolben, der mit einem Thermometer und einem absteigenden Kühler versehen ist und leitet trockenes Chlorwasserstoffgas bis zur schwach sauren Reaktion ein. Man erwârmt bis gegen 100° C und belâSt das Gemisch etwa 1 Stunde bai dieser Temperatur. Dabei destilliert fast 1 Mol Àthanol ab. Das Gemisch wird danach zum Zwecke der Neutralisation mit Zinkstaub versetzt. Man filtriert oder lâOt überschüssiges Zink und gebildetes Zinkchlorid absitzen. Die klare Lôsung, mit Chloroform, Athanol oder anderen geeigneten Lôsungsmitteln zu etwa 30% verdünnt, wird zur Trânkung von Holz verwendet.
Beispiel 2 1,5 Mol p-Chlor-rn-Kresol werden in 1 Mol Tetramethoxysilan gelôst. Die Lôsung wird wie im Beispiel 1 beschrieben behandelt. Das Produkt wird unverdünnt oder wie im Beispiel 1 verdünnt zur Trânkung von Holz benutzt.
Beispiel 3 1,33 Mol 2,4-Dichlorphenol werden in 250 ml Athylsilikat 40 gelüst. Die Lôsung wird wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt. Das erhaltene Produkt wird nach Verdünnung gemâi3 Beispiel 1 zur Imprügnierung von Holz verwendet.
Beispiel 4 Man stellt eine 30o/oige Lüsung von Pentachlorphenol in Athoxysilan her. Mit dieser Ltisung wird das Holz unmittelbar getrünkt.
Es ist bereits bekannt, Kieselsâureester von Phenolen als Holzschutzmittel zu verwenden. Diese Ester hydrolysieren aber sehr langsam, so daI3 die gewünschte Abscheidung der Kieselsüure zu stark verzügert wird.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Imprügnieren und Konservieren von Holz mittels halogenierter Phenole, d a -durch gekennzeichnet, daBmandasHolz mit Lôsungen halogenierter Phenole in Kieselsâureestern niederer aliphatischer Alkohole Oder mit gemischten Estern de Kieselsüure ans halogenierten Phenolen und niederen aliphatischen Alkoholen behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 63P, 924; USA.- Patentschrift Nr. 2 784139.