DE1277033B - Ortsfeste UEberwachungsanlage fuer den Landeanflug eines mit einer Funkanlage ausgeruesteten Luftfahrzeugs - Google Patents
Ortsfeste UEberwachungsanlage fuer den Landeanflug eines mit einer Funkanlage ausgeruesteten LuftfahrzeugsInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G08g
G05d
Deutsche KL: 62 c - 25/08
Nummer: 1277 033
Aktenzeichen: P 12 77 033.1-22 (M 68764)
Anmeldetag: 15. März 1966
Auslegetag: 5. September 1968
Die Erfindung betrifft eine ortsfeste Überwachungsanlage für den Landeanflug eines mit einer
Funkanlage ausgerüsteten Luftfahrzeugs, wobei von der Bordanlage ungerichtete, frequenzmodulierte
Funksignale ausgesandt werden, die von mehreren Empfangsantennen der Bodenstation aufgenommen
und an eine Signalvergleichseinrichtung weitergeleitet werden, die daraus den Standort des Luftfahrzeugs
ermittelt.
Es ist bereits eine automatische VHF-Sprechfunk-Fremdpeilanlage
bekannt, bei der die Sprechfunksendungen eines Luftfahrzeugs von einer H-förmigen
Adcockantenne empfangen und ihr Einfallswinkel auf dem Bildschirm einer Braunschen Kathodenstrahlröhre
abgebildet wird. Eine derartige Anlage dient der Peilung (Standlinienbestimmung) eines
Luftfahrzeugs von der Überwachungsstelle.
Die Erfindung hat dagegen zum Ziel, eine ortsfeste Überwachungsanlage für den Landeanflug eines
Luftfahrzeugs zu schaffen, mit der die Position des Luftfahrzeugs während des Landeanflugs genau bestimmt
werden kann, die nur eine sehr einfache Funkanlage im Flugzeug benötigt, keine Richtantennen
erfordert und deren Genauigkeit nicht von Empfangsantennen mit bekannten, vorgegebenen
und genau eingehaltenen Polarstrahlungsdiagrammen abhängt, so daß es möglich ist, am Boden sehr einfache,
kleine, ungerichtete Empfangsantennen zu verwenden, die flexibel montiert werden können und
somit keine gefährlichen Hindernisse für das Flugzeug bilden, da sie so ausgelegt werden können, daß
sie von einem rollenden Flugzeug ohne Gefahr einer Beschädigung umgelegt werden können.
Die ortsfeste Überwachungsanlage gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet durch mindestens vier
Empfangsantennen, die an den Eckpunkten eines symmetrisch zur Anfluggrundlinie liegenden Trapezes
angeordnet sind, wobei in der Signalvergleichseinrichtung aus den empfangenen Funksignalen der
Unterschied der einzelnen Entfernungen zwischen den Empfangsantennen und dem Luftfahrzeug ermittelt
wird.
Vorzugsweise ist eine fünfte Empfangsantenne auf oder nahe der Anfluggrundlinie in Anflugrichtung
vor den erstgenannten vier Empfangsantennen vorgesehen.
