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Anordnung zur Formung periodischer Steuerspannungen mit steilen Anstiegsflanken
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Erzeugung periodischer Steuerspannungen
mit steilen Anstiegsflanken, die von einem Widerstand abgegriffen werden, der über
die Arbeitswicklung einer steuerbaren Transduktordrossel und ein Ventil an eine
Spannungsquelle angeschlossen ist.
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Bei bekannten Anordnungen dieser Art hat man als Spannungsquelle beispielsweise
eine solche verwendet, die eine sinusförmige Wechselspannung liefert. Durch Änderung
der Rückmagnetisierung der Transduktordrossel läßt sich dabei die Lage der Anstiegsflanke
der Steuerspannung zwischen 0 und 1.801 der Wechselspannung verändern.
Die Amplitude der Anstiegsflanke ist jedoch je nach Lage unterschiedlich
groß und verschwindet sogar bei den Nulldurchgängen der Wechselspannung.
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Dieser Nachteil tritt nicht auf, wenn man gemäß einem anderen bekannten
Vorschlag als Spannungsquelle eine solche verwendet, die eine rechteckförmige periodische
Spannung liefert. Die Erzeugung einer solchen Spannung erfordert jedoch zusätzlichen
Aufwand.
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Eine andere bekannte Anordnung dieser Art besteht aus einem Einweggleichrichter,
der über einen Transformator und einen Phasenschieber an eine eine sinusförmige
Wechselspannung liefernde Spannungsquelle angeschlossen ist. Der so gewonnenen,
pulsierenden Halbwellenspannung wird dann mit Hilfe eines zusätzlichen Sättigungstransformators
ein steiler Kurzimpuls überlagert. Auch bei dieser Anordnung stört der beträchtliche
Aufwand.
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Die Erfindung ermöglicht demgegenüber die Erzeugung einer periodischen
Steuerspannung mit steiler Anstiegsflanke und im gesamten Steuerbereich ausreichender
Amplitude mit wesentlich geringerem Aufwand. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung der die Transduktordrossel speisenden Quelle durch überlagerung
einer durch Einweggleichrichtung gewonnenen Halbwellenspannung und einer Gleichspannung
erzeugt wird.
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Die mit der Erfindung erzeugten Impulse sind für die Steuerung von
Gasentladungsröhren besonders geeignet.
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Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand der in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
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F i g. 1 stellt den Schaltplan eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung dar; F i g. 2 a bis 2 k sind Diagramme zur Erläuterung
der Wirkungsweise der Anordnung nach F i g. 1;
F i g. 3 zeigt
die Magnetisierungskurve eines magnetischen Transformator-Verstärkers, der bei der
Ausführung der Erfindung verwendet wird; F i g. 4 ist ein Schaltplan mit
Angabe der Beinessungen der Bestandteile; diese Schaltung ist praktisch ausgeführt
worden und hat befriedigend gearbeitet.
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Diese Figur hat den Zweck, den Fachmann bei der Verwirklichung der
Erfindung zu unterstützen. Sie kann also keineswegs den Grundgedanken der Erfindung
in irgendeiner Weise beschränken. Die Erfindung kann durchaus mit Bestandteilen
ausgeführt werden, die von den in F i g. 4 angegebenen sowohl ihrer Art #vie
ihrem Betrage nach abweichen.
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Die in F i g. 1 dargestellte Anordnung umfaßt einen Verbraucher,
der durch ein Paar von gasgefüllten, gittergesteuerten Entladungsgefäßen (Stromtoren)
T 1
und T2 gespeist wird, von denen jedes eine Anode A 1
und A 2, eine Kathode K 1 und K 2 und eine Steuerelektrode Gl und
G2 enthält. Der Verbraucher wird gespeist durch einen Transformator T mit
einer Primärwicklung P und einer Sekundärwicklung S, die eine Mittelanzapfung
11 besitzt. Die Primärwicklung des Transformators T ist an Leiter L
1
und L2 angeschlossen, die beispielsweise mit dem Netz verbunden sind. Der
Verbraucher liegt zwischen der Mittelanzapfung 11 und der Verbindung der
Kathoden Kl und K2 der Stromtore TI und T2-. Die Anoden A 1 und
A 2 sind mit den Anschlüssen der Sekundärwicklung S verbunden. Die
den Verbraucher und den Transformator T enthaltende Schaltung ist
typisch
für Stromtor-Speiseschaltungen, bei denen die Erfindung anwendbar ist.
