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Aufblasbare Verstauungsvorrichtung zur stoßgeschützten Anordnung von
Lasten in einem Transportfahrzeug Die Erfindung betrifft eine aufblasbare Verstauungsvorrichtung
zur stoßgeschützten Anordnung einer Ladung in einem Transportfahrzeug, die aus einem
aufblasbaren elastischen Kissen besteht, das ein Luftventil aufweist, wobei das
Kissen aus einem inneren Beutel aus Folienmaterial besteht, welcher eine aufblasbare,
luftdichte Blase bildet und von einem äußeren zum Schutz dienenden Beutel umgeben
ist, wobei das Ventil am inneren Beutel angeordnet ist und sich durch die seitliche
Wand des äußeren Beutels erstreckt.
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Es ist bereits ein Güterschutzkissen dieser Art bekannt (»Fördern
und Heben« 1961, Seite 395), bei welchem die Innenblase aus Butylkautschuk
und die Außenblase aus Nylongewebe mit Neoprenbelag besteht.
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Das bekannte Kissen ist aus relativ teueren Materialien hergestellt,
damit es wiederholt verwendet werden kann. Da sie zum wiederholten Gebrauch bestimmt
sind, müssen sie nach dem Gebrauch zurückgesandt werden. Ihre Beschaffungskosten
und die zusätzlichen Frachtkosten für den Rückversand macht die Verwendung solcher
Säcke oder Beutel sehr teuer.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verstauungsvorrichtung
so auszubilden, daß sie sehr billig hergestellt und deshalb wirtschaftlich vertretbar
auch bereits nach einem einzigen Gebrauch weggeworfen werden kann, obwohl sie für
eine beschränkteZahl vonWiederverwendungen ausreichend dauerhaft ist.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der äußere Beutel
aus einem flachen Schlauch aus starkem Papier mit Längsnaht besteht, der an seinen
beiden gegenüberliegenden Enden durch U-förinige Verstärkungsstreifen durch Heftstiche
verschlossen wird.
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Durch die Verwendung eines Schlauchs als Hüllmaterial - wobei
auch die innere Blase in Schlauchform eingesetzt wird - entfällt weitgehend
ein besonderer Zuschnitt des Materials in Kissenform, da lediglich eine gewünschte
Schlauchlänge abgetrennt werden muß. Dadurch wird in Verbindung mit der Auswahl
von starkem Papier als Material für den äußeren Beutel sowohl eine Senkung der Verarbeitungskosten
als auch der Materialkosten erzielt.
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Die erfindungsgemäß zugrunde liegende Aufgabenstellung wird durch
die bekannte Ausführung nicht nahegelegt, da diese darauf abgestellt ist, die äußere
Beutelwand so widerstandsfähig wie nur möglich zu machen, wodurch ein Wegwerfen
der Vorrichtung nach Gebrauch unwirtschaftlich wird. Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung ergibt sich aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen, und
zwar zeigt F i g. 1 einen waagerechten Querschnitt des frachttragenden Teils
eines Transportfahrzeuges, beispielsweise eines Eisenbahnwaggons, gesehen von unterhalb
des Daches des Fahrzeuges mit Blickrichtung auf die Oberseite der vom Fahrzeug getragenen
Last, F i g. 2 eine schaubildliche Ansicht eines aufgeblasenen Lagerungs-
oder Verstauungssackes, F i g. 3 einen Lagerungs- oder Verstauungssack in
nicht aufgeblasenem Zustand, F i g. 4 die luftdichte Blase zur Verwendung
innerhalb des Sackes nach F i g. 2 und 3,
F i g. 5 einen Schnitt
nach der Linie 5-5 in F i g. 3,
welcher das Verhältnis der verschiedenen
Wandschichten des Sackes zeigt, und F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie
6-6 in F i g. 5,
welcher die einzelnen Schichten der Sackwand
zeigt. Bei der Verwendung des Verstauungssackes 1 werden solche Säcke zwischen
den Lasten 2 und den Wänden 3 angeordnet, gegen welche die Lasten 2 anstoßen
würden, wenn keine Säcke 1 vorhanden wären und die Lasten 2 sich durch äußere
Stöße verlagern können. Diese Säcke 1 werden in diesen Zonen, wie erwähnt
und wie in F i g. 1 gezeigt, angeordnet und dann aufgeblasen, so daß sie
sich gegen die Lasten und Wände aufbauchen. Diese Säcke haben z. B. eine Größe von
etwa 0,60 in mal 1,20 in und von 1,20 in mal 2,70 in und werden mit
Drücken von etwa 0,035 kg/CM2 bis 0,35 kg/CM2 aufgeblasen.
