DE1277000B - Spiegelreflex-Einrichtung fuer die Mattscheiben-betrachtung einer photographischen Kamera - Google Patents

Spiegelreflex-Einrichtung fuer die Mattscheiben-betrachtung einer photographischen Kamera

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DE1277000B
DE1277000B DEK62713A DEK0062713A DE1277000B DE 1277000 B DE1277000 B DE 1277000B DE K62713 A DEK62713 A DE K62713A DE K0062713 A DEK0062713 A DE K0062713A DE 1277000 B DE1277000 B DE 1277000B
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B19/00Cameras
    • G03B19/02Still-picture cameras
    • G03B19/12Reflex cameras with single objective and a movable reflector or a partly-transmitting mirror

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WTWW^ PATENTAMT Int. Cl.:
G03b
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 57 a - 9/13
Nummer: 1277 000
Aktenzeichen: P 12 77 000.2-51 (K 62713)
Anmeldetag: 3. Juli 1967
Auslegetag: 5. September 1968
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Spiegelreflex-Einrichtung für das Betrachten einer Mattscheibe einer photographischen Kamera, insbesondere Großformatkamera. Die Spiegelreflex-Einrichtung ist insbesondere für eine solche Kamera bestimmt, bei welcher der Objektivträger und der die Mattscheibe und die Spiegelreflex-Einrichtung aufnehmende Bildträger nicht nur in ihrem gegenseitigen Abstand, sondern auch auf andere Weise in Bezug aufeinander verstellbar sind, beispielsweise durch Verschwenken des Objektivträgers oder/und Bildträgers oder durch Verschieben mindestens eines der nannten Träger in seiner eigenen Hauptebene. Kameras mit derartigen Verstellungseigenschaften sind in vielerlei Ausführungen bekannt und werden üblicherweise als Universal- oder Fachkameras bezeichnet.
Die Betrachtung des Mattscheibenbildes an einer Kamera der geschilderten Gattung ist bei der meistens üblichen Bauart der Kamera dadurch erschwert, daß die Sichtbarkeit des Mattscheibenbildes häufig unter dem Einfall von Fremdlicht leidet, daß das Mattscheibenbild auf dem Kopf steht und daß die Helligkeit des Mattscheibenbildes um so mehr abnimmt, je stärker die Einfallsrichtung der die betrachtete Bildpartie erzeugenden Lichtstrahlen von der Blickrichtung des Betrachtenden abweicht. Umgekehrt erscheint jene Bildpartie am hellsten, die in einer gegen das Zentrum des Objektivs gerichteten Richtung betrachtet werden kann, so daß die Lichtstrahlen vom Objektiv direkt in das Auge fallen. Je kürzer die Brennweite des Objektivs ist, desto mehr divergieren die auf die Mattscheibe fallenden Lichtstrahlen und desto ungünstiger wird die Betrachtung von einer einzigen Beobachtungsstelle aus. Von der hellsten Bildpartie ausgehend entsteht ein starker Helligkeitsabfall nach allen Seiten. Um alle Bildpartien auf der Mattscheibe nacheinander in größtmöglicher Helligkeit betrachten zu können, muß der Ort des betrachtenden Auges um erhebliche Strecken verlagert werden, was nicht nur unbequem ist, sondern zu weiteren Nachteilen führt. Die zur Vermeidung von störendem Fremdlicht bekannten Mittel, wie ein schwarzes Tuch, ein Lichtschacht, ein Betrachtungsbalg usw., sind je nach ihrer Ausführung befriedigend. Dem Kopfstehen des Mattscheibenbildes kann mit Hilfe eines Umlenkspiegels begegnet werden, wie er in einer Spiegelreflex-Kamera oder in einem Spiegelreflex-Ansatz vorhanden ist. Der Helligkeitsabfall des Mattscheibenbildes von der hellsten Stelle aus läßt sich mittels einer Bildfeldlinse oder Fresnellinse mildern, aber Spiegelreflex-Einrichtung für die Mattscheibenbetrachtung einer photographischen Kamera
Anmelder:
Carl Koch, Schaffhausen (Schweiz)
Vertreter:
Dr. I. M. Maas und Dr. W. G. Pfeiffer,
Patentanwälte, 8000 München 23, Ungererstr. 25
Als Erfinder benannt:
Carl Koch, Schaffhausen (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 19. Juli 1966 (10 615)
bei einer verstellbaren Universalkamera nicht beseitigen.
