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Doppelklemme für elektrische Steckdosen Die Erfindung betrifft eine
Doppelklemme für elektrische Steckdosen mit oder ohne Schutzkontakt mit einer eine
Kontaktbüchse oder einen Randerdungskontakt aufnehmenden Kontaktplatte mit U-förmig
gestalteten, an beiden Enden der Kontaktplatte angeordneten Klemmplatten.
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Wenn ein Anschlußkontakt mit mehreren Klemrrien, insbesondere Doppelklemmen,
ausgerüstet ist, dann vervielfacht sich bei einem Gerät die Anzahl der Klemmen erheblich,
wodurch auch der Anschluß der Leitungen einen Mehraufwand an Arbeit und Zeit erforderlich
macht. Zweck der Erfindung ist es, für die vielen Klemmanschlüsse eine solche Voraussetzung
zu schaffen, die dem Installateur eine schnelle und einfachere Anschlußmöglichkeit
bietet, wobei dennoch die Klemmwirkung vortrefflich ist und eine selbständige Lockerung
der Klemmung vermieden wird.
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Zunächst ist eine Einrichtung (deutsches Gebrauchsmuster 1871665)
bekannt, bei der bei einer elektrischen Steckdose, insbesondere Schutzkontaktsteckdose,
die Anschlußklemmen mit mehreren Klemmanschlüssen versehen sind, um die Einzelklemme
bei Verwendung in Ringleitungsanlagen nicht mit zu vielen Anschlußdrähten belasten
zu müssen. Hierzu hat man die Klemmplatte, in deren Mitte etwa die Kontaktbüchse
zur Aufnahme eines Kontaktstiftes angeordnet ist, an ihren beiden Enden mit einer
Anschlußklemme ausgerüstet, die jedoch als Schraubklemme ausgebildet ist.
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Um das lästige Schrauben zu vermeiden, hat man nun bereits Federklemmen
geschaffen (deutsche Patentschrift 1065 906), die aus einer Klemmplatte und einer
Feder, z. B. Schraubenwindungsfeder, bestehen, wobei die Klemmplatte an dem einen
Ende einen abgewinkelten Lappen besitzt, der zur Anlage eines Anschlußdrahtes oder
eines Schenkels einer Klemmfeder dient, sofern der Anschlußdraht in die Klemme noch
nicht eingeführt ist. Die Klemmplatte besitzt in ihrer Grundplatte ein Loch, durch
das der Anschlußdraht geführt und dann von dem Federschenkel gegen die abgewinkelten
Lappen gedrückt wird. Das andere Ende der Klemmplatte ist zur Befestigung derselben
an einem Installationsgerät, z. B. Schalter, mittels eines Stiftes vorgesehen, wobei
dieser gleichzeitig zur Lagerung und Halterung der Windtzngsfeder dient. Eine solche
Federklemme ist vor allem für den Anschluß von Drehschaltern vorgesehen.
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Es besteht aber auch bei Federklemmen die Möglichkeit (deutsche Patentschrift
1105 936) an einer Klemme mehr als einen Anschlußdraht, also z. B. zwei derselben
anzuschließen; was dadurch erreicht wird, daß das eine Ende der Klemmplatte zwei
gegenüber abgebogene Seitenränder besitzt, die jeder einen Raum zur Einlage eines
Anschlußdrahtes bilden, und daß zwischen den beiden überlappungen eine zweischenklige
Schraubenwindungsfeder angeordnet ist, die mit je einem ihrer Schenkel zur Festklemmung
eines Anschlußdrahtes dient. Auch hier besitzen die Lappen und die Grundfläche der
Klemmplatte Löcher zum Durchführen der Anschlußdrähte. Die Klemmfeder wird durch
einen aus der Klemmplatte hervorgestoßenen Vorsprung, der in die Windung der Feder
eingreift, gelagert. Das andere Ende der Klemmplatte dient als Kontakt, während
die Klemmplatte selbst etwa in ihrer Mitte durch Schrauben befestigt wird. Auch
diese Einrichtung ist vorzugsweise für einen Schalter vorgesehen.
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Schließlich ist noch eine andere Klemmenart bekanntgeworden (USA.-Patent
2 437 393), bei der die beiden Enden einer Klemmplatte als Auflage für Anschlußdrähte
dienen, die durch die beiden Schenkel oder Arme einer Blattfeder gegen die Klemmplatte
gepreßt werden, wobei aber die Feder nicht selbstklemmend ist, sondern durch eine
Schraube bedient werden muß. Es handelt sich also immer noch um eine Schraubenklemme.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch Steckdosen, insbesondere
wenn sie mit Doppelklemmen ausgerüstet sind, mit Federklemmen zu versehen.
Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Ausbildung als Federklemme die Kontaktplatte
in an sich bekannter Weise eine zweischenklige Schraubenwindungsfeder als Klemmfeder
trägt, deren Windungskörper an einer Polkontaktbüchse oder einem büchsenartigen
Teil der Kontaktplatte gelagert und gehaltert ist und deren sich in entgegengesetzte
Richtung erstreckenden Federschenkel in an sich bekannter Weise zur Ausübung des
Klemmfederdruckes zu den Klemmplatten geführt sind und daß die Klemmplatten in an
sich bekannter Weise Löcher zum Durchführen von Anschlußleitungen aufweisen.