Bei der ortsfesten Überwachungsanlage wird die tatsächliche Entfernung zwischen einem Flugzeug
einer Empfangsantenne nicht wie bei einer Radaranlage gemessen. Gemessen wird vielmehr der Unterschied
zwischen den Entfernungen des Flugzeugs zu den Empfangsantennen eines Paares, der Unterschied
Ortsfeste Überwachungsanlage für den
Landeanflug eines mit einer Funkanlage
ausgerüsteten Luftfahrzeugs
Landeanflug eines mit einer Funkanlage
ausgerüsteten Luftfahrzeugs
Anmelder:
The Marconi Company Limited, London
Vertreter:
Dr. W. Müller-Bore, Dipl.-Ing. H. Gralfs
und Dr. G. Manitz, Patentanwälte,
3300 Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Als Erfinder benannt:
Ernst Friedrich Schelisch,
Hatfield Peverel, Essex (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 15. März 1965 (10 932)
zwischen den Entfernungen des Flugzeugs zu den Empfangsantennen eines anderen Paares usw., wobei
die verschiedenen Entfernungsunterschiede ausreichend sind, um die Position des Flugzeugs unzweideutig
zu bestimmen. Es kann trigonometrisch bewiesen werden, daß bei der Anordnung von vier
Empfangsantennen an den Ecken eines Rechtecks oder Trapezes die Position eines Flugzeugs im Raum
auf Grund der Kenntnis der Entfernungsunterschiede zwischen Flugzeug und den Empfangsantennen,
wobei zwei gleichzeitig gemessen werden, bestimmt werden kann. In der Praxis werden Signale, die den
Entfernungsunterschieden entsprechen, einem nach bekannter Art aufgebauten Rechner zugeführt, der
eine Information zur Bestimmung des Flugzeugstandorts liefert. Im allgemeinen wird der Rechner so
ausgelegt, daß er die Information in Höhe oder Höhenabweichung vom Gleitpfad, seitlicher Abweichung
vom Landekurs und Entfernung von einer vorgegebenen Landeschwelle ausgibt. Die Ausgangssignale
des Rechners können auf Anzeigeinstrumenten einem Flugsicherangslotsen angezeigt werden
oder Sender steuern, die Signale für Anzeigeinstrumente im Flugzeug aussenden, wodurch dem Piloten
erforderliche Anflug- und Landemanöverkorrekturen direkt angezeigt werden.
809 599/45
Bei einer bevorzugten Ausführungsform bilden
zwei der vier oder fünf Empfangsantennen jeweils ein Paar, und die Empfangssignale von mehreren
Empfangsantennenpaaren werden der Signalvergleichseinrichtung zugeführt, die für jedes Empfangsantennenpaar
einen ersten Mischer, der die Signale von der einen Empfangsantenne mit einer ersten
Hilfsfrequenz mischt, ferner einen zweiten Mischer, der die Signale von der anderen Empfangsantenne
mit der Differenzfrequenz aus der ersten Hilfsfrequenz und einer zweiten Hilfsfrequenz mischt,
sowie einen dritten Mischer, der die Ausgangssignale des ersten und des zweiten Mischers mischt, wobei
eine Frequenz erzeugt wird, die gleich der durch die Empfangssignale der Empfangsantennen modulierten
zweiten Hilfsfrequenz ist, einen vierten Mischer, dem das Ausgangssignal des dritten Mischers und die
Differenzfrequenz aus der zweiten und einer dritten Hilfsfrequenz zugeführt wird, wobei das Ausgangssignal
des vierten Mischers eine Frequenz hat, die ao der durch die Empfangssignale der Empfangsantennen modulierten dritten Hilfsfrequenz entspricht,
und einen Frequenzdiskriminator enthält, dem das Ausgangssignal des vierten Mischers zugeführt
wird und der ein dem Entfernungsunterschied entsprechendes Ausgangssignal erzeugt.
Ein Ausführungsbeispiel der Überwachungsanlage ist nachfolgend in Zusammenhang mit der Zeichnung
erläutert. Darin zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung der Empfangsantenne zum Gleitpfad und die
Signalzuführungen zu einer Signalvergleichseinrichtung und
Fig. 2 ein Blockschaltbild der bevorzugten Verbindungsschaltung
zweier Empfangsantennen.
