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Schaltungsanordnung zur Synchronisierung eines Schwingungserzeugers,
insbesondere für Fernsehempfänger Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
zur Synchronisierung eines Schwingungserzeugers mit einer Synchronimpulsfolge durch
Anwendung einer Phasenvergleichsschaltung.
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Es ist bekannt (deutsche Auslegeschrift 1117 1.98), bei solchen
Phasenvergleichsschaltungen von der Zeilenablenkschaltung oder von der Abtrennstufe
einen zweiseitigen Vergleichsimpuls zu gewinnen und mit von der jeweils anderen
Schaltung gewonnenen einseitig gerichteten Impulsen zu vergleichen. Zweiseitige
Vergleichsimpulse dieser Art werden meist durch Differenzierung gewonnen. Es hat
sich gezeigt, daß bei der Gewinnung von Vergleichsimpulsen durch Differenzierung
der der Abtrennstufe entnommenen Impulsfolgen nur unsymmetrische Vergleichsimpulse
gewonnen werden können, wenn zur Differenzierung RC-Glieder verwendet werden, weil
unter anderem beide Impulsflanken meist unterschiedliche Frequenzanteile haben und
zur Gewinnung einer Vergleichsflanke die abfallende Flanke des ersten Teilimpulses
noch nicht abgeklungen ist, wenn die Rückflanke differenziert wird. Man ist deshalb
in der Praxis dazu übergegangen, die von der Abtrennstufe gelieferten Synchronimpulsfolgen
mittels einer Induktivität zu differenzieren. Das hat einerseits zur Folge, daß
das Differenzierglied relativ aufwendig wird, andererseits entsteht bei der Verwendung
von Transistorabtrennschaltungen der Nachteil, daß die überschwingende Impulsspitze
den Transistor zerstören kann, so daß bei solchen Schaltungen die Einfügung eines
Schutzgleichrichters erforderlich wurde. Außerdem bewirken die Resonanzeigenschaften
der Induktivität häufig eine Vorlaufsynchronisierung, die durch einen Anschwingvorgang
im Vorlauf begünstigt werden. Für Schaltungen, bei denen man den Aufwand der Induktivität
und des Schutzgleichrichters vermeiden wollte, hat man deshalb die Differenzierung
der Zeilenrücklaufimpulse angewandt. Seit Einführung von Zeilenablenktransformatoren,
bei denen die Hochspannungswicklung auf die 3. Harmonische der Zeilenrücklaufimpulse
abgestimmt ist, ergeben sich infolge der durch die 3. Harmonische bedingten Einsattelung
Schwierigkeiten bei der Synchronisierung.
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Für Synchronisierschaltungen mit Speichereffekt ist es bekannt, die
Äste der Vergleichsimpulse unterschiedlich zu gestalten.
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Es ist auch vorgeschlagen worden, von zwei Ausgangselektroden der
Abtrennschaltung je eine Folge einseitig gerichteter Impulse abzuleiten, eine dieser
Folgen mittels eines RC-Gliedes zu differenzieren und die so gewonnene Vergleichsimpulsfolge
mit der anderen Folge einseitig gerichteter Impulse zu überlagern, die eine geringere
Amplitude hat als der Vergleichsimpuls. Diese vorgeschlagene Schaltung ist jedoch
nur bei Verstärkerelementen, z. B. PNP-Transistoren, anwendbar, die während der
Impulsdauer leitfähig sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten
Nachteile mit Schaltungselementen zu vermeiden, die während der Impulsdauer gesperrt
sind.
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Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung zur Synchronisierung
eines Schwingungserzeugers mit einer von einer Abtrennschaltung gelieferten Synchronimpulsfolge
durch Anwendung einer Phasenvergleichsschaltung, der über Koppelkondensatoren eine
Folge einseitig gerichteter örtlicher Impulse und eine Vergleichsimpulsfolge zugeführt
wird, die durch Differenzierung der von der Abtrennschaltung gelieferten Folge einseitig
gerichteter Impulse gewonnen wird, wobei der Vergleichsimpulsfolge die Folge im
wesentlichen einseitig gerichteter Impulse mit einer Polarität überlagert wird,
die der des aus der Rückflanke gewonnenen Teils der Vergleichsimpulse gleich ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß das letzte Verstärkerelement der
Abtrennschaltung durch die empfangene Synchronimpulsfolge gesperrt wird, daß an
dem Ausgangswiderstand des Verstärkerelementes ein RC-Glied zum Differenzieren der
Synchronimpulsfolge angeschlossen ist und daß dem Eingang des Verstärkerelementes
ein RC-Glied solcher Zeitkonstante zugeordnet ist, daß die Rückflanke der dem Eingang
der Verstärkerelemente zugeführten Synchronimpulse nur im Steuerbereich verschliffen
wird.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden
zwei Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung beschrieben. F i g. 1 zeigt eine
Abtrennschaltung mit Transistoren 1 und 2, die durch ein Parallel-RC-Glied 3, 4
und einen Widerstand 5 gekoppelt sind. Von der Basis des Transistors 2 nach Masse
ist ein Serien-RC-Glied 6, 7 geschaltet. Vom Kollektorwiderstand 8 werden in üblicher
Weise die Synchronimpulse 9 abgenommen und über ein Differenzierglied 10, 11 differenziert.