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Die Steuerspannung, die jedem der Stromtore Tl und T2 aufgeprägt wird,
ist zusammengesetzt aus einer Sperrvorspannungs-Komponente und einer dieser entgegengesetzten
Komponente. Die Sperrvorspannuno, wird einer Sperrvorspannungsquelle13 entnommen,
die beiden Stromtoren gemeinsam ist. Der positive Anschluß der Spannungsquelle ist
an die Verbindung der Kathoden Kl und K2 angeschlossen, und der negative Anschluß
ist mit jeder der Steuerelektroden über Widerstände 15 bzw. 17 und
Gitterwiderstände 16 bzw. 18 verbunden. Die entgegenwirkende Komponente
des Steuerkreises der Stromtore Tl bzw. T2 umfaßt eine Gleichstromquelle 21, eine
Quelle von Halbwellenimpulsen 23
bzw. 25 und einen magnetischen Verstärker-Transforinator
MTIL bzw. MT2 mit hoher Sättigungsfähigkeit. Die Quelle 21 ist beiden Stromtoren
gemeinsam. Jeder der Transformatoren MT 1 bzw. MT 2
besitzt eine Arbeitswicklung
GT1 bzw. GT2 und eine Rückstellwicklung RTI bzw. RT2. Die Halbwellenimpulse für
die Steuerkreise der Stromtore werden von den LeitemL 1 und L2 über einen
HilfstransformatorATI abgeleitet, der eine PrimärwicklungAP1 und Sekundärwicklungen
lAS1 und 2ASI aufweist. Die Sekundärwicklung lAS1 besitzt eine Mittelanzapfung31.
Jeder Teil der Sekundärwicklungl-AS1 ist über einen Gleichrichter37 bzw.
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an einen Widerstand 33 bzw. 35 angeschlossen. Wenn der Transformator
A T 1 erregt wird, treten an den Widerständen
33 und 35 während aufeinanderfolgender abwechselnder Halbperioden
der Speisespannung Halbwellenimpulse auf.
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Die Gleichspannungsquelle 21 ist an ihrem negativen Anschluß mit dem
negativen Anschluß der Sperrvorspannungsquelle 13 und an ihrem positiven
Anschluß mit der Verbindungsleitung der Widerstände 33 und 35 verbunden.
Jeder der Widerstände 33 und 35 ist an seinem anderen Anschluß mit
einem Anschluß derArbeitswicklung GTI bzw. GT2 des zugeordneten magnetischen
Verstärker-Transformators verbunden. Der andere Anschluß jeder der Arbeitswicklungen
GTI und GT2 ist über einen Gleichrichter 41 bzw. 43 mit der Steuerelektrode
GI
bzw. G2 des zugeordneten Stromtores verbunden.
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Die Steuerspannungen der Stromtore Tl und T2 bestehen demnach aus
einer Sperrvorspannung 13,
der an den Widerständen 15 und
17 die algebraische Summe derjenigen Spannungen überlagert wird, die an der
Wicklung GT 1, dem Widerstand 33 und der Spannungsquelle 21
bzw. der Wicklung GT2, dem Widerstand35 und der Spannungsquelle21 auftreten. Wenn
die Eigenschaften des Stromtores derart sind, daß zu seiner Zündung ein erhebliches
positives Potential erforderlich ist, kann die Sperrvorspannung 13 weggelassen
werden. Die an denWicklungenGT1 und GT2 auftretenden Spannungen werden bestimmt
durch die Rückstellspannung, die an RT1 und RT2 aufgeprägt wird.
