DE1277232B - Verfahren zur Herstellung von gesaettigten aliphatischen Alkoholen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gesaettigten aliphatischen AlkoholenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
BOIj
BOIf
BOIf
12 ο-5/02
12 g-11/00
12c-l
P 12 77 232.6-42 (B 91675)
18. März 1967
12. September 1968
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von gesättigten aliphatischen Alkoholen
durch Hydrieren von olefinisch ungesättigten aliphatischen Aldehyden in Gegenwart von Nickelmetall
enthaltenden Katalysatoren.
Es ist aus der USA.-Patentschrift 2 983 734 bekannt, daß man gesättigte Alkohole durch Hydrieren
von ungesättigten Aldehyden in Gegenwart von Raneynickel, das 0,5 bis 3 Gewichtsprozent Chrom
enthält, und Lösungsmitteln herstellen kann. Das Verfahren hat den Nachteil, daß die verwendeten
Katalysatoren rasch inaktiv werden, wodurch sie für eine kontinuierliche Arbeitsweise ungeeignet sind.
Nach einem anderen Verfahren, das in der deutschen Auslegeschrift 1115 702 beschrieben wird, gelingt die
Hydrierung von ungesättigten Aldehyden zu den entsprechenden Alkoholen in Gegenwart von Nickelkatalysatoren
mit einem Nickelgehalt von weniger als 50 Gewichtsprozent und in Gegenwart von Alkoholen
als Lösungsmittel. Die Abtrennung der mitverwendeten Alkohole nach der Hydrierung bringt
jedoch einen großen technischen Aufwand mit sich. Weiter ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 003 702
bekannt, daß man Aldehyde mit Katalysatoren, die 5 bis 30 Gewichtsprozent Kupfer, 3 bis 20 Gewichtsprozent
Nickel und 0 bis 5 Gewichtsprozent Chrom enthalten, in zwei Stufen hydrieren kann. In einem
weiteren, in der deutschen Auslegeschrift 1115 232 beschriebenen Verfahren werden Aldehyde in Gegenwart
von nickelhaltigen Katalysatoren, die einen Gehalt an Nickel von vorzugsweise kleiner als 15 Gewichtsprozent
enthalten, in zwei Stufen hydriert. Ferner sind aus den englischen Patentschriften
938 028 und 906 527 Verfahren bekannt, in denen bei der Hydrierung von Aldehyden Kupfer- und
Nickelkatalysatoren in getrennten Katalysatorschichten eingesetzt werden. Nach einem anderen, in der
englischen Patentschrift 907 166 beschriebenen Verfahren besteht die erste Katalysatorschicht aus einem
Kupferkatalysator und die zweite Katalysatorschicht aus einem Kupfer-Nickel-Katalysator, wobei das Verhältnis
Kupfer zu Nickel wie 5 :1 bis 20 : 1 beträgt. Schließlich wird in der deutschen Auslegeschrift
1227 882 ein Verfahren zur Hydrierung von ungesättigten Aldehyden beschrieben, das in zwei
Stufen verläuft, wobei in der ersten Stufe ein Kupferkatalysator und in der zweiten Stufe ein Palladium
enthaltender Katalysator angewandt wird. Diese genannten zweistufigen Hydrierverfahren haben alle den
gemeinsamen Nachteil, daß sie einen großen Aufwand an Meß- und Regeltechnik mit sich bringen.
Es wurde nun gefunden, daß man gesättigte ali-Verfahren
zur Herstellung
von gesättigten aliphatischen Alkoholen
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, 6700 Ludwigshafen
Als Erfinder benannt:
Dr. Hubert Corr,
Dr. Erich Haarer, 6700 Ludwigshafen;
Dr. Herwig Hoff mann, 6710 Frankenthal;
Dr. Siegfried Winded,
6900 Heidelberg-Wieblingen
phatische Alkohole durch Hydrieren olefinisch ungesättigter aliphatischer Aldehyde in einer Stufe in
kontinuierlicher Arbeitsweise bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Nickelmetall enthaltenden
Katalysatoren vorteilhaft erhält, wenn man auf Träger aufgebrachte Katalysatoren verwendet, die 60 bis
100 Gewichtsprozent Nickelmetall, bezogen auf den Metallgehalt des Katalysators, enthalten.
Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß es nur in einer Stufe verläuft, wodurch der technische Aufwand
wesentlich verringert wird. Außerdem brauchen keine zusätzlichen Lösungsmittel mitverwendet werden,
die von den entstandenen Reaktionsprodukten abgetrennt werden müssen. Die verwendeten Katalysatoren
bleiben über lange Zeit aktiv, so daß sie sich vorzüglich für eine kontinuierliche Arbeitsweise
eignen.
Bevorzugte olefinisch ungesättigte aliphatische Aldehyde
haben 3 bis 12 Kohlenstoffatome, insbesondere 3 bis 10 Kohlenstoffatome. Vorzugsweise enthalten
sie im Molekül eine olefinische Doppelbindung und eine Carbonylgruppe. Außer der Carbonylgruppe
haben die bevorzugten Ausgangsstoffe Kohlenwasserstoffstruktur. Geeignete Ausgangsstoffe sind beispielsweise
Acrolein, Crotonaldehyd, 2-Äthylenhexen-(2)-al-(l), Hexen-(2)-al-(l), Decen-(2)-al-(l), 2-Methylpenten-(2)-al-(l).