In Fig. 1 bezeichnet g den Gleitpfad, dem ein
landendes Luftfahrzeug A folgen soll. Am Boden befinden sich fünf Empfangsantennen Rl bis R 5;
die einfache kleine offene Empfangsantennen, die flexibel montiert sind, sein können. Rl und R2 befinden
sich an gegenüberliegenden Ende einer Linie Ll, deren Mittelpunkt unter einem Punkt auf dem
Gleitpfad liegt. A3 und R4 befinden sich an gegenüberliegenden
Enden einer etwas kürzeren Linie L 2, deren Mittelpunkt ebenfalls unter einem Punkt des
Gleitpfades, jedoch näher am Aufsetzpunkt oder im Aufsetzpunkt liegt. RS liegt in der Anfluggrundlinie
in Anflugrichtung vor der Linie R1-R2. Das Luftfahrzeug trägt einen frequenzmodulierten, ungerichtet
abstrahlenden Sender. Die Signale von den Empfangsantennen werden nach Verstärkung und Frequenzwechsel
durch zugehörende Einrichtungen El bis £"5 dem Kontrollraum CR zugeführt, in dem sich
weitere Anlagen einschließlich der üblichen Sprechfunkanlage befinden. Der Aufbau der Einrichtungen
El bis E 5 und der Anlagen im Kontrollraum (mit
Ausnahme der Sprechfunkanlage) CR geht aus der folgenden Beschreibung der Fig. 2 hervor.
Gemäß Fig. 2 sendet der Flugzeugbordsender A1
eine Trägerwelle^ aus, die mit einer Frequenzfm
frequenzmoduliert ist, so daß das ausgesandte Signal gleich /0 ± nfm ist, wobei η die Zahl der Seitenbänder
ist. Dieses Signal wird von den Empfangsantennen -Rl bis R 5 nach verschiedenen Laufzeiten Γ1 bis
TS empfangen, die den Entfernungen vom Luftfahrzeug
zu den entsprechenden Empfangsantennen zugeordnet sind. In Fig, 2 sind nur zwei Empfangsantennen (Rl und R2) dargestellt, Nahe den Emp
fangsantennen R1 und R2 befinden sich Verstärker
EU und E21, von denen Mischer E12 bzw. E22
gespeist werden. Die weiteren Anlagen befinden sich im Kontrollraum CR.
Das zweite Eingangssignal für den Mischer E12
ist eine Hilfsfrequenz fz χ von einem Oszillator 1, der
außerdem ein Signal an einen Mischer 4 liefert, dem ein zweites Eingangssignal mit einer FrequenzfZ2
von einem Oszillator 2 geliefert wird. Das Ausgangssignal /Z1 —/z 2 vom Mischer 4 wird als zweites Eingangssignal
dem Mischer E 22 zugeführt.
Das Ausgangssignal (f0 — /zl) ± nfm vom Mischer
E12 und das Ausgangssignal {io — fzi + fzd-nfm
vom Mischer E 22 wird einem Mischer 5 zugeführt. Das Ausgangssignal /22 ± fm von diesem Mischer
wird durch einen Begrenzer 6 in der Amplitude begrenzt und als Eingangssignal einem weiteren Mischer
7 zugeführt.
Die Hilfsfrequenz/3 % vom Oszillator 2 wird in
einem weiteren Mischer 8 mit einer Hilfsfrequenz fz 3
von einem weiteren Oszillator 3 gemischt, um so eine Frequenz jz%~Uz zu erz^ugen, die dem Mischer?
als zweites Eingangsignal zugeführt wird. Das Ausgangssignal fz3±fm von diesem Mischer wird
einem frequenzempfindlichen Verstärker oder Frequenzdiskriminator 9 zugeführt. Das Ausgangssignal
des Frequenzdiskriminators 9 ist eine Frequenzabweichung, die dem Unterschied zwischen den
Laufzeiten, d, h. der Entfernungen vom Luftfahrzeug zu der EmpfangsantenneRl und zu der Empfangsantenne
R 2 entspricht. Dieses Ausgangssignal wird dem Eingang eines Rechners C zugeführt, dem außerdem
Ausgangssignale von anderen, ähnlich geschalteten Paaren der fünf Empfangsantennen zugeführt
werden.