Die
innerhalb des Beutels 1 verwendete luftdichte Blase 4 ist z. B. aus einem
Schlauch aus Polyäthylenkunststoff hergestellt, der eine Dicke von etwa 0,20 bis
0,25 mm hat und der anfänglich in doppellagigem Zustand ausgeflacht ist,
wie in F i g. 4 gezeigt, so daß praktisch zwei Lagen des Materials vorhanden
sind, dessen Seitenkanten 4 a und 4 b zusammenhängend sind. Sowohl das vordere
Ende 4 c als auch das hintere Ende 4 d werden zusammen längs der Linien
4 e und 4 f heißgesiegelt. Nach diesem Heißsiegeln der Enden 4 c und 4
d hat der ausgeflachte Schlauch die Form einer flachen Hülle, die dann luftdicht
ist. An der oberen Lage 4 g der Blase 4 kann ein herkömmliches Luftventil
5 mit seinem Fuß 6
durch Heißsiegeln angebracht werden.
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Die Blase ist mit mehreren Lagen 7, 8, 9 und 10
aus Verstärkungsmaterialien
umgeben. Die äußere Lage 7 kann aus wasserdichtem Kraftpapier sein, das mit
Asphalt, Polyäthylen oder einem anderen Material wasserdicht gemacht werden kann,
das auf Papier aufgebracht und getrocknet werden kann. Die nächsten drei Lagen können
aus Leinwand, Sisal, Kunstseide oder einem anderen verstärkten Kraftpapier zum Erzielen
der gewünschten Festigkeit bestehen. Diese drei Lagen 8, 9 und
10 können voneinander getrennt oder miteinander verklebt sein und als einzige
Schicht wirken. In F i*g. 5 sind daher die -drei Lagen 8, 9 und
10 als eine einzige Schicht dargestellt, während sie in F i g. 6 getrennt
dargestellt sind.
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Nachdem die Lagen 7, 8, 9! und 10 um die Blase 4 herumgewickelt
worden sind, werden sie einander überlappt, wie bei 7 a und 8 a angegeben,
und miteinander verklebt. Die Lagen 7, 8, 9 und 10 bilden daher einen
geschlossenen Schlauch oder eine Umhüllung um die Blase 4 herum, wodurch die erforderliche
Festigkeit und Zähigkeit erhalten wird, durch welche die verhältnismäßig dünnwandige
Blase 4 angemessen geschützt wird. Nachdem die Verstärkungslagen um die Blase 4
herumgewickelt worden sind, werden einmal gefaltete U-förmige Endstücke
11 und 12 aus Papier oder einem anderen biegsamen Material um die Enden der
vereinigten Lagen herum angeordnet und mit den Lagen 7, 8, 9 und
10 längs der Linien 11 a und 12 a zusammengeheftet. Das Heften wird
notwendigerweise außerhalb den Enden 4 c und 4 d der Blase
4 vorgenommen, so daß die Blase durch das Heften oder Nähen nicht durchstoßen wird.
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Das Ventil 5 wird beim Zusammensetzen des Sackes durch eine
Öffnung 13 hindurchgeführt, die in den Lagen 7, 8, 9 und
10 vorgesehen ist, so daß das Ventil von der Außenseite des Sackes zugänglich
ist. Wenn sich der Sack 1 in seiner endgültigen zusammengesetzten Form, wie
in F i g. 3 gezeigt, befindet, wird er niit Luft durch das Ventil
5 auf einen Druck von etwa 0,035 kg/CM2 bis 0,35 kg/cm2 gefüllt.
Die Säcke 1 werden zwischen den Lasten 2 in einem Transportfahrzeug in der
in F i g. 1 gezeigten Weise angeordnet, bevor sie aufgeblasen werden. Die
Säcke können daher nach außen gegen die Lasten 2 und die Wände 3 des Fahrzeugs
in ihren richtigen Anfangsstellungen drücken, so daß ein Verschieben der Säcke,
das außerdem schwierig sein dürfte, nicht erforderlich ist.
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Aus dem Vorangegangenen ergibt sich, daß der beschriebene und dargestellte
Verstauungs- oder Lagerungssack ein geringes Gewicht hat und aus billigen Materialien
im Vergleich zu einem Sack hergestellt ist, der aus einem schweren und dauerhaften
verstärkten Gummi hergestellt ist. Der Sack dürfte mit etwa ein Zehntel des Preises
von Gummisäcken herstellbar sein, so daß eine Wiederverwendung der Säcke aus Ersparnisgründen
gewöhnlich nicht erforderlich ist, obwohl eine Wiederverwendung in einem beschränkten
Maße möglich sein dürfte.