Besondere technische Bedeutung hat das Verfahren für die Hydrierung von 2-Äthylhexen-(2)-al-(l).
Voteilhaft wird die Hydrierung bei Temperaturen von 120 bis 250° C, insbesondere bei Temperaturen
von 140 bis 200° C, durchgeführt. Während der Hydrierung können die Ausgangsstoffe in Dampfform
oder in flüssigem Zustand vorliegen. Es ist möglich,
809 600/576
ohne Anwendung von Druck zu arbeiten. Man erhält aber auch gute Ergebnisse, wenn man Drücke, z. B.
bis zu 50 at, insbesondere bis zu 20 at, anwendet. Es ist von Vorteil, je eingesetztes Mol ungesättigten Aldehyd
3 bis 10 Mol Wasserstoff, insbesondere 5 bis 8 Mol Wasserstoff, zu verwenden.
Die Hydrierung verläuft in Gegenwart von auf Trägern gebundenen Katalysatoren, die 60 bis
100 Gewichtsprozent Nickelmetall, insbesondere 70 bis 100 Gewichtsprozent Nickelmetall, bezogen auf
die metallische, aktive Masse, enthalten. Es ist ein wesentliches Merkmal des Verfahrens nach der Erfindung,
daß der aktive, metallische Anteil des Trägerkatalysators überwiegend aus Nickel besteht. Neben
Nickel können in untergeordneten Mengen andere als Hydrierkatalysatoren bzw. Aktivatoren bekannte
oder zumindest inerte Metalle vorhanden sein. So können die Katalysatoren Metalle, wie Mangan,
Chrom, Vanadium oder Kupfer, z. B bis zu 40 Gewichtsprozent, enthalten. Als Träger werden vorteil- so
haft nichtsaure Stoffe, wie Aluminiumoxyd, Kohle oder nichtsaure Silikate, z. B. Magnesiumsilikat, verwendet.
Im allgemeinen reicht ein Gehalt an den genannten Metallen von 0 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen
auf den gesamten Katalysator, aus. Besonders gute Ergebnisse erhält man bei Gehalten von 2 bis
30 Gewichtsprozent. Die Prozentangaben beziehen sich auf die in den fertigen Katalysatoren analytisch
ermittelten Gehalte, wobei die Metalle als solche angegeben werden, also unabhängig von dem tatsächliehen
Bindungszustand, dem sie vorliegen. Es ist von Vorteil, wenn die fertigen Katalysatoren eine Porengröße
von 20 bis 10 000, insbesondere von 50 bis 500 A, haben und eine innere Oberfläche von 1 bis
700 m2/g, insbesondere 50 bis 300 m2/g, aufweisen.
Das Verfahren nach der Erfindung führt man beispielsweise durch, indem man am Kopf eines Rohres,
das mit einem Katalysator der genannten Zusammensetzung beschickt ist, ungesättigte Aldehyde und
Wasserstoff in dem beschriebenen Verhältnis zudosiert. Falls die ungesättigten Aldehyde dampfförmig
zudosiert werden, wird die Hydrierung durch Anwendung von Druck durchgeführt/Führt man die
Hydrierung unter Druck durch, so liegen in Abhängigkeit von der Höhe des Druckes ein Teil der verwendeten
ungesättigten Aldehyde in flüssiger Form vor. Während der Hydrierung hält man in dem Rohr
die angegebenen Temperaturen ein. Der Reaktionsaustrag wird vom Wasserstoff abgetrennt, wobei der
überschüssige Wasserstoff wieder am Kopf des Rohres zudosiert werden kann. Die erhaltenen rohen Alkohole
werden dann durch fraktionierte Destillation isoliert.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten gesättigten aliphatischen Alkohole eignen sich zur
Herstellung von Weichmachern, oder sie werden ohne weitere Verarbeitung als Lösungsmittel verwendet.
Die in folgendem Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Sie verhalten sich zu den Raumteilen
wie Kilogramm zu Liter.
In einem Hochdruckgefäß von 500 Raumteilen Inhalt werden Stränge aus Aluminiumoxyd, die 15 Gewichtsprozent
Nickel, 5 Gewichtsprozent Kupfer und 1 Gewichtsprozent Mangan enthalten, eingefüllt und
48 Stunden mit Wasserstoff drucklos bei 35O0C
reduziert. Anschließend werden bei 150° C und 20atü stündlich 100 Teile 2-Äthylhexen-(2)-al und
140 Raumteile Wasserstoff von oben in das Hochdruckgefäß geleitet. Das Reaktionsprodukt wird über
einen Abscheider vom Wasserstoff getrennt und gaschromatographisch analysiert. Der Austrag enthält
neben 2-Äthylhexanol 0,03 °/o 2-Äthylhexen-(2)-al
und 0,3% 2-Äthylhexanol.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von gesättigten aliphatischen Alkoholen durch Hydrieren olefinisch ungesättigter aliphatischer Aldehyde in einer Stufe in kontinuierlicher Arbeitsweise bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Nickelmetall enthaltenden Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Träger aufgebrachte Katalysatoren verwendet, die 60 bis 100 Gewichtsprozent Nickelmetall, bezogen auf den Metallgehalt der Katalysatoren, enthalten.809 600/576 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
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