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Jede der Rückstellwicklungen RT 1 und RT 2 wird über eine zugeordnete
Teilstrecke einer Doppeltriode DT mit Rückstellspannung gespeist. Jede Teilstrecke
der Doppeltriode hat eine Anode DA 1 und DA 2, eine
KathodeDK1 und DK2 und eine SteuerelektrodeDGl und DG2. Die Rückstellspannung wird
von der Sekundärwicklung 2AS 1 abgeleitet, die eine Mittelanzapfung
51 aufweist. Die Mittelanzapfung 51
ist über eine Sperrvorspannungsquelle
53 mit der Verbindungsleitung der Kathoden DK1 und DK2 verbunden. Die Anschlüsse
der Sekundärwicklung sind jeweils über eine RückstellwicklungRTI bzw. RT2 mit den
AnodenDA1 bzw. DA2 verbunden. Die Steuerelektroden DGI und DG2 sind gemeinsam mit
einer Steuerspannungsquelle verbunden, die den Leitfähigkeitszustand der Teilstrecken
und damit die Größe des Stromes bestimmt, der durch die Rückstellwicklungen RT
1 und RT 2 fließt. Die Spannung der Sekundärwicklung 2AS1, die an
die Rückstellwicklungen RT1 und RT2 angeschlossen ist, hat bezüglich der Spannung
der mit den Arbeitswicklungen GTI und GT2 verbundenen Sekundärwicklung
IAS 1 eine solche Phasenlage, daß die Rückstellspannung mit zur Arbeitsspannung
entgegengesetzter Phase jedem der magnetischen Verstärker-Transformatoren MT
1 und MT 2 zugeführt wird.
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Beim Betrieb der Anordnung wird die Steuerspannungsquelle auf den
erwünschten Betrag eingestellt, so daß die Teilstrecken DA 1 bis
DK 1 und DA 2 bis DK2 die erwünschte Leitfähigkeit haben.
Dann wird ein Rückstellstrom vorbestimmten Betrages während abwechselnder Halbwellen
der Speisespannungen an die Wicklungen RT1 und RT2 geliefert. Für eine Anordnung,
wie sie in F ig.1 dargestellt ist, sollten die Rückstellströme, die durch jede der
Wicklungen RT1 und RT2 fließen, im wesentlichen die gleiche Größe haben; es können
daher, falls erforderlich, zu diesem Zweck Abgleichvorrichtungen in den Anoden-und
Steuerkreisen der Teilstrecken DA 1 bis DK1 und DA 2 bis DK
2 vorgesehen werden. Unter gewissen Umständen kann hingegen der Abgleich auch dadurch
erreicht werden, daß Rückstellströme verschiedener Beträge erzeugt werden. Die Sekundärwicklung
S sollte gegenüber der Sekundärwicklung 2AS1 derart gepolt sein, daß die
Wicklung RTI während derjenigen Halbperioden einen Rückstellstrom erhält, in denen
die Anode A 1 negativ gegenüber der Kathode K 1 ist, und daß
RT 2 einen Rückstellstrom während derjenigen Halbperioden erhält, in denen
die Anode A 2 gegenüber der Kathode K 2 negativ ist. Während der dazwischenliegenden
Halbperioden, wenn also die Anode A 1 gegenüber der Kathode K 1 und
die Anode A 2 gegenüber der Kathode K2 positiv ist, wird eine Arbeitsspannung
an den Wicklungen GT1 und GT2 aufgeprägt. Die Transformatoren MT
1 und MT 2 werden zu Zeitpunkten innerhalb der letztgenannten Halbperioden
gesättigt, die von der Größe der Rückstellströme abhängen. Zu diesen Zeitpunkten
geht die aufgeprägte Spannung von GT1 bzw. GT2 auf die Widerstände 15 bzw.