Bei zweiäugiger Betrachtung der Mattscheibe ist der vom Betrachtenden subjektiv empfundene Helligkeitsabfall in der Horizontalen wesentlich geringer als in der Vertikalen. Es besteht daher das Bedürfnis, Mittel zum Überwinden des Helligkeitsabfalles in der Vertikalen zu schaffen, so daß eine Verlagerung der Augen in vertikaler Richtung nicht erforderlich ist, um sukzessive das ganze Mattscheibenbild mit größter Helligkeit betrachten zu können.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine das geschilderte Bedürfnis befriedigende Spiegelreflex-Einrichtung mit einem Spiegel für die Mattscheibenbetrachtung einer Kamera der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen. Der Spiegel wird in bekannter Weise innerhalb eines Gehäuses angeordnet, das eine Einblicköffnung zum Betrachten des Spiegels und eine hinter der Mattscheibe der Kamera anzubringende bestimmte Lichteintrittsöffnung aufweist, welche etwa die Größe der Mattscheibe hat und durch in einer Ebene liegende Randkanten des Gehäuses umgrenzt ist.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Spiegel um eine zu der Ebene der Randkanten der Lichteintrittsöffnung parallele Schwenkachse schwenkbar ist, die sich etwa in der Nähe einer der Randkanten der Lichteintrittsöffnung befindet, daß die Einblicköffnung auf einer der genannten Randkante gegenüberliegenden Seite des Gehäuses feststehend angeordnet ist und daß der
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Spiegel wahlweise in einer Mehrzahl verschiedener nung 12 zugekehrt ist, sind zwei Achsschenkel 16
Schwenklagen einstellbar ist zwischen einer zur derart mit dem Spiegel 14 verbunden, daß ihre Längs-
Ebene der Randkanten der Lichteintrittsöffnung an- achsen miteinander übereinstimmen und daß sie
nähernd rechtwinklig verlaufenden ersten Endlage über die beiden Seitenkanten 17 des Spiegels hinaus
und einer zweiten Endlage, in welcher die von der 5 vorstehen, wie F i g. 2 zeigt. Die Achsschenkel 16
Schwenkachse abgekehrte Endpartie des Spiegels definieren eine Schwenkachse 18 des Spiegels 14. Die
sich unmittelbar bei der Einblicköffnung befindet. vorstehenden Endpartien der Achsschenkel 16 greifen
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfin- je in eine Führungsnut 19 ein, die zwischen einem dungsgemäßen Spiegelreflex-Einrichtung ist die Ab- Paar von an der Innenseite des Gehäuses 10 bemessung des Spiegels in zur Schwenkachse recht- io festigten Stäben 20 ausgespart ist und eine lineare winklig verlaufender Richtung erheblich kleiner als Führung für den betreffenden Achsschenkel 16 der Abstand der Einblicköffnung von der sich in der bildet. Durch die Nuten 19 ist die Schwenkachse 18 Nähe der Schwenkachse befindenden Randkante der des Spiegels 14 in zur Schwenkachse rechtwinklig Lichteintrittsöffnung, und der Spiegel ist außer verlaufender Richtung verschiebbar geführt. Die schwenkbar noch in seiner Ebene verschiebbar in der 15 Schwenkachse 18 befindet sich aber etwa in der Richtung der genannten Abmessung. Durch diese Nähe der unteren Randkante 12 α der Lichteintritts-Ausbildung wird es möglich, den Spiegel und das öffnung 12 und verläuft stets parallel zur Ebene der Gehäuse kleiner auszubilden als dies bei einem ledig- Randkanten 12 a, 12 b, 12 c.