Der Rechner hat gemäß der Darstellung drei Eingänge, die beispielsweise von Empfangsantennen
i?l-jR2; R3-R4 und Rl-RS gespeist werden und in
bekannter Weise von dem Rechner so verarbeitet werden, daß Ausgangssignale entstehen, die dem
momentanen Standort des Luftfahrzeugs in Form der Höhenabweichung vom Gleitpfad, der Seitenabweichung
vom Gleitpfad (Landekurs) und der Entfernung vom Aufsetzpunkt zugeordnet sind. Diese Ausgangssignale können auf Anzeigeinstrumenten
im Kontrollraum dargestellt werden oder auf Bordinstrumente im Luftfahrzeug übertragen
werden.
In der Praxis ist ein Verzögerungsausgleich vorgesehen, damit unvermeidbare Laufzeiten in den
verschiedenen Teilen der Überwachungsanlage nicht in der Art störend wirken, daß die Eingangssignale
für den Rechner noch andere Zuordnungen als zu den Unterschieden der Laufzeiten zwischen Luftfahrzeug
und Empfangsantennen haben.
Claims (3)
1. Ortsfeste Überwachungsanlage für den Landeanflug eines mit einer Funkanlage ausgerüsteten
Luftfahrzeugs, wobei von der Bordanlage ungerichtete, frequenzmodulierte Funksignale
ausgesandt werden, die von mehreren Empfangsantennen der Bodenstation aufgenommen
und an eine Signalvergleichseinrichtung weitergeleitet werden, die daraus den Standort
des Luftfahrzeugs ermittelt, gekennzeichnet durch mindestens vier Empfangsantennen,
die an den Eckpunkten eines symmetrisch zur
Anfluggrundlinie liegenden Trapezes angeordnet sind, wobei in der Signalvergleichseinrichtung
aus den empfangenen Funksignalen der Unterschied der einzelnen Entfernungen zwischen den
Empfangsantennen und dem Luftfahrzeug ermittelt wird.
2. Überwachungsanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine fünfte Empfangsantenne
auf oder nahe der Anfluggrundlinie in Anflugrichtung vor den erstgenannten vier Empfangsantennen.
3. Überwachungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der vier oder
fünf Empfangsantennen jeweils ein Paar bilden und die Empfangssignale von mehreren Empfangsantennenpaaren
der Signalvergleichsemrichtung zugeführt werden, die für jedes Empfangsantennenpaar
einen ersten Mischer (E 12), der die Signale von der einen Empfangsantenne mit
einer ersten Hilfsfrequenz mischt, ferner einen zweiten Mischer (E 22), der die Signale von der
anderen Empfangsantenne mit der Differenzfrequenz aus der ersten Hilfsfrequenz und einer
zweiten Hilfsfrequenz mischt, sowie einen dritten Mischer (5), der die Ausgangssignale des ersten
und des zweiten Mischers mischt, wobei eine Frequenz erzeugt wird, die gleich der durch die
Empfangssignale der Empfangsantennen modulierten zweiten Hilfsfrequenz ist, einen vierten
Mischer (7), dem das Ausgangssignal des dritten Mischers (5) und die Differenzfrequenz aus der
zweiten und einer dritten Hilfsfrequenz zugeführt wird, wobei das Ausgangssignal des vierten Mischers
(7) eine Frequenz hat, die der durch die Empfangssignale der Empfangsantennen modulierten
dritten Hilfsfrequenz entspricht, und einen Frequenzdiskriminator (9) enthält, dem das Ausgangssignal
des vierten Mischers (7) zugeführt wird und der ein dem Entfernungsunterschied entsprechendes Ausgangssignal erzeugt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift INTERAVIA, Nr. 5/1958, S. 411
bis 416; Nr. 6/1958, S. 607 bis 611.
Zeitschrift INTERAVIA, Nr. 5/1958, S. 411
bis 416; Nr. 6/1958, S. 607 bis 611.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 599/45 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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