17 über, so daß die zugeordneten Stromtore Tl bzw. T2 leitend werden. Das
Zusammenwirken der Transformatoren MT1 und MT2, der Spannungsimpulsquellen
33 und 35 und der Gleichspannungsquelle 21 ist derart, daß die Leitfähigkeitszustände
der Stromtore T 1 und T 2 während der vollen Halbperiode der positiven Anoden-Kathoden-Spannung
genau verändert werden können, und zwar dadurch, daß die Stromstärken der Ströme,
die über die Teilstrecken DA l bis DKI und DA 2 bis DK2 fließen, verändert
werden.
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Die Art und Weise, in der diese genaue Steuerung erreicht wird, soll
nun im Zusammenhang mit den F i g. 2 und 3 beschrieben werden. Da
die Teile der Anordnung nach F i g. 1, die die Stromtore T 1 und T2
umfassen, gleichartig arbeiten, bezieht sich die
folgende Erläuterung
nur auf einen der Teile, und zwar denjenigen, der das Stromtor Tl enthält; auch
F i g. 2 bezieht sich nur auf diesen Teil.
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F i g. 2 umfaßt eine Anzahl von Diagrammen (a bis
k), wobei in jedem Fall die Spannung vertikal und die Zeit horizontal aufgetragen
ist.
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Die Zeitkoordinaten sämtlicher Diagramme a bis k,
die vertikal
übereinander liegen, entsprechen gleichen Zeitpunkten. Die vertikal aufgetragene
Spannung bezieht sich in jedem Fall auf einen bezeichneten Punkt des ausgewählten
Teils der F i g. 2; wo es erforderlich ist, ist in F i g. 1 ein Großbuchstabe
angegeben, der dem gleichen Großbuchstaben der F i g. 2 entspricht.
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In dem Diagramm a ist die Spannung zwischen der Anode A 1 und
der Kathode K 1 des Stromtores T 1
als Funktion der Zeit aufgetragen.
Diese Spannung tritt zwischen A 1 und K 1 auf, wenn T 1 nichtleitend
ist; sie hat gewöhnliche Sinusform. Im Diagramm b
ist die Halbwellenspannung
zwischen B und C, d. h. die Spannung am Widerstand 33, aufgetragen.
Man erkennt, daß diese Halbwellenspannung in Phase mit der Spannung zwischen der
Anode A 1 und der Kathode K 1 ist. Im Diagramm c ist das Potential
des Punktes D, d. h. des negativen Anschlusses der Gleichstromquelle 21,
relativ zum Punkt B aufgetragen. Diese Kurve ist eine gerade Linie unterhalb der
P-Achse; ihr Abstand von der Achse entspricht dem Betrag der Gleichspannung 21.
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Im Diagramm d ist das Potential des Punktes C
relativ
zu D dargestellt; es ergibt sich durch überlagerung der Kurve des Diagramms
b und der Linie D des Diagramms c. Man sieht, daß die Wellenform der
Kurve des Diagramms d aus Sinushalbwellen zusammengesetzt ist, die mit trapezförmigen
Halbwellen abwechseln. Die Basis des Trapezes ist durch die Größe der Spannung 21
(F i g. 1) gegeben; sie kann beispielsweise in der Größenordnung von 1/9
einer Periode liegen, also etwa 2001 betragen. Der flache Oberteil des Trapezes
hat eine Dauer von der Größenordnung einer halben Periode der Speisespannung.
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Im Diagramm e ist das Potential des Punktes D
relativ zur Kathode
K 1 als Funktion der Zeit dargestellt. Da dieses Potential negativ und seinem
Betrag nach durch die Sperrvorspannung 13 (F i g. 1) gegeben ist,
ist die Kurve des Diagramms e geradlinig. Das Diagramm f zeigt das Potential
des Punktes C
gegenüber der Kathode K 1; diese Kurve ergibt sich durch
überlagerung der Kurve des Diagramms d und der Linie D des Diagramms
e. Die Wellenform dieser Kurve ist ähnlich der des Diagramms d, aber die
Höhe des Trapezes oberhalb der Abszissenachse ist kleiner als im Fall des Diagramms
d, und zwar um den Betrag der Vorspannung 13 (F i g. 1).