lieh schwenkbaren Spiegel der Fall wäre. Der Spiegel Nahe bei der von der Öffnung 12 abgekehrten kann dann dorthin verschoben werden, wo er jeweils ao Endkante 21 des Spiegels 14 sind an diesem ebenfür die Mattscheibenbetrachtung gebraucht wird, falls zwei Achsschenkel 22 befestigt, und zwar dernämlich in seiner ersten Endlage gegen die Lichtein- art, daß ihre Längsachsen miteinander übereintrittsöffnung hin und in seiner zweiten Endlage von stimmen und daß sie über die Seitenkanten 17 des der Lichteintrittsöffnung weg zu der Einblicköffnung. Spiegels vorstehen. Die Achsschenkel 22 greifen je in Es kann ein an der Außenseite des Gehäuses ange- 25 eine zweite Führungsnut 23 ein (F i g. 1), die in eine ordnetes Betätigungsorgan vorgesehen sein, das mit an der Innenseite des Gehäuses 10 befestigte Platte dem Spiegel über Antriebsmittel in Wirkungsverbin- 24 eingearbeitet ist. Die Längsrichtung der zweiten dung steht, so daß dem Spiegel beim Betätigen des Nut 23 weicht von jener der ersten Führungsnut 19 Betätigungsorgans zwangläufig eine Schwenkbewe- ab, verläuft aber ebenfalls rechtwinklig zur Schwenkgung und eine Verschiebebewegung in vorbestimmter 30 achse 18 des Spiegels 14. F i g. 1 zeigt deutlich, daß Weise erteilt wird. die zweite Führungsnut 23 einen gebogenen Verlauf
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der aufweist.
Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Be- In jeder der Führungsnuten 23 befindet sich ein
Schreibung eines Ausführungsbeispiels, aus der züge- biegsames Zugorgan 25, z. B. eine Saite, die über
hörigen Zeichnung und aus den Ansprüchen. In der 35 Umlenkrollen 26 oben und unten an der Platte 24
Zeichnung ist ein erfindungsgemäß ausgebildeter läuft und eine Antriebswelle 27 mindestens einmal
Spiegelreflex-Ansatz für eine Universalkamera rein umschlingt. Das Zugorgan 25 ist endlos ausgebildet
beispielsweise veranschaulicht. und mit dem in der betreffenden Nut 23 gleitenden
F i g. 1 zeigt den Spiegelreflex-Ansatz im Längs- Achsschenkel 22 fest verbunden. Die Welle 27 ist im
schnitt; 4° Gehäuse 10 drehbar gelagert und trägt an ihrem
F i g. 2 ist eine Ansicht des Spiegelreflex-Ansatzes einen Ende an der Außenseite des Gehäuses 10 einen
von der mit der Mattscheibe zu verbindenden Licht- Drehknopf 28 als Betätigungsorgan zum Drehen der
Strahleneintrittsseite her gesehen, wobei ein Teil des Welle 27. Die Rollen 26 sind in Schlitze der Platte 24
Gehäuses weggeschnitten ist; (in der Zeichnung nicht sichtbar) eingelassen.
F i g. 3 dient zur Erläuterung der Wirkungsweise 45 Mittels des Drehknopfes 28 läßt sich die Welle 27 und ist eine schematische Längsschnittdarstellung des drehen und dadurch der Spiegel 14 in seiner Lage Spiegelreflex-Ansatzes und des hinteren Teiles einer verändern, indem mit Hilfe der biegsamen Zug-Kamera, an welcher der Spiegelreflex-Ansatz be- organe 25 die beiden Achsschenkel 22 entlang der festigt ist. Führungsnuten 23 verschoben werden. Dabei werden
Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Spiegelreflex- 5° dem Spiegel 14 zugleich eine Schwenkbewegung um Ansatz weist ein Gehäuse 10 auf, das eine fest- die Achse 18 und eine Verschiebebewegung in Richstehende, schlitzförmige Einblicköffnung 11 und eine tang der Spiegelebene erteilt. In der einen Endlage größere Strahlen- bzw. Lichteintrittsöffnung 12 auf- 14 α (in F i g. 1 strichpunktiert dargestellt) ist der weist, welche hinter der Mattscheibe einer Universal- Spiegel ganz nach unten geschwenkt und gegen die kamera anzubringen bestimmt ist, wie später mit 55 Lichteintrittsöffnung 12 geschoben. Der Spiegel Bezug auf Fig. 3 beschrieben wird. Zu diesem nimmt dann eine zur Ebene der Randkanten 12α, Zweck ist das Gehäuse 10 mit mehreren Haltewinkel- 12 b, 12 c der Lichteintrittsöffnung annähernd rechtstücken 13 versehen, die eine lösbare Verbindung des winklige Stellung ein. In der andern Endlage 14 b Spiegelreflex-Ansatzes mit der Kamera gestatten. Die (F i g. 1) hat der Spiegel eine stark schräg verlaufende Lichteintrittsöffnung 12 ist von zwei waagerecht ver- 60 Schwenklage, bei der er zugleich von der Lichteinlaufenden Randkanten 12 α und 12 b sowie zwei trittsöffnung 12 weg zur Einblicköffnung 11 gesenkrecht verlaufenden Randkanten 12 c des Ge- schoben ist. Der gebogene Verlauf der Führungshäuses 10 umgrenzt, wobei die genannten Rand- nuten 23 bewirkt, daß der Spiegel 14 bei seiner Verkanten 12 a, 12 b, 12 c in einer Ebene liegen. stellung in der Nähe der erstgenannten Endlage 14 α
Im Innenraum des Gehäuses 10 befindet sich ein 65 überwiegend eine Schwenkbewegung und in der Nähe beweglicher Spiegel 14 von ebener, annähernd recht- der andern Endlage 14 b überwiegend eine Vereckiger Gestalt. In unmittelbarer Nähe derjenigen Schiebebewegung ausführt, wobei die Achsschenkel Endkante 15 des Spiegels, die der Lichteintrittsöff- 16 längs der Führungsschlitze 19 gleiten.
Die Einblicköffnung 11 ist an der oberen Seite des Gehäuses 10 angeordnet, d. h. allgemein ausgedrückt an jener Seite, welche der der Schwenkachse 18 des Spiegels benachbarten Randkante 12 α der Lichteintrittsöffnung gegenüberliegt. Dabei hat die Einblicköffnung 11 von einer Mittelsenkrechten M zur Ebene der Randkanten 12 a, 12 b, 12 c der Lichteintrittsöffnung 12 einen größeren Abstand als die auf der gleichen Seite des Gehäuses 10 liegende obere Randkante 12 b.
Gegebenenfalls kann die Einblicköffnung 11 mit einer binokularen Lupe 30 versehen sein, die abnehmbar ist, für den Fall, daß sie nicht gewünscht wird.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise des beschriebenen Spiegelreflex-Ansatzes ist wie folgt:
Das Gehäuse 10 wird mittels der Haltewinkel 13 an einem Mattscheibenrahmen 31 (F i g. 3) einer Universalkamera 32 befestigt. Zu diesem Zweck weist der Mattscheibenrahmen Ansahlagschultern 33 für die Randkanten 12 a, 12 b, 12 c der Lichteintrittsöffnung 12 des Spiegelreflex-Ansatzes auf, sowie Mittel 34 und 35 zum Erfassen der Haltewinkel 13. Wenn sich der Spiegelreflex-Ansatz in seiner Gebrauchslage befindet, ist die Ebene der Randkanten 13 a, 13 b, 13 c der Lichteintrittsöffnung 12 parallel zur Mattscheibe 36 der Kamera.
Der Photograph stellt sich hinter der Kamera und dem daran befestigten Spiegelreflex-Ansatz auf, also rechts in F i g. 3, und schaut mit beiden Augen durch die schlitzförmige Einblicköffnung 11, wenn er die Mattscheibe 36 der Kamera über den Spiegel 14 betrachten will. In F i g. 3 ist der Mittelpunkt eines Auges des Photographen durch den Punkt 0 dargestellt. Der Spiegel ist in seinen zwei Endlagen 14 a und 14 b eingezeichnet, wogegen die Führungs- und Betätigungsmittel für den Spiegel der Einfachheit und besseren Übersichtlichkeit wegen weggelassen sind.