Der angeschlossenen Phasenvergleichsschaltung 12 wird dadurch ein in seinem Aufbau
annähernd symmetrischer Vergleichsimpuls zugeführt, so daß statt einer Einstellung
auf Fangbereich Mitte der Phasenvergleichsschaltung ein Abgleich auf den Nullpunkt
der Regelspannung durch einfachen Kurzschluß der Vergleichsschwingung erfolgen kann.
Dies geschieht beispielsweise dadurch, daß der Verbindungspunkt 13 der Abtrennschaltung
1, 2 und der Phasenvergleichsschaltung 12 nach Masse geschaltet wird, wie durch
den gestrichelt eingezeichneten Schalter 14 angedeutet ist. Eine solche Einstellung
ist besonders vorteilhaft für Phasenvergleichsschaltungen, bei denen durch Speicherung
der Augenblickswerte der verglichenen Impulsfolgen eine frequenzabhängige Regelspannung
erzeugt wird. Vom Verbindungspunkt 13 der Phasenvergleichsschaltung und der Abtrennschaltung
wird die Regelspannung UR abgenommen und über ein Siebglied 15 dem nicht dargestellten
Generator 16 zugeführt.
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Die Wirkungsweise der soweit beschriebenen Schaltung wird im folgenden
an Hand der F i g. 3 erläutert. In F i g. 3 ist mit a die ideale Form eines Vergleichsimpulses
dargestellt. Ein solcher Impuls weist zwei entgegengesetzt gerichtete Spitzen etwa
gleicher Amplitude auf, die durch eine schräge Flanke verbunden sind. Bei einem
Verstärker wie dem dargestellten Transistor 2, der durch die Synchronimpulse 9 gesperrt
wird, hat es sich gezeigt, daß die Differenzierung der Impulse im Kollektorkreis
einen Vergleichsimpuls ergibt, dessen negativer Ast eine beträchtlich größere Amplitude
hat als der positive Ast (b in F i g. 3). Dies beruht im wesentlichen darauf, daß
die Widerstände 8, 11 einander praktisch parallel geschaltet sind, während der Transistor
vom niederohmigen in den hochohmigen Zustand gesteuert wird (Vorderflanke). Bei
der Rückflanke spielt diese Parallelschaltung eine geringere Rolle, weil der Transistor
im Endviertel der Rückflanke sehr niederohmig ist. Durch die Serienschaltung 6,
7 werden die Enden der Impulse 9 leicht integriert. Durch die Charakteristik des
Transistors 2 zeigt sich jedoch im Durchlaßbereich des Verstärkers an der Vorderflanke
kaum eine Änderung, während die Rückflanke stärker verschliffen wird (d in F i g.
3). Dadurch wird die Amplitude des negativen Astes des Vergleichsimpulses verringert
(c in F i g. 3). Die Integration der Rückflanke kann dann so weit durchgeführt werden,
daß ein nahezu idealer Impuls (a in F i g. 3) erzielt wird. Eine ähnliche Wirkung
kann mit einer Schaltung nach F i g. 2 erzielt werden. Hierbei wird die Rückflanke
des Impulses an der Basis durch eine Gegenkopplung vom Kollektor an die Basis beeinflußt.
Die Kapazität an der Basis dient zur Verbreiterung des Impulses. Die Kapazität am
Kollektor dient bei beiden Schaltungen zur Abflachung der sonst zu steilen Vorderflanke.
Um eine gute Übersteuerung der zweiten Trennstufe zu erzielen, wird diese kapazitiv
gekoppelt. Durch die Verwendung einer zweiten Abtrennstufe vom NPN-Typ kann die
Stabilisierung der Abschneidung an der Basis des ersten Transistors entfallen. Das
ist möglich, da der zweite Transistor während der Impulsdauer nicht stromführend
ist und dadurch der Kollektor des ersten Transistors leicht übersteuert werden kann.
Da bei den beschriebenen Schaltungen das sonst übliche zweite Differenzierglied
für den Vergleichsimpuls entfallen kann, bleibt der Aufwand an Bauteilen gleich.