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Das im Diagramm f dargestellte Potential wird der Steuerelektrode
Gl des Stromtores TI über die Arbeitswicklung GT1 des magnetischen Verstärker-Transformators
MT 1 und über den Gleichrichter 41 aufgeprägt; es wird verändert durch die
Impedanz des Transformators MTL Die Art und Weise, in der der Transformator MT
1 verändernd wirkt, kann mit Hilfe von F i g. 3 verstanden werden,
die eine Magnetisierungskurve des Transformators MT1 darstellt. In F i
g. 3 ist die magnetische Induktion B vertikal als Funktion des Feldes H aufgetragen,
das seinerseits dem über die Teilstrecke DA 1 bis DK 1
gelieferten
Strom proportional ist. Die Rechteckkurve stellt die Hysteresisschleife des magnetischen
Transformators MT 1 dar. Wie sich aus der Figur ergibt, sind die Teile
dieser Kurve im wesentlichen geradlinig; die beiden Flanken haben eine endliche
Steigung. Diese Steigung ermöglicht es, den magnetischen Transformator MT1 zur Steuerung
der Phase des Potentials zu benutzen, das der Steuerelektrode Gl aufgeprägt wird.
Die Arbeitsweise des TransformatorsMT1 wird gesteuert durch das Anlegen von Spannung
an die Arbeits- und Rückstellwicklungen GT1 und RT1 während aufeinanderfolgender
Halbperioden. Die Rückstellspannung ist bereits diskutiert worden; die Arbeitsspannung
wird von den Punkten D und C abgeleitet und hat die in F i
g. 2 d
dargestellte Form. Die Wirkung der Arbeitsspannung, die während
irgendeiner Halbperiode geliefert wird, ist bestimmt durch den Magnetisierungszustand
des Transformators MT 1, der seinerseits abhängt von der Rückstellerregung
während der vorhergehenden Halbperiode. Es sei angenommen, daß der Transformator
MTI zu irgendeinem Zeitpunkt gesättigt ist, wobei die Richtung der Sättigung dem
Punkt 1 (Fluß + 0,) nach F i g. 3 entspricht, und daß während
einer Rückstell-Halbperiode ein Strom geliefert wird, der ausreicht, den Transformator
MT 1 in den Sättigungszustand der entgegengesetzten Richtung zu treiben.
Dieser Strom erzeugt ein Feld vom Betrag hi. Die Magnetisierung des Transformators
MT 1 ändert sich dann vom Punkt 1
zum Punkt 11 längs der linken
Flanke der Magnetisierungskurve, wie es durch die stark gezeichneten Pfeile in F
i g. 3 dargestellt ist; am Ende der Rückstell-Halbperiode befindet sich der
Transformator MT1 in dem durch den Punkt 11 dargestellten Zustand (Fluß
- 0,). Die Arbeitsperiode des Transformators MT1 kann nun im Zusammenhang
mit dem Diagramm d der F i g. 2 betrachtet werden.
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Es sei angenommen, daß die obenerwähnte Rückstell-Halbperiode der
ersten Halbperiode im linken Teil der F ig.2d entspricht. Während dieser Halbperiode
ist das am Punkt C aufgeprägte Potential negativ bezüglich des Potentials
des Punktes D; die Stromführung der Arbeitswicklung GT1 ist dann durch den
Gleichrichter 41 gesperrt. Die Abgabe eines Arbeitsstromes beginnt in dem Augenblick,
in dem der Punkt C positiv gegenüber Punkt D wird, d. h. am
linken Ende der Basis des ersten Trapezes der F i g. 2 d; sie dauert
an, bis das Potential des Punktes C wieder negativ wird. Die Größe der Gleichspannung
21 und der Halbwellenspannung 33,
die zwischen den Punkten B und
C aufgeprägt wird, ist derart, daß ein Feld h2 erzeugt wird. Wenn diese Spannung
einem Transformator aufgeprägt wird, der sich in dem durch den Punkt 11 der
F i g. 3 dargestellten Zustand befindet, wird der Transformator in den gesättigten
Zustand gemäß Punkt 1 (0,) der F i g. 3 übergeführt. Die Magnetisierung des
Transformators ändert sich dabei längs der rechten Flanke der in F i g. 3
dargestellten Schleife, wie es durch die stark gezeichneten Pfeile dargestellt ist.