Wenn der Spiegel in die nach unten geschwenkte, erste Endlage 14 α gebracht ist, kann vom Punkt 0 aus die obere Randpartie der Mattscheibe 36 durch einen mit strichpunktierter Linie gezeichneten Lichtstrahl 41 betrachtet werden, der nach seiner Reflexion am Spiegel schräg von unten nach oben auf die Mattscheibe auftrifft. Ebenso kann man die untere Randpartie der Mattscheibe 36 durch einen Lichtstrahl 42 betrachten, der nach Reflexion am Spiegel ebenfalls schräg von unten nach oben auf die Mattscheibe fällt. Das gleiche gilt für jede dazwischenliegende Partie der Mattscheibe 36, insbesondere auch für deren Mittelpartie. Ist hingegen der Spiegel in die nach oben geschwenkte Endlage 14 b gebracht, kann man vom Punkt 0 aus die obere Randpartie der Mattscheibe 36 durch einen mit gestrichelter Linie dargestellten Lichtstrahl 43 betrachten, der nach Reflexion am Spiegel schräg von oben nach unten auf die Mattscheibe auftrifft. Desgleichen läßt sich die untere Randpartie der Mattscheibe 36 durch einen Lichtstrahl 44 betrachten, der nach seiner Reflexion am Spiegel schräg von oben nach unten auf die Mattscheibe fällt. Das gilt auch für jede dazwischenliegende Partie der Mattscheibe.
Es leuchtet ohne weiteres ein, daß man durch Verstellen des Spiegels in irgendeine der zahlreichen möglichen Lagen zwischen den beiden dargestellten Endlagen 14 α und 14 b praktisch jede Partie der Mattscheibe 36 mittels eines Lichtstrahles betrachten kann, dessen Auffallrichtung auf die Mattscheibe wahlweise senkrecht zur Mattscheibe einstellbar ist oder gegenüber der senkrechten um einen gewünschten Winkel innert gewisser Grenzen nach 5 oben oder nach unten geneigt werden kann. Da die Helligkeit einer jeden auf der Mattscheibe betrachteten Bildpartie jeweils dann am größten ist, wenn die Auffallrichtung des betrachtenden Lichtstrahles mit der Einfallsrichtung des vom Objektiv
ίο der Kamera kommenden, den betrachteten Bildpunkt erzeugenden Lichtstrahles übereinstimmt, ist es folglich möglich, durch geeignetes Verstellen des Spiegels jede Bildpartie der Mattscheibe mit größtmöglicher Helligkeit zu betrachten, selbst dann, wenn die Einfallsrichtung der vom Kameraobjektiv kommenden Lichtstrahlen von der Senkrechten zur Mattscheibe erheblich abweicht. Letzteres ist, z. B. bei Verwendung eines extrem kurzbrennweitigen Weitwinkelobjektivs, bei starker Neigung des Bildträgers gegenüber dem Objektivträger der Kamera oder bei vertikaler Verschiebung des Bildträgers und des Objektivträgers in Bezug aufeinander der Fall.
Wenn beispielsweise das Kameraobjektiv bezüglich der Mittelsenkrechten M der Mattscheibe 36 stark nach oben verschoben ist, so ist es zweckmäßig, den Spiegel 14 des Spiegelreflex-Ansatzes gegen die untere Endlage 14 α zu schwenken, damit die zur Mattscheibenbetrachtung benutzten Lichtstrahlen 41, 42 nach ihrer Reflexion am Spiegel schräg von unten nach oben, d. h. in Richtung gegen das nach oben
verschobene Objektiv, auf die Mattscheibe auftreffen, was die größtmögliche Bildhelligkeit für den Betrachter gewährleistet. Falls jedoch das Kameraobjektiv gegenüber der Mittelsenkrechten M der Mattscheibe 36 stark nach unten versetzt ist, bringt man zweckmäßig den Spiegel 14 gegen die nach oben geschwenkte Endlage 14 b, damit die zur Betrachtung der Mattscheibe benutzten Lichtstrahlen 43, 44 nach ihrer Reflexion am Spiegel schräg von oben nach unten, d. h. wiederum in Richtung gegen das Objektiv, auf die Mattscheibe auffallen, so daß das Mattscheibenbild wiederum in der größtmöglichen Helligkeit betrachtet werden kann. Wenn sich hingegen das Zentrum des Kameraobjektivs auf der Mittelsenkrechten M der Mattscheibe 36 befindet, ist es zweckmäßig, den Spiegel 14 für die Mattscheibenbetrachtung in eine (nicht dargestellte) mittlere Stellung zu bringen, bei welcher die Achsschenkel 22 des Spiegels im Knick der Führungsnuten 23 liegen (F i g. 1). In allen drei erwähnten Fällen kann man durch eine verhältnismäßig geringfügige Schwenkung des Spiegels um die angegebene Schwenklage zusätzlich erreichen, daß die jeweils betrachtete Bildpartie, ob diese sich unten, in der Mitte oder oben auf der Mattscheibe befindet, mit der größtmöglichen Helligkeit erscheint.
