DE1276942B

DE1276942B - Abtast-Aufzeichen-Einrichtung fuer kartenfoermige Aufzeichnungstraeger

Info

Publication number: DE1276942B
Application number: DE1963S0087635
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Eissfeldt; Hanns-Joerg Senger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1963-09-30
Filing date: 1963-09-30
Publication date: 1968-09-05
Also published as: GB1057576A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES jmVWt PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

G06k

Deutsche KL: 42 m6 -13/02

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

P 12 76 942.5-53 (S 87635)

30. September 1963

5. September 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine kombinierte Abtast-Aufzeichen-Einrichtung für kartenförmige Aufzeichnungsträger, in der auf dem Aufzeichnungsträger bereits vorhandene Informationen zunächst gelesen werden und sodann — etwa auf Grund eines Verarbeitungsvorganges der gelesenen Informationen entstandene — neue Informationen auf demselben Aufzeichnungsträger aufgezeichnet werden.

Da die üblichen Aufzeichnungsträger, beispielsweise Lochkarten, Informationen in Form spaltenartig angeordneter Codemuster aufweisen, ist es zweckmäßig, die Informationen spaltenweise abzutasten, da dann ein Lesespeicher entfallen kann. Bei einer kombinierten Abtast-Aufzeichenstation ist in der Regel der Aufzeichenvorgang — beispielsweise ein Druck- oder Stanzvorgang — für die Verarbeitungsgeschwindigkeit bestimmend, da bei ihm relativ große Massen zu bewegen sind. Bei spaltenweiser Informationsaufzeichnung, beispielsweise bei den üblichen Lochkarten mit 80 Lochspalten und 12 Lochzeilen, sind aber pro Aufzeichnungsträger 80 Aufzeichenvorgänge erforderlich.

Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß bei einer zeilenweisen Informationsaufzeichnung pro Aufzeichnungsträger — allerdings bei entsprechend größerer Zahl von Aufzeichenstellen — in dem betrachteten Fall nur 12 Aufzeichenvorgänge erforderlich sind.

Bekannt ist bereits ein Lochschriftübersetzer zur Übertragung der auf Aufzeichnungsträger, insbesondere auf Lochkarten, in verschlüsselter Form aufgezeichneter Angaben in lesbare Schrift mit einer Einrichtung zur Speicherung der zu übersetzenden Angaben, bei dem der Inhalt des Aufzeichnungsträgers zeilenweise in einen je Zählpunktstelle ein Speicherelement enthaltenden Speicher gespeichert wird und darauf die gespeicherten Werte spaltenweise aus dem Speicher entnommen und einem Schreibwerk zum spaltenweisen Beschriften des Aufzeichnungsträgers zugeführt werden. Dieser Lochschriftübersetzer erwuchs aus der Aufgabenstellung, in wirtschaftlicher Weise von der starren Kopplung der Druckwerks-und der Lochkartenbewegung frei zu werden, um in weniger starrer Arbeitsweise z. B. die Schrift auf eine beliebige Zeile drucken zu können.

Demgegenüber liegt dem Erfindungsgegenstand im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, in einer kombinierten Abtastaufzeichenstation für kartenförmige Aufzeichnungsträger den Aufzeichnungsvorgang, z. B. Druck- oder Stanzvorgang, im Hinblick auf eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit auszulegen, ohne

Abtast-Aufzeichen-Einrichtung für kartenförmige Aufzeichnungsträger

Anmelder:

Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, 8000 München 2, Wittelsbacherplatz 2

Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Erich Eißfeldt,
Hanns-Jörg Senger, 8000 München

in der zugehörigen Abtasteinrichtung einen gesonderten Lesespeicher verwenden zu müssen.

Erfindungsgemäß wird ein bekanntes Kartentransportprinzip, bei dem kartenförmige Aufzeichnungs-

ao träger ohne gedreht zu werden nacheinander in zwei zueinander senkrechten, zu der Kartenfläche parallelen Richtung transportiert werden, um beispielsweise in Ablegefächer ausgeworfen zu werden, vorteilhaft in einer kombinierten Abtast-Aufzeichen-Station der-

s5 gestalt verwendet, daß die Aufzeichnungsträger eine oder mehrere Abtaststationen in zu den Informationsspalten senkrechter Richtung, die Aufzeichenstation aber in Richtung der Informationsspalten durchlaufen.

Dadurch verringert sich die Zahl der maximal auftretenden Aufzeichenvorgänge, beispielsweise bei den üblichen Lochkarten auf 12, während dennoch die Abtastvorgänge spaltenweise stattfinden, so daß Lesespeicher — wie beschrieben — entfallen können.