Während dieser Zeit ist die Impedanz des Transformators MT 1
hoch,
und der von der Arbeitsspannung erzeugte Spannungsabfall wird im wesentlichen von
dem Transformator aufgenommen.
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Der oben beschriebene Betriebsvorgang wird während aufeinanderfolgender
Rückstell- und Arbeits-Halbperioden wiederholt. Das Potential der Steuerelektrode
G 1 wird in diesem Fall durch das Potential
bei
C während des Arbeitsintervalls nicht wesentlich beeinflußt, da die Spannung
weitgehend von der ArbeitswicklungGT1 aufgenommen wird. Dieser Fall ist in Fig.
2g dargestellt, in der das Potential der Steuerelektrode Gl gegenüber der
Kathode KI aufgetragen ist. Diese Kurve besteht aus einer Reihe von aufwärts und
abwärts verschobenen Linien. Die unteren Linien entsprechen denjenigen Halbperioden,
in denen der Gleichrichter 41 nichtleitend und das Potential der Steuerelektrode
G 1 relativ zur Kathode K 1 gleich der Sperrvorspannung
13 ist. Während der Halbperioden, in denen der Gleichrichter 41 leitend ist,
wird ein großer Teil der Spannung zwischen dem Punkt C und dem Punkt
D von der Arbeitswicklung GTI aufgenommen; die kleine verbleibende
Spannung wird durch die oberen Linien dargestellt. Wenn also die Doppeltriode so
gesteuert wird, daß der Transformator MT1 vollständig rückmagnetisiert wird, bleibt
das Potential der Elektrode Gl gegenüber der Kathode Kl auf einer erheblichen negativen
Größe; das Stromtor TI ist dann nichtleitend.
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Es sei nun der Fall betrachtet, daß das Potential zwischen der SteuerelektrodeDGl
und der Kathode DK 1 der Teilstrecke DA 1 bis DK
1 der Doppeltriode, die dem TransformatorMT1 zugeordnet ist so eingestellt
ist, daß der Rückstellstrom durch diese Teilstrecke im wesentlichen die Rückstellung
Null erzeugt. Unter diesen Umständen entspricht der Zustand des Transformators zu
Beginn jedes Arbeitszyklus dem Punkt 1 der F i g. 3, und die Aufprägung
der Arbeitsspannung hat keine Wirkung auf die Magnetisierung des Transformators
MTL Die Spannung, die zwischen der Steuerelektrode Gl und der Kathode Kl im Fall
der Rückstellung Null aufgeprägt wird, ist in F i g. 2 h dargestellt, die
den Potentialverlauf der Steuerelektrode Gl relativ zur Kathode Kl wiedergibt. Die
entsprechende Kurve besteht aus abwechselnd rechteckigen und trapezförnügen Abschnitten;
sie weist abwechselnd negative und positive abgeflachte Wellenscheitel auf. Die
negativen Wellenscheitel entsprechen dem Zustand, in dem die Polarität der zwischen
den Punkten C
und D aufgeprägten Spannung derart ist, daß der Gleichrichter
41 nichtleitend ist und in dem das Potential der Steuerelektrode Gl dem Potential
des Punktes D gleich ist. Die trapezförmigen Halbwellen entsprechen den Intervallen,
in denen der Gleichrichter 41 leitend ist; das Potential der Steuerelektrode Gl
ist dann im wesentlichen gleich dem Potential des Punktes C, da die Impedanzen
der Arbeitswicklung GTI und des Gleichrichters 41 klein sind. Unter diesen
Umständen ist das Potential der Steuerelektrode Gl während 5/9 einer Periode
positiv, wobei in dieses ZeitintervaR die Halbperiode positiver Anoden-Kathoden-Spannung
des Stromtores TI eingeschlossen ist. Das Stromtor Tl ist dann voll leitfähig, wie
aus Fig. 2i hervorgeht, in der das Potential der AnodeA1 gegenüber der KathodeK1
dargestellt ist. Die Stromfährungsintervalle des Stromtores Tl sind durch die gestrichelten
und schraffierten Halbwellen gegeben.