Es wäre allerdings möglich, hinsichtlich der Mattscheibenbetrachtung die gleiche Wirkung mit einem Spiegel zu erreichen, der lediglich um eine unmittelbar bei der Lichteintrittsöffnung 12 fest angeordnete Schwenkachse geschwenkt werden kann, aber nicht auch verschiebbar ist, wie beim beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel. Dann müßte der Spiegel aber beträchtlich größer sein und von der ge-
6g nannten festen Schwenkachse bis zur Einblicköffnung
11 reichen, so daß jeder Punkt der von der Öffnung
12 abgekehrten Endkante des Spiegels beim Schwenken längs eines Kreisbogens 29 (F i g. 1) wandern
würde. Dieser größere Spiegel hätte ein erheblich größeres Gehäuse 10 α zur Folge, wie in F i g. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Dabei würde ein Teil des so vergrößerten Spiegels jeweils nicht zur Bildübertragung ausgenutzt, wie die Darstellung der Strahlengänge in F i g. 3 erkennen läßt.
Durch die oben beschriebene, erfindungsgemäße Ausbildung mit einem sowohl schwenkbaren als auch in seiner Ebene verschiebbaren Spiegel können die geschilderten Nachteile des größeren Spiegels und des größeren Gehäuses vermieden werden. Besonders die erzielte Reduktion der Gehäusebemessungen ist ein erheblicher Vorteil. Dazu kommen noch die Vorteile des geringeren Gewichtes und niedrigeren Herstellungspreises.
Der beschriebene und dargestellte Spiegelreflex-Ansatz hat ferner die weiteren Vorteile, daß die Schwenkbewegung und die Verschiebebewegung des Spiegels 14 von einem einzigen Betätigungsorgan 28 aus in vorbestimmter Weise zwangläufig richtig ge- ao steuert werden, daß die feststehende Einblicköffnung 11 ein bequemes Betrachten des Mattscheibenbildes mit beiden Augen und bei fester, schräger Einblickrichtung ermöglicht, und daß das Gehäuse 10 den Zutritt von störendem Fremdlicht zur Rückseite der Mattscheibe 36 weitgehend verhindert und deshalb das Mattscheibenbild brillant erscheinen läßt.
Für das Erzeugen der oben erläuterten kombinierten Schwenk- und Verschiebebewegung des Spiegels ist nicht in jedem Fall die im dargestellten Beispiel gezeigte Antriebsvorrichtung mit den Führungsnuten 23, den darin gleitenden Achsschenkeln 22, dem biegsamen Zugorgan 25, den Umlenkrollen
26 und der Welle 27 erforderlich. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsvariante könnte an Stelle der genannten Antriebsvorrichtung eine andere vorhanden sein, z. B. eine solche mit einem an der Welle
27 befestigten Arm, der den Spiegel 14 untergreift und etwa in der Mittelpartie des Spiegels mit demselben durch ein Gelenk oder auf andere Weise gelenkig verbunden ist. Die Welle ist dabei zweckmäßig etwas weiter unten anzuordnen als bei dem in F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel.

Claims (9)

Patentansprüche: 45
1. Spiegelreflex-Einrichtung mit einem Spiegel für das Betrachten einer Mattscheibe einer photographischen Kamara, insbesondere einer solchen, bei welcher der Objektivträger und der die Mattscheibe und die Spiegelreflex-Einrichtung aufnehmende Bildträger nicht nur in ihrem gegenseitigen Abstand, sondern auch auf andere Weise in Bezug aufeinander verstellbar sind, wobei der Spiegel innerhalb eines Gehäuses angeordnet ist, das eine Einblicköffnung zum Betrachten des Spiegels und eine hinter der Mattscheibe anzubringen bestimmte Lichteintrittsöffnung aufweist, welche etwa die Größe der Mattscheibe hat und durch in einer Ebene liegende Randkanten des Gehäuses umgrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (14) um eine zu der Ebene der Randkanten (12 a, 12 b, 12 c) der (18) schwenkbar ist, die sich etwa in der Nähe einer der Randkanten (12 a) der Lichteintrittsöffnung (12) befindet, daß die Einblicköffnung Lichteintrittsöffnung (12) parallele Schwenkachse
(11) auf einer der genannten Randkante (12 a) gegenüberliegenden Seite des Gehäuses (10) feststehend angeordnet ist und daß der Spiegel (14) wahlweise in eine Mehrzahl verschiedener Schwenklagen einstellbar ist zwischen einer zur Ebene der Randkanten (12 a, 12 b, 12 c) der Lichteintrittsöffnung (12) annähernd rechtwinklig verlaufenden ersten Endlage (14 a) und einer zweiten Endlage (14 6), in welcher die von der Schwenkachse (18) abgekehrte Endpartie des Spiegels (14) sich unmittelbar bei der Einblick-Öffnung (11) befindet.