In der Regel kommen die Aufzeichnungsträger vor jedem Richtungswechsel zur Ruhe. Durch das Anhalten der Aufzeichnungsträger vor Passieren der Aufzeichenstation besteht in einfacher Weise die Möglichkeit, die Aufzeichnungsträger willkürlich zu einem für die Aufzeichnung geeigneten Zeitpunkt abzurufen, so daß der Zeitraum zwischen Abtast- und Aufzeichenvorgang beispielsweise einer dazwischen stattfindenden Rechenoperation angepaßt werden kann. Durch den Anstoß am Ende der ursprünglichen Bahn können die Aufzeichnungsträger weiterhin ausgerichtet werden.

Im folgenden wird die erfindungsgemäße Anordnung an Hand der Figur näher erläutert:

Die Abtast-Aufzeichen-Einrichtung nach der Figur besteht aus einem Eingabemagazin 14, einer Abtaststation 15, einer Aufzeichenstation 16, einer Kontrollabtaststation 17 sowie aus zwei Ablagefächern

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18 und 19. Zur Eingabe leerer, d. h. noch unbedruckter bzw. ungelochter Aufzeichnungsträger ist gegebenenfalls vor der Aufzeichenstation 16 ein weiteres Eingabemagazin 20 vorgesehen. In der dargestellten Einrichtung kommt jeder Aufzeichnungsträger an drei Stellen zum Stillstand, um sodann in eine zu seiner ursprünglichen Bewegungsrichtung senkrechte Bewegung übergeführt zu werden, nämlich zum ersten Mal zwischen der Abtaststation 15 und der Aufzeichenstation 16, zum zweiten Mal zwischen der Aufzeichenstation 16 und der Kontrollabtaststation 17 und schließlich hinter der Kontrollabtaststation 17 vor seiner Weiterleitung in eines der beiden Ablagefächer 18 bzw. 19, die neben dem Eingabemagazin 14 angeordnet sind. Die Kartenein- und ausgäbe erfolgt also auf derselben Seite des Gerätes, wodurch der Bedienungskomfort erhöht wird.

Kommen Aufzeichnungsträger zur Verarbeitung, aus denen Informationen entnommen und einer Rechenoperation unterzogen werden und bei denen schließlich das daraus gewonnene Ergebnis durch denselben Aufzeichnungsträger aufgezeichnet wird, so gelangen diese aus dem Eingabemagazin 14 in Längsrichtung zum Zwecke eines spaltenweisen Abtastvorganges durch die Abtaststation 15, sodann in Quer- as richtung zum Zweck eines zeilenweisen Aufzeichenvorganges durch die Aufzeichenstation 16, anschließend abermals in Längsrichtung durch die Kontrollabtaststation 17 und schließlich in Querrichtung zu einem der beiden Ablagefächer 18 bzw. 19. Bisher noch leere bzw. ungelochte Aufzeichnungsträger gelangen zunächst in Längsrichtung aus dem Eingabemagazin 20 in die Kartenbahn an einer Stelle zwischen der Abtaststation 15 und der Aufzeichenstation 16, von wo sie in gleicher Weise wie die aus dem Emgabemagazin 14 stammenden Aufzeichnungsträger in Querrichtung der Aufzeichenstation 16 zugeführt werden, um auch fortan denselben Weg zu nehmen, wie die aus dem Eingabemagazin 14 stammenden Aufzeichnungsträger. Wie aus der Figur ersichtlich, ist auf diese Weise ein besonders gedrängter Aufbau einer solchen vielseitigen Einrichtung möglich.

Der Transport der Aufzeichnungsträger geschieht in der üblichen Weise durch Reibrollen 1 bis 13, von denen zumindest die, welche zur Einleitung der in der neuen Bewegungsrichtung stattfindenden Bewegung dienen — 4, 9, 12, 13 — auf und ab beweglich angeordnet sind, so daß sie mit den Aufzeichnungsträgern wahlweise in Eingriff gebracht werden können. Als Antriebsmittel für die Auf- und Abbewegung der Reibrollen 4, 9, 12 und 13 kommen in bekannter Weise insbesondere Elektromagnete in Betracht.

Claims

Patentanspruch:

Kombinierte Abtast-Aufzeichen-Einrichtung für kartenförmige Aufzeichnungsträger für codemäßig spaltenartig angeordnete Informationen, in welcher die Aufzeichnungsträger nacheinander, ohne gedreht zu werden, in zueinander senkrechten Richtungen parallel zur Kartenfläche bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsträger eine oder mehrere Abtaststationen (15, 17) in zu den Informationsspalten senkrechter Richtung, eine Aufzeichenstation (16) aber in Richtung der Informationsspalten durchlaufen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 735 549;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1062 968;
USA.-Patenischriften Nr. 2 357 456, 2 880 994;
IBM Technical Disclosure Bulletin, VoI, 6, Nr. 3, August 1963, S. 7 und 8.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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