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Es sei nun der Fall betrachtet, in dem die Steuerspannung der TeilstreckeDA1
bis DK1 so eingestellt ist, daß der TransformatorMT1 nur teilweise rückgestellt
wird. Eine solche Rückstellung kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, daß der
durch die Rückstellwicklung fließende Strom ein Feld vom Betragh, (of) zwischen
der vollen Rückstellgröße hi und einer minimalen Rückstellgröße h, erzeugt.
Zur teilweisen Rückstellung wird die Magtietisierung von dem Betrag, der dem Punkt
I entspricht, auf den Betrag, der dem Punkt III entspricht, teilweise herabgesetzt.
Die Magnetisierungsänderung während der teilweisen Rückstellung ist in F i
g. 3
durch schwach gezeichnete Pfeile dargestellt. Es
ergibt sich daraus,
daß der teilweise rückgestellte Transformator MTI sich im Zustand III befindet.
Da die Magnetisierung des Transformators nicht dem vollen Sättigungszustand, wie
er durch Punkt H der F i g. 3 gegeben ist, entspricht, ist das der Arbeitswicklung
GT1 aufgeprägte zeitliche Spannungsintegral, welches zur Sättigung (Punkt]) des
Transformators erforderlich ist, wesentlich kleiner, als wenn der Transformator
voll rückmagnetisiert wäre. Der Transformator MT1 erreicht dann den Sättigungszustand
an einem Punkt, der zwischen dem Beginn und dem Ende der Arbeitsperlode liegt.
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Dieser Zustand ist in F i g. 2 j dargestellt, in der
das Potential der Steuerelektrode G 1 gegenüber der Kathode KI aufgetragen
ist.
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In diesem Fall weist die Kurve Stufen auf. Während des ersten Teils
der Periode ist der Gleichrichter 41 nichtleitend, und das Potential der Steuerelektrode
Gl ist gleich dem Potential des negativen Anschlusses der Vorspannungsquelle
13. Während des nächsten Teils der Kurve ist der Gleichrichter 41 leitend,
so daß der Transformator MT1 in den Sättigungszustand ummagnetisiert wird. Das Potential
der Steuerelektrode Gl ist noch negativ, jedoch weniger negativ als während des
ersten Teils, und zwar um einen Betrag, der durch den erheblichen Spannungsabfall
an der Arbeitswicklung GT1 gegeben ist. Während des nächsten Teils ist der Transformator
MT1 gesättigt, und das Potential der Steuerelektrode Gl steigt im wesentlichen auf
das Potential des Punktes C.
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Das Stromtor Tl wird in dem Augenblick leitfähig gemacht, in dem das
Potential von Gl auf das positive Potential des Punktes C steigt. Die Stromführung
des Stromtores ist in F ig. 2k dargestellt, in der das Potential der Anode
A 1 gegenüber der Kathode K 1 aufgetragen ist. Hier stellen die schraffierten
Flächen unterhalb der gestrichelt gezeichneten Teile der Sinuswelle die Stromführung
dar; man sieht, daß die Stromführung in jeder der Halbwellen bei einem vorbestimmten
Winkel beginnt.
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Es ist zu bemerken, daß die Ansprechzeit der erfindungsgemäßenAnordnung
gleich einerHalbperiode der Wechselspannung ist. Das heißt, daß eine Änderung der
Rückstellspannung, die bei Beginn einer Halbperiode vorgenommen wird, während der
nächsten Halbperiode wirksam wird.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung kann in mannigfacher
Weise abgewandelt werden.