2. Spiegelreflex-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblicköffnung (11) einen größeren Abstand von einer Mittelsenkrechten (M) zur Ebene der Randkanten (12 a, 12 b, 12 c) der Lichteintrittsöffnung (12) aufweist als eine auf der gleichen Seite des Gehäuses (10) liegende Randkante (12 b) der genannten Öffnung (12).
3. Spiegelreflex-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung des Spiegels (14) in zur Schwenkachse (18) rechtwinklig verlaufender Richtung erheblich kleiner ist als der Abstand der Einblicköffnung (11) von der sich in der Nähe der Schwenkachse (18) befindenden Randkante (12 d) der Lichteintrittsöffnung (12) und daß der Spiegel (14) außer schwenkbar noch in seiner Ebene verschiebbar ist in der Richtung der genannten Abmessung.
4. Spiegelreflex-Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Außenseite des Gehäuses (10) angeordnetes Betätigungsorgan (28) mit dem Spiegel (14) über Antriebsmittel (22, 23, 25 bis 27) in Verbindung steht, die dem Spiegel (14) zwangläufig eine Schwenk- und eine Verschiebebewegung in vorbestimmter Weise zu erteilen vermögen, so daß der Spiegel (14) in seiner ersten Endlage (14 a) gegen die Lichteintrittsöffnung (12) hin und in seiner zweiten Endlage (14 Z?) von der Lichteintrittsöffnung (12) weg zu der Einblicköffnung (11) verschoben ist.
5. Spiegelreflex-Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (18) des Spiegels (14) in zur Schwenkachse rechtwinklig verlaufender Richtung längs einer Führung (19) beweglich ist und daß die von der Schwenkachse (18) abgekehrte Endpartie (21) des Spiegels (14) durch die Antriebsmittel (22, 23, 25 bis 27) in einer von der Richtung der ersten Führung (19) abweichenden, aber ebenfalls rechtwinklig zur Schwenkachse (18) verlaufenden anderen Richtung bewegbar ist.
6. Spiegelreflex-Einrichtuig nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel (22, 23, 25 bis 27) eine zweite Führung (23), ein längs derselben bewegliches, am Spiegel (14) befestigtes Gleitstück (22) und ein biegsames Zugorgan (25) aufweisen, welches das Betätigungsorgan (28) mit dem Gleitstück (22) verbindet, und daß die zweite Führung (23) in der erwähnten anderen, von der Richtung der ersten Führung (19) abweichenden Richtung verläuft.
7. Spiegelreflex-Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Führung (23) einen gebogenen Verlauf hat, so daß beim Betätigen des Betätigungsorgans (28) der Spiegel (14) in der Nähe seiner ersten Endlage (14 α) eine
überwiegende Schwenkbewegung und in der Nähe der zweiten Endlage (14 b) eine überwiegende Verschiebebewegung erhält.
8. Spiegelreflex-Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Zugorgan (25) endlos ausgebildet und über einen mittels des Betätigungsorgans (28) drehbaren Teil
10
(27) sowie über mindestens ein Umlenkglied (26) geführt ist, wobei ein Teilstück des Zugorgans (25) der zweiten Führung (23) entlang läuft.
9. Spiegelreflex-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblicköffnung (11) des Gehäuses (10) mit einer binokularen Lupe (30) versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEK62713A 1966-07-19 1967-07-03 Spiegelreflex-Einrichtung fuer die Mattscheiben-betrachtung einer photographischen Kamera Pending DE1277000B (de)

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