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Um eine günstige Leitungsführung in den Löchern zu erhalten, sind
diese in weiterer Ausbildung in den Klemmplatten tropfenförmig gestaltet.
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Ferner sieht die Erfindung vor, daß einwärts gerichtete Lappen der
Büchse den Windungskörper der Feder in der Büchse haltern.
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Bei einer anderen Anwendungsmöglichkeit durchtritt die Büchse, insbesondere
eine Befestigungsbüchse, des Schutzkontaktes den Windungskörper der Feder, wobei
auswärts gebogene Randteile der Büchse den Windungskörper der Feder haltern. Auf
diese Weise finden die Klemmfedern an vorhandenen Teilen des Gerätes einen guten
Halt und brauchen nicht besonders befestigt zu werden.
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Schließlich sieht die Erfindung noch vor, daß die Kontaktplatte des
Schutzkontaktes über die Klemmplatte hinaus verlängert ist und die umgebogenen Enden
in an sich bekannter Weise Randerdungskontakte bilden.
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Die erfindungsgemäße Klemme kann somit zum Anschluß von Leitungen
an Polkontakten als auch an Erdungskontakten dienen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einrichtung.
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F i g. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Schutzkontaktsteckdose.
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F i g. 2 zeigt eine Seitenansicht mit Schnitt durch die Doppelklemmen.
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Am Steckdosensockel 1 sind die Doppelklemmen 2, 3 und 4 befestigt.
Die Doppelklemmen 2 und 3 stellen die Polkontaktklemmen dar, während die Doppelklemme
4 mit dem Schutzkontakt vereinigt ist. Die Doppelklemmen erstrecken sich quer über
den Sockel 1 und sind an ihren beiden freien Enden als Feder 2 a, 3 a und
4 a ausgebildet. Hierzu sind seitliche Lappen 2 b, 3 b und
4 b U-förmig von der Kontaktplatte abgewinkelt und mit einem Loch 2 c, 3
c und 4 c versehen. Diese Löcher sind etwa tropfenförmig gestaltet, da durch sie
die Zuführungsleitungen (nicht dargestellt) geführt werden und durch die Feder in
den spitzen Winkel des tropfenförmigen Loches und gegen die Abwinkelung der Klemmplatte
gedrückt werden. Die Doppelklemmen 2, 3 und 4 nehmen etwa in ihrem Mittelbereich
die Klemmfedern 5, 6 und 7 auf, die in dem vorliegenden Beispiel aus Schraubenwindungsfedern
bestehen. Das Windungsteil 5 a und 7 a wird dabei von Lappen 2 d, 3 d, die
von den Längskanten des Mittelteiles der Kontaktplatte nach oben abgewinkelt sind,
umklammert und gehalten. Gleichzeitig bilden diese Teile die Kontaktbüchsen für
einzuführende Steckerstifte -von Steckern, so daß der Windungsteil 5 a und
7 a die Büchsenöffnungen frei läßt. Zum besseren Einsatz in dem Steckdosensockel
kann der Mittelteil der Kontaktplatte auch U-förmig gestaltet sein, so daß die Büchse
nicht aus der Steckdose herausragt. Die Klemmfedern 5, 6 und 7 haben zwei nach entgegengestreckten
Seiten gerichtete Schenkel 5 b, 5 c, 6 b,
6 c und 7 b und 7 c. Diese Federschenkel
liegen in den U-förmigen Klemmen 2 a, 3 a und 4 a ein und dienen zum Festklemmen
der in die Löcher 2 c, 4 c und 3 c eingeführten Anschlußdrähte.
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Wird die Steckdose mit einem Schutzkontakt versehen, so kann auch
die Klemme für den Schutzkontakt als Doppelklemme 4 ausgebildet sein, die im Prinzip
die gleichen Klemmen 4 a an ihren beiden Enden trägt. Nur ist in diesem Falle zweckmäßigerweise
die Feder 6 mit ihrem Windungsteil 6 a zusammen mit dem Schutzkontakt 4 z. B. mittels
eines Niets 8 am Sockel befestigt. Der Schutzkontaktbügel geht an den beiden Enden
über die Einzelklemmen 4 a hinaus und ist nach oben abgewinkelt, wo die Schenkel
4 d die Randerdungskontakte bilden oder aufnehmen. Dieser Doppelkontakt mit dem
Schutzkontakt entspricht dann in etwa dem U-Bügel eines sonst üblichen Randerdungskontaktes.
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Die neue Doppelkontakt-Federklemme erlaubt eine schmale Bauweise der
Steckdose, d. h. des Steckdosensockels 1, so daß zu beiden Seiten desselben genügend
Raum 9 a zum Anbringen und Unterbringen der Anschlußleitungen und zum Anschließen
derselben an die Klemmen in der Dose 9, welche in gestrichelter Linienführung dargestellt
ist, vorhanden ist.